Kopfhörer-Ratgeber: So wählen Sie das richtige Produkt
Das Wichtigste in Kürze Kopfhörer gibt es als kabelgebundene und kabellose Modelle. Erstere bieten eine bessere Signalqualität und Letztere mehr Flexibilität.
In-Ear-Kopfhörer sind klein, leicht und sitzen fest im Gehörgang. Sie eignen sich gut zum Sport und passen in jede Hosen- oder Jackentasche.
Over-Ear-Kopfhörer bieten beste Voraussetzungen für eine hohe Klangqualität und zeichnen sich durch eine gute Schallisolation und Abschirmung aus.
Einen Kompromiss aus In- und Over-Ears bilden On-Ear-Kopfhörer. Sie bieten meist eine bessere Klangqualität als In-Ears, aber eine weniger gute Schallisolation als Over-Ears.
Geschlossene Kopfhörer bieten eine besonders gute Schallisolation und satte Bässe, während offene Kopfhörer natürliche Klänge liefern und sehr angenehm zu tragen sind.
Mit Musik dem Alltag entfliehen
Für viele Menschen sind Kopfhörer stetige Begleiter. Sie ermöglichen es uns, abgeschirmt von der Umgebung in Musik abzutauchen. Das störende Stimmengewirr in der U-Bahn, die Störgeräusche der Trainingsgeräte im Fitnessstudio oder das Tastaturengeklapper im Großraumbüro verschwinden und werden durch wohltuende akustische Klänge ersetzt. So können wir uns optimal in einen Zustand totaler Fokussierung versetzen und sind ausgewogener. Gleichzeitig drängen wir den Mitmenschen in unserer Umgebung nicht unsere Musik auf. Denn bekanntlich sind die Geschmäcker ja verschieden.
Allerdings sind Kopfhörer nicht gleich Kopfhörer. Es gibt sie in diversen Ausführungen: Mit oder ohne Kabel, als In-Ear-, On-Ear und Over-Ear, ganz einfach oder mit diversen Zusatzfeatures, die die Soundqualität, den Bedien- und den Tragekomfort erhöhen. Je nach Einsatzzweck müssen Kopfhörer andere Ansprüche erfüllen. In unserem Kopfhörer-Vergleich zeigen wir, was der Markt aktuell bietet und worauf es beim Kauf ankommt. In unserer Kaufberatung führen wir unsere Leser Schritt für Schritt durch den Entscheidungsprozess zum richtigen Kopfhörer.
In-Ear, On-Ear oder Over-Ear: die verschiedenen Bauarten
Wer Kopfhörer kaufen möchte, sollte sich zunächst überlegen, für welche Zwecke er diese einsetzen möchte. Hiervon hängt ab, welche Bauweise die passende ist. Denn je nach Bauart haben die Kopfhörer andere Eigenschaften und eignen sich für andere Anwendungsgebiete. Im Folgenden stellen wir die drei gängigen Kopfhörerarten mit ihren jeweiligen Vor- und Nachteilen vor.
In-Ear-Kopfhörer: Klein und direkt im Ohr
In-Ear-Kopfhörer sind ideale Begleiter beim Sport.
Wie ihr Name bereits verrät, sitzen In-Ear-Kopfhörer direkt im Ohr, genauer im Gehörgang. Für einen festen Sitz im Gehörgang sorgen Silikon- oder Schaumstoffaufsätze, die den meisten In-Ears in verschiedenen Größen beiliegen. Da sie leicht sind und fest sitzen, eignen sich In-Ears hervorragend zum Sport. Aufgrund ihrer kompakten Bauweise und ihres geringen Gewichts lassen sie sich auch problemlos transportieren und finden in jeder Jacken- oder Hosentasche Platz.
Die Anpassung der Kopfhörer-Aufsätze von In-Ears an den Gehörgang sorgt für eine gute Schallisolation. Umgebungsgeräusche haben es schwer, ins Ohr zu gelangen. Für den Musikgenuss ist das positiv, im Straßenverkehr jedoch ein Nachteil. Beim Joggen oder Fahrradfahren an vielbefahrenen Straßen sollten Nutzer dementsprechend nicht zu In-Ear-Kopfhörern greifen. Für das Fitnessstudio oder den Sport in den eigenen vier Wänden sind die kleinen Kopfhörer – vor allem in der kabellosen Variante, maximale Bewegungsfreiheit gewährt, – dagegen ideal.
Kopfhörer im Straßenverkehr Das Tragen von Kopfhörern im Straßenverkehr ist ein Streitthema. Die Gesetzgebung verbietet es nicht explizit. Ob Verkehrsteilnehmer mit einer Strafe rechnen müssen, ist immer von der Lautstärke und dem Ablenkungsgrad abhängig. Wer aufgrund von lauter Musik Warnsignale wie eine Polizeisirene oder das Hupen anderer Fahrer überhört, begeht eine Ordnungswidrigkeit und muss ein Bußgeld bezahlen. Im Falle eines Unfalls führt das Tragen von Kopfhörern zu einem geminderten Versicherungsschutz.
In-Ear-Kopfhörer punkten mit vergleichsweise niedrigen Preisen. Sehr günstige Modelle sind bereits für unter zehn Euro erhältlich. Luxusmodelle, die üblicherweise kabellos und wasserdicht sind und diverse Zusatzfeatures wie ein integriertes Mikrofon und Touch-Steuerung mitbringen, kosten zwischen 50 und 110 Euro. Für On- oder Over-Ear-Kopfhörer müssen Käufer deutlich tiefer in die Tasche greifen. Dafür müssen In-Ear-Nutzer hinsichtlich der Klangqualität Abstriche machen. Es sei jedoch auch angemerkt, dass sich die kleinen Kopfhörer dahingehend in den letzten Jahren stark verbessert haben.
Die Position im Gehörgang, die für einen festen Sitz und eine gute Schallisolation sorgt, ist jedoch nicht nur vorteilhaft. Da In-Ears sehr nah am Trommelfell sitzen und der Schall keine Möglichkeit hat, zu entweichen, müssen Nutzer auf hohe Lautstärken verzichten, wenn sie eine Schädigung des Gehörs vermeiden möchten.
Eine eher seltene Variante: Ear-Buds
Die sogenannten Ear-Buds sind eine spezielle Variante von In-Ear-Kopfhörern. Im Gegensatz zu klassischen In-Ear-Modellen finden Ear-Buds nicht im Gehörgang, sondern etwas weiter vorne in der Ohrmuschel Platz.
Earbuds (links) sitzen weiter vorne in der Ohrmuschel, In-Ears (rechts) dagegen im Gehörgang.
Ear-Buds sitzen nur dann wirklich gut im Ohr, wenn ihre Form ideal zur Ohrmuschel passt. Das ist nur sehr selten der Fall, was wahrscheinlich ein Grund dafür ist, dass Ear-Buds unter den Ohrhörern mittlerweile als Außenseiter gelten und die Auswahl auf dem Markt recht überschaubar ist.
Vorteile Sehr kompakt und leicht
Einfach transportierbar
Ideal zur Nutzung beim Sport
Gute Isolation von Umgebungsgeräuschen
Günstige Preise Nachteile Häufig eher geringe Klangqualität
Teilweise unangenehmes Tragegefühl
Für den Straßenverkehr ungeeignet
Sitz sehr nah am Trommelfell
On-Ear-Kopfhörer:
On-Ear-Kopfhörer sind deutlich größer als In-Ears und liegen auf dem Ohr auf. Während In-Ears und Ear-Buds auch als Ohrhörer bezeichnet werden, bilden On-Ears zusammen mit den Over-Ears die Gruppe der Muschelkopfhörer. Ein Bügel, der über den Kopf des Trägers verläuft, hält die beiden Ohrmuscheln zusammen. Viele Verbraucher empfinden das Tragegefühl von Muschelkopfhörern als angenehmer, da im Gegensatz zu Ohrhörern kein Fremdkörper im Ohr sitzt. Dafür tragen Nutzer von Muschelkopfhörern aber auch mehr Gewicht mit sich herum. Außerdem empfinden Brillenträger On-Ears häufig als unbequem, da die Kopfhörerbügel meist eng am Kopf anliegen und auf die Bügel der Brille drücken. Bei längerem Tragen können die On-Ears unangenehm auf die Ohren drücken. Sitzen sie dagegen zu locker, passiert es schnell, dass sie vom Ohr rutschen und die Klänge nach außen dringen. Zum Sport sind In-Ears, die fest im Gehörgang sitzen, daher meist die bessere Wahl.
