Unsere vier Wände werden immer intelligenter. Digitale Sprachassistenten wie Google Home und Amazon Alexa leisten dazu einen entscheidenden Beitrag. Dabei bringen beide Systeme ihre eigenen Vorteile mit. Was bei Alexa die Verfügbarkeit von kompatiblen Komponenten, die Alexa Skills und die E-Commerce-Anbindung sind, ist bei Google Home der herausragende Suchalgorithmus. Doch wer hat die Nase vorn?
Die digitale Welt ist seit jeher von Zweikämpfen großer Hersteller geprägt. Ob Sony gegen Microsoft, IBM gegen Apple oder im Fall von Smart Home das Duell zwischen Google und Amazon. Für Dich stellt sich damit die entscheidende Frage: Welcher Sprachassistent bietet Dir die meisten Vorteile und ist am besten für Dich geeignet?
Der smarte Lautsprecher als Zentrale des Smart Homes
Vieles imist bereits von Haus aus automatisiert, ohne dass Nutzer eingreifen müssen. Wer die Rollos herunterlassen, die Lichtstimmung wechseln oder das Entertainment-System anschalten möchte, nutzt als zentrale Steuereinheit meist das Smartphone. Für viele alltägliche Dinge ist das Smartphone jedoch unpraktisch.
Abhilfe verschaffen smarte Lautsprecher, wie sie unter anderem von Amazon und Google angeboten werden. Die Lautsprecher fungieren als Schaltzentrale für das intelligente Zuhause. Dank empfindlicher Mikrofone reagieren die Lautsprecher auf Sprachkommandos und setzen diese um. Über diese zentrale Einheit kommuniziert der Lautsprecher mit kompatiblen Endgeräten vom smarten Lichtschalter bis zur Kaffeemaschine.
Vom Sofa aus einen Kaffee aufbrühen oder in der Küche mit verklebten Händen gerade nochmal den nächsten Schritt im Rezept abfragen – all das ist durch smarte Lautsprecher und Sprachassistenten kein Problem. Und das Beste: Die cleveren Sprachassistenten lernen mit jeder Aktion dazu.Damit kennen sie nach einer Weile die Gewohnheiten ihrer Nutzer und agieren auf Wunsch eigenständig.
Amazon – mit Alexa das Zuhause smart machen
Für alle "Alexas" dieser Welt sind mittlerweile schwere Zeiten angebrochen. Immerhin ist seit der Marktpremiere von Amazons smartem Lautsprecher Echo und der Sprachassistentin "Alexa" bei so manchem Zuruf die Verwechslungsgefahr offensichtlich. Nichtsdestotrotz erfreuen sich die intelligenten Lautsprecher der Echo-Serie großer Beliebtheit. Der Vorteil gegenüber der Konkurrenz:
Die Echo-Modelle inklusive Sprachassistenten sind enorm günstig. Ähnlich wie bei seinen Fire-Tablets und TV-Sticks verfolgt Amazon hier eine klare Preispolitik. Damit verdient Amazon zwar nichts am Verkauf der Geräte, holt im Gegenzug jedoch möglichst viele Nutzer mit an Bord. Ein weiterer wichtiger Pluspunkt ist der offene Verbindungsstandard zwischen dem Sprachassistenten und den Endgeräten.
Damit ist Alexa mit den Geräten zahlreicher Smart Home-Hersteller kompatibel, was beim Aufbau eines intelligenten Zuhauses mit minimalem Verwaltungsaufwand Gold wert ist. Gleichzeitig weiß auch die Spracherkennung selbst durch sieben verbaute Schallsensoren zu überzeugen. Selbst bei störenden Nebengeräuschen ist so eine zuverlässige Stimmerkennung im Raum möglich.
© Anthony Brown
Zudem überzeugt Amazons Sprachassistentin Alexa im Vergleich zu vielen anderen Computerstimmen mit einer natürlichen Stimme. Diverse Partnerschaften mit Unternehmen, wie der Deutschen Bahn oder DHL sorgen für einen regelmäßigen Nachschub an "Skills". So erweitert sich der Funktionsumfang der Sprachassistentin stetig.
Eine Spezialität des Amazon Sprachassistenten ist das Online-Shopping. Hier liefert Alexa besonders zuverlässige Ergebnisse, die optimal auf die Bedürfnisse der Nutzer zugeschnitten sind. Kein Wunder, nicht umsonst bringt das US-Unternehmen hier seine Expertise aus dem E-Commerce ein.
