Mit dem Logitech G Pro X haben wir ein Gaming-Headset im Test, das seinen Marktstart zwar schon im Sommer 2019 hatte, sich aber nach wie vor wie geschnitten Brot verkauft. Hat Logitech hier also ein echtes Top-Gerät im Angebot – oder einfach nur ein gutes Marketing?
Im Lieferumfang befinden sich auch noch Wechsel-Ohrpolster mit einem anderen Bezug, eine USB-Soundkarte, zwei analoge Anschlusskabel (eins mit einem Inline-Mikrofon) und sogar eine Transporttasche. Wer aber alle Funktionen des Gaming-Headsets nutzen möchte, der muss auch die Soundkarte einsetzen. Trotzdem, für aktuell rund 70 Euro also eine absolute Kaufempfehlung!
Nach dem Test der Logitech G Pro X stellen wir fest, dass es sich tatsächlich um ein wirklich gutes Gaming-Headset handelt. Dank des hohen Tragekomforts lässt es sich auch während ausgedehnter Spielesitzungen angenehm tragen – und es schaut dabei auch noch recht hochwertig aus. Der Klang erweist sich als ausgewogen, aber doch druckvoll. Das Mikrofon liefert gute Ergebnisse ab und ist sehr gut darin, Hintergrundgeräusche herauszufiltern. Zusätzlich bietet die G-Hub-Software zahlreiche Einstellmöglichkeiten, um das Headset an die eigenen Bedürfnisse anpassen zu können.
Die besten Gaming-Headsets im Test: 29 Modelle im direkten Vergleich
Logitech G Pro X: Edles Gaming-Headset mit hohem Tragekomfort
Das Logitech G Pro X punktet mit einem edlen, hochwertigen Design. Der Rahmen besteht aus Metall und die Polsterung ist insgesamt schön weich und angenehm. Schön finden wir auch die überdurchschnittlich großen und recht tiefen Ohrmuscheln, die an den Außenseiten auch mit einer Deckplatte aus Metall mit Diamantschliff begeistern. Dadurch wird sichergestellt, dass selbst große Ohren nicht in Kontakt mit dem Headset kommen, was nach einiger Zeit nämlich sehr unangenehm werden kann. Der flexible Mikrofonarm lässt sich komplett abnehmen, um dem Gaming-Headset einen doch etwas legereres Aussehen zu verleihen.
Das Logitech G Pro X punktet mit einem edlen, hochwertigen Design. ©Logitech
Logitech liefert sogar ein Paar Wechsel-Ohrpolster mit, die mit Stoff überzogen sind. Denn ab Werk kommen die Logitech G Pro X mit Polstern daher, die mit Kunstleder bespannt sind. Das sorgt für eine bessere Abschirmung vor Hintergrundgeräuschen, aber nach einiger Zeit kann die Haut darunter anfangen zu schwitzen. Generell lässt sich das Headset also angenehm tragen und das hochwertige Design kann überzeugen – hier hat man keinen Plastikbomber auf dem Kopf!
Generell lässt sich das Headset angenehm tragen und das hochwertige Design kann überzeugen. ©Logitech
Üppiger Lieferumfang
Das Logitech G Pro X kommt mit einem prallen Packungsinhalt. Neben den bereits erwähnten Wechsel-Ohrpolstern liefert der Hersteller auch noch eine Transporttasche sowie mehrere Kabel und Adapter mit. Bei den Anschlusskabeln handelt es sich um zwei mit Stoff ummantelte analoge Varianten: Die erste verfügt über eine Inline-Fernbedienung, die einen das Mikrofon stummschalten und die Lautstärke über ein Drehrad regeln lässt, womit es ganz klar für die Nutzung am PC gedacht ist. Das andere Kabel ist für den mobilen Einsatz gedacht, das über eine Multifunktions-Taste und ein Inline-Mikrofon verfügt, um das fehlende Bügelmikrofon während des mobilen Einsatzes zu kompensieren.
Ebenfalls mitgeliefert wird eine USB-Soundkarte, die zwischen dem PC und das analoge Kabel gesteckt wird. Erst der integrierte DAC (Digital Analog Converter) erlaubt das Feintuning des Klangs, die Aktivierung des 7.1-Raumklangs sowie die Steuerung der „Blue Voice“-Filter fürs Mikrofon über die kostenlose G-Hub-Software. Wer also alle Stärken des Logitech G Pro X ausspielen möchte, der muss es via USB betreiben.
