Den richtigen Kopfhörer zu finden, kann sich schwierig gestalten. Bei mir selbst hat es einige Gänge zum Elektronikmarkt und auch einige Austausche über Amazon gebraucht, bis ich ein Modell hatte, das alle für mich wichtigen Kriterien erfüllt. Die oberste Voraussetzung war, dass er sich kabellos per Bluetooth verbindet. Doch jeder Käufer hat unterschiedliche Vorstellungen und für manche mag ein Bluetooth Kopfhörer nicht das Gerät sein, das den meisten Mehrwert bietet. Darum möchte ich in diesem Beitrag ergründen, für welche Zwecke ein kabelloser Kopfhörer besser ist, als ein Bluetooth Kopfhörer.
Kopfhörer für den absolut besten Klang: immer kabelgebunden
Eine Sache gleich vorweg: wenn eure absolut höchste Priorität der bestmögliche Klang ist, führt kein Weg am Kabel vorbei. Eine Verbindung per Bluetooth bedeutet immer eine (immer geringer werdende) Einbuße in der Klangqualität. Für Otto Normalhörer ist das allerdings nicht weiter problematisch. Mit anderen Worten: die allermeisten würden den Unterschied nicht hören. Selbst wenn man den Unterschied bemerkt, ist er in Anbetracht der Vorteile, die man durch die Kabelfreiheit erhält, ein würdiger Kompromiss.
Außerdem sollte man bedenken, dass auch wenn man sich für einen hochwertigen Kabel-Kopfhörer entscheidet, damit nur die halbe Miete bezahlt ist. Um wirklich was davon zu haben, braucht man zusätzlich noch einen Kopfhörerverstärker.
Auch die Musik sollte nur aus hochwertigen Quellen stammen:- z.B. von einer CD oder einer verlustfreien Audio-Datei, wie FLAC oder ALAC. Das macht die Sache mit dem perfekten Sound zumindest unterwegs ziemlich unpraktisch. In der Regel könnt ihr euer Soundsystem nicht mit euch herumschleppen und werdet nur am Wohnzimmersessel wirklich in den Genuss kommen, klanglich alles aus der Musik rauszuholen.
Kurzum: solange ihr nicht die allerhöchsten Ansprüche an Klang habt und euch zu den „Audiophilen“ und HiFi-Freunden zählt, gibt es eine Fülle an Bluetooth-Kopfhörern, die euch mit ihrem Klang begeistern können. Und selbst wenn ihr euch zur Klang-Elite zählt, solltet ihr deshalb Bluetooth-Kopfhörer nicht abschreiben: für unterwegs ist die Kabelfreiheit ein wahrer Segen und mit Codecs wie aptX lässt sich auch annähernd verlustfrei übertragen.
Das abgehandelt fragt sich nun, wo für den durchschnittlichen Benutzer die jeweiligen Vorteile von kabelgebundenen und kabellosen Kopfhörern liegen.
Gebrauch zu Hause
Auch, wenn man meinen möchte, dass zu Hause ein Kabel kaum stört, hat auch ein Bluetooth Kopfhörer im Hausgebrauch seine Vorteile. Hier einmal eine Aufzählung an Szenarien, in denen beide Verbindungsarten besonders praktisch sind
Bluetooth:
Hausarbeit: Wenn ihr z.B. gerade kocht oder aufräumt und euch dabei durchs Haus bewegt, kommt die Kabelfreiheit beim Musik hören gelegen. Wenn ihr über den PC hört, sollte er natürlich zentral platziert sein, um überall Empfang zu haben
Fernsehen: Je nach dem, wie weit ihr vom Fernseher entfernt sitzt, ist eine Kabelverbindung irgendwann lächerlich umständlich. Mit einem Bluetooth-Transmitter ist jeder Fernseher ohne Bluetooth Funktion schnell aufgerüstet (wie man das macht und welche Geräte sich eignen habe ich in diesem Beitrag erklärt) und ihr könnt kabellos euren Film sehen, ohne andere im Raum zu beschallen.
Kabelgebunden:
Musik: Nehmt ihr euch gerne einmal die Zeit, euch hinzusetzen und ganz der Musik zu widmen, wird das Kabel nicht besonders stören. Dazu kommt, dass schon günstigere kabelgebundene Modelle einen wirklich guten Klang bieten.
Gaming mit Headset am PC: natürlich könnt ihr auch einen Bluetooth Kopfhörer als Headset verwenden – einfacher ist aber allein schon die Installation mit einem kabelgebundenen Gerät. Da man auch hier hauptsächlich sitzt, stört ein Kabel ebenfalls nicht. Darüberhinaus setzt eine Nutzung als Headset dem Akku eines Bluetooth Kopfhörers ziemlich zu – ein Problem, das man kabelgebunden nicht hat
Musik über CD-Player, Stereoanlage,…: ganz klar, wenn ihr zu Hause über ein Gerät Musik hören möchtet, das kein Bluetooth unterstützt, bleibt nur der Griff zu einem kabelgebundenen Kopfhörer oder einem Bluetooth Transmitter – und ersteres ist wesentlich einfacher und günstiger zu bewerkstelligen.
Gebrauch unterwegs
Während zu Hause beide Verbindungsarten etwas für sich haben, ist der Einsatz unterwegs ein Heimspiel für den Bluetooth Kopfhörer. In fast allen Anwendungen unterwegs hat er die Nase deutlich vorne:
Bluetooth:
Bahnfahrt: unterwegs in öffentlichen Verkehrsmitteln ist es viel praktischer, kein Kabel aus den Kopfhörern hängen zu haben. Damit läuft man nicht Gefahr, sich wo zu verheddern. Durch die Steuerung über den Kopfhörer selbst muss man auch nicht das Handy oder den MP 3 Player herauskramen, während man in einer engen Straßenbahn inmitten anderer Menschen steht.
Sport: im Fitness Center oder beim Joggen ist es ein Segen, kabellos Musik zu hören. Ein Kabel kann bei schnellen Bewegungen (die sich beim Laufen nicht vermeiden lassen) an der Kleidung reiben und so ein unangenehmes Knistern verursachen. Steht man wiederum im Gym, ist das Kabel oft im Weg und kann sich verheddern oder herausgerissen werden
Verschleiß: fast alle Kopfhörer, die ich bisher besaß, starben letztlich an einem Wackelkontakt im Klinkenstecker. Wer kundig ist und Fingerspitzengefühl besitzt, mag das beheben können – ich hingegen musste viele sonst einwandfreie Kopfhörer aufgeben, wenn der Stecker kaputt ging. Viel schlimmer ist, wenn die Buchse z.B. am Smartphone dasselbe Schicksal ereilt. Das Problem ist einem mit Bluetooth Kopfhörern vollkommen fremd.
Kabelgebunden:
Längere Reisen: ein Vorteil kabelgebundener Kopfhörer wird dann offensichtlich, wenn man einmal länger unterwegs ist – man muss sie nicht aufladen. Allerdings muss man früher oder später seinen Mp3 Player/Handy laden – und die halten in der Regel nicht länger durch, als die meisten Bluetooth Kopfhörer, die im Schnitt gut 15 Stunden Spielzeit schaffen
Bluetooth oder Kabel: warum nicht beides?
Man darf bei allem Pro und Kontra einen wichtigen Punkt nicht außer Augen lassen: die meisten Bluetooth-Kopfhörer lassen sich auch mit Kabel betreiben. Vergleicht man Bluetooth-Modelle mit den exakt gleichen kabelgebundenen Gegenstücken (z.B. Sennheiser Momentum Wireless & Sennheiser Momentum), haben die reinen Kabelmodelle allerdings zumeist minimal besseren Sound. Probleme wie Kompatibilität hat man mit so einem Hybrid-Gerät wiederum nicht. Das wäre eine Art und Weise, einen vernünftigen Kompromiss aus den beiden Optionen zu schlagen.
Ein anderer Weg, das beste aus beiden Welten zu bekommen ist, sich einen Bluetooth Kopfhörer für unterwegs und einen kabelgebundenen für zu Hause anzuschaffen. Oftmals schafft ein einzelnes Gerät nicht alle für einen wichtigen Eigenschaften in sich zu vereinen. Je nach euren Prioritäten kann das unterschiedlich teuer werden – darum solltet ihr die zuerst klären und euch fragen, was euch wichtig ist:
Guter Klang bei beiden Geräten zu möglichst günstigem Preis:
Bluetooth:
Für gute Bluetooth Kopfhörer muss man leider immer ein wenig mehr auf den Tisch legen. Ab etwa 100 Euro ist man soundmäßig gut bedient und kommt in die Klasse der around-ear Kopfhörer. Mein persönlicher Favorit und Alltags-Kopfhörer ist der Sony MDR ZX77oBN – nicht weil er der absolut beste Bluetooth Kopfhörer ist, den es gibt. Sondern weil er den Preis-Leistungs Nagel für mich genau auf den Kopf traf: super Tragekomfort, guter Akku, toller Klang und als Extra noch Noise Cancelling.
Kabelgebunden:
Kabelgebundene Kopfhörer sind schon für einen sehr schmalen Taler zu haben – ein günstiges kabelgebundenes Modell, das nun schon ca. 10 Jahre am Markt ist und sich bewährt hat, ist der Sennheiser HD 201 (hier gibt es ihn meistens für ca. 20€ auf Amazon). Der bietet wunderbaren Sound für einen ruhigen Abend im Lehnsessel und hält sich über Jahre, wenn man sorgsam damit umgeht.