Google Home – der Smart Assistant der Suchmaschine greift an
Der US-Konzern Alphabet schickt mit seinem Smart Home-System Google Home und dem Google Assistant einen eigenen Sprachassistenten ins Rennen. Das verwundert wenig, ist Google doch der Vorreiter, wenn es um Suchmaschinen und intelligente Algorithmen geht. Beginnen wir mit den offensichtlichen Parallelen zwischen den Sprachassistenten der beiden Tech-Riesen.
Auch Google Home bietet mit einer UVP von ca. 149 Euro einen günstigen Einstieg in die Welt des sprachgesteuerten Smart Homes. Ähnlich wie Amazons Alexa ist auch der Google Sprachassistent per Keyword "OK Google" bzw. "hey Google" jederzeit ansprechbar. Auch der Lautsprecher selbst punktet nicht nur mit verschiedenen Designs und einer kompakten Bauweise.
© DaveFerencik -
Unter dem Strich überzeugt auch die gute Klangqualität, sodass sich das Google-Gerät sowohl für die sprachliche Kommunikation als auch für das Anhören von Musik eignet. Das wahre Steckenpferd von Google Home ist jedoch die komplexe und ausgefeilte Künstliche Intelligenz. Die herausragende Sprachintelligenz erkennt selbst komplizierte Kommandos und Fragen zuverlässig und lernt dabei mit jeder Anfrage hinzu.
Dank dem ausgezeichneten Zugriff auf enzyklopädisches Wissen fallen die Antworten auf Suchanfragen sehr präzise aus. Auch auf Rückfragen liefert die Künstliche Intelligenz zuverlässige Ergebnisse. Das ist ein großer Pluspunkt gegenüber Amazon. Einziger Wermutstropfen: Da Google derzeit nur mit größeren Smart Home Unternehmen kooperiert, ist die Auswahl kompatibler Endgeräte geringer.
Entertainment und TV – Gibt es große Unterschiede zwischen Amazon Alexa und Google Home?
Ob Musik oder Video-Streaming – das Entertainment ist eine zentrale Säule im Smart Home. Grund genug einen Blick auf die Möglichkeiten beider Systeme zu werfen. Los geht es mit dem Musik-Streaming. Grundsätzlich funktioniert die Sprachsteuerung bei beiden Systemen absolut solide.
Während das Streaming bei Amazon bevorzugt über Amazon Music läuft, verwendet Google Home bevorzugt Google Play Music. Anwender können dort aber nicht nur die über die Dienste angebotene Musik streamen. Auch das Hochladen eigener Musik in die Anbieter-Clouds ist möglich. Alternativ kannst du auch Drittanbieterdienste wie Spotify nutzen.
Allerdings ist für Letzteres beispielsweise ein Premium-Account nötig. Ausschlaggebend ist hier, welchen Musikdienst Anwender bereits nutzen. Während Amazon Music-Kunden mit dem Amazon Universum besser fahren, greifen Google Play Music-Kunden zum Google-System. Die Musikdienste sind untereinander kompatibel. Ebenso wichtig ist das TV- und Film-Streaming. Hier können wir es kurz machen:
Beide Systeme kommen mit einem per Sprachsteuerung bedienbaren Endgerät (Amazon Fire-TV-Stick, Google Chromecast) daher. Während Amazons Geräte direkt zum Streaming fähig sind, ist für die Nutzung von Google Chrome Cast ein Smartphone oder Tablet nötig. Hinsichtlich der verfügbaren Dienste nehmen sich beide nichts. Auf beiden Plattformen sind neben YouTube auch Netflix und Amazon Prime Video verfügbar.
Fazit – jeder digitale Sprachassistent hat seine Stärken
Fakt ist: Beide Systeme bzw. Sprachassistenten liefern ein hohes Niveau und eignen sich jeweils für den Aufbau eines Smart Homes. Dennoch haben beide Systeme ihre Stärken und Schwächen. Amazons Echo System bietet mit Alexa eine vielfältige Steuerzentrale, mit offenem Standard und etlichen Erweiterungsmöglichkeiten.
