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Fujifilm X-T10: Systemkamera im Test

Die Fujifilm X-T10 fällt sehr kompakt aus. Da wirkt das eigentlich sehr kompakte Zoom Fujifilm Fujinon XF 18-55mm 1:2,8-4 R LM OIS richtig groß.TestfazitTestnote2,5befriedigendWer auf klassische Kamerabedienung steht, ist bei der Fujifilm X-T10 genau richtig. Die Bildqualität ist hoch, auch bei wenig Licht. Der Sucher ist groß und schön hell. Nur Action mag die X-T10 nicht so gerne, dafür müsste der Autofokus bei Serien schneller arbeiten.ProHohe BildqualitätGroßer elektronischer SucherWLAN eingebautKontraBei Serien mäßiges Autofokus-TempoAlle technische Daten und VariantenZum AngebotZum Angebot bei AmazonZum Angebot bei IdealoMit Ihrem kantigen Gehäuse und den vielen Einstellrädern zitiert die neue Fujifilm X-T10 das Kameradesign der 60er und 70er. Der Retro-Stil soll anspruchsvolleren Fotografen, die gerne einmal Blende, Zeit und Belichtungskorrektur einstellen, die Bedienung der Kamera erleichtern. Klares Vorbild ist die größere und spürbar teurere Profi-VarianteX-T1, von der die kleine Schwester eine ganze Menge Technik erbt. Was die X-T10 drauf hat, klärt der Test von COMPUTER BILD.Gleicher Sensor, weniger TempoWie bei der X-T1 kommt auch in der X-T10 ein 16-Megapixel-Sensor mit der Fujifilm-eigenen X-Trans-Technik zum Einsatz. Dabei sind die Farbfilter vor dem Bildsensor anders angeordnet. Das soll hässliche Moiré-Effekte verhindern und ermöglicht so den Verzicht auf einen sogenannten Tiefpass- oder Anti-Aliasing-Filter, was wiederum für schärfere Bilder sorgt. Als Maximaltempo schafft die X-T10 acht Bilder pro Sekunde – dieses Tempo hält die Kamera aber nur kurz durch. Nach etwa 15 Bildern bricht die Geschwindigkeit deutlich auf etwa 3 Bilder pro Sekunde ein. Soll die Kamera während der Serie weiter scharf stellen, verringert sich das Serienbildtempo ebenfalls – auf knapp vier Bilder pro Sekunde. Da arbeitet die Profi-Variante X-T1 doch eine ganze Ecke flotter und hält bei Serien länger durch.Beispielbilder der Fujifilm X-T1025 BilderZur BildergalerieGuter SucherDer eingebaute Sucher arbeitet mit OLED-Technik. Er liefert ein sehr helles und klares Bild, noch etwas heller als bei der X-T1. Die Auflösung ist mit 1024x768 Pixel gleich geblieben. Im Marketing-Jargon sind das 2,36 Megapixel, da Fujifilm wie alle Hersteller die Subpixel für die drei Grundfarben Rot, Grün und Blau zählt. Mehr Pixel zeigen nur wenige elektronische Sucher. Die stecken aber nur in deutlich teureren Kameras wie derPanasonic Lumix GH4oder derLeica SL. Bei Tageslicht arbeitet der Sucher nahezu verzögerungsfrei. Erst wenn es dunkler wird, ruckelt das Bild minimal – ein typisches Verhalten vieler elektronischer Sucher. Der neue Sucher fällt zwar etwas kleiner als bei der X-T1 aus, ist aber immer noch recht groß. Mit einer 0,62-fachen Suchervergrößerung ist er etwa so groß wie die optischen Sucher der SpiegelreflexmodelleNikon D7200,Canon EOS 70DoderCanon EOS 7D Mark II.Gute Bilder ...Die Bildqualität der X-T10 ist richtig gut. Die Bilder sind scharf und detailreich. Farben stellt die X-T10 sehr natürlich dar. Durch die eher niedrige Auflösung von 16 Megapixel hat die X-T10 kaum Probleme mit Beugungsunschärfe. Dadurch kann man problemlos bis Blende 11 ohne Verlust an Bildschärfe abblenden, erst ab Blende 16 fällt die Schärfe leicht ab, das wird