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Nikon DL 18-50: Superweitwinkel mit 1-Zoll-Sensor

Trotz Superweitwinkel-Zoom (18-50 Millimeter umgerechnet ins Kleinbildformat) ist die Nikon DL 18-50 ziemlich kompakt.Kompakte Digitalkameras mit großem 1-Zoll-Sensor (Sensorgröße 8,8x13,2 Millimeter) sind bei Fotofreunden sehr beliebt. Kein Wunder, denn sie versprechen Top-Bilder, ohne sich mit einer schweren Kamera abschleppen zu müssen. Die Nikon DL 18-50 ist dabei die erste 1-Zoll-Kompakte mit einem Superweitwinkel-Zoom.Kompakt mit SuperweitwinkelDie meisten Kompaktkamera kommen mit einem Zoom-Objektiv, das bei 24 oder 28 Millimetern Brennweite (umgerechnet ins Kleinbildformat) anfängt. Bei der DL 18-50 geht es dagegen schon bei 18 Millimetern los. Damit bekommt man einfach mehr drauf. Zudem lässt sich die sehr kurze Brennweite auch für besonders dramatische Perspektiven nutzen. Dafür baut Nikon ein ziemlich aufwendiges Objektiv ein: 11 Linsen hat das Zoom, davon gleich sieben aus Spezialglas. Zusätzlich sind die Linsen noch mit einer Spezialvergütung versehen, von Nikon „Nano Crystal Coat“ genannt, die sonst hauptsächlich bei teuren Profi-DSLR-Objektiven zum Einsatz kommt. Sie soll vor allem störendes Streulicht bei Gegenlichtaufnahmen verhindern. Das verspricht Top-Bilder. Wie gut die Optik wirklich ist, wird ein Test zeigen. Gemeinsamkeiten mit den SchwestermodellenNikon DL 24-85undNikon DL 24-500: Eine Spezialbeschichtung mit Fluor, die die Frontlinse frei von Dreck halten soll und ein aufwendiger Bildstabilisator mit Doppel-Technik (optisch und elektronisch), der verwackelte Bilder verhindern soll.Im Betrieb fährt das Zoom-Objektiv recht weit aus der Kamera heraus, auch in der Weitwinkel-Einstellung (hier mit der kürzesten Brennweite).Sensortechnik wie bei Nikon 1Die drei Kameras der DL-Serie kommen mit ähnlicher Technik, aber sehr unterschiedlichen Objektiven: Alle haben einen Sensor mit 20 Megapixel Auflösung und doppeltem Autofokus mit Phase-Change- und Kontrastmessung. Der Autofokus arbeitet mit 105 (Phase Change) beziehungsweise 171 Messfeldern (Kontrastmessung), ähnlich wie bei der SystemkameraNikon 1 J5. Wie die Schwestermodelle hat aber auch die DL 18-50 einen neuen, schnelleren Prozessor (Expeed 6A) bekommen. Damit lassen sich bis zu 20 Bilder pro Sekunde mit Autofokus aufnehmen. Zudem sorgt der schnelle Prozessor dafür, dass man beim Filmen gleichzeitig mit voller Auflösung fotografieren kann.Jetzt persönliche Fotogeschenke sichern!Fotos, Poster, Leinwände, Geschenke druckt PixelNet.Superweitwinkel, superkompaktBei der Vorstellung der DL 18-50 zeigte Nikon nur einen Prototypen. Beim ersten Anfassen machte die Kamera aber einen sehr hochwertigen Eindruck. Trotz der extremen Brennweite fällt die DL 18-50 sehr kompakt aus: Mit 10,6x6,3x5,7 Zentimetern bei 350 Gramm Gewicht ist sie kaum größer als dieSony Cyber-shot RX100 IVoder dieCanon Powershot G7 X Mark II. Die Bedienung orientiert sich an den DSLR-Modellen von Nikon. Das merkt man beispielsweise an der Menüstruktur. Wer eine aktuelle DSLR wie dieNikon D7200oder dieNikon D810besitzt, wird sich schnell zurechtfinden.Der elektronische Sucher DF-E1 ist als Zubehör erhältlich. Bei der Nikon DL 18-50 sitzt er ganz außen – für einen Blitz bleibt da kein Platz im Kameragehäuse.Sucher zum AufsteckenDer Monitor der DL 18-50 kommt im 3:2-Format und einer Auflösung von 720x480 Pixeln (nach Herstellerzählung 1,04 Millionen Pixel, da hier die Subpixel für Rot, Grün und Blau gezählt werden). Die OLED-Technik verspricht eine besonders hochwertige Farbwiedergabe. Das Bild ist aber nicht ganz so detailreich wie bei den beiden neuen Profi-DSLR-ModellenNikon D5undNikon D500, bei denen das Display eine deutlich höhere Auflösung hat. Einen Sucher gibt es für die DL 18-50 nur als Zubehör. Er kommt in den Blitzschuh und passt auch auf das SchwestermodellNikon DL 24-85. Bei DL 18-50 sitzt der Sucher allerdings ganz links, vermutlich