Knappes Budget für eine neue Kamera, aber trotzdem hohe Ansprüche? Kein Problem, schon für weniger als 400 Euro gibt es gute Digitalkameras. COMPUTER BILD stellt die besten Kameras aus den Tests vor und gibt Tipps zur Auswahl des richtigen Modells.InhaltWelche Kameras gibt es bis 400 Euro?Kameras bis 400 Euro: KompaktkamerasKameras bis 400 Euro: BridgekamerasKameras bis 400 Euro: SystemkamerasKameras bis 400 Euro: SpiegelreflexkamerasWie gut ist die Bildqualität?Wie robust sind die Kameras?Wie viel Zoom bieten die Kameras?Kameras bis 400 Euro: Diese Modelle gibt esBeim Kameratyp haben Fotografen die freie Auswahl: Kompaktkamera, Bridgekamera, Systemkamera oder Spiegelreflex? Alles für weniger als 400 Euro zu haben nur Topmodelle suchen Käufer hier vergebens. Was Sie bei welchem Kameratyp bis 400 Euro erwarten können, steht in den folgenden Absätzen.» Kompaktkameras im Test: Das sind die Topmodelle!Kameras bis 400 Euro: KompaktkamerasKompaktkameras wie diePanasonic Lumix TZ91sind echte Minis sie lassen sich problemlos hinter einem Smartphone verstecken. Ein bisschen dicker und schwerer ist sie zwar schon, verschwindet aber locker in der Jackentasche. Bei gutem Licht schießt die TZ91 Bilder in hoher Qualität. Videos geraten dank 4K-Aufnahme (3840x2160 Pixel) sehr detailreich. Bei Schummerlicht lässt die Bildqualität nach ein Tribut an den fingernagelgroßen Sensor (Größe: 4,6x6,2 Millimeter) der ist kaum größer als bei den meisten Smartphones. Das eingebaute Zoom ist lichtschwach (maximale Blende 3,3 bis 6,4 je nach eingestellter Brennweite), bietet aber sehr viel Zoom: Das 30-fach-Zoom (24-720 Millimeter umgerechnet ins Kleinbildformat) der TZ91 holt selbst weit entfernte Motive formatfüllend heran und bekommt auch in engen Gassen viel aufs Bild. Nützlich bei strahlendem Sonnenschein: die TZ91 hat einen kleinen eingebauten Sucher. Der fällt für Brillenträger aber etwas zu klein aus: Mit Brille ist es nicht möglich, das ganze Sucherbild zu überblicken. Trotzdem die bessere Lösung, um einen Blick aufs Motiv zu werfen, als ein Display, das nur noch Spiegelungen zeigt. Zwei Alternativen zur Panasonic sind dieCanon Powershot SX740 HSund dieNikon Coolpix A1000: mit etwas schlechterer Bildqualität bei wenig Licht, die Aufnahmen verlieren dann etwas mehr Schärfe, dafür mit noch mehr Zoom die Canon hat ein 40-fach-Zoom (24-960 Millimeter umgerechnet ins Kleinbildformat), die Nikon ein 35-fach Zoom (24-840 Millimeter umgerechnet ins Kleinbildformat). Die Nikon punktet zudem mit einer besonders komfortable Handy-Anbindung: Mit der App Snapbridge lassen sich die Bilder automatisch überspielen und gleichzeitig mit den Ortsdaten versehen Akku schonend per Bluetooth.Panasonic Lumix TZ91Viel Zoom im kompakten Format. Die Panasonic Lumix TZ91 holt auch weit entfernte Motive ran.Die Panasonic Lumix TZ91 liefert bei gutem Licht tolle Aufnahmen. Wer nicht nur fotografiert sondern auch filmt, kann sich über extrascharfe Videos in 4K freuen. Schummerlicht mag der kleine Sensor der TZ91 nicht so gerne da verlieren die Bilder schnell an Schärfe. Gut für Fotos bei strahlendem Sonnenschein: Das Display der TZ91 ist sehr hell. Zudem hat die sehr kompakte Kamera einen kleinen Sucher eingebaut.Zum Angebot: Panasonic