Das Logitech G Pro X kommt mit einem prallen Packungsinhalt. Neben den bereits erwähnten Wechsel-Ohrpolstern liefert der Hersteller auch noch eine Transporttasche sowie mehrere Kabel und Adapter mit. ©Logitech
Der Klang im Check
Bei den Audiotreibern kommen 50 Millimeter große „Pro-G“-Modelle zum Einsatz: Das Standard-Klangprofil der Logitech G Pro X ist schön ausgewogen, aber dank eines leicht erhöhten Basses auch spürbar druckvoll, was für ein insgesamt eher warmes Klangbild sorgt. Feine Details oder auch Dialoge übertönt das Pro X nicht unnötig, da das Headset die Mitten akkurat wiedergibt. Deshalb eignet sich das Headset nicht nur fürs Gaming, sondern auch gut für Filme und Musik. Da die Geschmäcker aber bekanntlich verschieden sind, steht ein Equalizer zur Verfügung. Der bietet zusätzlich noch verschiedene Profile, manche davon hat Logitech zusammen mit eSports-Profis erstellt.
Überzeugendes Mikrofon
Das Mikrofon des Logitech G Pro X kann beeindrucken: Es gibt die Stimme des Sprechers schön satt, natürlich und klar wieder, wenn auch stellenweise etwas zu scharf. Besonders gut funktioniert dabei die Unterdrückung von Hintergrundgeräusche, die selbst geschäftiges Bürotreiben effektiv von der Aufnahme trennen kann.
Das Headset-Portfolio von Logitech zeigte sich in den letzten Monaten ein wenig gemischt. Klanglich zwar immer ordentlich bis sogar sehr gut, haperte es zuweilen an der Verarbeitung oder der Bedienbarkeit. Mit dem nagelneuen Logitech G Pro X startet der Hersteller nun den nächsten Versuch. Man merkt schnell, dass Logitech bei dem 129 Euro teuren Headset keine Kompromisse eingehen wollte und Nägel mit Köpfen gemacht hat.
Schon das Auspacken wird zu einer angenehmen Überraschung, allein schon von der Ausstattung her. Da fehlt gar nichts. Zwei Klinkenkabel mit unterschiedlichen, sinnvollen Längen für PC, Notebook, Konsole oder mobilem Gerät, Y-Weiche, Bedienteile inklusive. USB-Soundkarte. Abnehmbares Mikrofon. Ersatzohrpolster mit weichem Stoffbezug. Aufbewahrungsbeutel. Absolut vorbildlich, was Logitech in den schicken Karton gestopft hat und selbst für teurere Headsets keine Selbstverständlichkeit.
Auch das Headset hinterlässt sofort einen guten Eindruck. Logitech verzichtet auf Gaming-Spielereien wie Beleuchtung oder bunt gefärbte Zierelemente, sondern bleibt bei mattem Schwarz mit schicken Metallblenden an den Ohrmuscheln. Das G Pro X kann man eindeutig auch in der Öffentlichkeit aufsetzen, ohne sich zur Lachnummer zu machen. Der robuste, durchgehende Metallbügel wirkt unkaputtbar, zumal er sich ohne Widerrede drehen und biegen lässt. Einzig die Spiralkabel zwischen Ohrmuschel und Kopfband wirken einen Tick fragwürdig, aber die Lösungswege an dieser Stelle sind begrenzt.
Das breite, weiche Kopfpolster ist mit Kunstleder bezogen und sauber verarbeitet. Die Ohrmuscheln sind zwar nicht drehbar angebracht, dank des flexiblen Kopfbügels ist das aber vertretbar. Die ovalen Ohrmuscheln verfügen über weiche Ohrpolster mit Kunstlederbezug, die gegen beiliegende Alternativen mit Stoffbezug ausgetauscht werden können. Zwar dämpfen erstere ein wenig besser, die Stoffalternative empfiehlt sich aber bei warmem Wetter oder sehr langen Sitzungen.