Bei On-Ears fallen die Ohrmuscheln etwas kleiner aus als bei Over-Ears, sodass sie auf dem Ohr aufsitzen.
Durch die größere Bauweise der Ohrmuschel benötigen die On-Ears zwar mehr Platz in der Tasche, sie macht es aber auch einfacher, einen guten Klang zu erzeugen. On-Ears sind ein Kompromiss aus den großen Over-Ears und den kleinen In-Ears. Sie liefern meist eine bessere Klangqualität als In-Ear-Modelle und sind gleichzeitig kompakter und leichter als die häufig sehr klobigen Over-Ears. Viele On-Ears sind außerdem faltbar, sodass sie sich gut verstauen und transportieren lassen. Grundsätzlich sind On-Ears eine gute Wahl für Nutzer, die sich kompakte Muschelkopfhörer für unterwegs wünschen.
Grundsätzlich sind Muschelkopfhörer meist etwas teurer als In-Ears oder Ear-Buds. Günstige On-Ears gibt es ab etwa 20 Euro. Die meisten Modelle kosten zwischen 30 und 100 Euro. Für teurere On-Ears, die häufig kabellos sind, diverse Zusatzfeatures mitbringen und von den Herstellern Bose, Beats oder Teufel kommen, bezahlen Käufer etwa 100 bis 300 Euro.
Vorteile Kein Fremdkörper im Ohr
Kompakter als Over-Ears
Faltbare Modelle erhältlich
Meist guter Klang
Häufig geringes Gewicht Nachteile Größer und schwerer als In-Ears
Für Brillenträger häufig ungeeignet
Rutschen teilweise leicht vom Ohr
Over-Ear-Kopfhörer:
Die großen Ohrmuscheln der Over-Ears umschließen das Ohr und sorgen für eine besonders gute Schallisolation.
Over-Ear-Kopfhörer sind die größte Kopfhörervariante. Charakteristisch für sie sind ihre ausladenden Kopfhörermuscheln, die das Ohr komplett umschließen. Dadurch bieten sie zum einen ein sehr angenehmes Tragegefühl, auch über längere Zeit, zum anderen punkten sie mit einer besonders guten Schallisolation. Außerdem sitzen sie meist besser und verrutschen weniger leicht als On-Ear-Kopfhörer. Allerdings machen die großen Hörmuscheln diese Kopfhörervariante auch schwer und unhandlich, weshalb sie zum Sport und für unterwegs eher nicht zu empfehlen ist.
Dafür ermöglichen die großen Hörmuscheln eine besonders hohe Klangqualität, da sie viel Platz zur Klangentfaltung bieten und Außengeräusche sehr gut abschirmen. Daher gelten sie in puncto Klangqualität als das Non-Plus-Ultra der Kopfhörer, mittlerweile können hochwertige On- und In-Ear-Varianten dahingehend aber ganz gut mit den ohrumschließenden Over-Ears mithalten. Ein Nachteil der Over-Ear-Modelle: Mit ihnen geraten die Ohren durch die Ohrpolster schnell ins Schwitzen, was vor allem bei warmem Wetter unangenehm ist.
Over-Ear-Kopfhörer eignen sich gut für den Musikgenuss zuhause, fürs Büro sowie für Studioaufnahmen, also überall da, wo ein bequemer Sitz durch Polster über längere Zeiträume, eine hohe Klangqualität und eine gute Schallisolation am wichtigsten sind. Preislich bewegen sie sich in einem ähnlichen Rahmen wie On-Ears, allerdings liegt die Obergrenze etwas höher, nämlich bei etwa 450 Euro. Für spezielle Studio-Kopfhörer zahlen Käufer teilweise über 3.000 Euro.
Vorteile Hohe Klangqualität möglich
Sehr gute Schallisolation
Hoher Tragekomfort Nachteile Vergleichsweise groß und unhandlich
Hohes Gewicht
Offen, halboffen oder geschlossen: verschiedene Hörmuschel-Konstruktionen
Over-Ear-Kopfhörer, die größte Kopfhörervariante, lassen sich hinsichtlich ihrer Hörmuschel-Konstruktion noch einmal in drei Unterkategorien einteilen: offen und geschlossen sowie die Mischform halboffen. Auch On-Ear-Kopfhörer finden sich manchmal in halboffener oder offener Form, am verbreitetsten ist bei dieser Kopfhörerart aber die geschlossene Version.
Welche Hörmuschel-Konstruktion eignet sich für welche Zwecke?
Je nach Einsatzzweck eignen sich Over-Ears mit einer anderen Hörmuschel-Konstruktion besser. Für alle Situationen, in denen eine gute Schallisolation gefragt ist, sind geschlossene Kopfhörer die richtige Wahl. Sie schirmen Umgebungsgeräusche optimal ab und lassen auch die Klänge aus den Kopfhörer-Lautsprechern nicht nach außen dringen. Damit eignen sie sich gut für das Großraumbüro und Fahrten in öffentlichen Verkehrsmitteln.
Überall, wo es wichtig ist, dass Nutzer trotz Kopfhörern Umgebungsgeräusche wahrnehmen, sind dagegen halboffene oder offene Kopfhörer die bessere Wahl. Das gilt in erster Linie für den Straßenverkehr. Wer während des Autofahrens, auf dem Fahrrad oder zu Fuß Warngeräusche überhört, gefährdet nicht nur sein eigenes Leben, sondern auch das anderer Verkehrsteilnehmer. Offene oder halboffene Kopfhörer sind für den Musikgenuss innerhalb der eigenen vier Wände empfehlenswert. In der Regel stören dort keine Umgebungsgeräusche, sodass die Vorteile dieser Bauweise – der natürliche Klang und die Belüftung der Ohren – voll zum Tragen kommen.
Offene Kopfhörer Offene Kopfhörer haben eine Ohrmuschel mit perforierter Außenseite, durch die die Töne im Gegensatz zur geschlossenen Bauweise recht ungehindert zirkulieren können. Daher bieten sie einen sehr natürlichen, dynamischen Klang. Außerdem sind offene Kopfhörer sehr angenehm zu tragen, da sie locker aufsitzen und Luft ans Ohr lassen, sodass die Ohren darunter weniger schwitzen. Allerdings schirmen sie den Hörer nur schlecht von Umgebungsgeräuschen ab, und auch umgekehrt dringt der Schall aus den Kopfhörern vergleichsweise stark wahrnehmbar nach draußen.
Geschlossene Kopfhörer Im Gegensatz zu offenen Kopfhörern umschließen geschlossene das Ohr. Sie schirmen es stark von Umgebungsgeräuschen ab und lassen auch keine Töne nach außen durchdringen. Geschlossene Kopfhörer bieten also eine sehr gute Schallisolation. Allerdings ist ihr Klang weniger natürlich und klar als bei der offenen Variante. Dafür liefern sie satte Bässe. Um eine gute Schallisolation zu ermöglichen, sitzen geschlossene Kopfhörer sehr fest über dem Ohr, was sie bei langen Einsätzen schnell unbequem werden lässt. Außerdem sind sie schwerer als offene Kopfhörer, und aufgrund der fehlenden Luftzirkulation staut sich die Hitze unangenehm um die Ohren.
Halboffene Kopfhörer Halboffene Kopfhörer bilden einen Kompromiss aus der offenen und der geschlossenen Variante. Während sie hohe Frequenzen gut abhalten, lassen sie tiefe Frequenzen durch. So bieten halboffene Kopfhörer eine bessere Schallisolation als die offene Bauweise und einen natürlicheren und klareren Klang als geschlossene Kopfhörer. Der Tragekomfort ist aufgrund der möglichen Luftzirkulation ähnlich hoch wie bei der offenen Variante.
