Die Fujifilm X-E1 will in der Klasse der spiegellosen Systemkameras neue Maßstäbe setzen.Großes Gehäuse großer SensorFür eine Systemkamera macht sich die Fujifilm X-E1 ganz schön breit: Mit fast 14 Zentimetern erreicht sie das Gardemaß einer Spiegelreflexkameras wie derCanon EOS 650D. Weil die X-E1 keinen Spiegel braucht, ist sie deutlich niedriger und dünner ohne Objektiv fände sie locker in einer Jackentasche Platz. Weitere Gemeinsamkeit mit Spiegelreflexkameras: Der Sensor im APS-C-Format ist gut doppelt so groß wie der Chip vieler Systemkameras. Die Bildqualität profitiert vom großen Sensor, die Aufnahmen zeigen kaum störendes Bildrauschen. Selbst bei hohen ISO-Werten ist die Qualität noch hervorragend.Solide und leiseIn Kameragehäuse und Objektiv steckt viel Metall, entsprechend schwer ist die Kamera geraten. Das ist aber kein Nachteil, die X-E1 fühlt sich solide an und liegt mit rund 660 Gramm gut in der Hand. Dabei ist sie aber immer noch leicht genug, sodass sie etwa bei einem Spaziergang nicht zur Last wird. Wer erst mal den aufdringlichen Piepser abgeschaltet, der im Autofokus-Betrieb Scharfgestellt! meldet, hat eine extrem leise Kamera in der Hand: Der Motor des Autofokus und das Verschlussgeräusch sind nur aus nächster Nähe zu hören.» Video: Systemkamera Fujifilm X-E1Alle getesteten Systemkameras im Detail48 KamerasZu den Top-Modellen(Noch) wenig WechselobjektiveDie X-E1 ist zum Testzeitpunkt im Februar 2013 die zweite Systemkamera von Fujifilm, das gesamte System gibt es erst seit zwei Jahren. Entsprechend übersichtlich ist die Objektivpalette. Neben dem getesteten, recht lichtstarken Standardzoom-Objektiv (1855 mm) gibt es noch vier Festbrennweiten. 2013 sollen fünf weitere Objektive auf den Markt kommen, darunter ein Tele- und ein Superweitwinkel-Zoom.Viele Einstellungen lassen sich über das Schnellmenü (Q-Taste) ändern. Bis zu sieben Konfigurationen lassen sich speichern.Gutes TempoScharfstellen und Auslösen dauert gerade einmal 0,45 Sekunden ein guter Wert. Im Serienbildmodus schießt die Kamera fünf Bilder pro Sekunde, und zwar entweder bis die Speicherkarte voll oder der Akku leer ist. Erst bei extremem Schummerlicht reduziert sich das Tempo, denn der Autofokus braucht dann spürbar mehr Zeit zum Scharfstellen. Auch Belichtungseinstellungen gehen bei der X-E1 schnell: Von der Programm- zur Blendenautomatik wechseln? Einfach das Zeitenrad auf der Oberseite von A auf die gewünschte Zeit drehen. Ein Bild gezielt heller oder dunkler belichten? Ein Dreh am Belichtungskorrekturrad genügt. Aber Vorsicht, diese Einstellungen sind auch bei ausgeschalteter Kamera möglich, und es gibt keine Sperren. Das spart zwar Zeit, wenn es schnell gehen muss, zwingt den Fotografen aber dazu, auf die Anzeige im Sucher oder auf dem Bildschirm zu achten.» Special: Digitale FotografieDer sehr gute elektronische Sucher der X-E1 hat eine hohe Auflösung.Schneller Zugriff im MenüWichtige Menüeinstellungen lassen sich schnell ändern. Ein Druck auf die Taste Q an der Rückseite bringt das Quick-Menü aufs Display. Dann kann der Fotograf mit den Pfeiltasten beispielsweise das Autofokus-Symbol wählen und die Einstellung per Rad vornehmen. Weil sich die X-E1 die Menüposition merkt, ermöglicht sie den schnellen Wechsel etwa zwischen den beiden Autofokus-Messmethoden.Elektronischer SucherFührt der Fotograf die Kamera ans Auge, schaltet sie automatisch zum Sucher und zurück zum Bildschirm, wenn er sie wieder absetzt. Der elektronische Sucher gehört dabei zu den derzeit besten mit seinerOLED-Technikund 2,36 Millionen Bildpunkten. Schon bei Tageslicht ist das Bild kaum noch vom Sucher einer Spiegelreflex zu unterscheiden. Wird es dunkler, ist das Bild sogar besser als das eines optischen Suchers. Der Monitor auf der Rückseite enttäuscht dagegen leicht. Mit 6,7 Zentimeter Diagonale ist er recht klein, und dieAuflösungist mit 460.000 Pixeln nur halb so hoch wie sonst in dieser Preisklasse üblich.» Ratgeber: Besser fotografierenFazit: Fujifilm X-E1Die Fujifilm X-E1 glänzt mit hoher Bildqualität und ist haptisch eine Wucht es macht richtig Spaß, an den Ringen und Einstellrädern zu drehen. Der elektronische Sucher ist eine Klasse für sich. Action-Fotografen werden mit der X-E1 aber nicht ganz glücklich, für sie ist die Kamera nicht schnell genug. Das getestete Set aus Kamera und Objektiv verdient eine Empfehlung: Die Qualität ist top, und man spart rund 200 Euro im Vergleich zum Einzelkauf.Alternative: Olympus OM-DMit derOM-Dkönnte Olympus an die Erfolge der OM anknüpfen. Das Zeug dazu hat die neue Systemkamera. Sie ist mit allem ausgestattet, was das Herz eines Fotografen höher schlagen lässt. Dazu liefert sie eine tolle Bildqualität und eine nahezu perfekte Bedienung. Abgerundet wird das Ganze durch ein tolles Zubehörprogramm.
June 20,2022 Post by :Luka Müller