Der Tragekomfort des etwa 320 Gramm schweren Headsets überzeugt voll und ganz. Das G Pro X sitzt zwar straff, aber ohne Druck und kann ausreichend weit verstellt werden. Auch bei mehrstündigen Sitzungen mit Brille hatten wir überhaupt keine Probleme. Aufsetzen und vergessen, so soll ein Headset sein und das G Pro X schafft das ziemlich gut. Bedienelemente direkt am Headset gibt es übrigens nicht, die sind in Form von Bedienteilen an den beiden Klinkenkabeln angebracht und beschränken sich auf Lautstärkeregler und Mikrofontaste.
Das Headset entpuppt sich als Allrounder, das sowohl via USB am PC als auch via 3,5-mm-Klinke an Konsolen, mobilen Geräten oder Gamepads angeschlossen werden kann. Dank des USB-DACs verfügt ihr am PC aber über deutlich mehr Möglichkeiten, denn zusammen mit der G-Hub-Software wird dann auch DTS Headphone:X 2.0 unterstützt, zudem stehen euch dann unzählige Einstelloptionen zur Verfügung, darunter auch die angepriesene Blue-Voice-Technologie, die dem Mikrofon zugute kommt. Dazu gleich mehr.
Bestückt ist das G Pro X mit 50 mm Pro-G-Treibern, eine Eigenentwicklung von Logitech. Die Treiber arbeiten mit dem üblichen Frequenzbereich von 20 bis 20.000 Hz bei einer Impedanz von 35 Ohm. Und diese Treiber können was. Schon im Analogbetrieb am Gamepad oder am Smartphone liefern die Membranen einen satten, warmen und sehr ausgewogenen Klang. Die Bässe sind kräftig, die Mitten können sich prima durchsetzen und die Höhen sind klar und angenehm.
Beim Zocken verschiedener Spiele an der Konsole gibt es überhaupt nichts zu nörgeln. Feuergefechte haben den nötigen Wumms, Sprache ist gut verständlich, die Richtungswahrnehmung ist prima und orchestrale Soundtracks machen wirklich Freude damit. Auch bei Filmen und Videos fanden wir nichts am Klang auszusetzen. Selbst bei Musik macht das Headset eine erfreulich gute Figur und ging auch mit 24-bit FLAC-Files gut um.
Am PC geht aber noch deutlich mehr, dort zieht das G Pro X dann dank Software und DAC alle Register. Das G Hub bietet eine Unmenge an Anpassungsmöglichkeiten, aber wiederum nicht so viel, dass der Nutzer überfordert wird. 5-Band-EQ, eine Reihe von vorgegebenen Presets (teils von Esportlern erstellt) und Lautstärkeregler für Mikrofon, Game-Sound und Mikrofon-Monitoring sind vorhanden. Hinzu kommt der DTS-Surround-Modus, der mit noch weiteren Optionen glänzt, darunter eine Super-Stereo-Einstellung sowie die Möglichkeit, die Lautstärke der räumlichen Bereiche separat zu regeln. Beim Zocken ein wirklich toller Klang, den man in dieser Preisklasse kaum erlebt. Ganz stark.
Auch beim Mikrofon, normalerweise der dickste Schwachpunkt von Gaming-Headsets, geht Logitech in die Vollen. Das Mikrofon leistet so schon gute Arbeit, wird mit aktiviertem Blue Voice aber nochmals aufgewertet. Dann stehen euch nämlich weitere Einstellungen zur Verfügung, die kaum einen Wunsch offen lassen. Output-Level, Gain, 3-Band-Voice-EQ, High-Pass-Filter, Noise Reduction, Gate, Kompressor und Limiter stehen zur Auswahl und können nach Wunsch konfiguriert werden.
Auch hier sind Presets vorhanden und es gibt die Möglichkeit, eigene Konfigurationen zu erstellen. Praktischerweise könnt ihr hierzu ein Sprachsample aufzeichnen und könnt damit nach Belieben herumspielen. Derart umfangreiche Einstellmöglichkeiten fürs Mikrofon haben wir bei einem Gaming-Headset noch nicht gesehen. Der Aufwand lohnt sich, denn mit passenden Einstellungen arbeitet das Mikrofon des G Pro X auf extrem hohen Niveau für diese Preisklasse. Was uns zu dem Schluss führt, dass das neue Logitech-Headset tatsächlich in allen Bereichen voll und ganz überzeugen kann.