Kabelgebunden oder drahtlos: die Übertragungsweise
Alle vorgestellten Kopfhörer-Modelle unterscheiden sich außerdem dadurch, wie sie das Signal von der Audioquelle zu den Lautsprechern transportieren, also hinsichtlich der Übertragungsart. Welche verschiedenen Auswahloptionen Käufer diesbezüglich haben, erläutern wir im Folgenden.
Die klassische Variante: Kabelgebundene Kopfhörer
Zur Verbindung der Kopfhörer mit dem Abspielgerät sind Kabel nach wie vor am gängigsten. Die Kabelverbindung ist im Gegensatz zur Übertragung via Bluetooth oder WLAN nicht störanfällig. Neben der stabileren Verbindung bieten kabelgebundene Kopfhörer außerdem eine besonders hohe Signalqualität.
Anders als kabellose Modelle benötigen kabelgebundene Kopfhörer keine eigene Stromversorgung. Dies hat den Vorteil, dass kein Akku für zusätzliches Gewicht sorgt. Zudem müssen Nutzer nicht darauf achten, die Kopfhörer regelmäßig aufzuladen.
Der Nachteil der kabelgebundenen Variante: Gelegentlich entsteht ein Kabelsalat und schlimmstenfalls kommt es zum Kabelbruch. Daher empfiehlt es sich, bei kabelgebundenen Kopfhörern ein Modell mit dickerem, spiralförmigem oder mit Stoff ummantelten Kabel zu wählen. Im Idealfall ist das Kabel abnehmbar, sodass Nutzer es im Falle eines Defekts einfach austauschen können. Wer sich für die Übertragung per Kabel entscheidet, muss außerdem darauf achten, dass das Kabel für seine Zwecke ausreichend lang ist. Die meisten Kopfhörerkabel sind ein bis sechs Meter lang.
Grundsätzlich sind kabelgebundene Kopfhörer immer dann empfehlenswert, wenn eine hohe Signalqualität und eine stabile Verbindung wichtiger sind als die Bewegungsfreiheit des Nutzers, etwa bei Studio- oder DJ-Kopfhörern. Beim Sport stört das Kabel dagegen eher.
Verschiedene Stecker
Wer sich für kabelgebundene Kopfhörer entscheidet, muss beachten, dass es verschiedene Industriestandards gibt:
Klinke Als Standard für die Audioübertragung gilt der Klinkenstecker, den es in verschiedenen Größen gibt. In die meisten mobilen Abspielgeräte wie Smartphone und MP3-Player passt ein Klinkenstecker mit 3,5 Millimetern Durchmesser. Seltener erfordern Geräte die kleineren 2,5-Milimeter-Klinkenstecker. In Tonstudios und für Stereoanlagen sind häufig die größeren 6,55-Millimeter-Stecker erforderlich. Klinkenstecker ermöglichen eine hohe Klangqualität, sind allerdings anfällig für Defekte wie einen Wackelkontakt.
USB Eine Alternative zum Klinkenkabel ist der USB-Anschluss, der im Bereich der Kopfhörer bislang aber noch eher selten ist. Allerdings liefert die neuere Version, der USB-C-Stecker, eine sehr hohe Klangqualität und ermöglicht zudem eine stabile Verbindung mit wenigeren Signalstörungen. Diese Vorteile könnten den USB-C-Stecker in naher Zukunft zum neuen Standard bei kabelgebundenen Kopfhörern machen.
Volle Bewegungsfreiheit: Drahtlose Kopfhörer
Wer keine Lust auf Kabelsalat hat und sich mehr Bewegungsfreiheit wünscht, wählt einen kabellosen Kopfhörer. Der größte Vorteil dieser Übertragungsart gegenüber der kabelgebundenen Variante ist die höhere Flexibilität. Nutzer sind nicht auf ein Kabel angewiesen, dass etwa bei sportlichen Aktivitäten ihre Bewegungsfreiheit einschränkt und leicht brechen kann. In kabellosen Kopfhörern ist ein Akku verbaut, der sie mit Energie versorgt. Dennoch sollte ein Kabel im Lieferumfang enthalten sein. Falls dem kabellosen Kopfhörer nämlich unterwegs der Akku ausgeht, können Nutzer ihn per Kabel mit ihrem Abspielgerät verbinden, das ihn mit Energie versorgt, und so weiter Musik hören.
Für die kabellose Signalübertragung kommt mittlerweile hauptsächlich digitale Technik zum Einsatz, da sie weniger störungsanfällig ist und eine bessere Klangqualität liefert als die analoge Funkübertragung. Allerdings ist auch die digitale Signalübertragung nicht völlig störungsfrei, vor allem über weitere Entfernungen zwischen Abspielgerät und Kopfhörer.
Kabellose Kopfhörer sind empfehlenswert, wenn eine möglichst große Bewegungsfreiheit wichtiger ist als eine einwandfreie Signalübertragung. Beispielsweise eignen sie sich gut zum Sport und für unterwegs.
Infrarot-Kopfhörer: Eine analoge Alternative? Eine weitere kabellose Übertragungsart stellt die Infrarot-Technik, kurz IR-Technik, dar. Allerdings ist für die Übertragung eine zusätzliche Sendestation notwendig, und die Reichweite ist sehr begrenzt; der IR-Kopfhörer muss sich nämlich immer in Sichtweite zur Sendestation befinden. Außerdem ist die analoge IR-Technik anfällig für ein Grundrauschen. Für den Heimgebrauch sind IR-Kopfhörer durchaus geeignet. Aufgrund der besseren Signal- und Klangqualität empfehlen wir jedoch kabellose Kopfhörer mit digitaler Technik oder kabelgebundene Modelle.
Aktuell greifen Hersteller kabelloser Kopfhörer überwiegend auf die folgenden zwei Übertragungstechnologien zurück:
Bluetooth-Kopfhörer Bei den meisten kabellosen Kopfhörern wird das Signal via Bluetooth übertragen. Hierzu muss das verwendete Abspielgerät über eine Bluetooth-Schnittstelle verfügen, was bei so gut wie allen aktuellen Smartphones und MP3-Playern der Fall ist. Eine störungsfreie Übertragung ist in der Regel über kurze Distanzen von etwa 10 bis 20 Metern möglich. Bluetooth-Kopfhörer sind ideal für unterwegs, da keine Basis- oder Sendestation notwendig ist.
Digitale Funkkopfhörer Digitale Funkkopfhörer ampfangen die Audio-Signale via Funkwellen. Im Gegensatz zur analogen Funktechnik stört hier kein Grundrauschen den Musikgenuss. Üblicherweise haben digitale Funkkopfhörer eine höhere Reichweite als Bluetooth-Modelle. Teilweise sind 50 bis 100 Meter Abstand zwischen Abspielgerät und Kopfhörer möglich, ohne dass Signalstörungen auftreten. Zudem erfordert die Funktechnik keine spezielle Schnittstelle im Abspielgerät. Allerdings ist für die Übertragung der Funkwellen eine Basis-Station erforderlich, ähnlich wie bei einem kabellosen Festnetztelefon. Für die Verwendung unterwegs eigenen sich Funkkopfhörer daher nicht.
Auf welche technischen Merkmale muss ich beim Kauf achten?
Wer den passenden Kopfhörertypen und die Übertragungsart gewählt hat, hat die wichtigsten Kaufentscheidungen bereits getroffen. Darüber hinaus empfiehlt es sich, auf einige technische Merkmale zu achten. Die wichtigsten davon erläutern wir im folgenden Abschnitt.
Die Akkulaufzeit kabelloser Kopfhörer
Für Nutzer, die sich für kabellose Kopfhörer entscheiden, ist die Akkulaufzeit ein wichtiges Kaufkriterium. Anders als kabelgebundene Modelle, die über das Abspielgerät betrieben werden, benötigen Wireless-Kopfhörer nämlich eine eigene Stromquelle. Selbstverständlich gilt: Je länger die Akkulaufzeit, desto besser. Wer seine Wireless-Kopfhörer zum Beispiel hauptsächlich auf seinem 30-minütigen Arbeitsweg nutzt, kommt mit einer kürzeren Akkulaufzeit aus. Für Langstreckenflüge oder lange Bahnfahrten empfehlen sich hingegen Modelle, die länger durchhalten.