aber nur in der 100-Prozent-Ansicht deutlich. Ein Vorteil gegenüber Kameras mit kleineren Sensoren oder höherer Auflösung, bei denen oft schon ab Blende 8 die Bildschärfe leidet. Gut zur X-T10 passen das Fujifilm Fujinon XF 18-55mm 1:2,8-4 R LM OIS, ein kompaktes und lichtstarkes Zoom-Objektiv, und das Fujifilm Fujinon XF 55-200mm 1:3,5-4,8 R LM OIS als Tele-Zoom. Das XF 18-55 überzeugte im Test mit scharfen und sehr detailreichen Fotos. Detailreichere Aufnahmen liefern meist nur Kameras mit deutlich höherer Auflösung wie dieNikon D3300. Mit Festbrennweiten wie dem Fujifilm Fujinon XF 16mm 1:1,4 R WR oder Fujifilm Fujinon XF 56mm 1:1,2 R liefert die X-T10 aber noch ein Quäntchen mehr Bildqualität.Fotowettbewerb: Das Goldene Foto 2018Jetzt die schönsten Bilder ansehen!... auch bei wenig LichtDie lichtstarken Objektive eignen sich gut fürs Fotografieren bei wenig Licht. Hier schlägt sich die X-T10 wacker: Bis ISO 1.600 sehen die Bilder top aus. Danach lässt die Bildqualität langsam nach. Ab ISO 3.200 fotografiert man besser im RAW-Format und „entwickelt“ die Bilder mit einem Bildbearbeitungsprogramm. Das sorgt für eine bessere Farbwiedergabe als bei JPEG-Bildern. Zudem lässt sich störendes Bildrauschen leichter entfernen. So gelingen auch noch mit ISO 6400 ansprechende Bilder. Nur für den Notfall taugen die beiden höchsten ISO-Einstellungen ISO 25.600 und ISO 51.200 – da nimmt das Bildrauschen dann doch überhand.Von oben am besten zu sehen: Die Bedienung der X-T10 läuft viel über Einstellräder. Für die Vollautomatik gibt es auf der rechten Seite einen Extraschalter unter dem Zeitenrad.Klassische BedienungWer gerne bei der Belichtung den Weg vorgibt, hat es bei der X-T10 sehr leicht. Am Objektiv befindet sich ein Drehring zur Blendeneinstellung, an der Kamera ein Zeitenwahlrad. Beide lassen sich auch auf Automatik stellen. So kann man schnell zwischen den Belichtungsautomatiken hin- und herwechseln oder komplett manuell fotografieren. Für die Belichtungskorrektur gibt es ein Extrarad. Das wird aber nur selten gebraucht. Die Belichtungsmessung der X-T10 erwies sich im Test als recht treffsicher. Schön: Für die Vollautomatik gibt es einen Extrahebel – praktisch, um mal schnell einen Schnappschuss zu machen, ohne lange die Einstellungen der Kamera anzupassen. Ganz ohne Tasten und Menüs kommt aber auch die X-T10 nicht aus, etwa zum Anpassen des Weißabgleichs oder um die Autofokus-Messmethode umzustellen.Jetzt persönliche Fotogeschenke sichern!Fotos, Poster, Leinwände, Geschenke druckt PixelNet.Kein Sport-AutofokusBei Einzelbildern und mit kürzeren Brennweiten fokussiert die X-T10 ziemlich flott. Nach 0,4 Sekunden hat die Kamera scharf gestellt und ausgelöst. Da verpasst man nur selten einen Schnappschuss. Bei längeren Brennweiten und bei Motiven, die sich schnell auf die Kamera zubewegen, verringert sich das Autofokus-Tempo spürbar. Dann schafft es die X-T10 nicht immer, die Schärfe schnell genug nachzuführen. Da fokussieren DSLR-Topmodelle wie dieCanon EOS 7D Mark IIoder dieNikon D7200immer noch deutlich schneller und genauer.Alle getesteten Systemkameras im Detail48 KamerasZu den Top-ModellenFoto-SpezialistDie X-T10 richtet sich vom Konzept zwar eher an Fotografen, sie kann aber auch filmen: in Full HD (1920x1080 Pixel) mit maximal 60 Bildern pro Sekunde. Die Videos sehen sehr ansprechend aus, können aber in