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Seniorenresidenz in Kalifornien testet Amazons Alexa als Alltagshilfe für Bewohner

Ein Smart Home erhöht die Lebensqualität von Senioren

Gerade ältere Menschen können von cleveren Smart-Home-Lösungen profitieren

Mehr Komfort, mehr Energieeffizienz, mehr Sicherheit – ein Smart Home bietet jede Menge Vorteile. Denn im intelligenten Zuhause agieren vernetzte Geräte automatisiert und nehmen den Bewohnern damit viele lästige Handgriffe ab. Dies hilft gerade auch Senioren, länger in den eigenen vier Wänden zu wohnen.

So bequem lebt sich‘s im Smart Home: Morgens beim Aufstehen schaltet sich automatisch das Licht in Schlafzimmer und Flur an und beleuchtet den Weg ins Bad. Dort ist es bereits kuschelig warm, da die Heizung bereits seit einer Viertelstunde läuft. In der Küche setzt sich derweil die Kaffeemaschine in Gang und der WLAN-Lautsprecher spielt die Lieblingsmusik zum Munterwerden. Auch der Kühlschrank war schon fleißig: Er hat eine digitale Einkaufsliste erstellt und aufs Smartphone geschickt – auf Wunsch ordert er die fehlenden Lebensmittel via Web auch selbst.

Energie sparen im Smart Home

Zwar muten Smart-Home-Szenarien bisweilen noch an wie Zukunftsmusik. Doch technisch lässt sich vieles bereits relativ einfach realisieren. Notwendig sind intelligente Haustechnik-Komponenten und Elektrogräte, die Abläufe automatisierten, sich miteinander vernetzen und per Smartphone oder Tablet steuern lassen. Einsteiger-Lösungen, die sich mit überschaubarem Aufwand installieren lassen, gibt es bereits für kleines Budget.

Smart-Home-Lösungen bieten zahlreiche Vorteile. Besonders eindrucksvoll ist der Nutzen in Sachen Energieeffizienz. Denn im Smart Home gehen zum Beispiel Licht, elektrische Geräte und Heizung automatisch aus, wenn die Bewohner das Haus verlassen. Bei geöffnetem Fenster regelt die Heizung ebenfalls selbständig herunter. Wenn niemand zuhause ist, schaltet die Beleuchtung automatisch an und aus, die Rollläden bewegen sich zeitgesteuert. Die Bewohner können per App nach dem Rechten sehen und auf diese Weise auch die Heizung wieder hochfahren, wenn sie früher zurückkommen.

Sicherheit für Senioren

Dank Smart Home gehört somit auch die Sorge um das vergessene Bügeleisen der Vergangenheit ein. Aspekte wie diese machen die intelligente Technik insbesondere für Senioren sowie für körperlich und kognitiv eingeschränkte Menschen interessant. Wenn Fitness und Gedächtnisleistung nachlassen, können die intelligenten Lösungen in verschiedenen Bereichen unterstützen. Für diese Zielgruppe gibt es spezielle Assistenzlösungen, die Sicherheit und Komfort in den eigenen vier Wänden erhöhen und so die Lebensqualität älterer Menschen steigern.

Das Spektrum dieser smarten Helfer ist groß. Bewegungsmelder, intelligente Lichtschalter und Türklinken erkennen, ob die Hausbewohner ihren gewohnten Alltagsbeschäftigungen nachgehen oder ob sie möglicherweise hilflos im Bett liegen. Zu den Assistenten gehören auch Herdplatten, die sich bei drohender Überhitzung selbst abschalten, und intelligente Badezimmerspiegel, die an die Einnahme von Medikamenten erinnern. Matratzen, die dank integrierter Sensoren den Schlaf überwachen und beim Aufstehen unterstützen, gibt es ebenfalls bereits. Im Einsatz sind auch smarte Fußböden, die Stürze registrieren und im Notfall Alarm schlagen

Smart Home statt Altersheim

Insgesamt ermöglichen Smart-Home-Lösungen älteren Menschen, länger selbstständig und selbstbestimmt zu leben. Angesichts der demografischen Entwicklung werden sie in Zukunft eine immer größere Rolle spielen. Schließlich ist im Jahr 2050 jeder dritte Deutsche älter als 65 Jahre. Darüber hinaus unterstützt die intelligente Technik nicht nur die Senioren selbst, sondern erleichtert auch Angehörigen oder Mitarbeiter von Pflegediensten die Arbeit.