Alexa punktet mit einer deutlich größeren Zahl kompatibler Endgeräte und zahlreichen zusätzlichen Skills. Auch für Anwender, die gerne per Sprachassistent shoppen und ohnehin viele Dienste von Amazon nutzen, hat Alexa die Nase vorne. Auch Google Home unterscheidet sich in der Funktionalität nicht sonderlich. Seine Stärken spielt das System bei der Informationsgewinnung und generischen Fragen aus. Das überrascht wenig, denn dahinter steht der Google Algorithmus.
Nachteil: Google Home ist vornehmlich mit den Geräten großer Marken kompatibel. Allerdings steigt die Zahl der Kooperationen zwischen Google und den Herstellern smarter Geräte wöchentlich an. Damit läuft die Kaufentscheidung perspektivisch darauf hinaus, bei welchen Streaming-Diensten Anwender bereits Kunden sind.
Smart Home Geräte Erfahre mehr über Smart Home Geräte und wie sie sich per Sprachassistent steuern lassen. Zum Beitrag
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Um die Kompetenz der Software zu bewerten, legten die Forscher zwei simple Kriterien fest: Hat der Assistent die Aufgabe richtig verstanden? War die Antwort korrekt? Aufgeteilt waren die Aufgaben in Kategorien, die sich unter anderem auf Stadtteile von Minneapolis, der Stadt in der getestet wurde, und das dortige Basketball-Team bezogen:
Ortskenntnis (Beispiel: "Wo ist das nächste Café?")
Shopping (Beispiel: "Kannst du mir Papierhandtücher bestellen?")
Navigation (Beispiel: "Wie komme ich nach Uptown?")
Information (Beispiel: "Wo spielen die 'Twins' heute Abend?")
Befehl (Beispiel: "Erinnere mich daran, Steve heute um 14 Uhr anzurufen!")
In einer Disziplin überzeugten alle Smartspeaker: Wenn es darum geht, die Fragen zu verstehen, klappte das fast immer. Google interpretierte alle 800 Befehle richtig. Der HomePod lag bei drei, Cortana bei fünf und Echo bei acht Sprachbefehlen daneben.
Ihr könnt Alexa das Googeln beibringen, obwohl die Sprachassistentin den Skill von Haus aus eigentlich nicht beherrscht. Wenn ihr ein paar Minuten Zeit mitbringt, ist es es aber möglich den Google-Skill inoffiziell auf dem Echo-Lautsprecher zu installieren. Wir zeigen euch, wie das geht.
Amazon Echo Facts
Was ist besser – Echo Dot oder Google Home Mini? Im Video findet ihr es raus:
Amazon Echo Dot und Google Home Mini im Vergleich Abonniere uns
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Alexa ist nicht blöd und beherrscht eine Menge Sprachbefehle. Googeln kann die smarte Assistentin aber leider nicht. Verständlich, wenn man bedenkt, dass die beiden Unternehmen Amazon und Google erbitterte Rivalen sind.
Kürzlich verbannte Amazon die zu Google gehörende YouTube-App von seinen Fire-TV-Geräten, für die Suche nutzt Alexa die Suchmaschine Bing von Microsoft. Und die ist – man muss es ganz ehrlich sagen – längst nicht so gut wie die Konkurrenz aus Mountain View. Mit einem cleveren Hack könnt ihr diesen Umstand aber beheben und Alexa fit für Google machen.
Alexa: Google-Skill nur inoffiziell erhältlich
Den Amazon Echo Lautsprecher könnt ihr bekanntlich mit zahlreichen Skills erweitern. Einen Google-Skill sucht man auf der Webseite von Amazon aber vergeblich. Damit fällt leider auch die vergleichsweise einfache Installation über euren Amazon-Account weg. Ihr müsst den Skill also inoffiziell installieren, ähnlich wie beim Installieren von APK-Dateien auf einem Android-Smartphone.
Daher an dieser Stelle auch eine kurze Warnung: Achtet bei solchen inoffiziellen Skills immer darauf, aus welcher Quelle sie stammen. Der Google-Skill, den wir euch hier zeigen, ist sauber – generell besteht bei inoffizieller Software aber immer die Gefahr, dass ihr euch einen Schädling einfangt. Grund: Bei der Installation solcher Hacks umgeht ihr im Prinzip die Überprüfung, die Amazon von jedem offiziellen Skill verlangt. Im Idealfall sind die inoffiziellen Skills open source, also quelloffene Dateien, die von jedem eingesehen werden können. Damit ist die Chance recht groß, dass sie bereits von anderen Nutzern getestet und auf Unbedenklichkeit geprüft wurden.
