Da muss man schon genau hingucken: Von vorn unterscheidet sich das Gehäuse der Canon EOS 800D kaum vom Vorgänger.Seit 2003 baut Canon bezahlbare Spiegelreflexmodelle, angefangen mit der Canon EOS 300D. Seitdem gab es reichlich Nachfolgemodell: Die Canon EOS 800D ist das inzwischen elfte Modell der Serie. COMPUTER BILD hatte die Mittelklasse-DSLR bereits in der Hand.Canon EOS 800D setzt auf 24 MegapixelDie Auflösung des Bildsensors hat sich nicht geändert wie der VorgängerCanon EOS 750Dnimmt die EOS 800D Foto mit 24 Megapixel auf. Allerdings setzt die EOS 800D einen neueren Sensor ein, der mit Canons Dual-Pixel-Technik ausgestattet ist und in ähnlicher Form auch in derCanon EOS 80Dsteckt. Bei Dual Pixel gibt es für jeden Bildpunkt zwei Fotozellen. Im LiveView wertet der Autofokus die Zellen getrennt voneinander aus und kann aus den Unterschieden schneller die Schärfe ermitteln als über eine Kontrastmessung, wie sonst bei Spiegelreflexkamras üblich. Das war beim ersten Ausprobieren der EOS 800D sofort zu merken. Der Autofokus der EOS 800D stellt deutlich schneller scharf als beim VorgängerEOS 750Doder beim kleineren SchwestermodellCanon EOS 1300D. Das Tempo einer Systemkamera mit Phase-Change-Autofokus, etwa derPanasonic Lumix G81, erreicht die EOS 800D im LiveView aber nicht ganz. Beim Fotografieren durch den Sucher ist der Autofokus dagegen sogar noch eine Ecke schneller als bei den meisten Systemkameras.Neuer AutofokusNeben dem Sensor übernimmt die EOS 800D noch ein weiteres Ausstattungsmerkmal von der größerenSchwester EOS 80D: das Autofokus-Messmodul mit 45 Messpunkten. Damit lässt sich nicht nur der Autofokus-Messpunkt genauer festlegen, die Messsensoren decken auch einen größeren Teil des Bildes ab. Zusätzlich soll der neue Autofokus noch deutlich lichtempfindlicher als beim VorgängerEOS 750Dsein und selbst bei einem Lichtwert von -3 noch arbeiten das entspricht schwachem Mondschein. Beim ersten in die Hand nehmen in einem hell erleuchteten Innenraum ließ es sich aber noch nicht überprüfen. Das muss dann der Test klären.Canon EOS 800D mit einfacheren MenüsDie Bedienmenüs von Canon gehören zu den am besten durchstrukturierten, da könnte sich so mancher Hersteller ein, zwei Scheiben abschneiden. Für Einsteiger sind die Menüs aber durch die schiere Menge an Einstellmöglichkeiten eher verwirrend als hilfreich. Das sollte bei der EOS 800D nicht mehr so schnell passieren: Die kleine Canon kommt mit einem stark vereinfachten Menü, das für jede Einstellung eine kurze Erklärung parat hat. Damit dürften Einsteiger leichter zurechtkommen. Und wer will, kann auch wieder zum ausführlichen Experten-Menü umschalten.Das neue Kameramenü fällt übersichtlicher und leichter verständlich aus.Canon EOS 77D: Der Zwilling für AnspruchsvolleWie beim VorgängerEOS 750Dgibt es auch bei der EOS 800D eine zweite Modellvariante unter eigenem Namen: Die EOS 77D unterscheidet sich beim Innenleben nicht von der EOS 800D, hat aber ein etwas aufwendigeres Gehäuse mit einem zweiten Display auf der Gehäuseoberseite. Das zeigt die wichtigsten Kameraeinstellungen an, genau wie bei den größeren Canon-Modellen. Auf der Rückseite sitzt statt eines Vier-Tasten-Kreuzes ein Drehrad damit lässt sich bequemer durch die Einstellungen blättern. Das einfachere Bedienmenü der EOS 800D hat die EOS 77D auch, es ist aber ab Werk ausgeschaltet.Die aktuellen Kamera-Neuheiten59 KamerasFrische Fotoapparate ansehenNeues ZoomZusammen mit der Kamera bringt Canon ein neues Zoom auf den Markt: das EF-S 18-55mm 1:4-5,6 IS STM mit eingebautem Bildstabilisator. Es ist zwar etwas lichtschwächer im Weitwinkelbereich, fällt dafür aber deutlich kompakter aus. Für den Transport in der Jackentasche reicht es zwar nicht, aber die Fototasche für die EOS 800D darf sehr klein ausfallen.Canon EOS 800D ohne 4K-VideoSchade: Canon verzichtet bei der EOS 800D auf eine Videoaufnahme mit 4K. Maximal sind Full-HD-Videos (1920x1080 Pixel) mit 60 Bildern pro Sekunde drin. Wer mit der Canon in 4K filmen will, muss zu einem deutlich größeren und teureren Profi-Modell greifen, derCanon EOS-1D X Mark IIoder derCanon EOS 5D Mark IV.Das Gehäuse der Canon EOS 800D ist auf der rechten Seite schlanker geworden. So kann der Griff größer und griffiger ausfallen.Preis und VerfügbarkeitDie Canon EOS 800D soll ab Ende März in den Handel kommen. Das Gehäuse soll 849 Euro kosten, der Preis für das Set mit dem neuen Zoom EF-S 18-55mm 1:4-5,6 IS STM steht noch nicht fest, dürfte aber knapp unter 1.000 Euro liegen. Das Schwestermodell EOS 77D wird etwas teurer: Das Gehäuse soll 899 Euro kosten. Daneben wird es wohl noch ein Set der EOS 77D mit dem Canon EF-S 18-135mm 1:3,5-5,6 IS USM geben. Hier steht der Preis auch noch nicht fest.
April 18,2022 Post by :Luka Müller