Bluetooth-Lautsprecher gehören für viele Menschen zum Alltag. Logisch, denn über die kleinen Boxen lässt sich in Windeseile Musik starten, die Audio-Technik klingt mittlerweile auch richtig gut und hält durch große Akkus oft lange durch. Besonders toll: Viele Bluetooth-Boxen sind vor äußeren Einflüssen geschützt und kommen sogar mit einem kurzen Bad im Wasser klar. Bleibt nur die Frage: Welcher Bluetooth-Lautsprecher passt zu wem? Denn es gibt sie wie Sand am Meer – in zahlreichen Dimensionen, Formen und Preisklassen. Der große Bluetooth-Lautsprecher-Test von COMPUTER BILD zeigt, welche kabellose Funkbox die richtige für Sie ist.
Mit einer Laufzeit von satten 31 Stunden und 56 Minuten ist die JBL Boombox 2 ein richtiger Dauerläufer. Sie zeigte sich im Test bassstark und machte ordentlich Druck, ohne aufdringlich zu wirken. Das Klangbild ist warm, Stimmen gibt der Lautsprecher aber etwas verhangen wieder. Entweder per Tastendruck an der Box oder per Smartphone-App "JBL Connect" (für Android und iOS ) koppelt man weitere JBL-Schwestern an. Das sorgt für eine höhere Gesamtlautstärke. Preis zum Testzeitpunkt: 426 Euro. (Stand: Januar 2022)
Tribit verhangen wieder und die Bässe sind dünn. Dürftig ist auch die Gesamtlautstärke mit 81 Dezibel. Im Park hat die Stormbox Pro Mühe, gegen Umgebungsgeräusche anzukommen. Die Tribit Strombox Pro ist in ihrem Preisbereich eine der Besten. Für gerade einmal 115 Euro erwartet Musikfans ein wasserdichter Lautsprecher (IPX7) mit einer langen Akkulaufzeit von bis zu 28 Stunden. Beim Klang müssen Nutzerinnen und Nutzer jedoch Abstriche hinnehmen. Stimmen gibt dieverhangen wieder und die Bässe sind dünn. Dürftig ist auch die Gesamtlautstärke mit 81 Dezibel. Im Park hat dieMühe, gegen Umgebungsgeräusche anzukommen.
So testet COMPUTER BILD: Bluetooth-Lautsprecher
Mithilfe eines Schallpegelmessgerätes stellen die Tester die maximale Lautstärke fest.
Ein guter Bluetooth-Lautsprecher überzeugt vor allem mit seinem Klang. Dieser Testpunkt fließt mit 45 Prozent in die finale Note ein. Die Maximallautstärke bestimmen die Redakteure mithilfe eines Schallpegelmessgerätes. Für die Prüfung sitzen sie in 1 Meter Entfernung, während die voll aufgedrehte Box einen 400-Hertz-Ton abspielt. Der dort entstanden Schalldruck lässt sich mit dem Messgerät feststellen. Für die Mobilität der Box sind sowohl Größe, Gewicht, Akkulaufzeit und Robustheit wichtig. Zusammen machen diese Testpunkte 20 Prozent der Endnote aus. Das heißt, die Boxen müssen auf die Waage und die Tester messen die Größe aus.
Sind die Boxen wirklich wasserdicht? COMPUTER BILD macht den Härtetest.
Der Hersteller gibt mittels der IP-Schutzzertifizierung an, wie robust der Lautsprecher ist. Besitzt das Gerätegehäuse die Schutzstufe IPX7, ist es wasserdicht bis 1 Meter. Auch das prüfen die Tester nach und tauchen den Testkandidaten in eine Wassersäule. Die Akkulaufzeit messen die Redakteure mithilfe eines Android-Handys, auf dem die Apps "IFTTT" und "Macdroid" installiert sind. Die Anwendungen vermerken den Kopplungs- sowie Entkopplungszeitpunkt. Mit einer Lautstärke von 80 Dezibel spielt der Bluetooth-Lautsprecher eine Playlist in der Dauerschleife ab, bis er aufgibt.
Steht die Box nur zu Hause oder soll sie auch auf Reisen gehen? Die Größe bestimmt den Einsatzort und auch den Zweck der Box. Auf dem Markt gibt es handliche Lautsprecher, die so klein sind wie eine Limodose. Die lassen sich problemlos mitnehmen und beschallen Nutzerinnen und Nutzer zum Beispiel, wenn er oder sie in der Natur wandert. Allerdings sind Lautstärke und Sound aufgrund der kompakten Bauweisen begrenzt. Große Boxen haben verständlicherweise mehr Platz für größere Treiber und können je nach Formfaktor sogar den Garten oder ein Vereinsheim beschallen. Dazu zählt beispielsweise der Teufel Rockster , der zwar Rollen für den Transport besitzt, aber aufgrund seiner Größe von 58x87x47 Zentimetern alles andere als handlich ist.
Hand in Hand mit der Größe geht das Gewicht. Möchten Musikfans ihren Bluetooth-Lautsprecher am liebsten überall hin mitnehmen, gilt auch in diesem Fall: Weniger ist mehr. Hat die Box allerdings einen festen Platz und bewegt sich nicht vom Fleck, ist das Gewicht nicht relevant. Angenehm leicht ist beispielsweise der aktuelle JBL Flip 6, der gerade einmal 550 Gramm Gewicht auf die Waage bringt, dafür beim Klang aber kaum Abstriche macht.