Intelligente Lautsprecher – Orts-Gespräch mit dem Internet

Intelligente Lautsprecher

Kleidung kaufen, Partys finden oder ein Taxi rufen und alles per Sprachbefehl. Intelligente Lautsprecher können das heute schon. Amazons „Alexa“ gibt es schon eine Weile. Nun drängt seit heute auch Google mit seinem „Google Home“ auf den deutschen Markt. Google Home soll mehr können, als nur das Internet mithilfe von Sprachbefehle zu durchsuchen. In Zukunft soll der Nutzer damit auch Heizung, Licht und Rasensprenganlage bedienen. Bei der weltweiten Euphorie für die neuen Assistenzsysteme entstehen dennoch gerade in Deutschland auch viele Fragen: Werden die Nutzer abgehört? Wie sicher sind meine persönlichen Daten?

Das permanente Hineinlauschen in den Raum ist ein Normalzustand der Geräte. Aber was passiert mit den gesamten Daten? – Constanze Kurz, und Chaos Computer Club

Internet neu interpretiert

Ein durch Sprachbefehle gesteuertes Internet kann sehr praktisch sein: Menschen, die sich nur schlecht bewegen können, sind dann nicht mehr auf Maus, Tastatur oder Touchscreen angewiesen. Besonders für ältere Menschen könnten intelligente Lautsprechersysteme daher vorteilhaft sein. Die Ausrichtung der Geräte ist allerdings bisher sehr konsumorientiert.

Datensammler Lautsprecher

Die großen Internetkonzerne verarbeiten die aufgenommenen Sprachbefehle. Das heißt, Google, Amazon und Apple erheben laufend Daten von den Nutzern. Bei entsprechenden Datenschutzeinstellungen können die Anbieter daher die Geräte auch für gezielte Werbung nutzen. Stehen die smarten Lautsprecher an öffentlich zugänglichen Orten, kann es rechtlich problematisch werden. Denn auf den ersten Blick ist es schlicht nicht für jeden ersichtlich, dass eigene Aussagen bei Google, Amazon oder Apple landen.

Marie Landes hat mit Constanze Kurz, Sprecherin des Chaos Computer Clubs und Mitarbeiterin bei über sprachgesteuertes Internet gesprochen.

Durch die Sprachbefehle, die die Sprachassistenten aufnehmen, wird sich eine Identifizierung über die Stimme durchsetzen. Das bietet natürlich eine Angriffsfläche durch Sprachimitation. Constanze Kurz

Google Home Smart Lautsprecher 06:03 Download

Redaktion: Joel Lander

Seniorenresidenz in Kalifornien testet Amazons Alexa als Alltagshilfe für Bewohner

Der nichtkommerzielle Altenheim-Betreiber Front Porch erforscht derzeit mit Hilfe von rund 50 Bewohnern einer Residenz in Kalifornien, ob der sprachgesteuerte Digital-Assistent Alexa von Amazon Senioren den Alltag erleichtern kann. Das Projekt dürfte das erste sein, in dem die Eignung der Technologie für diese Zwecke eingehend untersucht wird. Das berichtet Technology Review online in "Alexa für Alte".

Die Mehrheit der Teilnehmer in der Alexa-Fokusgruppe ist mehr als 80 Jahre alt. Manche von ihnen brauchen Gehhilfen, und manche haben Seh- und/oder Hörprobleme. Die meisten nutzen ihre Echo-Lautsprecher für einfache Dinge: um den Wecker zu stellen, Musik oder Bücher zu hören, für Nachrichten, Sportergebnisse, Uhrzeit und Wetter. Für Jim Bates zum Beispiel, einen 79 Jahre alten Mann mit zitternden Händen, ist es viel einfacher, das Web mit Alexa zu durchsuchen statt mit Eingaben auf seinem Laptop oder iPhone.

Die Erfahrungen der Teilnehmer sollen Informationen dazu liefern, wie künftige Versionen von Alexa noch nützlicher für Senioren werden könnten. In einigen Wochen will Front Porch zudem die Echo-Lautsprecher der Test-Teilnehmer mit intelligenten Steckdosen und Thermostaten verbinden, so dass sich auch Licht und Heizung über Alexa steuern lassen. Wenn der zweimonatige Test damit gut verläuft, dürften auch die Bewohner der anderen neun Residenzen von Front Porch Alexa-Geräte bekommen.

Mehr dazu bei Technology Review online:

(sma)

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February 24,2023

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