Die Kombo aus diesen beiden Kopfhörern versorgt euch einerseits mit gutem Klang unterwegs (und brauchbarem Noise Cancelling – perfekt für die Fahrt zur Arbeit oder die Flugreise) und lässt euch daheim auf einem überdurchschnittlich gutem Kopfhörer eure Musik auf CD oder von verlustfreien Audio-Dateien genießen, während der kabellose Kopfhörer für den nächsten Einsatz lädt.
Preis spielt keine Rolle – das Beste aus beiden Welten
Ich will mir an dieser Stelle nicht anmaßen die besten Kopfhörer zu küren, sondern mache stattdessen mal einige Vorschläge:
Bluetooth:
Spitzenreiter bei Bluetooth Kopfhörern wären der Sennheiser Momentum Wireless, der Parrot Zik 3.0 (hier auf Amazon) und der Bose Quiet Comfort 35 (hier auf Amazon). Allen drei ist gemein, dass sie über gutes Noise Cancelling verfügen, wobei Bose unangefochten die Nase dabei vorne hat. Benötigt ihr kein Noise Cancelling, ist es gar nicht so einfach, ein Modell zu finden, das hochwertig ist und entweder ohne NC ausgestattet ist oder es nur optional verbaut hat. Eine Möglichkeit wäre, auf den Bose Soundlink Around Ear Wireless II auszuweichen, der weitgehend dem Quiet Comfort 35 ähnelt, aber eben ohne Geräuschunterdrückung gebaut wird – dafür kostet er auch etwa 100 Euro weniger.
Kabelgebunden:
Für den besten Sound müssen unumstritten offene Kopfhörer her. Der Unterschied zu geschlossenen Kopfhörern ist, dass der Sound nicht isoliert wird, sondern (beabsichtigt) auch nach außen dringt. Die Bauweise erlaubt klanglich vor allem eine größere Bühne – also eine räumlichere Trennung der Instrumente und das Gefühl „im Sound“ zu stehen.
Beachtet dabei auf jeden Fall, dass ihr euch damit in der Straßenbahn keine Freunde machen werdet. Ein offener Kopfhörer schränkt euch also ziemlich auf den Gebrauch in den eigenen vier Wänden ein.
Beachtenswerte Modelle sind in dieser Kategorie vor allem der beyerdynamic DT 990 (hier auf Amazon zu sehen) und Sennheiser HD 600 (hier auf Amazon). Wichtig dabei: sie sind nicht für den Einsatz mit Handys/Mp3 Player etc. optimiert, sondern benötigen in der Regel einen Kopfhörerverstärker, um mit genügend Saft versorgt zu werden. Wirklich sinnvoll ist diese Anschaffung dann, wenn ihr über CD, Vinyl oder verlustfreie Dateiformate hört.Hört ihr hingegen nur MP3s wird der Klang zwar auch hochwertig sein, aber alles holt ihr damit nicht raus.
Das Sparpaket mit brauchbarer Qualität zum lumpigsten Preis
Wollt ihr hingegen wirklich mit dem knappesten Budget zu Rande kommen, empfehle ich eigentlich nur einen Bluetooth Kopfhörer zu kaufen.
Wenn wir mal in der Kategorie unter 100 Euro bleiben, müssen wir uns auf on-ear Kopfhörer beschränken. Da man bei vielen Kopfhörern auch ein Kabel anschließen kann, werden so gleich zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen – z.B. mit einem August EP 650 oder einem CSL 450 LE. Beide wären für rund 50 Euro erhältlich und liefern annehmbare Klangqualität und Tragekomfort.
Wenn ein Bisschen mehr Budget drinnen ist, empfehle ich den Sony MBR ZX330BT für unterwegs und wiederum den Sennheiser HD 201 für zu Hause. Eine noch günstigere Altenrative zum Sony wäre der Skullcandy Uproar (hier auf Amazon), der im Budget-Sektor exzellente Arbeit leistet. Beide kann man nicht per Kabel bertreiben, als günstige portable Kopfhörer sind sie ihr Geld jedoch wert.
Am PC ausrasten, wenn man die Runde knapp verliert oder entspannt vor dem TV lümmeln und an der Konsole zocken klappt am besten mit einem kabellosen Gaming Headset via Funk oder Bluetooth. Wir haben zehn unterschiedliche Wireless Gaming Headsets wie das SteelSeries Arctis Pro Wireless, Roccat Syn Pro Air, Logitech Pro X Wireless oder Corsair Virtuoso RGB Wireless SE getestet. Wo die Unterschiede liegen und worauf du achten musst, erfährst du in diesem Vergleich.
Zuletzt aktualisiert: 18.10.2022
Worauf muss man bei einem kabellosen Gaming Headset achten?
Bei der Suche nach einem kabellosen Gaming Headset gibt es ein paar Merkmale, die du beachten solltest. Das fängt bspw. beim Lieferumfang an. Einige Headsets wie das SteelSeries Arctis Pro Wireless kommen mit externem DAC, zusätzlichem Akku und umfangreichem Kabel-Zubehör daher. Bei anderen Headsets liegen hingegen nur ein USB-Kabel und Empfänger bei.
Das Design ist wie so häufig Geschmackssache. Gaming Headsets decken aber eine große Bandbreite von kantig-martialisch bis bescheiden und damit universell nutzbar ab. Eine RGB-Beleuchtung lässt sich im Notfall oft deaktivieren. Manche Headsets verfügen sogar über austauschbare Gehäuseteile mit speziellen Designs und abnehmbare Mikrofone. Wenn du häufig unterwegs bist, solltest du nach einem zusammenklappbaren, schicken und stabilen Gaming Headset Ausschau halten.
Natürlich sind bei einem Wireless-Headset die Verarbeitung und Materialien wichtig. Metallbügel sind zwar schwerer, brechen aber im Eifer des Gefechts auch nicht so schnell. Damit einher geht der Tragekomfort. Ein Gaming Headset liegt mitunter mehrere Stunden auf deinem Kopf. Achte also auf große und weiche Over-Ear-Ohrpolster, die nicht zu locker, aber auch nicht zu fest am Kopf anliegen.
Ohrpolster aus Kunstleder sehen zwar edler aus, sind aber nicht atmungsaktiv, was an heißen Tagen schweißtreibende Ohren fördern kann. Polster aus Microfaser und Stoff schirmen dafür nicht so gut ab, wobei dafür auch ein optimaler Sitz entscheidend ist. Anhand der vielen unterschiedlichen Kopfformen lassen sich allgemeingültige Aussagen in Tests aber nur schwer treffen. Viele Headsets können mit unterschiedlichen Gelenken, Gummibändern oder anderen Mechanismen an die jeweilige Kopfform angepasst werden.
Denkt man einen Schritt weiter und damit an die Langlebigkeit des Headsets, dann sind austauschbare Ohrpolster ebenso wünschenswert wie ein austauschbarer Akku. Denn die Akkulaufzeit spielt bei kabellosen Gaming Headsets ein wichtige Rolle. Sie kann mit der Zeit abnehmen. Besonders angenehm ist es zudem, wenn sich das Wireless-Headset via Bluetooth und Funk mit Geräten verbinden lässt und auch beim Laden via Kabel funktioniert. Bluetooth erhöht die Alltagstauglichkeit, weil sich das Headset so auch problemlos mit deinem Smartphone verbinden lässt. Ohne den richtigen Codec ist latenzfreier Sound beim Zocken via Bluetooth allerdings trotzdem (noch) kaum möglich (Codec-Vergleich).
Beim Funktionsumfang kommt es auf die persönlichen Präferenzen an. Flip-to-Mute-Funktion, Profil-Taste, GameDAC? Das benötigt nicht jeder, einige Funktionen können im Gaming-Alltag aber nützlich sein. Ebenso willkommen ist die einfache Einrichtung und eine einwandfrei arbeitende und gut strukturierte Software.
Am wichtigsten ist für viele natürlich der Klang. Wie gut sind Tiefen, Höhen und Mitten aufeinander abgestimmt? Lassen sich einzelne Instrumente ohne Probleme heraushören? Bei einem Gaming Headset ist natürlich wichtiger, wie gut Gegner räumlich wahrnehmbar und auf der Karte lokalisierbar sind. Oft helfen virtueller 5.1- oder 7.1-Surround-Sound und Co. nur wenig. Kabellose Headsets kommen ebenfalls nicht an den Klang kabelgebundener Studio-Kopfhörer heran. Das Mikrofon sollte für die Kommunikation in Teamspeak, Discord und Co. zudem ausreichend sein und die eigene Stimme klar und voll wiedergeben können.
Letztendlich spielt der Preis für viele die größte Rolle. Will ich wirklich den Einstieg in die Welt der kabellosen Headsets für 65 Euro* wagen oder greife ich dann doch lieber zu einem besseren kabelgebundenen Headset oder vielleicht sogar Studio-Kopfhörern mit Ansteck-Mikrofon? Für das teuerste kabellose Gaming Headset in diesem Vergleich legt man immerhin knapp 350 Euro* auf den Tisch, dafür gibt es im kabelgebundenen Lager schon sehr attraktive Studio-Kopfhörer.