weil in der Kameramitte mehr Platz für das Zoom-Objektiv gebraucht wird.Die aktuellen Kamera-Neuheiten59 KamerasFrische Fotoapparate ansehenMit 4K VideoWie die SchwestermodelleNikon DL 24-85undNikon DL 24-500filmt die DL 18-50 in 4K mit 3840x2160 Pixeln und mit maximal 30 Bildern pro Sekunde, wie bei den meisten aktuellen Kameras mit 4K-Video. Das Gehäuse ähnelt derNikon DL 24-85: Auch die DL 18-50 hat am Objektiv zwei Einstellringe. Einen stufenlosen, der sich programmieren lässt sich, etwa um die Schärfe einzustellen. Der andere Ring zoomt gerastet auf fest eingestellten Brennweiten.Das Display der Nikon DL 18-50 lässt sich um bis zu 180 Grad ausklappen – praktisch für Selfies.Mehr ZubehörAuch bei der DL 18-50 lässt sich viel Zubehör einsetzen, das ursprünglich für Nikon-DSLR-Modelle entwickelt wurde, etwas der Blitz SB-5000, der zusammen mit derNikon D5und derNikon D500vorgestellt wurde. Filter lassen ebenfalls verwenden und es gibt auch eine Gegenlichtblende für das Zoom – leider nur als Zubehör.Fotowettbewerb: Das Goldene Foto 2018Jetzt die schönsten Bilder ansehen!Preis und VerfügbarkeitDie Nikon DL 18-50 soll im Juni in den Handel kommen und dann 959 Euro kosten. Beim Sucher DF-E1 steht der Preis aber noch nicht fest. Vermutlich wird er wie der Sucher Nikon DF-N1000 zur Nikon-1-Serie rund 250 Euro kosten.Foto-Fachwörter einfach erklärtAuflösungDie Auflösung geben die Kamerahersteller meist in Millionen Bildpunkten (Megapixel) an. Je höher sie ist, desto mehr Bildinformationen erfasst der Bildsensor. Neben der Megapixel-Anzahl spielen für die Bildqualität aber auch die Kameraeinstellungen und das verwendete Objektiv eine Rolle. Daher misst COMPUTER BILD bei Tests die Detailgenauigkeit und den Schärfeeindruck in Linienpaaren pro Bildhöhe (LP/BH). Dieser Wert lässt einen genaueren Rückschluss zu, als die reine Megapixel-Angabe.BelichtungszeitDie Belichtungszeit ist die Zeitspanne, in der Licht für die Aufnahme auf den Bildsensor fällt. Sie ist meist mechanisch über einen Verschluss steuerbar, lässt sich aber auch elektronisch einstellen. Dadurch arbeitet die Kamera leiser, der Fotograf ist jedoch oft bei der Wahl der Belichtungszeit eingeschränkt. Je kürzer die Belichtungszeit, desto weniger Licht fällt auf den Bildsensor – und Bewegungen des Motivs frieren möglicherweise ein.BlendeDie meisten Objektive haben eine Blende eingebaut. Wenn sie schließt, fällt weniger Licht durchs Objektiv. Gleichzeitig erhöht sich die Schärfentiefe – das ist der Bereich des Bilds, der scharf abgebildet ist. Sehr starkes Abblenden führt bei Digitalkameras oft zur sogenannten Beugungsunschärfe. Dabei wird das Licht am Rand der Blendenöffnung gebeugt und die Bildschärfe verringert sich im gesamten Bild.BrennweiteDie Brennweite gibt den Abstand zwischen dem Brennpunkt, in dem sich die Lichtstrahlen vereinen, und dem Bildsensor an. Je kürzer die Brennweite, desto größer ist der Blickwinkel des Objektivs – und desto mehr kommt auf die Aufnahme. Je länger die Brennweite, desto stärker verengt sich der Blickwinkel. Brennweiten lassen sich nur bei gleicher Sensorgröße direkt vergleichen, daher rechnet man sie meist ins Kleinbild-Format um.LichtstärkeDie Lichtstärke eines Objektivs beschreibt das Verhältnis zwischen der maximalen Blendenöffnung und der Brennweite. Man gibt sie als Kehrwert an (beispielsweise 1/2,8 oder auch F2,8). Je niedriger der Wert, desto größer ist die Öffnung – und desto mehr Licht fällt auf den Sensor. Lichtstarke Objektive sind bei wenig Umgebungslicht ein Vorteil und sorgen durch eine niedrigere ISO-Einstellung oder kürzere Verschlusszeit für bessere Aufnahmen.BildstabilisatorDer Bildstabilisator gleicht die Bewegungen des Fotografen aus und verhindert so, dass leichte Verwackler zu unscharfen Aufnahmen führen. Es gibt drei Arten von Bildstabilisatoren: Am besten funktionieren meist bewegliche Linsen im Objektiv. Nicht ganz so effektiv – dafür unabhängig vom Objektiv – sind