puncto Detailreichtum nicht mit 4K-Aufnahmen mithalten. Echte Video-Freaks greifen da besser zu einer 4K-tauglichen Systemkamera wie derPanasonic Lumix G70oderSony Alpha 7R II.Foto-Fachwörter einfach erklärtAuflösungDie Auflösung geben die Kamerahersteller meist in Millionen Bildpunkten (Megapixel) an. Je höher sie ist, desto mehr Bildinformationen erfasst der Bildsensor. Neben der Megapixel-Anzahl spielen für die Bildqualität aber auch die Kameraeinstellungen und das verwendete Objektiv eine Rolle. Daher misst COMPUTER BILD bei Tests die Detailgenauigkeit und den Schärfeeindruck in Linienpaaren pro Bildhöhe (LP/BH). Dieser Wert lässt einen genaueren Rückschluss zu, als die reine Megapixel-Angabe.BelichtungszeitDie Belichtungszeit ist die Zeitspanne, in der Licht für die Aufnahme auf den Bildsensor fällt. Sie ist meist mechanisch über einen Verschluss steuerbar, lässt sich aber auch elektronisch einstellen. Dadurch arbeitet die Kamera leiser, der Fotograf ist jedoch oft bei der Wahl der Belichtungszeit eingeschränkt. Je kürzer die Belichtungszeit, desto weniger Licht fällt auf den Bildsensor – und Bewegungen des Motivs frieren möglicherweise ein.BlendeDie meisten Objektive haben eine Blende eingebaut. Wenn sie schließt, fällt weniger Licht durchs Objektiv. Gleichzeitig erhöht sich die Schärfentiefe – das ist der Bereich des Bilds, der scharf abgebildet ist. Sehr starkes Abblenden führt bei Digitalkameras oft zur sogenannten Beugungsunschärfe. Dabei wird das Licht am Rand der Blendenöffnung gebeugt und die Bildschärfe verringert sich im gesamten Bild.BrennweiteDie Brennweite gibt den Abstand zwischen dem Brennpunkt, in dem sich die Lichtstrahlen vereinen, und dem Bildsensor an. Je kürzer die Brennweite, desto größer ist der Blickwinkel des Objektivs – und desto mehr kommt auf die Aufnahme. Je länger die Brennweite, desto stärker verengt sich der Blickwinkel. Brennweiten lassen sich nur bei gleicher Sensorgröße direkt vergleichen, daher rechnet man sie meist ins Kleinbild-Format um.LichtstärkeDie Lichtstärke eines Objektivs beschreibt das Verhältnis zwischen der maximalen Blendenöffnung und der Brennweite. Man gibt sie als Kehrwert an (beispielsweise 1/2,8 oder auch F2,8). Je niedriger der Wert, desto größer ist die Öffnung – und desto mehr Licht fällt auf den Sensor. Lichtstarke Objektive sind bei wenig Umgebungslicht ein Vorteil und sorgen durch eine niedrigere ISO-Einstellung oder kürzere Verschlusszeit für bessere Aufnahmen.BildstabilisatorDer Bildstabilisator gleicht die Bewegungen des Fotografen aus und verhindert so, dass leichte Verwackler zu unscharfen Aufnahmen führen. Es gibt drei Arten von Bildstabilisatoren: Am besten funktionieren meist bewegliche Linsen im Objektiv. Nicht ganz so effektiv – dafür unabhängig vom Objektiv – sind Bildstabilisatoren, die den Bildsensor bewegen. Hauptsächlich bei Videoaufnahmen kommen digitale Bildstabilisatoren zum Einsatz, die die Bildpunkte auf dem Sensor verschieben.ZoomBei einem Zoom-Objektiv lässt sich die Brennweite verändern. So passt der Fotograf den Bildausschnitt an, ohne seinen Standort zu verlassen – beispielsweise, um ein weiter entferntes Motiv heranzuholen. So ersetzt ein Zoom mehrere Objektive mit fester Brennweite. Nachteil eines Zoom-Objektivs: Sie sind meist größer und schwerer als ein Objektiv mit fester Brennweite und haben oft eine geringer