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Bluetooth oder Kabel: Welcher Kopfhöreranschluss ist besser?

Gemeinsamkeiten und Unterschiede kabelgebundener und kabelloser Kopfhörer

Eine kontinuierlich stabile und störunempfindliche Übertragung in voller Signalauflösung (Hi-Res / DSD) ist der hauptsächliche Vorteil von kabelgebundenen Lösungen. Unterbrechungen oder Aussetzer aufgrund beispielsweise von Wackelkontakten sind mit hochwertig gefertigten, modernen Kabeln nicht zu befürchten.

Ein weiterer Vorteil der kabelgebundenen Übertragung ist die Möglichkeit einer personalisierten Klangabstimmung wie auch Klangtunings. Das geschieht mittels Verwendung von Röhren- oder Transistorverstärkern, anhand deren unterschiedlicher Klangsignatur. Wer noch konsequenter vorgehen will, verwendet störsignalunterdrückende symmetrisch geschaltete Kabel, die statt hochreine Kupferadern auf Silberleitungen setzen. In Verbindung mit symmetrisch aufgebaut und beschalteten Verstärkerausgängen, wie sie die meisten mobilen Digital Audio Player – erkennbar am 2,5mm Klinkenanschluss – mittlerweile anbieten, kann dem Kopfhörer so bei entsprechendem Musikmaterial, das absolute Maximum an Klangqualität entlockt werden.

Wireless oder True Wireless: Bluetooth-Kopfhörer ohne Kabel

Smartphone-Nutzer kommen an Kopfhörern nicht vorbei. Doch beim Sport oder Radfahren nerven die Kabel. Wireless- und True-Wireless-Ohrhörer schaffen Abhilfe. Sie lohnen sich aber nur ab einem gewissen Preis.

In-Ear-Kopfhörer, die über Bluetooth mit dem Smartphone verbunden sind, liegen voll im Trend. Doch welche klingen gut, stören den Sitznachbarn nicht und überzeugen beim Tragekomfort? Die Stiftung Warentest hat 18 Modelle unter die Lupe genommen.

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Kopfhörerkabel können extrem nerven. Beim Sport, beim Radfahren oder wenn man den Reißverschluss der Jacke zuziehen möchte. Die Alternative sind Ohrhörer, die mit weniger oder neuerdings gänzlich ohne Kabel auskommen und sich per Bluetooth-Funk mit dem Smartphone verbinden.

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Komplett kabelfreie Modelle, die aus einem unabhängigen linken und einem unabhängigen rechten Stöpsel bestehen, werden meist als True-Wireless-Kopfhörer bezeichnet, also als „wirklich kabellos“.

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Denn es gibt auch noch jene Bluetooth-Ohrhörer, bei denen die beiden Stöpsel durch ein Kabel verbunden sind, das beim Tragen hinter dem Nacken verläuft. Da sie zwar keine Kabelverbindung zum Smartphone haben, werden sie auch als wireless, also kabellos bezeichnet, sind es aber nicht wirklich.

Zwei Arten von Bluetooth-Kopfhörern

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Die Innovationen schlagen sich auch in den Verkaufszahlen nieder: 2018 wurden 12,65 Millionen Kopfhörer und Headsets verkauft, wie aus dem Home Electronics Markt Index Deutschland (HEMIX) hervorgeht – ein Plus von 5,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Sieht aus wie ein Hörgerät, ist aber ein Kopfhörer Quelle: dpa-tmn

Nicht nur Smartphone-Größen wie Apple oder Samsung haben eigene True-Wireless-Kopfhörer auf den Markt gebracht. Längst gibt es solche Modelle auch von Audiospezialisten wie Bose, Jabra, Sennheiser oder Sony.

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Ob Wireless oder True Wireless: Beide Bluetooth-Ohrhörer-Gattungen können nur mit Akku betrieben werden, müssen also nach einigen Stunden ans Ladegerät oder in die Ladebox. Beim Klang muss man sich kaum Sorgen machen, sagt Bernhard Grill, Institutsleiter und Audioexperte des Fraunhofer-Instituts für Integrierte Schaltungen IIS.