Wenn du unbedingt kabellos unterwegs sein willst und daher auch in diesem Beitrag gelandet bist, ist das aber keine Option. Aus diesem Grund gibt es hier ein Übersicht der aktuellen Wireless Gaming Headsets.
Unterschiedliche kabellose Gaming Headsets für PC, PS5, Xbox und Switch
Wir stellen dir zehn Wireless Gaming Headsets im Preisbereich von ca. 65 bis 330 Euro* vor, die wir im Alltag und Gaming ausgiebig getestet haben. Dabei hat jedes Headset Stärken und Schwächen und eignet sich hinsichtlich der eigenen Anforderungen für einen bestimmten Zweck. Eine prozentuale Wertung vorzunehmen, halten wir hingegen nicht für sinnvoll.
Die getesteten Gaming Headsets lassen sich mittels Funk-Empfänger an den PC und im Normalfall auch an die PlayStation 5 oder Xbox Series X anschließen. Die Verbindung via Klinke ist zwar ebenfalls oft möglich, verfehlt aber natürlich den Zweck eines kabellosen Gaming Headsets.
Corsair Virtuoso RGB Wireless SE: Schicker Allrounder überzeugt bei Design, Klang & Verarbeitung
Laut Hersteller kompatibel mit: PC, PS4/PS5
Konnektivität: Funk, Klinke, USB-C
Klang: kaum Grundrauschen, neutrale Abstimmung, Tiefen etwas zurückhaltend, breite Bühne, differenzierte Höhen
Preis: ab 229 Euro*
Das Virtuoso RGB Wireless SE ist das Headset-Flaggschiff vor Corsair. Für ein Gaming Headset fällt die Optik dank umfangreicher Aluminium-Elemente erstaunlich edel und anmutig aus, weshalb das Headset in Verbindung mit der dezenten RGB-Beleuchtung und dem abnehmbaren Mikrofon auch als klassischer Kopfhörer durchgehen kann. Der Tragekomfort ist in Ordnung, denn die Ohrmuscheln und der Bügel sind anpassbar und mit Kunstleder gepolstert, die Polsterung könnte aber etwas dicker sein. Das Virtuoso RGB Wireless SE punktet mit einer neutralen Abstimmung, lässt Bass-Fans aber zum Equalizer greifen.
Testaufnahme – Corsair Virtuoso RGB Wireless SE via Funk
Pro schickes Design
sehr gute Verarbeitung
hochwertige Haptik
neutraler Klang
hohe Funk-Reichweite
USB-C- und Klinkenanschluss
ausziehbarer Kopfbügel
austauschbare Ohrpolster
abnehmbares Mikrofon
umfangreicher Lieferumfang
sehr gute Sprachqualität
strukturierte Software
Sleep-Funktion
2 Jahre Garantie Contra kein Bluetooth
Ohrmuschel schirmt nicht gut ab
Polsterung könnte stärkersein
Akku nicht austauschbar
moderate Akkulaufzeit (20h)
relativ hoher Preis
Turtle Beach Steath 700 Gen 2 Max: Vielseitiges Gaming Headset mit festem Sitz, guter Abschirmung und hoher Sprachqualität
Laut Hersteller kompatibel mit: PC, PS4/PS5, Xbox, Switch
Konnektivität: Funk, Bluetooth, USB-C
Klang: betonte Tiefen und Höhen (V-Abstimmung), klare Stimmwiedergabe, enge Bühne, Soundprofil anpassbar
Preis: ab 175 Euro*
Dank Funk, Bluetooth und USB-C-Anschluss eignet sich das Turtle Beach Steath 700 Gen 2 Max für die meisten Plattformen. Das Gaming Headset legt einen sehr robusten, aber auch bulligen Aufrtitt hin, sitzt straff, aber trotzdem angenehm gepolstert auf dem Kopf und punktet mit einem V-förmig abgestimmten Klangbild. Das Flip-to-Mute-Mikrofon bietet eine sehr hohe Sprachqualität, man darf aber das seitliche Umklappen für die Aktivierung nicht vergessen. Schade: Einen Klinkenanschluss gibt es nicht. Die Steuerung mit drei Tasten und zwei Rädern an der linken Ohrmuschel benötigt zudem etwas Eingewöhnungszeit und die Ohrpolster lassen sich nur mit viel Kraft (und Mut) austauschen.
Testaufnahme – Turtle Beach Steath 700 Gen 2 Max via Funk
Pro schlichtes Design
sehr gute Verarbeitung
stabile Bauweise
fester, angenehmer Sitz
V-Punch Klang
Bluetooth und Funk
hohe Funk-Reichweite
USB-C-Anschluss
ausziehbarer Kopfbügel
Flip-to-Mute Mikrofon
sehr gute Sprachqualität
strukturierte Software
Sleep-Funktion
lange Akkulaufzeit (40h)
2 Jahre Garantie Contra Akku nicht austauschbar
nicht sehr atmungsaktiv
kein Klinkenanschluss
Steuerung braucht etwas Übung
Logitech Pro X Wireless Lightspeed: Edles Gaming Headset mit sehr hohem Tragekomfort, einwandfreier Verarbeitung und tollem Klang für PC
Laut Hersteller kompatibel mit: PC
Konnektivität: Funk, USB-C
Klang: kaum Grundrauschen, ausgewogene Abstimmung, gute räumliche Darstellung
Preis: ab 179,89 Euro*
Logitech positioniert das Pro X Wireless mit einem Preis von knapp 180 Euro* oberhalb des G935 – und das sieht man ihm auch an. Das Pro X Wireless sieht dank gefrästen Aluminium-Flächen mit Ring-Optik an den Ohrmuscheln und Metall-Bügel nicht nur hochwertig aus, die Kunstoffelemente sind ebenfalls sehr gut verarbeitet und geben dem dem PC-exklusiven Gaming Headset eine hochwertige und stabile Haptik. Dazu kommen abnehmbare Ohrpolster inkl. einer Stoff-Alternative im umfangreichen Lieferumfang, ein tolles Klangbild und die leicht zugängliche und umfassende Software von Logitech inkl. Equalizer. Das abnehmbare Mikrofon hat im Test ebenfalls mit einer klaren Stimmwiedergabe überzeugt. Über Bluetooth oder einen Klinkenanschluss verfügt das Gaming Headset zudem nicht, was die Alltagstauglichkeit etwas einschränkt.
Pro sehr schickes Design
sehr gute Verarbeitung
hochwertige Haptik
sehr angenehmer Sitz
einwandfreier Klang
sehr hohe Funk-Reichweite
USB-C-Anschluss
ausziehbarer Kopfbügel
austauschbare Ohrpolster
austauschbarer Akku
abnehmbares Mikrofon
umfangreicher Lieferumfang
moderne und übersichtliche Software
Sleep-Funktion
2 Jahre Garantie Contra kein Bluetooth
nicht zusammenklappbar
nicht sehr atmungsaktiv
kein Klinkenanschluss (nur Mikrofon)
moderate Akkulaufzeit (20h)
relativ hoher Preis
Roccat Syn Pro Air: Kompaktes Gaming Headset setzt auf RGB und Ansteck-Mikrofon
Laut Hersteller kompatibel mit: PC, PS4/PS5, Switch
Konnektivität: Funk, USB-C
Klang: neutrales Klangbild, gute räumliche Darstellung, Soundprofil anpassbar
Preis: ab 128 Euro*
Das Roccat Syn Pro Air ist mit aktuell 128 Euro vergleichsweise günstig und mit 310g angenehm leicht. Für den Preis bekommst du ein relativ kompaktes Gaming Headset mit RGB-Beleuchtung, neutralem Klang und toller Software, die dir viele Einstellungsmöglichkeiten bietet. Zum Testzeitraum war sie wegen eines Treiber-Fehlers allerdings leider nicht nutzbar, Roccat arbeitet aber an einer Lösung. Der Tragekomfort ist in Ordnung, für meinen Geschmack könnte die Polsterung aber etwas weicher und der Sitz fester sein. Das Mikro ist abnehmbar und die die Stimme wird klar und verständlich aufgenommen. Schade: Bluetooth oder einen Klinkenanschluss gibt es nicht.
Testaufnahme – Roccat Syn Air Pro via Funk
Pro schickes Design
gute Verarbeitung
relativ leicht
angenehmer Sitz
neutraler Klang
hohe Funk-Reichweite
USB-C-Anschluss
ausziehbarer Kopfbügel
austauschbare Ohrpolster
abnehmbares Mikrofon
moderne und umfangreiche Software
gute Sprachqualität
Klangbild anpassbar
Sleep-Funktion
2 Jahre Garantie Contra kein Bluetooth
kein Klinkenanschuss
Akku nicht austauschbar
Sitz könnte fester sein
separate Treiberinstallation notwendig (Roccat arbeitet an Behebung)
Stoff etwas grobmaschig
durchschnittliche Akkulaufzeit (24h)
Trust Thian: Schlichtes Gaming Headset ist günstig, kompakt und leicht
Laut Hersteller kompatibel mit: PC, PS4/PS5
Konnektivität: Funk, USB-C
Klang: kein Grundrauschen, betonte Mitten, dezenter Bass
Preis: ab 65 Euro*
Es gibt viele teure kabellose Gaming Headsets auf dem Markt, das neue Trust Thian gehört aber nicht dazu. Mit 65 Euro* ist es eines der günstigsten Wireless-Headsets. Das Design ist vergleichsweise schlicht, aber trotzdem modern. Das Thian wird zudem aus recycelten Materialien gefertigt. Es besteht allerdings fast komplett aus Kunststoff, nur die Poster sind aus Kunstleder und Mikrofaser gefertigt.