Die meisten Kopfhörerhersteller geben in ihren Produktbeschreibungen einen Richtwert zur Akkulaufzeit an. Üblicherweise fällt sie bei kleineren Kopfhörern kürzer aus als bei größeren Modellen, da in Letzteren meist ein größerer Akku verbaut ist. So hält der Akku gängiger kabelloser In-Ears oder Ear-Buds drei bis sechs Stunden, während die größeren ON- und Over-Ears häufig Laufzeiten zwischen 18 und 30 Stunden erreichen. Besonders leistungsstarke Akkus halten sogar bis zu 40 Stunden durch. Meist fällt bei Kopfhörern mit längerer Akkulaufzeit auch die Ladezeit länger aus. Daher ist es praktisch, wenn die Modelle auch eine Schnellladefunktion bieten.
Die Impedanz: der frequenzabhängige Widerstand
Die Impedanz, auch Nennimpedanz, eines Kopfhörers wird in Ohm angegeben. Sie bezeichnet den frequenzabhängigen Widerstand. Die Impedanz gibt darüber Aufschluss, wie leicht ein Kopfhörer von einem Verstärker angetrieben werden kann. Oder einfacher ausgedrückt: Sie verrät, wie viel Spannung aufzubringen ist, damit die Kopfhörer Töne laut abspielen. Je höher die Impedanz, desto höher muss die Spannung der Audioquelle sein, um eine ausreichende Lautstärke zu erzeugen. Eine hohe Impedanz hat den Vorteil, dass mehr Klanginformationen ans Ohr gelangen. Hochohmige Kopfhörer bieten also eine bessere Klangqualität, erfordern aber ein leistungsfähiges Abspielgerät.
Wie hoch die Impedanz eines Kopfhörers sein sollte, hängt also vom verwendeten Abspielgerät beziehungsweise vom Einsatzzweck des Kopfhörers ab. Einen Überblick über die empfohlenen Impedanz-Werte bietet die folgende Tabelle. Viele Kopfhörerhersteller geben die Impedanz ihrer Produkte in der dazugehörigen Produktbeschreibung an.
Abspielgerät/Kopfhörerart Minimale Impedanz Maximale Impedanz Mobile Endgeräte 16 Ohm 130 Ohm Hi-Fi-Anlage 250 Ohm 500 Ohm Studiokopfhörer 250 Ohm 600 Ohm DJ-Kopfhörer 300 Ohm 500 Ohm
Der Übertragungsbereich: die abspielbaren Frequenzen
Der Übertragungsbereich, auch Frequenzbereich, eines Kopfhörers gibt an, welche Frequenzen von dem Modell übertragen werden. Gute Kopfhörer decken mehr als den vom Menschen wahrnehmbaren Frequenzbereich ab. Dieser liegt bei Kindern ungefähr zwischen 20 und 20.000 Hertz und verkleinert sich mit zunehmendem Alter. Für tiefe Bässe ist der Bereich von 20 bis 40 Hertz wichtig. Grundsätzlich sollte ein Kopfhörer alle vom Menschen wahrnehmbaren Frequenzen wiedergeben können. Zwar bedeutet das nicht automatisch eine hohe Klangqualität, aber zumindest, dass der Kopfhörer allen klanglichen Herausforderungen gerecht werden kann.
Die meisten Kopfhörer-Hersteller geben den Frequenzbereich zusammen mit anderen technischen Daten in der Produktbeschreibung an. In der Regel sind mindestens die hörbaren Frequenzen abgedeckt. Lediglich bei sehr günstigen Modellen sollten Nutzer darauf achten, dass der Übertragungsbereich tatsächlich 20 bis 20.000 Hertz umfasst.
Weitere technische Angaben von Herstellern
Neben den erläuterten technischen Merkmalen geben viele Hersteller noch weitere technische Daten zu ihren Kopfhörern an, die sich schwer vergleichen lassen oder für den Käufer keine große Relevanz haben. Welche dies sind und was sie bedeuten, erklären wir der Vollständigkeit halber kurz im Folgenden.
Der Klirrfaktor
Wichtig für die Klangqualität eines Kopfhörers ist der sogenannte Klirrfaktor. Er ist gewissermaßen ein Indikator für die Reinheit des vom Kopfhörer ausgegebenen Signals und bezieht sich auf den Anteil signalfremder Frequenzen. Der Klirrfaktor wird in Prozent angegeben. Dabei gilt: Je niedriger er ist, umso reiner ist das Signal. Bei den meisten Modellen liegt der Klirrfaktor unter 0,1 Prozent, hörbar wird er erst ab einem Wert von 0,5 Prozent. Allerdings geben Hersteller den Klirrfaktor nur sehr selten an. In den meisten Fällen müssen Käufer also darauf vertrauen, dass er im nicht hörbaren Bereich liegt.
Die Größe und Art der Treiber
Innerhalb der Kopfhörer wandeln kleine Lautsprecher, die sogenannten Treiber, das elektrische Signal in Schall um. Dementsprechend gibt es ohne Treiber nichts zu hören. Je nach Bauform der Kopfhörer sind die Treiber und damit ihre Membranflächen unterschiedlich groß. Grundsätzlich können größere Treiber, etwa in Over-Ear-Kopfhörern, sattere Bässe wiedergeben. Das bedeutet jedoch nicht, dass kleinere Treiber grundsätzlich schlechter sind. Denn bei größeren Treibern werden die Membranen träger, was die Klangqualität mindert.
Manche Kopfhörer sind mit mehreren Treibern ausgestattet. Die gängigsten Treiberarten sind:
Dynamische Treiber (vergleichsweise günstig und daher häufig verwendet)
Balanced-Armature-Treiber (sorgen in In-Ears für eine nuancierte Wiedergabe)
Die Empfindlichkeit (Schalldruckpegel)
Unter dem Begriff Empfindlichkeit, häufig auch als Schalldruckpegel bezeichnet, geben Hersteller in Dezibel an, welche Lautstärke ein Kopfhörer erzeugen kann. Allerdings geben nicht alle Hersteller diesen Wert an. Zudem beeinflussen das verwendete Abspielgerät und die Kopfhörerlautsprecher die maximal mögliche Lautstärke. Daher hat dieser Wert eine geringe Aussagekraft.
Der Frequenzgang
Vereinfacht ausgedrückt beschreibt der Frequenzgang, wie sich die Lautstärke der Kopfhörer in Abhängigkeit von der Frequenz, die er wiedergibt, verändert. Für eine gute Klangqualität sollte der Frequenzgang des Kopfhörers linear sein. Das bedeutet: Die Lautstärke sollte sich mit Veränderung der wiedergegebenen Frequenz nicht verändern. Leider geben Hersteller den Frequenzgang ihrer Kopfhörer üblicherweise nicht an. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, sollte das gewünschte Kopfhörermodell vor dem Kauf dahingehend testen.
Welche Zusatzfeatures sind nützlich?
Im letzten Schritt der Kaufentscheidung geht es um Zusatzfeatures. Je nach persönlichen Vorlieben des Nutzers und nach Einsatzzweck sind andere Zusatzfunktionen beziehungsweise Eigenschaften des Kopfhörers sinnvoll. Die verbreitetsten Zusatzfeatures stellen wir in der folgenden Übersicht näher vor.
Aktives Noise-Cancelling Beim Noise-Cancelling (zu Deutsch „Geräuschunterdrückung“) handelt es sich um eine Funktion zur Unterdrückung von Umgebungsgeräuschen. Je nach Bauweise bieten Kopfhörer bereits eine gewisse passive Geräuschunterdrückung. Beispielsweise schirmen ohrumschließende Over-Ear-Kopfhörer oder gut sitzende In-Ears Umgebungsgeräusche gut ab. Zusätzlich arbeiten einige Modelle mit aktivem Noise-Cancelling, kurz ANC. Hierzu sind sie mit Mikrofonen ausgestattet, die Außengeräusche aufnehmen und an die Elektronik des Kopfhörers weiterleiten. Daraufhin erzeugt diese einen sogenannten Antischall, der dafür sorgt, dass der Hörer den störenden Umgebungslärm als Stille wahrnimmt. Die ANC-Funktion benötigt Energie, daher brauchen Kopfhörer mit diesem Feature Batterien oder einen Akku.