Greift zu, wenn... … ihr ein nicht ganz billiges, aber in allen Belangen überzeugendes Headset sucht, das vor allem am PC punkten kann, sich aber auch an anderen Geräten keine Blöße gibt. Spart es euch, wenn... … ihr unbedingt ein kabelloses Headset haben wollt. Das ist so ziemlich das einzige, was das G Pro X nicht kann.
E-Sport erfreut sich mit zunehmender Zeit immer größerer Beliebtheit. Habt ihr euch bereits auf einigen Wettkämpfen mit anderen duelliert und braucht so langsam mal ein neues Headset? Oder wagt ihr euch gerade erst in dieses Gebiet herein und stellt euch eure Ausrüstung für das erste Turnier zusammen? Um euch bei der Auswahl des passenden Equipments zu unterstützen, wollen wir euch im Folgenden ein starkes E-Sport-Headset vorstellen.
Ihr bekommt das Logitech G Pro X Gaming-Headset aktuell bei Amazon für nur 69€ (UVP: 129€) und spart euch damit satte 47 Prozent. Laut Vergleichsplattformen kriegt ihr es auch aufgrund der nicht vorhandenen Versandkosten momentan nirgendwo sonst so günstig wie bei Amazon. Außerdem gab es das Headset bisher nur einmal etwas billiger als jetzt, ihr habt also optimale Voraussetzungen. Leider liegen uns keine Angaben vor, wie lange das Angebot gilt, seid deshalb lieber schnell!
Brillanter Sound für E-Sport-Turniere
Interessiert ihr euch für E-Sport und wollt richtig damit durchstarten, bietet euch das Logitech G Pro X genau den richtigen Einstieg dafür. Allen voran in Sachen Klang überzeugt es in hohem Maße: Die integrierte DTS-Surround-Funktion erzeugt eine derart räumliche Soundkulisse, dass ihr jeden noch so leisen Mucks eurer Gegner problemlos wahrnehmt. Die 50-Millimeter-Treiber sorgen für den letzten immersiven Feinschliff und geben selbst hohe Frequenzen und Bässe extrem präzise wieder.
Abgesehen vom Sound spielt aber auch die Audioqualität eures Mikrofons eine wichtige Rolle. Hierfür kommt die Blue VO!CE-Technologie zum Einsatz, die euch zwischen verschiedenen Echtzeit-Sprachfiltern wählen lässt. Diese Filter unterdrücken unerwünschte Geräusche, gleichen die Lautstärke aus und lassen eure Stimme reiner und professioneller klingen. Dank der externen USB-Soundkarte habt ihr zudem stets eine glasklare Klangübertragung für Audio und Sprachkommunikation über das abnehmbare Mikrofon.
Darüber hinaus sind bei einem E-Sport-Wettkampf Konzentration und Aufmerksamkeit essentiell. Darum kümmern sich das Over-Ear-Design und die Nennimpedanz von 35 Ohm, indem sie eine auditive Schutzmauer um euch herum ziehen. Ebenso essentiell ist, dass das Headset mitten im Turnier nicht schlapp macht. Deshalb schließt sich das Pro X der Gruppe von Headsets mit Kabeltechnik an, auf die ja nach wie vor viele Leute schwören.
116 3 Mehr zum Thema Die besten Headsets für PS4 und Xbox One: Kaufratgeber
Abschließend ist für ein langes E-Sport-Turnier natürlich auch wichtig, dass ihr ein bequemes Headset tragt. Das Pro X bietet euch alles, was ihr dafür benötigt: Ohrpolster aus Memory-Schaumstoff und geräuschisolierendem Kunstleder oder alternativ atmungsaktivem Velours sowie einen leichten Kopfbügel mit angenehmer Polsterung. Obwohl letzterer aus Stahl ist und die Gabeln aus Aluminium, bringt das Headset nur 320 Gramm auf die Waage und erleichtert euch das Zocken damit im wahrsten Sinne des Wortes.
December 26,2022 Post by :Luka Müller