Obwohl es als Over-Ear-Headset vermarktet wird, geht es angesichts der kleinen Ohrmuscheln eher als On-Ear-Headset durch. Die Polsterung ist angenehm weich, allerdings neigen ohrenaufliegende Headsets oft dazu, die Ohren einzudrücken. Der Klang ist in Ordnung, allerdings kommen Tiefen und Höhen nicht ganz so stark zur Geltung wie Mitten. Das Mikrofon leidet leider unter leichten Störgeräuschen im Hintergrund. Eine Software gibt es ebenso wie Bluetooth nicht und die Akkulaufzeit ist mit bis zu 13h vergleichweise kurz.
Testaufnahme – Trust GXT 391 Thian via Funk
Pro schlichtes Design
gute Verarbeitung
solider Klang
hohe Funk-Reichweite
USB-C-Anschluss
ausziehbarer Kopfbügel
austauschbare Ohrpolster
2 Jahre Garantie
sehr leicht
Sleep-Funktion
günstig Contra kein Bluetooth
nicht zusammenklappbar
Ohrmuscheln sehr klein (eher On-Ear)
Akku nicht austauschbar
kein Metallbügel
keine Software
kurze Akkulaufzeit (13h)
SteelSeries Arctis Pro Wireless: Umfangreich ausgestatteter Universal-Minimalist glänzt bei Klang, Anschlüssen und Zubehör
Laut Hersteller kompatibel mit: PC, PS4/PS5
Konnektivität: Funk, Bluetooth, Klinke, USB
Klang: kaum Grundrauschen, neutrale Abstimmung, enge Bühne, gutes Stereobild bzw. Treiber-Matching, Spitzen mit leichter Sibilanz
Preis: ab 350 Euro*
Das Arctis Pro Wireless ist das Flaggschiff des dänischen Herstellers SteelSeries. Neben schlichtem Design und stabiler Bauweise überzeugt das kabellose Gaming Headset mit einem umfangreichen Lieferumfang samt diversen Kabeln und einer Senderstation. Zudem bietet es einen sehr guten Klang und austauschbare Ohrpolster. Der Tragekomfort ist gut, allerdings halten sich die Anpassungsmöglichkeiten bis auf ein Gummiband in Grenzen.
Pro schlichtes Design
gute Verarbeitung
angenehmer Sitz
neutraler Klang
Bluetooth und Funk parallel nutzbar
sehr hohe Funk-Reichweite
USB- und Klinkenanschluss
austauschbare Ohrpolster
austauschbarer Akku
ausziehbares Mikrofon
sehr umfangreicher Lieferumfang
Steuerung via Senderstation
strukturierte Software
Sleep-Funktion
2 Jahre Garantie Contra nicht zusammenklappbar
Ohrmuschel etwas eng für sehr große Ohren
Kopfbügel nicht ausziehbar
synthetische Ohrpolster neigen zu Eigengeräuschen
kein Typ-C-Anschluss
nur Bluetooth 4.1
kurze Akkulaufzeit (10h)
relativ hoher Preis
Sennheiser GSP 670: Fest sitzendes Premium-Headset im Military-Look ist variabel und funktional
Laut Hersteller kompatibel mit: PC, PS4/PS5
Konnektivität: Funk, Bluetooth, USB
Klang: kaum Grundrauschen, Mitten oben leicht angehoben, Stimmen blechern, gute Separierung, aber wenig Raum zwischen Instrumenten, klare Tiefen und Höhen
Preis: ab 299 Euro*
Mit dem GSP 670 hat Sennheiser ein Premium-Headset im Portfolio, dass nicht nur mit sehr guter Verarbeitung und einwandfreiem Sound glänzen kann. Die großen und austauschbaren Ohrpolster bestehen aus einer Leder-/Alcantara-Kombination und bieten einen hohen Tragekomfort, der sich zudem mit zwei Mechanismen anpassen lässt. Neben sinnvollen Funktionen überzeugt auch die hohe Reichweite. Trotz des deftigen Preises müssen Käufer auf einen austauschbaren Akku, USB-Typ-C und einen Klinkenanschluss verzichten.
Pro sehr gute Verarbeitung
strammer Sitz
Ohrpolster schirmen ab
gute Höhen, satter Bass
Bluetooth und Funk
hohe Funk-Reichweite
ausziehbarer Kopfbügel
austauschbare Ohrpolster
relevante Steuerung am Headset
strukturierte Software
gute Akkulaufzeit
Sleep-Funktion
Flip-to-Mute-Funktion
2 Jahre Garantie Contra nicht zusammenklappbar
kein Typ-C-Anschluss
kein Klinkenanschluss
nicht sehr atmungsaktiv
überschaubarer Lieferumfang
Akku nicht austauschbar
moderate Akkulaufzeit (20h)
relativ hoher Preis
Sennheiser GSP 370: Anpassbares Leichtgewicht mit Marathon-Ausdauer und gutem Sound für Streamer und Co.
Laut Hersteller kompatibel mit: PC, PS4/PS5, MAC
Konnektivität: Funk, USB
Klang: kaum Grundrauschen, Mitten oben und unten leicht angehoben, detailreich, Stimmen etwas blechern, warmer Bass, Höhen etwas spitz, aber nicht unangenehm
Preis: ab 199 Euro*
Das GSP 370 ist die Mittelklasse der kabellosen Gaming Headsets von Sennheiser und liegt preislich bei rund 155 Euro*. Neben der guten Verarbeitung punktet das Wireless-Headset insbesondere mit geringem Gewicht, einem guten Klang und einer sehr langen Akkulaufzeit von bis zu 100 Stunden. Damit eignet sich das Gaming Headset insbesondere für Streamer und Co. Im Alltag stört allerdings der fehlende Klinkenanschluss und Bluetooth ist ebenfalls nicht an Bord.
Pro gute Verarbeitung
fester, angenehmer Sitz
Ohrpolster schirmen ab
geringes Gewicht
detailreiches Klangbild
hohe Funk-Reichweite
ausziehbarer Kopfbügel
austauschbare Ohrpolster
strukturierte Software
sehr lange Akkulaufzeit (100h)
Flip-to-Mute-Funktion Contra nicht zusammenklappbar
kein Typ-C-Anschluss
kein Klinkenanschluss
nicht sehr atmungsaktiv
überschaubarer Lieferumfang
Akku nicht austauschbar
kein Bluetooth
keine Sleep-Funktion
Astro A50 Wireless 7.1 (3. Gen.): Halboffener Ohren-Schmeichler mit Ladestation, Future-Look und sehr breiter Bühne
Laut Hersteller kompatibel mit: PC, PS4/PS5, MAC
Konnektivität: Funk, USB
Klang: leichtes Grundrauschen, sehr breite Bühne, Stimmwiedergabe neutral, aber etwas künstlich, sehr gute Separierung, viel Raum zwischen Instrumenten, neutrale Höhen und Bässe
Preis: ab 230 Euro* (4. Gen.)
Das Astro A50 Wireless setzt als einziges kabelloses Gaming Headset im Vergleich auf eine kombinierte Sender- und Ladestation. Das Design ist futuristisch. Es kommt viel Soft-Touch, aber leider auch Klavierlack zum Einsatz. Die austauschbaren Ohrpolster sind ausreichend groß und wie der anpassbare Bügel sehr angenehm mit weichem Stoff gepolstert. Wie beim Tragekomfort macht das Astro A50 Wireless beim Sound ebenfalls alles richtig. Die Reichweite ist nicht ganz so hoch wie beim Wettbewerb, jedoch trotzdem noch mehr als ausreichend für 2 bis 3-Zimmer-Wohnungen. Bluetooth ist nicht an Bord.
Pro sehr gute Verarbeitung
sehr angenehmer Sitz
sehr flexibler Bügel
sehr guter Klang
anpassbarer Kopfbügel
einfach austauschbare Ohrpolster
umfangreicher Lieferumfang
Steuerung am Headset
strukturierte Software
Flip-to-Mute-Funktion
2 Jahre Garantie Contra nicht zusammenklappbar
kein Typ-C-Anschluss
komplexe Steuerung via Ohrmuschel-Tasten
kein Bluetooth
kein Klinkenanschluss am Headset
moderate Akkulaufzeit (15h)
relativ teuer
Logitech G935: Auffällig leuchtendes Gaming Headset mit G-Tasten und sehr großen Ohrmuscheln
Laut Hersteller kompatibel mit: PC, PS4/PS5, Xbox One, Nintendo Switch
Konnektivität: Funk, Klinke, USB
Klang: leichtes Grundrauschen, weites Klangbild, übersteuerter Bass, betonte T- und S-Laute, trotzdem V-förmiger Frequenzgang mit guten Mitten und toller künstlicher Bühne
Preis: ab 139,88 Euro*
Das Logitech G935 ist mit 140 Euro* das zweitgünstigste kabellose Gaming Headset in unserer Liste, gehört aber trotzdem zum oberen Preissegment. Logitech setzt auf ein besonders auffälliges Design mit präsenter RGB-Beleuchtung und viel Kunststoff. Die Ohrpolster sind aus Kunstleder und sehr geräumig. Dank ausziehbarem und gepolstertem Kopfbügel hat das G935 zudem einen hohen Tragekomfort. Der Klang überzeugt ebenfalls. Besonders positiv? Es gibt einen Klinkenanschluss und Akku sowie Ohrpolster sind austauschbar. Weniger gefällt die mittelmäßige Robustheit und Haptik.