Verstellmöglichkeiten Jeder Nutzer hat einen anderen Kopf und andere Ohren. Aus diesem Grund ist es bei Bügelkopfhörern praktisch, wenn der Nutzer sie an die Größe seines Kopfes anpassen kann. Bei den meisten Modellen lassen sich die Hörmuscheln weiter herausziehen, sodass der Bügel länger wird. Vor allem bei DJ-Kopfhörern ist es wichtig, dass sich die Hörmuscheln bei Bedarf nach außen drehen lassen. In-Ear-Kopfhörer haben dagegen häufig mehrere unterschiedlich große Aufsätze im Lieferumfang, sodass Nutzer sich für den Aufsatz mit dem höchsten Tragekomfort entscheiden können. Im Falle großer On- und Over-Ear-Kopfhörer ist außerdem eine Klappmechanik von Vorteil. Dank dieser lassen sich die Ohrmuscheln einklappen und die Kopfhörer platzsparender verstauen.
Bedienelemente Über Bedienelemente an den Hörmuscheln kabelloser Kopfhörer beziehungsweise am Kabel kabelgebundener Modelle steuern Nutzer die Audiowiedergabe direkt über die Fernbedienung an ihren Kopfhörern anstatt über das Ausgabegerät. Häufig handelt es sich dabei um einen Play-und-Pause-Button. Manche Modelle sind auch mit einem Lautstärkeregler ausgestattet. Bedienelemente ersparen Nutzern unterwegs das Hervorkramen des Abspielgeräts und erleichtern so die Steuerung der Audio-Wiedergabe.
Surround-Sound Wer sich ein besonders volles Klangbild wünscht, ist mit einem Kopfhörer mit Surround-Sound-Feature gut beraten. Bei diesen Modellen erzeugt eine spezielle Soundtechnik einen räumlichen Höreindruck. Wie bei klassischen Heimkino-Systemen mit Surround-Sound sind solche Kopfhörer mit mehreren kleinen Lautsprechern ausgestattet, auf die das Tonsignal aufgeteilt wird. Einige Modelle sind zudem mit Computerchips versehen, über welche die Simulation des räumlichen Höreindrucks gesteuert wird.
Mikrofon Manche Kopfhörer sind mit einem Mikrofon ausgestattet. Diese Modelle werden auch als Headset bezeichnet. Headsets mit Freisprechfunktion bieten die Möglichkeit, sie mit dem Smartphone zu verbinden und Telefongespräche über sie zu führen. Bei In-Ear-Kopfhörern befindet sich häufig ein sogenanntes InLine-Mikrofon am Kabel. Klassische Headsets sind dagegen mit einem beweglichen Mikrofon-Arm ausgestattet, der sich entweder an einer der Hörmuscheln oder am Bügel befindet. Unter kabellosen Muschelkopfhörern finden sich Modelle, deren Mikrofon in eine der Hörmuscheln integriert ist, sodass es von außen nicht sichtbar ist.
Wasserfestes Gehäuse Zum Sport empfehlen sich Kopfhörer mit wasserresistentem Gehäuse. So können weder Schweiß noch Regen oder spritzendes Wasser beim Joggen oder Fahrradfahren der empfindlichen Elektronik etwas anhaben. Wer dagegen vorhat, seine Kopfhörer beim Schwimmen zu nutzen, muss darauf achten, dass das Modell nicht nur wasserresistent, sondern auch wasserdicht ist. Viele Hersteller haben mittlerweile Kopfhörer im Sortiment, die sich für den Gebrauch in und unter Wasser eignen. Manche Modelle haben sogar einen MP3-Player zum Musikhören integriert, andere sind mit Kabel oder Bluetooth-Übertragung erhältlich. Bei Letzteren müssen Nutzer allerdings beachten, dass die Signalübertragung per Bluetooth nur über Wasser problemlos funktioniert.
Beliebte Kopfhörer-Marken Beats
Bose
Sennheiser
Apple
Sony
Samsung
Teufel
AKG
JBL
Philips
Bang und Olufsen
Beyerdynamic
Weiterführende Testberichte
Achtung: Hierbei handelt es sich um einen Kopfhörer-Vergleich. Wir haben die vorgestellten Produkte keinem Test unterzogen.
Die Stiftung Warentest, ein unabhängiges Testinstut gegründet auf Beschluss des Deutschen Bundestages, hat zuletzt im November 2018 einen umfangreichen Testbericht zu Kopfhörern herausgebracht. Es wurden ausschließlich kabellose In-Ear-Kopfhörer mit Bluetooth-Übertragung getestet. Als Testkriterien zog die Stiftung Warentest den Ton, die Störeinflüsse, den Tragekomfort und die Handhabung, die Bluetooth-Verbindung, die Haltbarkeit sowie die Schadstoffbelastung der Kopfhörer heran.
Die Stiftung Warentest hat neun Bluetooth-In-Ear-Kopfhörer getestet. Im Gesamtergebnis konnten sich die Airpods von Apple mit der Note „gut“ als Testsieger behaupten. In den Testkategorien „Haltbarkeit“ und „Schadstoffe“ erzielten die Kopfhörer sogar jeweils ein „sehr gut“. Unter den top drei des Kopfhörer-Tests finden sich außerdem Modelle von Bose und Jabra. Insgesamt erhielten sieben der neuen getesteten Kopfhörer das Testurteil „gut“, nur zwei schnitten mit „befriedigend“ ab.
Das Verbrauchermagazin Öko-Test hat bislang keinen Testbericht zu Kopfhörern veröffentlicht.
Beim Klangbild stechen die Urbanista Athens besonders heraus, denn hier gab es im Testfeld die wuchtigsten Bässe zu hören, die bei Beat-harmonierenden Aktivitäten wie Joggen sehr antreibend sein können. Andererseits gehen dadurch, je nach Song, auch gerne mal die Mitten etwas unter.
#2 Jabra Elite Active 75t
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Für intensive Trainingseinheiten sind die True-Wireless-Kopfhörer Elite Active 75t von Jabra bestens geeignet. Im Test stellten sich die Earbuds zudem als unsere erste Wahl für den Laufsport heraus. Das Zusammenspiel aus geringem Gewicht (insgesamt nur 11 Gramm), angenehmer Passform mit sicherem Halt und IP57-Schutzart gegen jedes Miesepeter-Wetter ist sehr harmonisch. Hinzu kommen nützliche Features wie etwa die zuschaltbare HearThrough-Funktion, mit der Umwelt- und Verkehrsgeräusche für mehr Sicherheit durchgelassen werden können. Per App lässt sich sogar die Intensität stufenlos regeln. Der grundsätzlich gute Klang kann über den ANC-Modus für eine aktive Geräuschunterdrückung intensiviert werden. Der Akku hält bis zu 7,5 Stunden und kann über das Qi-fähige Ladeetui etwa zweimal wieder voll aufgeladen werden.
#3 Adidas RPT-01
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Die meisten On-Ear-Bügelkopfhörer sind anfällig für Feuchtigkeit und durch ihr vergleichsweise hohes Gewicht nicht sonderlich gut zum intensiven Sporttreiben geeignet. Doch vor allem wegen ihrem Plus an Soundqualität erfreuen sie sich noch immer einer gewissen Fanbase – gerade bei leichtem Training im Fitnessstudio. Für solche Sportler hat Adidas seinen schweißresistenten RPT-01 Sportkopfhörer entwickelt, die nur 209 Gramm wiegt und sehr strapazierfähig ist. Der größenverstellbare Bügel der On-Ear-Kopfhörer kann flexibel in alle Richtungen gedreht werden.
Eine Besonderheit: Die Stoffüberzüge aus Funktionsmaterial für Ohrpolster und Kopfbügel sind waschbar! Auch glänzt der Bluetooth-Kopfhörer mit bis zu 40 Stunden Musikgenuss. Im Einsatz können wir dem RPT-01 selbst bei schnellen und ruckhaften Bewegungen einen guten Halt attestieren und die Bedienung per Tasten ist gut durchdacht.