Lumix TZ91 bei IDEALO» Bridgekameras im Test: Das sind die Topmodelle!Kameras bis 400 Euro: Bridge-KamerasBridgekameras sind zwar fast immer schwerer als eine Kompaktkamera oder ein Smartphone, sie müssen aber nicht unbedingt ein dicker Brocken sein: DieCanon Powershot SX540 HSbringt beispielsweise nur 445 Gramm auf die Waage. Ansonsten wiegen günstige Bridgekameras um 600 Gramm Modelle ohne Sucher meist etwas weniger, Geräte mit Sucher meist etwas mehr. Typisch für Bridgekameras sind die großen Zoom-Bereiche, dafür sind die Zooms der meisten Bridgekameras ziemlich lichtschwach. Nur so lassen sich halbwegs kompakte Objektive mit 50-fachem oder mehr Zoom überhaupt bauen. Mit einer Anfangsblende von f5.6 bis f8 bei maximaler Tele-Einstellung fotografiert es sich am besten bei Sonnenschein dann gibt es genügend Licht und wackelfreie Aufnahmen. Denn dafür sind trotz Bildstabilisatoren bei den extremen Brennweiten sehr kurze Belichtungszeiten nötig. Wer mit längeren Belichtungszeiten fotografieren will, stellt eine Bridgekamera am besten auf ein Stativ. Das kann auch ein Mini-Stativ sein, das auf einer Mauer steht, oder ein kleines Klemm-Stativ für Geländer. Alle aktuellen Bridgekameras nehmen Videos in Full HD (1920x1080 Pixel) auf. Eine Aufnahme mit 50 oder 60 Bildern pro Sekunde (1080p) schaffen die Canon Powershot SX540 HS, dieNikon Coolpix B600und dieSony Cyber-shot HX350, nur bei der etwas älterenNikon Coolpix B500ist schon bei Full HD mit 30 Bildern pro Sekunde Schluss. Wer gern Action filmt, sollte den großen Zoom-Bereich nicht zu sehr ausreizen, denn mit längeren Brennweiten arbeitet der Autofokus oft deutlich langsamer. Besonders detailreiche Videos in 4K nehmen nur wenige günstige Bridge-Kameras wie diePanasonic Lumix FZ82auf.Canon Powershot SX540 HSSchön griffig und noch mehr Zoom als bei einer Kompaktkamera: die Bridge-Kamera Canon Powershot SX540 HS.Die Canon SX540 HS sieht aus wie eine geschrumpfte Spiegelreflexkamera, bleibt aber trotz des 50-fachen Zoomobjektivs noch ziemlich handlich. Die Bedienung ist mit wenigen und zudem recht großen Tasten einfach, ein Einstellrad neben dem Motivwahlrad erlaubt schnelle Änderungen der Belichtungseinstellungen. Als praktisch erwies sich im Test eine Taste am Objektiv, mit der die Kamera kurzzeitig in den Weitwinkelbereich wechselt. Lässt der Fotograf die Taste los, wird die vorher eingestellte Brennweite wieder angefahren. So hat er das Motiv schnell wieder im Blick. Altmodisch: Der Blitz lässt sich nur per Hand aufklappen. Ein Sucher fehlt leider. Im Test lieferte der 20-Megapixel-Sensor Fotos mit leichter Randunschärfe und sichtbaren Farbsäumen. Der Autofokus reagierte fix: 0,22 Sekunden brauchte die SX540 HS zum Scharfstellen und Auslösen.Zum Angebot: Canon Powershot SX540 HS bei IDEALO» Systemkameras im Test: Das sind die Topmodelle!Kameras bis 400 Euro: SystemkamerasWer eine besonders günstige Systemkamera sucht, die gute Fotos schießt, greift einfach zurCanon EOS M100. Der große APS-C-Sensor (Sensorgröße 14,9x22,3 Millimeter) sorgt für sehr detailreiche Aufnahmen, selbst bei wenig Licht. Der NachfolgerCanon EOS M200kostet über 400 Euro, filmt dafür Videos in 4K (Auflösung 3840x2160 Pixel) und ist vor allem beim Scharfstellen