Pro angenehmer Sitz
weites Klangbild
ausziehbarer Kopfbügel
hohe Funk-Reichweite
USB- und Klinkenanschluss
austauschbare Ohrpolster
austauschbarer Akku
ausziehbares Mikrofon
umfangreicher Lieferumfang
Steuerung am Headset
Dongle im Gehäuse verstaubar
programmierbare G-Tasten
strukturierte Software
Flip-to-Mute-Funktion
2 Jahre Garantie Contra mittelmäßige Haptik/Stabilität
nicht zusammenklappbar
kein Typ-C-Anschluss
RGB-Beleuchtung reduziert Akkulaufzeit
kein Bluetooth
sehr kurze Akkulaufzeit (8h)
Die Stärken der Wireless Gaming Headsets zusammengefasst
Du hast wie immer die Qual der Wahl, denn jedes der genannten kabellosen Gaming Headsets hat spezielle Stärken und Schwächen. Kein kabelloses Gaming Headset ist perfekt, aber mit einer konkreten Vorstellung vom Einsatzzweck findet sich immer das passende Wireless-Headset.
Die meiste Freiheit bietet dank Funk, Bluetooth, austauschbarem Akku sowie vielen Anschlüssen das Arctis Pro Wireless. Es überzeugt ebenfalls beim Klang und liegt wird hier nur vom Astro A50 Wireless übertroffen, dessen Bühne dank halboffener Bauweise extrem breit ist. Das A50 Wireless besticht ebenfalls durch eine sehr hochwertige Verarbeitung, Stabilität und Flexibilität. Dazu kommen die praktische Ladestation und besonders hoher Tragekomfort.
Das Turtle Beach Steath 700 Gen 2 Max ist ebenfalls sehr robust gebaut und punktet dank USB-C, Funk und Bluetooth mit Flexibilität. Dazu kommen ein satter V-Klang, eine gute Abschirmung und ein tolles Mikrofon.
Das Design des Sennheiser GSP 670 wirkt ebenfalls sehr massiv, der Sound ist hingegen neutral abgestimmt. Mehr Bass findet man beim GSP 370, das ebenfalls die längste Akkulaufzeit in Verbindung mit sehr leichtem Gewicht vorweisen kann.
Das Logitech G935 ist vergleichsweise günstig und setzt optisch voll auf Gaming, bietet aber auch sonst eine Menge Features. Das Klangbild ist V-förmig und bietet damit einen gewissen Fun-Faktor mit präsenten Höhen und Tiefen, ist aber auch etwas überakzentuiert. Das Roccat Syn Pro Air schlängt in eine ähnlich auffällige Kerbe, ist aber nicht ganz so zerklüftet, leichter und deutlich kompakter gebaut. Dazu gesellt sich eine umfangreiche Software mit Equalizer und zahlreichen Gaming-Features.
Corsair Virtuoso RGB Wireless SE und Logitech Pro X Wireless glänzen mit einem sehr guten Klang und einer schicken Optik, die Hand in Hand mit der hochwertigen Haptik geht. Dank abnehmenbarem Mikrofon eignen sie sich sogar als Alltags-Kopfhörer, bringen aber leider kein Bluetooth mit. Logitech verzichtet zudem auf einen Klinkenanschluss. Der Tragekomfort des Pro X Wireless ist hingegen sehr gut und im Lieferumfang befinden sich sogar zusätzliche Ohrpolster aus Stoff. Das Virtuoso RGB Wireless SE setzt ebenfalls auf Kunstleder und lässt sich via Klinke auch Problemlos mit dem Smartphone verbinden.
Günstigstes Gaming Headset ist das Trust GXT 391 Thian, das schon ab 65 Euro* zu haben ist und damit noch deutlich unter dem Logitech G935 liegt. Zwar musst du bei Materialwahl, Software und Konnektivität Abstriche machen, insgesamt bietet das Thian vor allem für den Preis jedoch ein gutes Gesamtpaket.
Das macht jedes kabellose Gaming Headset richtig
Es gibt es zum Glück auch einige „Grundvoraussetzungen“, die fast alle kabellosen Gaming Headset ziemlich souverän beherrschen. Neben einer soliden Verarbeitung sind die Ohrpolster bei allen Gaming Headsets dieser Preisklasse austauschbar. Beim Turtle Beach Stealth 700 Gen 2 muss man aber sehr viel Mut mitbringen, denn die Polster sitzen sehr fest. Zudem bieten alle aufgelisteten Headsets eine hohe Funk-Reichweite. Bei geöffneten Türen kommt es selbst ohne Sichtkontakt nicht zu Verbindungsabbrüchen.
Beim Tragekomfort überzeugen die Headsets ebenfalls fast immer. Die Thematik ist zwar sehr subjektiv, aber durch ausziehbare und gepolsterte Kopfbügel eignen sich die Gaming Headsets gut für alle gängigen Kopfformen. Etwas aus der Reihe tanzt lediglich das SteelSeries Arctis Wireless Pro mit dem anpassbaren Gummiband. Dank ausreichend großer Ohrmuscheln gibt es auch bei großen Ohren bei kaum einem Headset Probleme. Beim Trust Thian und teilweise vielleicht auch beim Roccat Syn Pro Aur können sich große Ohren hingegen an den etwas kleinen Ohrmuscheln stören.
Euch fehlen Geräte? Uns leider auch. Wir werden den Beitrag aber aktuell halten und nach Einzeltests neue interessante Headsets hinzufügen. Habt ihr Fragen zu oder Erfahrungen mit den einzelnen Geräten gemacht? Dann ab damit in die Kommentare.
Kabelloses Headset: Bluetooth vs. DECT
Wenn Sie darüber nachdenken, vom Kopfhörer mit Kabel auf ein drahtloses Headset für Ihr iPhone oder Ihren PC umzusteigen, denken Sie sicher zunächst an Bluetooth.
Es gibt allerdings mehr Technologien für die kabellose Verbindung von Headset und Gerät. Nach etwas Recherche finden Sie schnell Leute, die über DECT sprechen – Und es viel besser finden. Jetzt haben Sie das Problem: Sie müssen sich entscheiden!
Welche Technologie ist für welchen Zweck die Bessere? Bluetooth oder das bisher relativ unbekannte DECT?
Unser Vorschlag: Lehnen Sie sich zurück und lassen Sie sich von uns helfen. Schenken Sie uns ein paar Minuten Ihrer Zeit und Sie werden am Ende kein falsches Headset kaufen, mit dem Sie Geld aus dem Fenster werfen.
Wir sagen Ihnen, was Sie über Bluetooth und DECT wissen sollten, damit Sie selbst entscheiden können, ob die Nerds mit Ihrer Meinung über DECT richtig liegen und ob Sie vielleicht gar kein Bluetooth Headset benötigen – oder Sie den größten Fehler machen.
Was ist Bluetooth und DECT?
Beginnen wir mit der grundlegenden Geschichte der Wireless-Technologie und wofür Bluetooth und DECT verwendet werden, bevor es konkret wird – Nämlich wie es funktioniert und worauf Sie Acht geben sollten.
Was ist Bluetooth?
Viele von uns sind mit Bluetooth vertraut. Unsere dänischen Kollegen sind besonders stolz, dass es der Däne Harald Blåtand war, der sich damit einen Namen gemacht hat. Schwedische Technologie-Enthusiasten werden hier jedoch zu Recht darauf hinweisen, dass es sie waren, die Bluetooth erfunden haben. Der Telefonhersteller Ericsson erfand 1989 die Technologie, um Daten zwischen elektronischen Geräten zu senden, ohne ein Kabel verwenden zu müssen.
Heute ist es kaum vorstellbar, dass Mobiltelefone damals so aussahen und es eine visionäre Person brauchte, um solch drahtlose Technologie zu erfinden:
Damals war es beeindruckend. Heute nicht mehr so sehr ...
Im Zuge der Entwicklung wurde Bluetooth zu einem unserer besten Verbündeten. Wenn wir unsere Smartphones, Kopfhörer, Computer, Tastaturen, Drucker, Fernbedienungen usw. verbinden wollen, geschieht dies fast immer über Bluetooth. Sowohl Geschwindigkeit, Benutzerfreundlichkeit als auch Reichweite haben sich im Laufe der Jahre deutlich verbessert, so dass der Einsatz zunehmend besser und einfacher geworden ist.