Lichtstärke.SensorgrößeDie Sensorgröße hat einen entscheidenden Einfluss auf die Bauweise der Kamera. Mit kleineren Sensoren lassen sich besonders kompakte Kameras bauen. Größere Sensoren sammeln aber mehr Licht ein und sind dadurch lichtempfindlicher. Das führt meist zu einer höheren Bildqualität. Gängige Sensorgrößen sind 1/2,3 Zoll (circa 4,6x6,2 Millimeter), 1 Zoll (8,8x13,2 Millimeter), APS-C (circa 15x22,5 Millimeter) und Kleinbild (circa 24x36 Millimeter), auch Vollformat genannt.ISODie ISO-Zahl gibt die Lichtempfindlichkeit des Sensors an. Je höher die Zahl, desto lichtempfindlicher ist dessen Einstellung. Die meisten Sensoren haben als Standardwert ISO 100. Bei höheren Werten verstärkt sich das Signal des Sensors. Dadurch ist das Bild heller. Allerdings führt die Signalverstärkung bei sehr hoher ISO-Einstellung auch zu mehr Bildfehlern wie Rauschen, Farbverfälschungen und Unschärfe.WeißabgleichDie meisten Digitalkameras passen die Farbwiedergabe automatisch an die Beleuchtungssituation an. Über diesen Weißabgleich sollen die Farben ohne Farbverfälschungen wiedergegeben werden. Das kommt der Wahrnehmung des Auges am nächsten. Ohne Weißabgleich würden beispielsweise Bilder am Strand schnell zu blau, Aufnahmen in Innenräumen je nach Art der Lampen zu rot oder zu grün dargestellt. Bei teureren Kameras lässt sich der Weißabgleich auch von Hand einstellen, falls die Automatik nicht zum gewünschten Ergebnis führt.Optischer SucherSucherkameras und Spiegelreflexkameras (DSLR) haben einen optischen Sucher. Bei einer DSLR guckt der Fotograf direkt durchs Objektiv, bei einer Sucherkamera durch eine separate Optik. Vorteil eines optischen Suchers: Das Bild ist besonders detailreich und wird in vollem Kontrastumfang dargestellt. Zudem gibt es keine Verzögerung bei der Darstellung. Nachteil: Die Auswirkungen von Kamera-Einstellungen wie Belichtung oder Weißabgleich kann er – anders als ein elektronischer Sucher – nicht darstellen.Elektronischer SucherBei teureren Kompaktkameras und Systemkameras ist oft zusätzlich zum Bildschirm ein elektronischer Sucher verbaut oder als Zubehör erhältlich. Dieser arbeitet ähnlich wie der Bildschirm, hat aber häufig eine höhere Auflösung und zeigt daher ein detailreicheres Bild. Für die Darstellung wird der Bildsensor ausgelesen. Das verzögert die Darstellung im Vergleich mit einem optischen Sucher. Bei neueren Modellen ist der Unterschied nur noch selten wahrzunehmen, etwa beim Einschalten der Kamera.WLAN/NFCViele neue Digitalkameras sind mit WLAN ausgerüstet. Die Kamerahersteller bieten dafür Apps fürs Smartphone oder Tablet an, mit denen sich die Kameras fernsteuern und Bilder übertragen lassen. Bei einigen Herstellern ist auch eine Fernsteuerung über PC oder Notebook möglich. Ein NFC-Chip in der Kamera erleichtert die Verbindungsaufnahme zwischen Kamera und Smartphone – oft reicht ein einfaches Aneinanderhalten der Geräte.GPS/GlonassViele Digitalkameras haben einen eingebauten GPS-Satellitenempfänger. Über die GPS-Signale bestimmt die Kamera den Aufnahmeort und speichert ihn in den Bilddateien. Einige Kameramodelle empfangen neben GPS auch Signale der russischen Glonass-Satelliten. Durch den doppelten Empfang ist eine etwas genauere Standortbestimmung möglich.

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June 23,2022

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