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Smart Speaker: Alleskönner für Strea­ming und Smart Home

Amazon, Apple, Google und die Telekom: Viele Hersteller buhlen um die Gunst der Smart-Speaker-Käufer. Wir haben einige Details zu den wich­tigsten Systemen zusam­men­gefasst.

Smart Speaker erfreuen sich einer großen Beliebt­heit, auch wenn die Laut­spre­cher mit inte­griertem Sprach­assis­tenten zuletzt auch aufgrund von Daten­schutz-Bedenken im Gespräch waren. Die Produkte von Amazon und Google domi­nieren den Markt. Der HomePod von Apple kam später auf den Markt und hat mit einem güns­tigeren Modell im vergan­genen Jahr die Aufhol­jagd zur Konkur­renz gestartet. Selbst die Deut­sche Telekom hat eigene intel­ligente Laut­spre­cher auf den Markt gebracht. Dazu kommen Produkte anderer Hersteller wie Sonos und Bose, Teufel und Sony, um nur einige Beispiele zu nennen.

Die smarten Laut­spre­cher lassen sich in der Regel per Sprache steuern. Apple verwendet dazu das eigene Sprach­assis­tenz-System Siri. Amazon setzt auf die haus­eigene Alexa, Google hat den Google Assistant im Angebot und die meisten Dritt­her­steller verfügen über die Unter­stüt­zung von Amazon Alexa, Google Assistant oder sogar beiden Diensten.

Micro­soft hat Cortana (fast) wieder aufge­geben

Smart Speaker - die Qual der Wahl

Fotos: Apple/Amazon/Image licensed by Ingram Image, Montage: teltarif.de Auch Micro­soft hatte mit Cortana eine eigene Sprach­assis­tentin einge­führt, die mitt­ler­weile nur noch als App für Windows 10 verfügbar ist, auf Laut­spre­chern und Smart­phones aber wieder abge­schaltet wurde. Davon betroffen war mit dem Harman Kardon Invoke auch ein höher­wer­tiges Smart-Speaker-Modell. Zugleich verlor das Gerät die WLAN-Funk­tion, sodass es nur noch über Blue­tooth genutzt werden kann.

Amazon Alexa, der Google Assistant und auch Apples Siri sind hingegen auf dem Markt etabliert. Bei diesen Diensten ist mit einer Abschal­tung wegen Erfolg­losig­keit eher nicht zu rechnen. Inter­essenten sollten demnach zuschlagen können, ohne Gefahr zu laufen, dass das Produkt in kurzer Zeit nicht mehr oder nur noch einge­schränkt funk­tio­niert.

Einige Entschei­dungs­grund­lagen

Für welches System man sich entscheidet, hängt vor allem von den eigenen Vorlieben ab. Wer bereits einige Amazon-Dienste nutzt, sollte viel­leicht einen Smart Speaker mit Alexa kaufen, um das schon vorhan­dene Ökosystem sinn­voll zu erwei­tern. Für Besitzer von Android-Smart­phones und Nutzer verschie­dener Google-Dienste könnte ein smarter Laut­spre­cher mit Google Assistant die opti­male Ergän­zung sein.

Ein weiteres Krite­rium könnte auch die Verfüg­bar­keit verschie­dener Laut­spre­cher-Typen sein, um sukzes­sive ein Multi­room-System aufzu­bauen. Wer bietet viel­leicht auch Sound­bars für den Fern­seher an? Wo bekomme ich höher­wer­tige Geräte für das Wohn­zimmer, aber eben auch preis­werte Lösungen für Küche und Bad? Welche Hersteller bieten auch smarte Laut­spre­cher mit Display an? Und nicht zuletzt: Welche Modelle sind mit den bevor­zugten und im Haus­halt viel­leicht sogar schon vorhan­denen Smart-Home-Lösungen kompa­tibel?

Amazon Echo: Der "Urvater" unter den smarten Laut­spre­chern

Der Amazon Echo wurde 2015 in den USA einge­führt und kam ein Jahr später auch nach Deutsch­land. Heute hat Amazon eine Viel­zahl von Modellen im Angebot, die sich beispiels­weise für unter­schied­liche Raum­größen eignen. Selbst für den Einsatz im Auto ist mitt­ler­weile ein eigenes Echo-Modell verfügbar. Zudem ist Amazon Alexa, das Sprach­assis­tenz-System des Konzerns, auf zahl­rei­chen intel­ligenten Laut­spre­chern anderer Hersteller verfügbar.

Das System kann unter anderem für Musik-Strea­ming und Inter­net­radio genutzt werden. Auch die Smart-Home-Steue­rung ist möglich. Kompa­tible Geräte listet Amazon auf seiner Webseite auf. Zudem kann Alexa E-Books vorlesen. Dienste, die von Haus aus nicht verfügbar sind, lassen sich oft durch Skills nach­rüsten. Welche Skills zur Verfü­gung stehen, lässt sich eben­falls auf der Amazon-Webseite abfragen.

Vom Google Home zu Nest Audio

Amazon ist mit den Echos Marktführer

Fotos: Amazon/Image licensed by Ingram Image, Montage: teltarif.de Google hatte seine eigenen Smart Speaker zunächst unter der Bezeich­nung Google Home ange­boten. Diese Marke wird nun durch Nest Audio ersetzt. Neben dem Nest Audio und dem Nest Mini bleibt der höher­wer­tige Google Home Max weiter im Port­folio. Dieser bietet nicht nur eine bessere Klang­qua­lität und doppelt so viele Mikro­fone (sechs statt drei) wie die Nest-Modelle, sondern auch einen Aux-Eingang für externe Audio­quellen.