Wir haben inzwischen die fünfte Generation in der IT-Sprache – Bluetooth 5.0 – erreicht. In neuen Mobiltelefonen wie in dem iPhone 8, dem iPhone X oder dem Samsung Galaxy S8 wurde diese Technologie bereits integriert. Wenn die neue Generation hält, was sie verspricht, sprechen wir hier von einer Reichweite von bis zu 250 Metern (vorausgesetzt, es ist Bluetooth der Klasse 1, aber mehr dazu später)!
Wir erwarten nicht, dass diese weite Reichweite in der Realität zutrifft, aber auch weniger ist vollkommen zufriedenstellend.
Was ist DECT?
Digital Enhanced Cordless Telecommunications – oder kurz: DECT – ist eine drahtlose Technologie, die speziell für die Telefonie entwickelt wurde. Vielleicht haben Sie es schon oft benutzt, ohne es zu bemerken. Denn es ist im Grunde der Standard aller schnurlosen Telefone oder etwas so Besonderem wie Babyalarm.
Die Technologie ist ein paar Jahre älter als Bluetooth, genauer gesagt wurde sie 1987 in ganz Westeuropa als gemeinsamer Standard für die Telekommunikation entwickelt. Die Kommunikation konnte einen Anschub gebrauchen, wie diese Werbung von 1987 recht elegant zeigt:
Seitdem haben wir einen langen Weg hinter uns.
Die gesamte drahtlose Magie wird normalerweise über eine Basis ausgeführt, die Sie auf dem Tisch platzieren. Ein DECT-Headset oder -Telefon kann jeweils nur mit einem Gerät verbunden sein. Dies wurde durch den Aufbau einer Basis gelöst, die wiederum mit mehreren anderen Geräten verbunden werden kann, wie zum Beispiel mit einem Handy und einem PC. Wenn Sie mit Ihrem Headset telefonieren, sind Sie gleichzeitig mit all Ihren Telefonen verbunden.
Manch Basis kann sogar mit mehreren Headsets verbunden werden, sodass Sie sie für Telefonkonferenzen oder Telefontraining verwenden können.
Jetzt, wo wir die formelle Einführung beider Technologien hinter uns haben, tauchen wir in die Details ein und finden heraus, was das alles für Sie bedeutet!
Wie gut sind Bluetooth und DECT?
Wir betrachten Bluetooth- und DECT-Wireless-Technologien individuell in vier Bereichen, von denen jeder in Bezug auf Nutzung und Sicherheit gleichermaßen wichtig ist.
Zuerst schauen wir uns die Reichweite des Headsets an: Wie weit kann man sich vom Telefon entfernen, bis die Verbindung anfängt abzubrechen?
Dann werfen wir einen Blick auf die Interferenz – das Phänomen, das auftritt, wenn sich drahtlose Signale gegenseitig negativ beeinflussen und über Gespräche hinausgehen.
Dann konzentrieren wir uns auf die Sicherheit – Ist es jemand anderen möglich, ohne Ihre Erlaubnis Ihren Gesprächen zuzuhören?
Und zum Schluss betrachten wir die Verbindung: Wie flexibel sind die Funktechnologien, womit werden sie verbunden und wo sind sie überall einsetzbar?
Kurzum: DECT hat eine bessere Reichweite und ist stabiler als Bluetooth. Auf der anderen Seite ist Bluetooth flexibler und besser in der Verschlüsselung von Anrufen. Wenn Sie jetzt denken „Alles klar, Danke für die Erklärung.“, springen Sie einfach zur Zusammenfassung am Schluss!
Reichweite
Weil es bei der Anschaffung eines drahtlosen Headsets jedoch meist darum geht, Ihren Bewegungsradius um Ihr Telefon um mehrere Meter zu erweitern, möchten Sie sicher wissen, wie weit die drahtlosen Technologien reichen können.
Bluetooth – Reichweite
Bluetooth kann in drei Klassen unterteilt werden, von denen jede ihre eigene Reichweite hat.
Klasse 1: Bis zu 100 Meter. Oft Laptops und Desktop-Computer.
Klasse 2: Bis zu 10 Meter. Oft Smartphones oder Tablets.
Klasse 3: Bis zu 1 Meter. Oft Tastaturen, Mäuse und anderes kabelloses Zubehör für Computer, Handys oder Tablets.
Die meisten der neuesten Bluetooth-Headsets verfügen über die integrierte Klasse 1, aber man kann immer noch nicht erwarten, dass das Mobiltelefon auf dem Tisch gelassen werden kann, um sich mal kurz wo anders hin zu verirren.
Mobiltelefone haben meist Bluetooth der Klasse 2, so dass diese nicht solch große Reichweite liefern, sondern nur bis zu 10 Meter. Garantie für einen problemlosen Empfang haben Sie also nur, wenn Sie das Telefon bei sich behalten.
Bluetooth ist außerdem sehr anfällig für die Umwelt. Die Reichweite ist oft durch Hindernisse beschränkt. Einige sind physisch, wie z. B. dicke Wände oder viele Menschen in einem Raum, andere wiederrum sind unsichtbar, wie andere drahtlose Signale. Auf diese gehen wir später ausführlicher ein, weil sie große Auswirkungen haben können.
Was den Umfang der Reichweite angeht, würden wir fast behaupten, dass Bluetooth der Klasse 1 für die meisten nicht mehr als 20 Meter in Innenräumen bietet, während Klasse 2 selten mehr als 5 Meter Reichweite liefert.
DECT – Reichweite
Im Gegenteil dazu: DECT. Diese Technologie hat eine große Reichweite und Stabilität für den Gang in die Büroküche für einen Kaffee oder zum Kopierer, während Sie telefonieren.
Generell geben die Hersteller an, dass ein DECT-Headset eine maximale Reichweite von bis zu 150 Metern hat. Die Realität ist nicht immer ganz so rosig, aber fast. Im Allgemeinen ist DECT wesentlich besser als Bluetooth, wenn Sie sich in einem großen Radius bewegen. In den meisten Situationen können Sie sich 100 Meter entfernen, ohne größere Probleme zu haben.
Alles in allem bietet DECT eine größere Reichweite als Bluetooth.
Interferenz
Warum ist die Reichweite in Realität so viel geringer? Ihr Gerät wird von anderen drahtlosen Technologien beeinflusst. Das ist Physik. Und Physik ist schwierig. Aber wir kommen nicht drum herum, hier etwas darauf einzugehen.
Interferenz ist das Phänomen, das auftritt, wenn drahtlose Signale aufeinandertreffen und sich gegenseitig stören. Drahtlose Signale arbeiten mit bestimmten Frequenzen, die die gleiche Wellenlänge haben können.
Es gibt nur eine bestimmte Anzahl von Frequenzen, die wir nutzen können, um drahtlos zu kommunizieren. Dies gilt für alles: Von Radio, Mobilfunk, Satelliten, WiFi bis hin zu Bluetooth und DECT. Das liegt daran, dass entschieden wurde, bestimmte Frequenzspektren für kommerzielle Zwecke freizugeben und andere für andere Zwecke reserviert zu halten.
Oft verwenden die kommerziellen Signale dieselben Frequenzen, auch Kanäle genannt. Der Raum ist allerdings begrenzt und das verursacht Verwirrung unter unseren kleinen wellenförmigen Freunden.
Sie können Frequenzen in Bändern kategorisieren, die eine Sammlung bestimmter Kanäle darstellen. Jeder Kanal hat eine bestimmte Frequenz. Wenn ein Band – rein hypothetisch – zwischen 2500 MHz und 2600 MHz beträgt, können Sie wählen, ob Sie diesem einen Kanal für jedes ganze MHz oder Megahertz geben wollen. Dann wird jeder Kanal auf 2500 MHz, 2501 MHz, 2502 MHz, ... 2599 MHz, 2600 MHz eingestellt. Es kann also insgesamt 101 Kanäle geben.
Meistens werden jedoch mehrere Kanäle benötigt, da sich Frequenzen zu häufig gegenseitig stören.
Um Interferenzen zu vermeiden, verwenden Bluetooth und DECT zwei verschiedene Methoden, welche verschieden wirken.
Bluetooth – Interferenzen
Wie bereits erwähnt, wurde Bluetooth ursprünglich dafür entwickelt, Daten, und nicht nur Audio, über kurze Entfernungen zu senden. Die Technologie verwendet das 2,4-GHz-Band für diesen Zweck. Wem 2,4 GHz vertraut klingen mag, dann deshalb, weil viele WLAN-Router, schnurlose Telefone, Amateurfunkgeräte, Garagentoröffner usw. nur dieses Band verwenden.
Und was passiert, wenn viele Dinge dasselbe Band benutzen? Störungen.
Das 2,4 GHz-Band verfügt über 13 Kanäle, die oft von mehreren WLAN-Routern genutzt werden. Versuchen Sie einfach, WiFi über Ihr Telefon zu suchen. Voraussetzung ist natürlich, dass Sie sich dabei nicht in der reinsten Pampa befinden. Sie werden viele verschiedene Netzwerke finden. Stellen Sie sich nun vor, Sie unterhalten sich in der Mitte eines überfüllten Restaurants, in dem jeder ein Glas Rotwein zu viel hatte und deshalb sehr laut spricht. Laut. Sehr laut. Mit Megafon! Das ist es, was Bluetooth dabei erfährt, wenn es versucht zu kommunizieren.