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Wer erstklassigen Sound mit zum Training nehmen möchte, kommt an den Bose Sport Earbuds nicht vorbei. Die kabellosen In-Ears zeigten sich im Praxistest als sehr zuverlässige Begleiter, die neben einem ausgereiften Klangprofil auch sportlich überzeugen konnten. Insbesondere die sogenannten "StayHear Max"-Ohreinsätze haben es uns angetan: Sie sind in drei verschiedenen Größen beigelegt, komplett aus weichem Silikon gefertigt und sorgen für einen bemerkenswert guten Sitz, der selbst bei langen Trainingseinheiten nie unangenehm drückte. Ganze fünf Stunden Dauereinsatz sind möglich, per Ladecase sind zwei weitere Aufladungen drin. Toll sind auch der IPX4-Schutz vor Schweiß und Spritzwasser sowie die einfache Touch-Steuerung. Alternativ hat Bose auch noch Sportkopfhörer im Programm, die ihren ganz eigenen Bauform-Weg gehen.
#5 Teufel Airy Sports
Teufel Teufel Airy Sports Bei den Teufel Airy Sports überzeugt vor allem die extrem lange Akkulaufzeit. Cool ist auch, dass zwei Sportkopfhörer mit Nackenband mit nur einem Smartphone verbunden werden können – perfekt für das Training mit dem Partner. 120 € 60 € Teufel Jetzt kaufen
Natürlich darf in dieser Liste ein Sportkopfhörer mit Nackenband nicht fehlen. Die Teufel Airy Sports bringen die Vorteile dieser Bauweise klar auf den Punkt: Sie sind nicht nur preiswerter als komplett kabellose In-Ears, sondern bieten auch eine weitaus längere Laufzeit – in diesem Fall spricht Teufel von bis zu 25 Stunden. Typisch ist auch die kleine Steuereinheit am an sich sehr leichten Nackenkabel, das gerade beim Laufen allerdings schon mal nervig herumwippen kann. Ansonsten gibt es an den Airy Sports aber nichts zu meckern. Die biegsamen Ohrbügel aus Silikon halten die In-Ears fest an Ort und Stelle. Weitere Highlights sind die fürs Schwimmen begehrte IPX7-Zertifizierung, Bluetooth mit AAC- und aptX-Support sowie die Möglichkeit, zwei Airy Sports mit nur einem Smartphone zu verbinden – für das Training mit dem Partner. Auch Stiftung Warentest hat die Sportkopfhörer mit “gut” bewertet.
#6 JBL Reflect Mini NC
Amazon JBL Reflect Mini NC Komfortabler Sound inklusive Noise Cancelling: Die In-Ear-Kopfhörer Reflect Mini NC von JBL sind perfekte Begleiter für das nächste Work-out, aber auch den Alltag. 80 € 50 € Amazon Jetzt kaufen
Die Reflect Mini NC von JBL wollen nicht nur beim Sport, sondern auch im Alltag überzeugen. Nach dem Motto: Einer für alles! So ist beispielsweise auch Active Noise Cancelling an Bord, das in reinen Sportkopfhörern eher selten zu finden ist. Denn das ANC-Feature kostet nicht nur Platz, sondern auch Gewicht. Trotzdem brauchen sich die Reflect Mini NC nicht vor der sportlichen Konkurrenz zu verstecken. Die True Wireless In-Ears sitzen fest im Ohr, bieten das typische JBL-Klangbild mit kraftvoller Basswiedergabe und sind wasserdicht nach IPX7. Mit sieben Stunden Laufzeit und zusätzlichen 14 Stunden über die Ladebox sind sie darüber hinaus sehr ausdauernd. Das macht sie ideal für alle, die über den Tag hinweg komfortablen Sound im Ohr haben wollen – mit der Option, jederzeit spontan eine Trainingseinheit einlegen zu können.
#7 Tribit FlyBuds C2
Amazon Tribit FlyBuds C2 Sie möchten ordentliche In-Ear-Kopfhörer, aber nicht so viel Geld dafür ausgeben? Dann sind die Tribit FlyBuds C2 genau das Richtige für Sie. 60 € 48 € Amazon Jetzt kaufen
Dass ein ordentlicher Sportkopfhörer nicht viel kosten muss, beweisen die Tribit FlyBuds C2 mit Bravur. Zwar sind sie nicht besonders ergonomisch geformt, dafür aber sehr kompakt, leicht und mit sicherem Sitz. Die wichtigsten Fitness-Kriterien sind also erfüllt. Diese Bluetooth Kopfhörer sind jeweils mit zwei integrierten Mikrofonen ausgestattet, die dank der CVC 8.0-Technologie die Umgebungsgeräusche bis zu 90 Prozent herausfiltern. Der Sound ist für diese Preisklasse recht ordentlich und mit hoher Bass-Dominanz. Laut Tribit können die Earbuds bis zu acht Stunden Musik wiedergeben – 32 Stunden über die Ladebox. Auch auf Premium-Features wie etwa eine Touch-Steuerung muss hier nicht verzichtet werden.
#8 Klipsch T5 II True Wireless Sport
Amazon Klipsch T5 II True Wireless Sport Die patentierten ovalen Silikon-Ohrstöpsel sind in sechs verschiedenen Größen enthalten, um ultimativen Komfort und eine hervorragende Abdichtung für Geräuschisolierung sowie überlegene Bässe zu bieten. 213 € Amazon Jetzt kaufen
Wer sein sportliches Glück vor allem in Outdoor-Aktivitäten wie Hiking oder Trekking findet, wird die T5 II True Wireless Sport von Klipsch besonders zu schätzen wissen. Denn nicht nur die kabelbefreiten In-Ears sind nach IP67 zuverlässig gegen Staub, Nässe und Feuchtigkeit geschützt – auch das Ladecase ist entsprechend resistent und bietet darüber hinaus ein ziemlich cooles Alleinstellungsmerkmal: Über feuchtigkeitsabsorbierende Kristalle im Inneren werden die schweiß- oder regennassen Kopfhörer wie von Zauberhand wieder trocken gelegt. So braucht man sich keine Sorgen um die verbaute Technik zu machen, die ein solides Klangbild für bis zu acht Stunden abgibt. Weitere 24 Stunden kommen über die Ladebox zusammen. Über ganze sechs Paar Ear-Tips und drei Paar Ohrflügel sind ein hoher Tragekomfort und ein fester Sitz garantiert. Wem das noch nicht reicht, dem sei die McLaren-Sonderedition ans Herz gelegt, die noch einiges an Extras bietet. (Lesen Sie hierzu: Vom Motorsport inspiriert – Das ist der McLaren unter den In-Ear-Kopfhörern)
#9 Bang & Olufsen Beoplay E8 Sport
Bang & Olufsen Bang & Olufsen Beoplay E8 Sport Bang & Olufsen ist dafür bekannt, grandiosen Klang mit schickem Design perfekt zu kombinieren. Die Beoplay E8 Sport In-Ears sind nur ein Beispiel. 350 € Amazon Jetzt kaufen
Unser erster Gedanke bei den Bang & Olufsen Beoplay E8 Sport: Werden die Sportkopfhörer ihrem hohen Preis auch gerecht? Eine Frage, die wir definitiv mit “Ja!” beantworten können. Denn schon beim Herausnehmen aus der Ladeschale wird klar, dass man hier ein sehr hochwertig verarbeitetes und robustes Stück Premium-Technik in den Händen hält – die im Test kurze Zeit später dann auch im Ohr mit einem natürlichen und sehr ausgewogenen Klang überzeugte. Im Sport-Einsatz gab es ebenfalls nichts zu meckern. Zumal die nach IP57 wasserdichten und schweißbeständigen Earbuds dank einer Vielzahl an Anpassungsstücken aus Silikon (und einem aus Schaumstoff) erfreulich passgenau und komfortabel sitzen. Die Wiedergabedauer ist mit bis zu sieben Stunden herausragend. Über das Case sind insgesamt 30 Stunden möglich.