Das benötigt ihr zur Installation des Google-Skills
Um Google mit Alexa zu nutzen benötigt ihr:
Amazon-Echo-Lautsprecher (jedes Modell möglich)
Alexa-App auf dem Smartphone
Kostenloses Konto bei dem Cloud-Anbieter Amazon Web Services
Kreditkarte
Inoffizieller Skill „Alexa Assistant“ bei GitHub
Was ihr ebenfalls benötigt: Ein bisschen Geduld und Ausdauer. Das Verfahren ist nicht ganz unkompliziert und ihr müsst euch durch verschiedene Menüs auf Webseiten klicken, die ihr eventuell noch nie gesehen habt. Dafür werdet ihr dann aber auch mit einem wirklich coolen Feature belohnt, auf das ihr noch oft zurückkommen werdet. Dafür lohnen sich die 30 Minuten investierte Zeit allemal.
Account bei Amazon Web Services erforderlich
Den Skill Alexa Assistant ladet ihr euch auf der Webseite GitGhub herunter. Es gibt auch schon einen Nachfolger, allerdings hat dieser noch keine die deutsche Sprachunterstützung. Daher verlinken wir zur älteren Version, die einwandfrei mit deutschen Sprachbefehlen funktioniert. Nachdem ihr die Datei heruntergeladen habt, entpackt ihr sie an einem beliebigen Ort.
Das Konto bei Amazon Web Services (AWS) könnt ihr kostenlos erstellen. Bei Amazon Web Services handelt es sich um eine Webseite für Entwickler. Ihr könnt dort unter anderem eigene Skills für Amazon Alexa zusammenbasteln – und genau das werden wir im Folgenden machen.
Um euch zu registrieren, benötigt ihr allerdings zwingend eine Kreditkarte für die Zahlungsinformationen. Diese Daten sind nur zur Anmeldung erforderlich, eure Kredikarte wird in der Basis-Version des Accounts nicht belastet. Folgekosten können erst dann entstehen, wenn ihr den Skill mehr als eine bestimmte Anzahl im Jahr verwendet. Lest euch auf jeden Fall die Nutzungsbestimmungen durch – selbst bei äußerst intensiver Nutzung wird der Spaß in der Regel aber nicht mehr als 3 bis 4 Euro im Jahr kosten.
Später müsst ihr euch nochmal in der Developer-Konsole von AWS anmelden und den Alexa-Skill mit eurer Alexa-App. Auch dazu verwendet ihr das Konto, das ihr euch kostenlos erstellt habt.
Google-Skill für Alexa erstellen und verknüpfen - so geht's
Um euch den Google-Skill zu basteln, erstellt ihr mit AWS eine sogenannte Lambda-Funktion. Im Prinzip handelt es sich dabei um einen Alexa-Skill, dessen Parameter und Funktionen ihr selbst definiert. Dafür verwendet ihr die Dateien, die ihr euch vom GitHub heruntergeladen habt. Habt ihr die Lambda-Funktion erstellt, verknüpft ihr sie anschließend mit eurer Alexa-App und aktiviert dort den Skill.
Der Vorgang ist im Prinzip nicht sonderlich kompliziert, aber ein wenig zeitaufwändig. Eine sehr gute Erläuterung der einzelnen Schritte findet ihr in dem folgenden deutschen YouTube-Tutorial vom User Venix:
Erklärt wird der Vorgang dort anhand der neuesten Version der AWS-Webseite und der Developer-Konsole. Einige Anleitungen im Netz basieren noch auf älteren Versionen und funktionieren deshalb nicht mehr genau wie beschrieben. Wenn alles gut geht und ihr den Schritten folgt, dauert das Ganze wie erwähnt knapp 30 Minuten. Anschließend könnt ihr die gesamte Google-Suche auf eurem Amazon-Echo-Lautsprecher nutzen. Um den Skill zu verwenden, sagt ihr einfach: „Alexa, frage Google...“ und stellt dann eure Frage.
Amazon Echo: Wie sind eure Erfahrungen?
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December 14,2022 Post by :Luka Müller