Ingenieure haben jedoch eine Lösung namens Frequency Hopping gefunden. Oder besser gesagt, eine österreichische Hollywood-Schauspielerin, die früher mit einem Waffenhändler verheiratet war. Sie schaffte es im Zweiten Weltkrieg, die Nazis zu verwirren, während ihr Ex-Mann Waffen handelte. Schauen Sie sich dazu das folgende Video an. Es ist fast zu schön, um wahr zu sein:
Die Erfindung des Frequency Hopping ist spannender, als es zunächst klingt:
Es geht um Eheprobleme, Hollywood-Stars und abscheuliche Nazis.
Glücklicherweise hat Bluetooth inzwischen 79 Kanäle statt 13, da es nur kleinere Frequenzsprünge zwischen jedem Kanal braucht. Die Frequenz selbst ändert sich um erstaunliche 1600 Mal pro Sekunde, nur um die Interferenz zu verringern. Wenn also die ganze Zeit auf einen neuen Kanal gewechselt wird, ist die Wahrscheinlichkeit groß, auf einen unbenutzten zu treffen.
Sie können also sicher sein, dass die Bluetooth-Technologie in einer drahtlosen Umgebung mit anderen drahtlosen Geräten dieser Art nicht unbedingt problematisch ist, aber selten sehr gut läuft. Ihr Headset kann sowohl das WLAN als auch das WLAN das Headset beeinträchtigen. Es kann über den eigenen Klang hinausgehen, sodass Sie mehr Ergebnisse und Chats einer Konversation erfahren.
Wenn wir jetzt noch die Reichweite von Bluetooth der Klasse 1 berücksichtigen, welche normalerweise nur maximal 20 Meter und nicht wie versprochen 100 Meter beträgt, haben Sie Ihre Antwort: Die Interferenz schwächt die Signalstärke für die gesamte drahtlose Kommunikation, so dass Sie auch für Bluetooth und WiFi eine kürzere Reichweite haben.
Dicke Wände mit darin gezogenen Stromkabeln sind für Bluetooth in der Regel schlecht, wenn wir uns drinnen befinden. Nicht zuletzt blockieren Sie selbst das Signal, indem Sie diesem im Weg stehen. Bluetooth funktioniert am besten mit einer ununterbrochenen Luftlinie zwischen Sender und Empfänger.
Und jetzt, wo wir das Ganze am Beispiel WiFi auf Ihrem Handy gezeigt haben, ist es leicht nachzuvollziehen, dass das gleiche passiert, wenn Sie Bluetooth mobil verwenden, während Sie mit einem Headset telefonieren. Deswegen zwei Ratschläge: Denken Sie daran, sowohl Telefon als auch Headset mit der richtigen Technologie zu kaufen und behalten Sie Ihr Telefon immer in der gleichen Tasche wie den Empfänger Ihres Headsets.
Eine Lösung namens Adaptive Frequency Hopping ist glücklicherweise unsere Rettung. Es funktioniert eigentlich ganz einfach: Bluetooth-Headsets meiden einfach die Kanäle, wie WiFi. Gute Hersteller wie Jabra, Plantronics, Sennheiser oder Bose haben diese Technologie übernommen. Billige Kopien wahrscheinlich nicht.
Aber was passiert, wenn Sie in einem kleinen Raum mehr Headsets haben?
Mit Adaptive Frequency Hopping gibt es ein paar wenige Frequenzen, zwischen denen man springen kann. Es erhöht das Risiko von Interferenzen, wenn Sie mehr Benutzer im Büro haben und über Bluetooth telefonieren.
Wenn wir noch einmal das laute Restaurant als Beispiel nehmen: Stellen Sie sich vor, dass Sie dort weiter verweilen. Es werden zwar weniger Leute, aber diese werden zunehmend lauter. Wegen dem Wein, versteht sich. Alle Personen sind in einem ziemlich kleinen Raum zusammengequetscht. Die Situation ist also nicht unbedingt besser. Und inzwischen riecht es nach Schweiß.
Es gibt weniger Platz für Ihr Bluetooth-Headset, wenn Sie ein Paar drahtlose Netzwerke in Reichweite haben. Quelle: Plantronics
Simulationen von Plantronics zeigen deutlich, dass es möglicherweise ein Problem ist, wenn es mehrere Nutzer gleichzeitig gibt. Vor allem, wenn es zwei oder mehr WiFi-Netzwerke gibt, was oft der Fall ist. Sie können ein Mitarbeiter-Netzwerk und ein Gast-Netzwerk haben, oder ein Café bietet kostenloses WLAN für alle im Umkreis von einem Kilometer an.
Wenn Sie zum Beispiel 25 Benutzer sind und zwei WiFi-Netzwerke in Reichweite haben, sollten Sie über vier Fuß voneinander entfernt sitzen, wenn Sie Störungen vermeiden möchten. Und denken Sie daran, dass die WiFi-Netzwerke nicht unbedingt Ihre eigenen sein müssen. WLAN ist sehr beliebt!
DECT – Interferenzen
DECT ist Bluetooth dahingehend überlegen, wenn es darum geht, Interferenzen zu vermeiden. Warum ist das so? DECT hat sein eigenes Frequenzband, das von keiner anderen Technologie genutzt wird.
Darüber hinaus verfügt das DECT-Band über insgesamt 120 Kanäle, aus denen Sie wählen können, wenn Sie es verwenden. Es bietet deutlich mehr Kanäle als die meisten großen TV-Pakete. Das Headset sucht unter den verschiedenen Kanälen, bis es ein verfügbares findet. Dann signalisiert es dem Kanal die Aufnahme und bleibt dort, bis der Anruf beendet ist.
Das bedeutet, dass es mehr als 120 Headsets gleichzeitig in einem begrenzten Bereich geben kann, bevor zwei um den gleichen Kanal kämpfen. Und hier reden wir nur über die Anzahl der verwendeten Headsets. Dabei müssen auch alle 120 Personen gleichzeitig telefonieren. Doch für dieses Szenario raten wir Ihnen ganz klar: Verwenden Sie kein Headset, fliehen Sie!
Visuelle Darstellung, wie es sein kann, wenn 120 Personen gleichzeitig am Telefon sprechen.
Es ist zunächst die Reichweite des DECT-Headsets, die unter der Interferenz leidet. Es ist möglich, einem anderen Headset in der gleichen Frequenz zu begegnen, wenn man sich von seinem eigentlichen Gebiet entfernt. Das ist aber normalerweise kein Problem. Wenn zwei Headsets aufeinandertreffen, wird zu einem anderen verfügbaren Kanal gewechselt.
Nur wenn alle Kanäle besetzt sind, treten Probleme auf. Das passiert allerdings nur, wenn über 120 Personen aktiv in einem begrenzten Bereich telefonieren. Das muss erst einmal passieren!
Auf der anderen Seite stören 120 Leute bei DECT nicht gleichzeitig das WiFi. Das ist immerhin etwas ...
Sicherheit
Über Sicherheit macht man sich wahrscheinlich nicht als erstes Gedanken. Aber wenn man Informationen in die Luft sendet, kann im Prinzip jeder den Empfänger einschalten und alles mithören.
Aber Sie können erleichtert atmen. Es gibt eingebaute, sehr effektive Sicherheitsmechanismen in der drahtlosen Kommunikation, die Sie vor dem Nachbarn schützen, weil er nicht herausfinden muss, wie viele Schachteln Handseife Sie über Ihr Firmenkonto bestellt haben.
Sowohl für Bluetooth als auch für DECT ist die Sicherheit mehr als ausreichend, um alle Geschäftsgeheimnisse zu schützen.
Bluetooth – Sicherheit
Bluetooth ist immer wieder Sicherheitsbedrohungen ausgesetzt, wie zum Beispiel von BlueBorne, das besonders von vielen Android-Nutzer gefürchtet wurde. Die Aktivierung von Bluetooth auf Ihrem Mobiltelefon kann ein Risiko darstellen, insbesondere wenn Sie Ihre Software nicht aktualisieren.
Wir konzentrieren uns hier allerdings nur auf die Sicherheit der Kommunikation zwischen Headset und Handy oder Computer. Wie zuvor beschrieben, ändert sich der Bluetooth-Kanal stetig, nämlich 1600 Mal pro Sekunde! Einer der Vorteile, den Kanal so oft zu wechseln, ist, dass es unglaublich schwierig wird, sich auf ein Gespräch einzustimmen. Die richtige Frequenz muss erst einmal erraten und dann auch gehalten werden!
Bluetooth schaltet den Kanal 1600 mal pro Sekunde um.
Werden zwei Bluetooth-Geräte zum ersten Mal manuell gekoppelt, müssen Sie zunächst Ihre persönliche Erlaubnis dazu erteilen. Sobald die Verbindung besteht, senden die Geräte sich gegenseitig eine Menge geheimer Signale, um sicherzugehen, dass sie sich bereits kennen.
Die Kommunikation zwischen den beiden Geräten ist dann mit einer 128-Bit-Verschlüsselung für alle anderen fast unhörbar und praktisch unzerbrechlich. 128 Bits bedeuten, dass der Code 128 Zeichen lang ist und mit 0 und 1 geschrieben wird. Das sind 340.000.000.000.000.000.000.000.000.000.000.000.000 Kombinationsmöglichkeiten. Wir behaupten, dass Sie noch nie von Geheimnissen gehört haben. Viel Glück, es zu brechen ...