#10 Apple AirPods Pro
Gravis Apple AirPods Pro Der Klassiker: Die Apple AirPods Pro haben sich bei Sportlern zum Trainieren etabliert. Sie sitzen bombenfest im Ohr und auch die Klangqualität ist zum Trainieren absolut in Ordnung. 279 € 209 € Gravis Jetzt kaufen
Natürlich wäre unsere Liste nicht vollständig ohne die Apple AirPods Pro, dem Klassiker schlechthin. Dadurch, dass die In-Ear-Kopfhörer direkt im Ohrkanal Platz finden, halten sie selbst die intensivsten Work-outs aus. Sie lieben es, tief in die Welt der Musik einzudringen? Noise Cancelling macht es möglich. Für Outdoor-Aktivitäten können Sie den Transparenz-Modus per Knopfdruck fix wieder einschalten, um Umgebungsgeräusche zu hören.
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Die Angebotsvielfalt an kabellosen ANC-Kopfhörern ist riesig. Unsere Tests in der Vergangenheit haben allerdings gezeigt, dass die Geräuschunterdrückung nicht bei allen Modellen gut funktioniert und somit häufig keinen praktischen Nutzwert hat. Dies gilt insbesondere für preiswerte Budget-Modelle. Was diese Kopfhörer leisten, zeigt unser Ratgeber ANC-Kopfhörer unter 100 Euro.
Bei den in den letzten Monaten getesteten Kopfhörern zeigt sich, dass nur die teuren Geräte tatsächlich sowohl mit einer guten Geräuschunterdrückung als auch mit sehr gutem Sound überzeugen können. Allerdings sind selbst die Modelle mit dem besten Klang nicht immer perfekt.
Unsere Bestenliste zeigt die Kopfhörer, bei denen man unserer Meinung nach zuschlagen kann. Dabei ist es schwer, den perfekten Kopfhörer zu definieren, alle Produkte haben Vor- und Nachteile. Wir empfehlen daher, die verlinkten Einzeltests der Favoriten zu lesen.
Die Sennheiser Momentum 3, Platz 1 unserer Bestenliste der ANC-Kopfhörer mit Bluetooth. Apple liefert mit den Airpods Max eine starkes Audio-Produkt. Bild: TechStage.de Die Sony WH-1000XM4 klingen toll und sind hervorragend verbarbeitet. Bose Quiet Comfort 45: Der neue Standard für dauerhafte ANC. Bild: TechStage.de Unser Preis-Leistungs-Tipp: Anker Soundcore Life Q30 Teuer als die Anker, aber hervorragender Sound mit fantastischem ANC: Huawei Freebuds Studio Jabra Elite 85h kann bei Audiobüchern, Podcasts und Telefonaten überzeugen, zudem punkten die Kopfhörer mit einem fetten Akku. Die Nuraphones von Nura sind Over-Ears mit In-Ears. Das wirkt zunächst seltsam, sorgt aber für tollen Klang und eine starke Geräuschunterdrückung. Bild: TechStage.de ANC-Kopfhörer JBL Club 950 NC: Wuchtiges Design, aber etwas schwacher Bass. Teufel Real Blue NC: Starker Bass, aber dafür mäßig gutes ANC. Bestenliste der Over-Ear-Kopfhörer mit ANC Bestenliste der Over-Ear-Kopfhörer mit ANC
Platz 1: Sennheiser Momentum 3
Ganz knapp an der Spitze sitzt bei uns der Sennheiser Momentum 3 (Testbericht). Ja, der Kopfhörer ist zwar von 2019, kann aber immer noch sehr gut mithalten. Denn er liefert alles, was man aktuell erwartet: Der Klang ist sauber und ausgewogen, der bereits hervorragende Sound des Vorgängers wird nochmal verbessert. Vielleicht ist es dem ein oder anderen zu wenig Bass, aber das ist dann wirklich meckern auf hohem Niveau. Bei den Codecs ist alles dabei, was man aktuell benötigt: SBC, aptX, aptX Low Latency und AAC sind an Bord. Außerdem besitzt der Kopfhörer über Tile eine integrierte Tracking-Funktion, falls er verloren gehen sollte. Sennheiser hat auch bei ANC gelernt, die Geräuschunterdrückung beim Momentum 3 ist gut (wenn auch etwas unter der von Bose).
Der Vorteil des „hohen“ Alters: Vom ursprünglichen UVP von 399 Euro ist der Sennheiser Momentum 3 inzwischen auf unter 300 Euro Straßenpreis gefallen, bei Aktionen bekommt man ihn sogar für um die 250 Euro. Das ist ein guter Preis für einen sehr soliden Allround-Kopfhörer mit tollem Klang.
Platz 2: Apple Airpods Max
Für alle, die im Apple-Kosmos unterwegs sind, sind die Apple Airpods Max (Testbericht) unsere klare Empfehlung. Die Koppelung ist gewohnt einfach, egal ob an Mac oder iPhone. Das Design gefällt, die rechteckigen Kopfhörer sind mit einem Kugelgelenk am Kopfbügel angebracht und sitzen richtig gut. Wirklich ausschalten kann man die Airpods Max nicht, dreht man die eigentlichen Kopfhörer seitlich, gehen sie ein einen Stand-By-Modus. Das sorgt für eine Akkulaufzeit von knapp 18 Stunden am Stück. Dafür bekommt man aber auch eine sehr gute Geräuschunterdrückung.
Beim Sound merkt man etwas das Erbe der Beats by Dr Dre-Kopfhörer, die Airpods Max sind etwas basslastig. Das ist allerdings nicht übertrieben und fällt nur bei einem direkten Vergleich auf. Ansonsten liefert Apple mit den Kopfhörern ein sehr gutes Klangprofil. Was sie von der Konkurrenz absetzt, ist ihre Unterstützung für Dolby Atmos und 3D-Audio. Hört man sich ein entsprechend kodiertes Musikstück an, etwa über Apple Music, wird der Sound deutlich raumfüllender.
Der Nachteil der Geräte ist der hohe Preis. Die Apple Airpods Max kosten ab etwa 430 Euro.
Platz 3: Sony WH-1000XM4
Wenn Sony eins immer noch kann, dann sind es lange Produktnamen, die man sich nur schwer merken kann. Doch die Sony WH-1000XM4 (Testbericht) sind es wert. Denn sie bieten einen hervorragenden Klang kombiniert mit einer hervorragenden Geräuschunterdrückung. Musik ist auf den Kopfhörern ein Genuss, dank LDAC und AAC auch in höherer Qualität. Leider fehlt aber, völlig unverständlich AptX oder AptX HD. Das tut dem Klang wenig Abbruch, kann aber bei Videospielen zur Verzögerung führen. Unerwünschte Geräusche hält der Sony WH-1000XM4 zuverlässig vom Ohr fern, so dass man damit in der Bahn oder dem Büro in seiner eigenen kleinen Bubble sitzt – so soll das sein.
Von einer UVP von 379 Euro ist inzwischen wenig übrig. Den Kopfhörer bekommt man immer wieder für um die 250 Euro, der aktuelle Straßenpreis pendelt um die 290 Euro. Der Vorgänger, Sony WH-1000XM3 (Testbericht), kostet um die 190 Euro und ist ebenfalls keine schlechte Wahl. Noch günstiger ist der Sony WH-XB900N (Testbericht), der mit AptX und etwas mehr Bass aufwarten kann. Den bekommt man für um die 130 Euro.
Platz 4: Bose Quiet Comfort 45
Bose Quiet Comfort, das erinnert sofort ans Lufthansa-Magazin und die Frequent-Traveller. Denn dank der exzellenten Geräuschunterdrückung konnte sich Bose früh bei den Vielfliegern als Kopfhörer der Wahl durchsetzen. Beim neuen Bose Quiet Comfort 45 zeigt das Unternehmen erneut, was es kann. Denn der hat keine regelbare ANC mehr, stattdessen ist die Geräuschunterdrückung immer an und schirmt den Nutzer ausgezeichnet von der Umgebung ab. Wer etwas hören möchte, etwa den Steward mit dem Bord-Menü, der kann die Aware-Funktion aktivieren und bekommt so Gespräche um sich herum mit. Beim Klang liefert Bose eine sehr gute Standardkost. Songs klingen durch die Bank einwandfrei, reißen aber weder nach oben noch nach unten aus – sie sind einfach gut zu hören. Egal, ob Klassik oder Hard Rock, die Lieder dröhnen kraftvoll aus den Kopfhörern. Wer etwas mehr Bass möchte, der ist wahrscheinlich enttäuscht und sollte lieber zu Apple greifen.