Der JBL Flip 6 ist der aktuellste Ableger der bekannten JBL-Reihe. Die Erfahrung des Herstellers ist hörbar: Der Sound ist zwar etwas kühl, für die kompakte Größe und leichte Bauweise des Flip 6 aber beachtlich kraftvoll mit fülligen Bässen. Toll ist auch die zugehörige App, die ein Feintuning bei Höhen, Mitten und Bass zulässt sowie auf Wunsch Signaltöne deaktiviert. Weniger toll ist die nur mittelprächtige Akkulaufzeit von knapp über neun Stunden.
Wie robust sind Bluetooth-Boxen?
Wie robust ein Bluetooth-Lautsprecher ist, lässt sich anhand der IP-Schutzstufe bestimmen. Die Hersteller geben mit der entsprechenden Zertifizierung an, ob sich eine Funkbox etwa untertauchen lässt oder ob sie Feuchtigkeit in jeglicher Form fernbleiben sollte. Wer plant, mit seinem Lautsprecher auch ins Wasser zu gehen, sollte zur Ultimate Ears Boom 3 oder Megaboom 3 greifen. Beide Modelle sind wasserdicht und schwimmen dank Luftkammer oben. Bleibt die Box allerdings nur im Wohn- oder Schlafzimmer, ist eine IP-Schutzzertifizierung nicht notwendig. Für das Badezimmer sollte sie zumindest gegen Wassertropfen (IPX4) sicher sein.
Auf den Klang kommt es an
Marshall Woburn II oder den Beim Klang kommt es zum Teil auf den Einsatzzweck der Box an. Möchten Musikfans einen tollen Klang für zu Hause haben, sollten sie zum Beispiel zumoder den Escape P9 greifen. Beide Lautsprecher liefern einen ausgewogenen sowie kräftigen Klang. Die mobilste Box mit dem besten Klang ist hingegen der Rockster Cross. Sie hat einen praktischen Tragegriff und spielte Musik warm und sehr präzise ab. Den besten Klang im Dosenformat lieferte der Bang & Olufsen Beosound Explorer . Trotzt der geringen Größe überraschte er mit kräftigen Bässen.
Mit seinem markanten Design macht der kompakte Marshall Emberton einiges her. Er ist im Testfeld am lautesten und klingt zudem richtig gut. Ein schönes Alleinstellungsmerkmal ist der goldfarbene Knopf an der Oberseite, über den die komplette Steuerung funktioniert – sehr praktisch. Gemessen an der kompakten Größe, ist die Akkulaufzeit erstaunlich lang. Die sonst knappe Ausstattung warf den Emberton im Test aber ein wenig zurück.
Darf es etwas lauter sein?
Die maximale Lautstärke gibt Auskunft, wie laut sich eine Box aufdrehen lässt. Diese Angabe erfolgt in Dezibel und schlussendlich entscheidet das auch über den Einsatzort des Lautsprechers. Unterwegs müssen die Bluetooth-Boxen gegen Umgebungslärm bestehen und mindestens die 85-Dezibel-Grenze (Lautstärke einer Hauptverkehrsstraße) knacken. Der lauteste Vertreter seiner Art ist der Teufel Rockster (2017). Mit ohrenbetäubenden 120 Dezibel macht er sogar einer Kettensäge Konkurrenz.
B&O Beosound Explore mit einer Betriebszeit von 23 Stunden und 18 Minuten oder den Eine lange Akkulaufzeit verlängert den Hörspaß. Meist haben kleine Boxen hier das nachsehen, da aufgrund kompakter Bauweisen nur ein kleiner Akku Platz hat. Allerdings gibt es auch Ausnahmen wie denmit einer Betriebszeit von 23 Stunden und 18 Minuten oder den Bose Soundlink Flex mit knapp über 27 Stunden. Am längsten spielte im Test die The Soundboks 2 mit 74 Stunden und 35 Minuten.
Mehr als Musik
JBL Partybox 1000 fahren hingegen ein volles Programm auf: Mit LED-Beleuchtung, Mikrofon-Eingängen und einem kleinen Sound-Pult macht sie ihrem Namen alle Ehre und ist ein gern gesehener Gast auf Karaoke-Partys. Ungewöhnlich, aber nicht abwegig ist Radioempfang. Der Einige Testkandidaten stecken voller Überraschungen und spielen nicht nur Musik ab. Der JBL Charge 4 lädt beispielsweise das Smartphone auf und besitzt aus diesem Grund eine USB-Buchse an der Rückseite. Bluetooth-Lautsprecher wie diefahren hingegen ein volles Programm auf: Mit LED-Beleuchtung, Mikrofon-Eingängen und einem kleinen Sound-Pult macht sie ihrem Namen alle Ehre und ist ein gern gesehener Gast auf Karaoke-Partys. Ungewöhnlich, aber nicht abwegig ist Radioempfang. Der JBL Tuner sowie der Teufel Boomster haben DAB und UKW an Bord. Praktisch, sollte das Handy mal schlapp machen.
Kleine Boxen, großer Sound Bluetooth-Lautsprecher: Die besten Boxen im Test
Bluetooth-Lautsprecher im Test: Fazit
Die beste Bluetooth-Box kommt aus dem Hause JBL und hört auf den Namen Boombox 2. Der an einen Ghettoblaster erinnernde Lautsprecher vereint tollen Klang, eine sehr lange Akkulaufzeit (31 Stunden und 58 Minuten), ein wasserdichtes Gehäuse und eine gute Ausstattung. Eine Empfehlung für den kleineren Geldbeutel ist die Tribit Stormbox Pro. Zwar kommt sie klanglich nicht an den Testsieger heran, dennoch spielte sie gut 28 Stunden Musik. Sie ist wasserdicht und lädt sogar Smartphones auf.
April 11,2022 Post by :Luka Müller