DECT – Sicherheit
Im Gegensatz zu Bluetooth ändert DECT die Frequenz nicht. Es bleibt auf demselben Kanal.
Aber das muss nicht bedeuten, dass es unsicher ist. Das ist bei weitem nicht der Fall. DECT verwendet eine 64-Bit-Verschlüsselung. Obwohl diese nicht so hoch wie die 128-Bit-Verschlüsselung ist, müssen Sie immer noch durch 18.5.000.000.000.000 Milliarden – Oder 18,5 Billionen – Optionen laufen.
Nehmen wir an, jemand versucht die Verschlüsselung mit einer Kombinationsmöglichkeit pro Sekunde zu brechen. Dann würde diese nach 600 Milliarden Jahre erreicht werden. Das Universum selbst ist 13,8 Milliarden Jahre alt. Sie sind also auf der sicheren Seite.
Die Menschen haben schon längst herausgefunden, wie sie Kartoffeln auf dem Mars anbauen, bevor es irgendjemand schafft, die Details Ihrer Anrufe auszuspionieren.
Verbindung
Zu guter Letzt ist es eine Überlegung wert, woran Sie das Headset anschließen und wie Sie es verwenden möchten.
Sind Sie jeden Tag an den Computerbildschirm gebunden? Müssen Sie zwei Handys und einen PC zur gleichen Zeit im Auge behalten oder nutzen Sie einzig und allein ein Festnetztelefon?
Bluetooth – Verbindung
Bluetooth ist DECT in Sachen Flexibilität eindeutig überlegen. Das Headset selbst kann mit jedem Kommunikationsgerät verbunden werden, das auch über Bluetooth verfügt. Wenn Ihr Computer keinen Chip für diesen Zweck hat, können Sie ein spezielles Bluetooth-Headset für den PC erwerben, das mit einem kleinen Adapter geliefert wird, den Sie an den USB-Anschluss anschließen.
Ein Bluetooth-Headset kann acht Geräte gleichzeitig speichern. So werden Sie nie Probleme haben, zwischen Computer, Handy, Tablet, oder was auch immer Sie verwenden, umzuschalten. Sie können sogar aktiv mit zwei Geräten gleichzeitig verbunden sein, so dass Sie Musik auf Ihrem Computer hören und einfach auf das Handy wechseln können, wenn es klingelt.
Diese Flexibilität bringt einen großen Vorteil für Bluetooth, besonders wenn Sie an verschiedenen Orten arbeiten und überall für einen Anruf erreichbar sein müssen.
DECT – Verbindung
DECT kann zwar eine gute Reichweite haben, verliert aber andererseits an Flexibilität. Ein Headset kann nur an ein Gerät angeschlossen werden. Und damit ich wirklich nur ein Gerät gemeint. Dies ist normalerweise eine Basis auf dem Desktop.
Die Basisstation kann jedoch gleichzeitig mit Ihrem Computer, Festnetztelefon und Mobiltelefon verbunden werden. So haben Sie die Möglichkeit, das kabellose Headset für PC und Handy zu nutzen, solange Sie am selben Ort bleiben.
Denn Sie können Ihr Headset nicht von der Basis wegnehmen. Es ist daher nicht möglich, am Flughafen oder zu Hause einen Anruf zu tätigen, es sei denn, Sie möchten die Basis täglich in Ihrer Tasche mit sich herumtragen. Wenn Sie Telefonate außer Haus tätigen müssen, hat DECT klare Einschränkungen.
Zusammenfassung
Bluetooth und DECT haben ihre Vor- und Nachteile. Diese Schlussfolgerung hilft Ihnen aber nicht, also lassen Sie uns ein wenig ausholen und Ihnen einen kurzen Überblick geben.
Bluetooth
Die Bluetooth-Technologie wurde ursprünglich von Schweden im Jahr 1989 entwickelt, um viele Arten von Daten drahtlos über kurze Entfernungen zu senden.
Die Reichweite eines drahtlosen Bluetooth-Headsets ist oft begrenzt, insbesondere wenn Sie es für Mobiltelefone verwenden möchten. Dies liegt daran, dass die meisten Smartphones keine viel größere Reichweite als 5-10 Meter unterstützen.
Was die Reichweite angeht, ist das die größte Herausforderung für Bluetooth, da es auch andere Technologien anspricht. Es verwendet das gleiche 2,4-GHz-Band wie viele andere Kommunikationskanäle wie z.B. gemeinsames WiFi.
Es verursacht Interferenzen, und auch während die Technologie einen gewissen Schutz dagegen bietet, werden Sie immer noch eine geringere Reichweite und einen schlechteren Klang erfahren, wenn viele Verbindungen in Ihrem Umfeld bestehen. Nur zwei WLAN-Signale reichen aus, um Bluetooth an seine Grenzen zu bringen.
Sie können jedoch ziemlich sicher sein, dass niemand Ihre Kundengespräche oder geheime Inhalte über das Telefon abfängt. Bluetooth ist mit 128 Bit verschlüsselt, was – um es einfach auszudrücken – unzerbrechlich bedeutet.
Wo Bluetooth den größten Vorteil hat, ist die Flexibilität. Sie können ein Headset mit bis zu 8 Geräten verbinden und meistens können Sie es mit zwei Geräten gleichzeitig verwenden. Sie haben zum Beispiel die Möglichkeit, Musik auf Ihrem PC laufen zu lassen, während Sie mit dem Mobiltelefon verbunden sind, falls es klingeln sollte.
Darüber hinaus ist es einfach, das Headset überall hin mitzunehmen, während Sie um die Welt reisen. Daher ist ein Bluetooth-Headset die einzig echte Lösung, wenn Sie unterwegs sind, Jobs wechseln oder es einfach im geographischen Sinne reibungslos laufen soll. Um mehr zu erfahren, haben wir eine Anleitung zum Bluetooth-Headset geschrieben.
Beispiele für Bluetooth-Kopfhörer
Plantronics Voyager 5200 - Ein tolles Headset für besondere Menschen, die unterwegs viel telefonieren.
Sennheiser MB Pro 1 UC - Ein stabiles Headset mit einem hervorragenden Mikrofon, das Sie an Ihren PC und Ihr Handy anschließen können. Funktioniert gut für den Bürogebrauch.
Jabra Evolve 75 UC - Dieses Headset kann ein bisschen mehr: Es gibt sowohl aktive Rauschunterdrückung in den Kopfhörern als auch soliden HiFi-Sound für Musik oder Radio.
DECT
Digital Enhanced Cordless Telecommunications (DECT) ist gegenüber Bluetooth speziell für drahtlose Kommunikation entwickelt. Es bietet einige Vorteile, die Erwähnung finden sollten.
DECT bietet die beste Reichweite aller drahtlosen Headsets. Sie können sich problemlos mit einem Radius von bis zu 100 Metern von Ihrer Basis wegbewegen und nur andere DECT-Headsets können Ihre Freude ruinieren.
Dies liegt hauptsächlich daran, dass sich die Technologie auf ihrer eigenen einzigartigen Funkbandbreite bewegt. Es gibt keine Interferenzen mit anderen drahtlosen Technologien.
DECT verfügt über 120 Kanäle. Jedes Headset reserviert einen freien Kanal, wenn ein Anruf getätigt wird. Dies passiert, bis Sie auf ein anderes Headset stoßen, das denselben Kanal verwendet hat. Wenn das passiert, schaltet es einfach auf einen freien Kanal um. Also ganz einfach!
Daher können Sie absolut sicher sein, bis zu 120 drahtlose Headsets nutzen zu können, ohne Probleme zu haben. Und hier sprechen wir nicht von 120 Headsets, sondern von 120 Headset im Einsatz. Das sind 120 Leute, die gleichzeitig telefonieren. Also wirklich viele!
Die Sicherheit, dass Telefonate von unbefugten Benutzern abgefangen werden, ist nicht genau dieselbe wie bei Bluetooth, aber es ist immer noch sicher genug. Die 64-Bit-Verschlüsselung stellt sicher, dass es erst innerhalb der nächsten paar Millionen Jahre jemanden geben kann, der den Inhalt Ihres Nachmittags-Telefonats mit dem Finanzchef spionieren kann.
Der Nachteil von DECT besteht dagegen darin, dass Sie etwas an Flexibilität verlieren. Ein DECT-Headset ist untrennbar mit einem einzigen anderen Gerät verbunden. Meistens gibt es eine Basis auf Ihrem Schreibtisch. Von hier aus kann das Headset jedoch gleichzeitig problemlos sowohl mit dem PC, als auch mit Mobiltelefonen und Festnetztelefonen verbunden werden. Aber Sie können das Headset nicht unterwegs nutzen, wenn Sie das Büro verlassen.
Auf der anderen Seite bekommt man viel Bewegungsspielraum und Freiheit innerhalb der vier Wände des Büros, was mit einem Bluetooth-Headset nur zu beneiden ist, weil Sie die Kaffeemaschine nicht erreichen können, während Sie einen Kunden am Telefon haben. Doch, Sie können!
Beispiele für DECT Headset
Sie können auch das für Sie geeignete Headset finden, indem Sie unserer Headset-Anleitung folgen. Wir versichern: Gute Lektüre!
December 11,2022 Post by :Luka Müller