Die Preisempfehlung der Bose QC45 liegt bei 350 Euro, der reelle Straßenpreis ist eher bei 270 Euro. Wem das zu teuer ist, der hat zwei Alternativen zur Auswahl: Der Bose NC 700 (Testbericht) kommt mit einem elfstufigen ANC, bringt also mehr Abstufung, er kostet um die 260 Euro. Der Bose Quiet Comfort 35 II (Testbericht) ist der Vorgänger des QC 45 und kostet um die 210 Euro.
Platz 5: Anker Soundcore Live Q30
Auf dem fünften Platz ist unser Preis-Leistungs-Sieger im Bereich aktiver Geräuschunterdrückung, der Anker Soundcore Live Q30 (Testbericht). Für knapp 80 Euro – und bei den regelmäßigen Preisaktionen deutlich darunter – bekommt man eine überraschend gute Geräuschunterdrückung. Dazu kommt die sehr gute Akkulaufzeit von knapp 2 Tagen mit aktivem ANC. Nicht schlecht. Beim Sound allerdings merkt man den Preis: denn die Soundcore Live Q30 sind ziemlich basslastig. Bei Popsongs merkt man das nicht negativ, wer Gitarren-lastigen Rock hört, der wird aber wahrscheinlich enttäuscht.
Eine etwas bessere Klangqualität und vor allem die Unterstützung für High-Res-Audio-Codecs liefern die Soundcore Life Q35 (Testbericht), die preislich bei um die 130 Euro liegen.
Platz 6: Huawei Freebuds Studio
Die Huawei Freebuds Studio (Testbericht) sind ein kleiner Geheimtipp. Sie haben kein festes ANC, sondern messen den Umgebungslärm und passen die Geräuschfilterung ständig an. Das funktioniert im Test ausgezeichnet. Dazu kommt ein sehr guter Klang über alle Musikgenres hinweg. Der Bass ist klar und definiert, ohne dass er alles ersäuft. Gitarren und Details im Song hört man ebenfalls gut. Insgesamt waren wir von den Freebuds Studio ziemlich angetan.
Was fehlt ihnen? Eine AptX-Zertifizierung, außerdem kann man sie nicht per Kabel am PC oder ähnlichem anschließen. Zudem war der Preis ursprünglich ziemlich hoch, die UVP lag bei 299 Euro. Letzteres hat sich inzwischen komplett geändert, für unter 150 bekommt man die Kopfhörer. In jedem Fall ein Tipp für alle, die vorwiegend ein gutes ANC wollen, um komplett in die Musikwelten abzutauchen.
Platz 7: Jabra Elite 85h
Wer auf der Suche nach gutem Sound und einem richtig langen Akku ist, der sollte sich den Jabra Elite 85h (Testbericht) ansehen. In unserem Test gefiel der Kopfhörer durch ein gutes Design mit tollen Materialien wie Metall, Memory-Schaum und hochwertigem Kunststoff sowie seinem guten Klang. Einzig beim Bass macht uns der Jabra Elite 85h etwas Sorgen, wo etwa Apple und Anker zu viel Bass liefern, kommt beim Jabra zu wenig an. Wo Jabra aber punkten kann, das ist bei der Sprachausgabe. Podcasts oder Hörbücher, ebenso wie Telefonanrufe sind auf dem Kopfhörer nahezu perfekt. Kein Wunder, schließlich kommt Jabra aus dem Konferenzbereich.
Die Geräuschunterdrückung ist ebenfalls einwandfrei. Damit ist der Kopfhörer für alle im lauten Büro spannend oder wenn etwa die Kids gleichzeitig daheim sind. Die Akkulaufzeit ist mit aktivierter Geräuschunterdrückung sehr gut, bis zu 36 Stunden am Stück kann man damit hören. Nach 15 Minuten an der Steckdose hat man auch wieder Saft für knapp 5 Stunden. Auch der Preis ist inzwischen einen zweiten Blick wert: War die UVP von 299 Euro fast etwas zu teuer, so hat sich der Kopfhörer jetzt bei 180 Euro eingependelt – ein guter Preis-Tipp.
Platz 8: Nura Nuraphones
Bei den Nura Nuraphones (Testbericht) ist die Form der erste Blickfang: Es handelt sich um Over-Ear-Kopfhörer, in denen kurze In-Ears stecken. Man hat den Kopfhörer also auf dem und zugleich im Ohr. Das sorgt mit dem integrierten ANC dafür, dass man fast komplett von der Außenwelt getrennt ist, sehr gut. Dazu kommt ein fantastischer Sound. Das liegt auch daran, dass die Kopfhörer eine Einmess-App mitbringen, über die man ein persönliches Hörprofil erstellen kann. Das ähnelt dem Einmessen eines Surround-Systems und funktioniert sehr gut.
Warum aber sind die Nuraphones dann nicht weiter vorne in der Bestenliste? Das liegt zum einen am Anschluss, leider nutzt Nura einen proprietären Stecker anstatt USB-C. Außerdem sind die Touch-Felder zu sensitiv, so dass man ein einfaches Tippen als Befehl fast nicht verwenden kann. Das passt alles nicht zum stolzen Preis von 300 Euro. Hier hätte es Standard-Stecker sowie Taster gebraucht.
Platz 9: JBL Club 950 NC
Der JBL Club 950 NC (Testbericht) kommt wuchtig daher, der Kopfhörer ist ein Statement. Dabei faltet er sich überraschend klein zusammen – JBL schafft hier einen Spagat zwischen groß am Kopf und klein im Rucksack. Die Klangqualität des Kopfhörers ist dabei gute Mittelklasse. Es gibt keine großen Ausreißer nach oben oder unten, auch wenn trotz des „Club“ im Namen der Bass nicht wirklich stark auftritt. Bei der Geräuschunterdrückung setzt JBL auf ein adaptives Modell, bei dem die abgespielte Musik auf die Umgebungsgeräusche angepasst wird. Das klappt mittelmäßig gut, kein Vergleich mit echtem ANC.
Dafür punktet der Kopfhörer beim Preis, mit um die 170 Euro ist man dabei. Eine Alternative ist beispielsweise der JBL Live 650BTNC (Testbericht), der mit mehr Bass und etwas besserer Geräuschabschirmung kommt. Der Gesamt-Sound ist etwas fader, dafür kostet der Live 650BTNC meist um die 100 Euro.
Platz 10: Teufel Real Blue NC
Der Titel für den Testbericht der Teufel Real Blue NC lautet: Günstig, bequem und robust. Damit sind die Kopfhörer von Teufel gut beschrieben, es sind robuste Allrounder für den tägliche Einsatz. Sie punkten mit einem guten Sitz und einer brauchbaren Akkulaufzeit. Der Sound ist Mittelmaß, wer auf viele Details in seiner Musik hofft, der hat die falschen Kopfhörer. Das gilt leider auch für die Geräuschunterdrückung. Die Teufel-Kopfhörer sind hier in etwa auf einem Niveau wie die JBL-Kopfhörer.
Ähnlich wie bei den Nuraphones ist die Touch-Bedienung zu sensibel, oft gibt man Steuerbefehle, ohne dass man es möchte. Der Preis ist gut, knapp 130 Euro zahlt man normalerweise für die Kopfhörer.
Fazit
Guter Sound muss nicht mehr super teuer sein. Denn zum Glück sind wir mittlerweile bei Geräten angelangt, bei denen man auch beherzt zu einer früheren Generation greifen kann. Das zeigen die Sennheiser Momentum 3 oder die Huawei Freebuds, die beide aus ziemlich hohen Preisregionen gefallen sind.
Was steht also als nächsten an im Markt? In der näheren Zunkunft dürfte das Thema Dolby Atmos Music und 3D Audio an Interesse gewinnen. Wobei wir hier noch am Anfang sind, aktuell sind nur wenige Streaming-Dienste mit dabei und die meisten Songs sind vielleicht nachträglich darauf abgemischt, aber noch nicht nativ dreidimensional aufgenommen.
August 19,2022 Post by :Luka Müller