deutlich flotter. Abstriche machen Fotografen bei den beiden Canon-Minis hinsichtlich Serienbildtempo und Ausstattung: So fehlt beispielsweise ein Sucher. Den bringt diePanasonic Lumix GX80mit, die obendrein auch in 4K filmen. Dafür schwächelt sie wegen ihres kleineren Sensors (MFT, Sensorgröße 13,0x17,3 Millimeter) bei sehr wenig Licht etwas stärker bei der Bildqualität.Panasonic Lumix GX80Die Systemkamera Panasonic Lumix GX80 ist schon etwas älter, aber jetzt ein Schnäppchen. In dieser Preisklasse selten: der eingebaute Sucher.Wer eine Immer-dabei-Kamera mit top Bildqualität sucht, ist bei der Panasonic Lumix GX80 genau richtig. Die Systemkamera passt locker in die Jackentasche und schießt nicht nur Topfotos, sondern auch superscharfe Videos. Die Ausstattung ist umfangreich, nur auf eine Mikrofonbuchse muss man verzichten. Der Autofokus arbeitet bei Einzelbildern sehr schnell und treffsicher. Bei Serien schwächelt er, wenn sich das Motiv schnell bewegt.Zum Angebot: Panasonic Lumix GX80 bei IDEALO» Spiegelreflexkameras im Test: Das sind die Topmodelle!Kameras bis 400 Euro: SpiegelreflexkamerasFür weniger als 400 Euro bietet aktuell nur Canon neue Spiegelreflexkameras an, das aktuelle Modell des Hauptkonkurrenten Nikon, dieNikon D3500, liegt aktuell etwa 20 Euro über dieser Grenze. Bei Canon ist dieCanon EOS 2000Ddie bessere Wahl, beim kleineren ModellCanon EOS 4000Dwurde zu sehr an der Ausstattung gespart. Sowohl die Canon EOS 2000D als auch die Nikon D3500 sind sehr einfach zu bedienen. Damit kommen Anfänger schnell zurecht. Wer sich nicht mit den Kameraeinstellungen beschäftigen möchte, stellt einfach das Programmwahlrad auf "Grün". Dann wählt die Vollautomatik alle Einstellungen. Top für Einsteiger: Der Guide-Modus der Nikon D3500 erklärt dem Fotograf sehr genau, welche Automatik zu welchem Motiv passt. Für die Canon EOS 2000D gibt die App "Canon Photo Companion" (fürAppleundAndroid) ähnliche Hilfe und Anleitungen. Die Bildqualität ist bei beiden Kameras richtig gut. Die 24-Megapixel-Sensoren liefern schön detailreiche und knackig scharfe Bilder. Die Nikon D3500 liefert etwas schärfere Aufnahmen, bei Schummerlicht auch etwas detailreichere. Der Unterschied fällt aber klein aus. Perfekt für Schnappschüsse: Die Autofokus-Systeme beider Kameras reagieren sehr schnell und genau, die D3500 ist dabei noch ein Quäntchen schneller als die EOS 2000D. Allerdings müssen beide Kameras mit wenigen Autofokus-Messpunkten (EOS 2000D: 9, D3500: 11) auskommen. Das macht es manchmal etwas schwieriger, den Punkt genau festzulegen, auf den die Kamera scharfstellen soll.Nikon D3500Liegt aktuell knapp über 400 Euro trotzdem eine gute Wahl. Die Spiegelreflexkamera Nikon D3500 liefert tolle Bilder und ist sehr einfach zu bedienen.Genau richtig für Einsteiger: Die Nikon D3500 ist schön klein, schön leicht und schießt tolle Bilder. Wer sich nicht mit den Kameraeinstellungen beschäftigen möchte, stellt einfach die Vollautomatik ein oder lässt sich von der Kamera im Guide-Modus führen. Der Autofokus ist deutlich flotter als bei den Vorgängermodellen perfekt für Schnappschüsse. Nicht so toll: Der Serienbildmodus ist ziemlich lahm, bei Video gibt es nur Full HD statt 4K.Zum Angebot: Nikon D3500 bei IDEALOWie gut