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„Hochqualitative Exemplare verfügen wie ohrumschließende Kopfhörer über einen definierten Ohr-Abschluss, der im Fall der In-Ear-Kopfhörer ergonomisch angepasst ist.“

Googles Pixel Buds sind ein Beispiel für Wireless-Kopfhörer. Sie verbinden sich per Bluetooth mit dem Smartpone, die beiden Ohrhörer sind aber über ein Kabel miteinander verbunden Quelle: dpa-tmn

Oft bieten die Stöpsel Silikon-Passstücke, damit sie perfekt im Gehörgang sitzen. Auch die Bluetooth-Übertragung habe bei den neuesten Standards keine Nachteile gegenüber der kabelgebundenen Variante mit Stecker am Smartphone, so Grill. Allerdings lägen gute Bluetooth-Ohrhörer in einer Preisklasse von über 100 und bis zu 300 Euro.

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True-Wireless-Kopfhörer ab 150 Euro

Nach vielen Produkttests kann Christoph de Leuw von der Zeitschrift „Computer Bild“ diese Beobachtung bestätigen: „Für unter 30 Euro gibt es nur miese Klangqualität und kurze Akkulaufzeit von deutlich unter drei Stunden. Oftmals passen Billigmodelle auch schlecht in die Ohren“, so sein Urteil.

Auch in der Transportbox der TW1 von Supertooth steckt ein Akku. Dessen Kapazität genügt für zwei bis drei Ladungen Quelle: dpa-tmn

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„Ab etwa 150 Euro gibt es wirklich gut klingende True-Wireless-Modelle mit brauchbarer Akkulaufzeit.“ Wer diese Investition scheut, sei mit den klassischen kabelgebundenen Kopfhörern besser bedient, meint der Experte: „Durch Akku- und Funktechnik sind Wireless-Kopfhörer gezwungenermaßen teurer.“

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Für die Suche nach dem richtigen Wireless- oder True-Wireless-Kopfhörer empfiehlt de Leuw: unbedingt ausprobieren. Denn Ohrhörer müssen vor allem gut in den Ohren sitzen. Das sei mitentscheidend für Klangqualität und Tragekomfort.

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Und: „Die Akkulaufzeit liegt meist bei etwa vier Stunden. Das muss zum eigenen Nutzungsverhalten passen, ebenso die mitgelieferte Transport- und Ladebox.“ Nicht alle passen in die Hosentasche. Wireless-Kopfhörer müssten mindestens so oft aufgeladen werden wie das Smartphone.

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Bluetooth-Kopfhörer mit Zusatzfunktionen

Auch Zusatzfunktionen können wichtig für die Kaufentscheidung sein. Etwa Pulsmesser und Schrittzähler für Sportler, elektronisches Noise-Cancelling als Lärmbremse oder integrierte Unterstützung für einen digitalen Assistenten.

Aktive Geräuschunterdrückung (Noise Cancelling) ist auch bei drahtlosen In-Ear-Kopfhörern ein beliebtes Feature Quelle: dpa-tmn

Wer regelmäßig Sport treibt, dürfte mit Wireless-Ohrhörern mit Kabel im Nacken stressfreier unterwegs sein. Manche Modelle haben sogar eine stabile Bügelhalterung, die übers Ohr geschoben wird. Vor allem beim Sport, aber auch grundsätzlich sollte man bedenken, dass das Kabel im Nacken verhindern kann, dass die Stöpsel verloren gehen.

Wer regelmäßig Sport treibt, ist mit Wireless-Ohrhörern mit Kabel im Nacken stressfrei unterwegs Quelle: dpa-tmn

Zudem sind die Drahtlos-Ohrhörer mit Kabel im Nacken in der Regel etwas günstiger als True-Wireless-Modelle. Die Stiftung Warentest hat bei Herstellern, die sowohl eine Wireless- als auch eine True-Wireless-Variante anbieten, einen ungefähren Preisunterschied von 50 Euro zwischen den Modellen ermittelt.

Bluetooth oder Kabel: Welcher Kopfhöreranschluss ist besser?