Bildstabilisatoren, die den Bildsensor bewegen. Hauptsächlich bei Videoaufnahmen kommen digitale Bildstabilisatoren zum Einsatz, die die Bildpunkte auf dem Sensor verschieben.ZoomBei einem Zoom-Objektiv lässt sich die Brennweite verändern. So passt der Fotograf den Bildausschnitt an, ohne seinen Standort zu verlassen – beispielsweise, um ein weiter entferntes Motiv heranzuholen. So ersetzt ein Zoom mehrere Objektive mit fester Brennweite. Nachteil eines Zoom-Objektivs: Sie sind meist größer und schwerer als ein Objektiv mit fester Brennweite und haben oft eine geringer Lichtstärke.SensorgrößeDie Sensorgröße hat einen entscheidenden Einfluss auf die Bauweise der Kamera. Mit kleineren Sensoren lassen sich besonders kompakte Kameras bauen. Größere Sensoren sammeln aber mehr Licht ein und sind dadurch lichtempfindlicher. Das führt meist zu einer höheren Bildqualität. Gängige Sensorgrößen sind 1/2,3 Zoll (circa 4,6x6,2 Millimeter), 1 Zoll (8,8x13,2 Millimeter), APS-C (circa 15x22,5 Millimeter) und Kleinbild (circa 24x36 Millimeter), auch Vollformat genannt.ISODie ISO-Zahl gibt die Lichtempfindlichkeit des Sensors an. Je höher die Zahl, desto lichtempfindlicher ist dessen Einstellung. Die meisten Sensoren haben als Standardwert ISO 100. Bei höheren Werten verstärkt sich das Signal des Sensors. Dadurch ist das Bild heller. Allerdings führt die Signalverstärkung bei sehr hoher ISO-Einstellung auch zu mehr Bildfehlern wie Rauschen, Farbverfälschungen und Unschärfe.WeißabgleichDie meisten Digitalkameras passen die Farbwiedergabe automatisch an die Beleuchtungssituation an. Über diesen Weißabgleich sollen die Farben ohne Farbverfälschungen wiedergegeben werden. Das kommt der Wahrnehmung des Auges am nächsten. Ohne Weißabgleich würden beispielsweise Bilder am Strand schnell zu blau, Aufnahmen in Innenräumen je nach Art der Lampen zu rot oder zu grün dargestellt. Bei teureren Kameras lässt sich der Weißabgleich auch von Hand einstellen, falls die Automatik nicht zum gewünschten Ergebnis führt.Optischer SucherSucherkameras und Spiegelreflexkameras (DSLR) haben einen optischen Sucher. Bei einer DSLR guckt der Fotograf direkt durchs Objektiv, bei einer Sucherkamera durch eine separate Optik. Vorteil eines optischen Suchers: Das Bild ist besonders detailreich und wird in vollem Kontrastumfang dargestellt. Zudem gibt es keine Verzögerung bei der Darstellung. Nachteil: Die Auswirkungen von Kamera-Einstellungen wie Belichtung oder Weißabgleich kann er – anders als ein elektronischer Sucher – nicht darstellen.Elektronischer SucherBei teureren Kompaktkameras und Systemkameras ist oft zusätzlich zum Bildschirm ein elektronischer Sucher verbaut oder als Zubehör erhältlich. Dieser arbeitet ähnlich wie der Bildschirm, hat aber häufig eine höhere Auflösung und zeigt daher ein detailreicheres Bild. Für die Darstellung wird der Bildsensor ausgelesen. Das verzögert die Darstellung im Vergleich mit einem optischen Sucher. Bei neueren Modellen ist der Unterschied nur noch selten wahrzunehmen, etwa beim Einschalten der Kamera.WLAN/NFCViele neue Digitalkameras sind mit WLAN ausgerüstet. Die Kamerahersteller bieten dafür Apps fürs Smartphone oder Tablet an, mit denen sich die Kameras fernsteuern und Bilder übertragen lassen. Bei einigen Herstellern ist auch eine Fernsteuerung über PC oder Notebook möglich. Ein NFC-Chip in der Kamera erleichtert die Verbindungsaufnahme zwischen Kamera und Smartphone – oft reicht ein einfaches Aneinanderhalten der Geräte.GPS/GlonassViele Digitalkameras haben einen eingebauten GPS-Satellitenempfänger. Über die GPS-Signale bestimmt die Kamera den Aufnahmeort und speichert ihn in den Bilddateien. Einige Kameramodelle empfangen neben GPS auch Signale der russischen Glonass-Satelliten. Durch den doppelten Empfang ist eine etwas genauere Standortbestimmung möglich.

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September 05,2022

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