ist die Bildqualität?In puncto Fotoqualität stehen die günstigen Kameras teureren Modellen kaum nach. Bei gutem Licht liefern sie meist Fotos und Videos in hoher Qualität. Bei Schummerlicht hängt die Bildqualität vor allem von der Größe des Bildsensors ab. Hier sind Systemkameras und Spiegelreflexkameras im Vorteil, denn hier gibt es schon für weniger als 400 Euro große Sensoren im MicroFourThirds- oder APS-C-Format die übertreffen nur teure Vollformatkameras bei der Bildqualität. Wer gerne Videos dreht, muss sich mit Full HD begnügen (1920x1080 Bildpunkte) oder leichte Abstriche bei der Bildqualität bei Schummerlicht machen: 4K gibt es bei Kameras unter 400 Euro aktuell nur bei Kompaktkameras wie der Panasonic Lumix TZ91.Wie robust sind die Kameras?Solide Metallgehäuse oder aufwendig abgedichtete Schalter und Einstellräder die gibt es in dieser Preisklasse nur selten. An regnerischen oder stürmischen Tagen bleibt die Kamera besser zu Hause oder in der Tasche und wird beim Fotografieren oder Filmen mit einem Tuch oder einem Regenschirm geschützt. Nur bei den Kompaktkameras gibt es auch für weniger als 400 Euro wettergeschützte Kameras wie die Nikon Coolpix W300, dieOlympus Tough TG-6oder die Panasonic Lumix FT7.Canon EOS M100Kleine Kamera, großer Sensor die Systemkamera Canon EOS M100 verpackt hohe Bildqualität im Miniformat.Die Canon EOS M100 macht als Immer-dabei-Kamera eine Topfigur. Sie ist so klein und leicht, dass sie locker in der Jackentasche verschwindet. Mit Vollautomatik gelingen problemlos tolle Bilder. Wer gern die Kameraeinstellungen ändert, muss sich aber durch die Menüs hangeln das kostet Zeit. Was fehlt? Ein Sucher und die Möglichkeit, einen externen Blitz anzuschließen.Zum Angebot: Canon EOS M100 bei IDEALOWie viel Zoom bieten die Kameras?Bei den Kompaktkameras und Bridge-Kameras geht erstaunlich viel in Sachen Zoom: Für die kleineren Sensoren im 1/2,3-Zoll-Format lassen sich sehr leicht kompakte Zoom-Objektive mit Riesen-Zoom-Bereich bauen. Die Panasonic Lumix TZ91 hat beispielsweise ein 30-fach Zoom (Brennweite 24-720 Millimeter umgerechnet ins Kleinbildformat), die Canon Powershot SX740HS ein 40-fach Zoom (Brennweite 24-960 Millimeter umgerechnet ins Kleinbildformat), die Bridge-Kameras Canon Powershot SX540 HS und Nikon Coolpix B600 kommen sogar mit 50-fach (Canon, Brennweite 24-1200 Millimeter umgerechnet ins Kleinbildformat) und 60-fach Zoom (Nikon, Brennweite 24-1440 Millimeter umgerechnet ins Kleinbildformat). Damit lassen sich auch sehr entfernte Motive leicht formatfüllend heranholen. Bei Systemkameras und Spiegelreflexkameras reicht das Budget meist nur für ein dreifach Zoom, entweder von 24-70 Millimeter oder von 28-85 Millimeter (jeweils umgerechnet ins Kleinbildformat).Kostenlos: Die besten Bildbearbeitungsprogramme66 AnwendungenBearbeiten, präsentieren, brennenKameras bis 400 Euro: Test-FazitGute Kameras müssen nicht viel kosten das zeigen die getesteten Kameras. Auch die Auswahl stimmt, egal ob Kompaktkamera, Bridge-Kamera, Systemkamera oder Spiegelreflex hier findet jeder Fotograf ein passendes Modell. Abstriche heißt es da bei der Ausstattung und beim Tempo zu machen hier bieten teurere Kameras meist deutlich mehr.
July 03,2022 Post by :Luka Müller