Die Frage, ob Bluetooth oder Kabel für den Kopfhöreranschluss bevorzugt werden sollte, ist – trotz vieler leidenschaftlich geführter Diskussionen – mittlerweile vor allem durch das individuelle Nutzungsprofil geprägt. Hier stellen wir Ihnen kurz die wichtigsten Punkte zu beiden Konzepten vor.

Bluetooth: kabelloser Kopfhöreranschluss ist komfortabel

Der kabellose Kopfhöreranschluss mit Bluetooth ist in den letzten Jahren immer mehr in Mode gekommen. Das zeigt vor allem das rasante Tempo, in dem die Smartphone-Hersteller Apple folgten und nach und nach den bekannten 3,5-Millimeter-Klinkenanschluss aus ihren High-End-Geräten verbannten. Mittlerweile gibt es kaum noch Flagship-Smartphones, die den sogenannten Headphone-Jack verbaut haben. Nennenswerte Ausnahme ist das Sony Xperia 1, welches allerdings vor allem für den Konsum von Filmen konzipiert ist und damit eine sehr kleine und spezielle Zielgruppe anspricht.

Der größte Vorteil von Bluetooth-Kopfhörern liegt ohne Frage im Komfort. True-Wireless-Kopfhörer sind klein, in den meisten Fällen komfortabel und verfügen über einen Case, der die Earbuds automatisch wieder auflädt. Die PURE Air TWS von InLine® schaffen beispielsweise bis zu zehn Stunden Musikwiedergabe mit einer Ladung und können dank großem Case mit 2.500 mAh bis zu acht Mal wieder aufgeladen werden. Letzteres kann außerdem als Powerbank genutzt werden.

Bluetooth-Kopfhörer verbinden sich zudem schnell mit dem gewünschten Gerät und bieten die Möglichkeit, das Handy oder das Tablet auch mal ein paar Meter weiter weg liegen zu lassen, ohne die Kopfhörer aus den Ohren nehmen zu müssen. Für Bluetooth ist auch die Audio-Qualität inzwischen hervorragend – die Jahre an Entwicklungszeit und technischen Verbesserungen zahlen sich somit deutlich aus.

Kabelgebundener Kopfhöreranschluss mit Klinke: großer Klang und geht immer

Den kabelgebundenen Kopfhöreranschluss gibt es seit Jahrzehnten. Über ein Kabel lassen sich Sounddateien immer noch am einfachsten und vor allem verlustfrei transportieren. Die Technologie ist ausgereift und bietet immer noch zahlreiche tolle Produkte, die sowohl in Sachen Design als auch mit Sound überzeugen können. Ein besonderes Aussehen passend zu ausgewogenem Klang bieten beispielsweise die woodon-ear- und woodin-ear-Headsets von InLine®, die mit Walnussholz hergestellt werden. Möchten Sie alles aus Ihren Audiodateien herausholen – auf welchem Medium sie auch abgespeichert sein mögen – führt kein Weg an hochwertigen Kopfhörern mit Klinke vorbei.

Nachteilig bei kabelgebundenen Kopfhörern ist gegenüber Bluetooth unabhängig von der Audio-Qualität natürlich die Tatsache, dass für die Verbindung ein physischer Gegenstand genutzt wird. Damit ist der Bewegungsradius eingeschränkt und es können leichter Situationen entstehen, in denen es einen Kabelsalat aufzulösen gibt oder in denen das Kabel irgendwo hängenbleibt.

Bluetooth oder Kabel? Fazit

Ob Bluetooth oder Kabel, am Ende sollten die individuellen Qualitäten der Kopfhörer entscheiden. Wie ist das Preis-Leistungs-Verhältnis? Was schätze ich mehr – ultimativer Klang oder Bewegungsfreiheit? Dank konsequenter Weiterentwicklung ist die klangliche Lücke zwischen Bluetooth und kabelgebundenen Headsets in den letzten Jahren deutlich kleiner geworden. Wir empfehlen auf jeden Fall, aufgeschlossen an die Auswahl heranzugehen und die Geräte in der engeren Auswahl nach Möglichkeit zu testen. Das ist besonders bei der Passform von In-Ear-Kopfhörern, aber natürlich auch für den Klang ein wichtiger Entscheidungsfaktor.

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December 29,2022

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