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Gesundheitsrisiko: Stiftung Warentest warnt vor Bluetooth-Kopfhörern

Gesundheitsrisiko: Stiftung Warentest warnt vor Bluetooth-Kopfhörern

Bluetooth-Kopfhörer sollen gut klingen und nicht viel kosten – aber auch nicht die eigene Gesundheit gefährden. Wir zeigen dir, welche Headphones Stiftung Warentest überzeugt haben und welche du meiden solltest.

Stiftung Warentest testet seit 2018 Bluetooth-Kopfhörer, sowohl In-ear-Modelle als auch Bügel-Headphones. Die gesammelten Ergebnisse kannst du auf der Website einsehen, eine Zusammenfassung veröffentlichen die Verbraucherschützer:innen unter anderem in der Ausgabe 09/2020.

Gerade Bluetooth-Kopfhörer mit Bügel haben einige Vorteile: Sie haben einen größeren Akku, der oft länger hält. Ist er doch einmal leer, lassen sich viele Bügel-Kopfhörer per Kabel bespielen. Außerdem finden viele Menschen, dass sie sich angenehmer tragen lassen.

Bevor du dir Bluetooth-Kopfhörer zulegst, solltest du aber ganz genau hinsehen: Denn einige Modelle enthalten Schadstoffe, die mitunter als „krebserregend“ gelten.

Aldi-Schnäppchen im Test: Krebserregende Stoffe

Im Juli 2020 hatte Stiftung Warentest zum Beispiel vor Kopfhörern von JBL gewarnt, die es für nur etwa 60 Euro bei Aldi Nord und Süd zu kaufen gab.

Im Hörtest schnitt der Kopfhörer zwar gut ab, aber im Ohrpolster fanden die Tester*innen sehr große Mengen des poly­zyklischen aromatischen Kohlen­wasser­stoffs (PAK) Benzo[g,h,i]perylen. Stiftung Warentest warnt, dass dem Stoff in Tier­versuchen eine erbgutver­ändernde Wirkung nachgewiesen wurde. Einige PAKs gelten sogar als krebserzeugend. Im Test fiel der Bluetooth-Kopfhörer mit “mangelhaft“ durch.

Auch das Umweltbundesamt warnte 2016 vor PAKs. Die Stoffe stellen nicht nur für unsere Gesundheit sondern auch für die Umwelt eine Gefahr da, weil sie schlecht natürlich abbaubar sind und sich in der Natur und in Organismen anreichern können.

Schadstoffe: Auch diese Bluetooth-Kopfhörer sind „mangelhaft“

Das Bundesamt für Strahlenschutz empfiehlt Kopfhörer mit Kabel. (Foto: Pixabay.de/ CC0/ foundry)

Nicht nur günstige Bluetooth-Kopfhörer können bedenklich sein – auch zwei teurere Modelle von Philipps fielen in früheren Schadstofftests von Stiftung Warentest durch. Die Bluetooth-Kopfhörer mit Bügel, Modell TAPH802 BK/00 (circa 120 Euro) und TAPH805BK/00 (circa 136 Euro), enthielten sehr hohe Mengen Naph­thalin im Ohr- und Kopfpolster.

Naph­thalin ist ebenfalls ein PAK, das laut dem Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) in hohen Mengen unter anderem zu Hautreaktionen führen kann. Es gilt als akut toxisch und vermutlich krebserzeugend.

Doch PAKs in Bluetooth-Kopfhörern sind keine Seltenheit. Viele weitere diese Modelle schnitten 2020 im Schadstofftest mit „ausreichend“ ab, weil sie erhöhte Mengen des Schadstoffs enthielten:

Pioneer SE-S6BN (ca. 115 Euro)

JBL Club 700BT (ca. 150 Euro)

JBL Tune 750BTNC (ca. 125 Euro)

JBL Live 650BTNC (ca. 130 Euro)

Übrigens: Auch wenn Bluetooth praktisch ist: Das Bundesamt für Strahlenschutz empfiehlt Kabelverbindungen, wenn man auf Drahtlostechnik verzichten kann. Die meisten Headsets sollen Höchstwerte aber nicht übersteigen. Mehr dazu findest du im Infoblatt des Amts.

Bügelkopfhörer bei Stiftung Warentest: Das sind die Testsieger

Die oben genannten Modelle solltest du meiden – bleibt noch zu klären, welche Bluetooth-Kopfhörer du dir gefahrlos zulegen kannst. Als Entscheidungshilfe hat Stiftung Warentest die Ergebnisse bisheriger Tests an Bluetooth-Bügelkopfhörern ausgewertet und stellt die Testsieger in verschiedenen Kategorien vor:

Die 10 besten mit aktiver Geräuschunterdrückung („Active Noise Cancelling“, ANC)

Die 14 besten ohne ANC

Die 14 besten, die nicht mehr als 100 Euro kosten

Hier die Ergebnisse im Überblick:

Unter den Noise-Cancelling-Kopfhörern überzeugte ein Modell von Sennheiser – es schnitt auch kategorieübergreifend am besten ab. Der Kopfhörer Momentum Wireless in der dritten Generation bestach unter anderem durch sehr guten Ton. Das hat seinen Preis: Der Kopfhörer kostet rund 350 Euro, du findest** ihn u.a. bei Saturn oder Mediamarkt.

überzeugte ein Modell von Sennheiser – es schnitt auch kategorieübergreifend am besten ab. Der Kopfhörer Momentum Wireless in der dritten Generation bestach unter anderem durch sehr guten Ton. Das hat seinen Preis: Der Kopfhörer kostet rund 350 Euro, du findest** ihn u.a. bei Saturn oder Mediamarkt. Wer keine Geräuschunterdrückung wünscht, ist laut den Tester*innen mit dem Modell Beoplay H4 von Bang & Olufsen am besten beraten. Auch das kostet stolze 260 Euro, in der Kategorie befinden sich aber auch viele günstigere Modelle.

wünscht, ist laut den Tester*innen mit dem Modell Beoplay H4 von Bang & Olufsen am besten beraten. Auch das kostet stolze 260 Euro, in der Kategorie befinden sich aber auch viele günstigere Modelle. Wenn der Bügel-Bluetooth-Kopfhörer maximal 100 Euro kosten soll, sind Verbraucher*innen mit dem Modell HD 350BT von Sennheiser gut beraten. Er kostet ca. 90 Euro und ist eines von fünf günstigen Modellen, deren Ton überzeugte. Zu finden** u.a. bei Mediamarkt oder Saturn.

In der Kategorie Schadstoffe schnitten alle drei Testsieger mit „sehr gut“ ab. Beim Modell von Bang & Olufsen bemängelten die Tester*innen das Datensendeverhalten. Denn viele Kopfhörer werden über Apps bedient, die unnötigerweise Daten wie Benutzungsstatistiken versenden. Auf diese App kann man aber auch verzichten.

Alle Ergebnisse findest du hier oder in Ausgabe 09/2020 von Stiftung Warentest.

Tipp: Wie du Elektrogeräte wie alte Kopfhörer nachhaltig entsorgst, erfährst du hier: Elektroschrott entsorgen: Was du jetzt wissen musst – 10 Tipps

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March 17,2022

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