Gesteuert werden die smarten Laut­spre­cher mit dem Google Assistant. Dieser bietet - wie Amazon Alexa - die Möglich­keit, sprach­gesteuert Musik, Podcasts, Webradio etc. zu streamen, die Smart-Home-Steue­rung zu über­nehmen (beispiels­weise Beleuch­tung, Heizung, Stecker und Schalter) oder Einkaufs­listen zu verwalten. Weitere Details zum Funk­tions­umfang der Smart Speaker hat Google auf seiner Webseite veröf­fent­licht.

Apple will mit dem HomePod mini zu den "Großen" aufschließen

Der HomePod von Apple kam später auf den Markt als die Smart Speaker der Konkur­renz. Zudem sorgte der hohe Preis von zunächst knapp 350 Euro dafür, dass sich das Gerät kaum durch­setzen konnte. Mitt­ler­weile hat Apple den HomePod mini für knapp 100 Euro einge­führt und das große Modell einge­stellt. Analysten berichten, dass sich die Geräte seitdem deut­lich besser verkaufen.

Für die Sprach­steue­rung kommt Siri zum Einsatz. Auch Apple bietet die Smart-Home-Steue­rung und Multi­media-Nutzung. Lange war der HomePod weit­gehend auf Apple-eigene Dienste fest­gelegt. Mitt­ler­weile gibt es auch eine TuneIn-Radio-Inte­gra­tion, Deezer kann als Alter­native zu Apple Music als Stan­dard-Musik­dienst fest­gelegt werden und ameri­kani­sche Kunden haben auch die Möglich­keit, auf Services wie iHeartRadio, Audacy und Pandora zuzu­greifen.

Telekom: Mix aus "Hallo Magenta" und Alexa

Die Deut­sche Telekom hat eigene Smart Speaker im Angebot, die stan­dard­mäßig auf die eigene Sprach­steue­rung "Hallo Magenta" zurück­greifen. Diese ist auf die Bedie­nung der Telekom-eigenen Dienste opti­miert. Das kann die Fest­netz­tele­fonie genauso wie Smart Home oder IPTV sein. Auch der Radio­player, die ARD-Tages­schau und die Wetter­vor­her­sage sind verfügbar. Dabei wirbt die Telekom für Daten­schutz und Server­standort in Deutsch­land.

Optional lassen sich die Geräte mit Amazon Alexa aufrüsten. Dann stehen viele Dienste zur Verfü­gung, die auch auf den Echo-Laut­spre­chern genutzt werden können. Bislang konnten sich die Telekom-Geräte aber aufgrund von Soft­ware-Schwä­chen und einer gegen­über Konkur­renz­pro­dukten eher mäßigen Sound­qua­lität nicht auf dem Markt durch­setzen.

Sonos: Der Altmeister für Musik­strea­ming und Webradio

Apple kam mit dem HomePod verspätet auf den Markt

Fotos: Apple/Image licensed by Ingram Image, Montage: teltarif.de Sonos ist seit vielen Jahren als Multi­room-Laut­spre­cher­system für Musik­strea­ming und Inter­net­radio bekannt. Zahl­reiche Platt­formen sind verfügbar und mit Sonos Radio bietet das Unter­nehmen in Zusam­men­arbeit mit TuneIn Radio auch eine eigene Platt­form an. Ein eigener Sprach­assis­tent ist in Planung. Derzeit lassen sich bei vielen Sonos-Produkten aber auch Amazon Alexa und der Google Assistant nach­rüsten.

Für die Steue­rung dient - als Alter­native zu Alexa und Google - der Sonos Controller, der als App für den Computer, das Smart­phone und das Tablet verfügbar ist. Nach­teil: Diese Bedie­nung ist viel­leicht nicht so "cool" wie bei den Konkur­renz­pro­dukten. Dafür funk­tio­niert sie besser. Wenn man Alexa, den Google Assistant nämlich beispiels­weise per Sprache um das Strea­ming eines Radio­pro­gramms bittet, dessen Name es welt­weit iden­tisch oder ähnlich gleich mehr­fach gibt, kommt man schnell an die Grenzen der Sprach­steue­rung.

Weitere Hersteller

Wie bereits erwähnt gibt es auch von weiteren Herstel­lern smarte Laut­spre­cher, die sich mit Amazon Alexa und dem Google Assistant steuern lassen. Auch Siri, die Sprach­assis­tentin von Apple, soll künftig auf Geräten verfügbar sein, die von anderen Herstel­lern produ­ziert wurden. Das wurde zumin­dest im Rahmen der Entwick­ler­kon­ferenz WWDC im Juni bekannt­gegeben.

Vom Einsteiger-Modell, das teil­weise schon für unter 20 Euro zu bekommen ist, bis zum hoch­wer­tigen Laut­spre­cher für 500 Euro und mehr ist für so ziem­lich jeden Geld­beutel etwas dabei. Wer sich für die Anschaf­fung inter­essiert, sollte aber immer auch an den Daten­schutz-Aspekt denken. Die Sprach­assis­tenz-Systeme funk­tio­nieren natür­lich nur dann, wenn sie "mithören" können. Einige Geräte verfügen sogar über eine einge­baute Kamera.

Einige zusätz­liche Details zu den wich­tigsten intel­ligenten Laut­spre­cher-Systemen haben wir in einem weiteren Ratgeber zusam­men­gefasst

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April 07,2022

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