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Kopfhörer für Mastering & Mixing

Hifi-Kopfhörer im Test 2022: Unsere Testsieger im Vergleich

Zwar geht der Trend ganz klar zu kabellosen Kopfhörern, Musikliebhaber schwören aber weiterhin auf die überlegene Klangqualität hochwertiger Hifi-Kopfhörer, die ganz klassisch per Kabel angeschlossen werden. Wir haben 48 aktuelle Modelle für Sie getestet.

Thomas Johannsen hat sein Faible fürs Testen und Messen schon bei seiner Ausbildung zum Rundfunk- und Fernseh­techniker entdeckt. Seit über 20 Jahren ist er Test­redakteur. Er schreibt unter anderem für Fachzeitschriften wie AV-Magazin, Heimkino und Digital Home.

Die Wahl des richtigen Kopfhörers ist bis zu einem gewissen Grad natürlich erst einmal eine Frage individueller Hörgewohnheiten. Wo sich der eine an tief brummenden Bassstafetten ergötzt, zieht der andere glasklare Höhen und feinperlende akustischen Verläufe vor. Bevor Sie einen hochwertigen Hifi-Kopfhörer kaufen, sollten Sie daher unbedingt verschiedene Modelle probehören.

Aber es gibt auch objektive Kriterien zur Beurteilung von Kopfhörern – bei der Klangqualität ebenso wie bei Komfort und Verarbeitung – nach denen wir unsere Empfehlungen für Sie ausgewählt haben.

Aus dem riesigen Angebot an Kopfhörern haben wir 48 Modelle ausgewählt. Die günstigsten sind schon für 70 Euro zu haben, das teuerste Modell kostet über 1.800 Euro. Da sich die Einsatzzwecke für Kopfhörer und die dafür notwendigen, technischen Details unterscheiden, haben wir sie für eine bessere Übersichtlichkeit in zwei Kategorien geordnet: 27 Modelle für zuhause und 21 Modelle für unterwegs. Hier sind unsere Empfehlungen.

Kopfhörer für Zuhause

Hifi-Kopfhörer für den Betrieb in den eigenen vier Wänden sind in der Regel ohne Kompromisse auf guten Klang optimiert, nicht auf die Abschottung von Außengeräuschen. Welche Hörkapseln und welche Wandler zum Einsatz kommen, spielt kaum eine Rolle. Impedanzen kommen nur ins Spiel, wenn man das Zuspielgerät entsprechend wählen muss. Aber auch unter den für den Heimgebrauch konstruierten Kopfhörern gibt es Exemplare, die sich gut mit dem Smartphone befeuern lassen.

Der Fidelio von Philips steht kurz davor, ein echter Klassiker zu werden. Schließlich ist es kein Zufall, dass der Hersteller nun die dritte, im Vergleich zum Vorgängermodell leicht verbesserte, Version des Kopfhörers auf den Markt bringt.

Weil jeder Kopf seine eigene Form hat, ist der X3 mit einem Kopfband ausgestattet. So passt sich der Hifi-Kopfhörer den individuellen Kopf-Bedürfnissen an und kann stundenlang getragen werden, ohne dass er mit seinem Gewicht von 330 Gramm unangenehm werden würde. Die kardanisch aufgehängten Hörmuscheln passen sich ebenso an die Kopfform an und tragen auf diese Weise zum hohen Tragekomfort des Hörers bei. Bei all den Anpassungen sorgt ein Kopfbügel für das nötige Maß an Stabilität.

Auch beim Design kann uns der Fidelio mit seiner aufgeräumten Art überzeugen. Im direkten Vergleich mit der Konkurrenz scheint weniger Metall bei der Herstellung verwendet worden zu sein, was der Wertigkeit des Philips aber keinen Abbruch tut. Wer glaubt, dass der Stoffüberzug an den Kapsel rein optische Gründe hat, der irrt übrigens: Hier handelt es sich um Kvadrat, ein Gewebe, das für seine akustischen Eigenschaften bekannt ist.

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Wie es sich für einen Kopfhörer in dieser Preisklasse gehört, sind die Kabel nicht fest, sondern können dank der Steckverbindungen jederzeit ausgetauscht werden.

Klanglich waren wir schon von den Vorgängermodellen angetan, Philips ist es mit dem X3 aber gelungen, noch eine Schippe drauf zu legen. Einen Anteil daran haben sicherlich die angewinkelt in den Kapseln positionierten Wandler, womit störende Klangeigenschaften unterbunden werden. Aber das ist nicht der einzige Grund für das neue Sound-Gewand, denn auch der (minimale) Loudness-Charakter des Vorgängermodells ist verschwunden, was vor allem Klang-Puristen freuen dürfte. Ebenso wurde der übertragene Frequenzbereich erweitert, was man besonders am Bass merkt: Der ist nun zwar etwas zurückhaltender, bedient aber auch tiefere Frequenzen. Auch bei den Höhen merkt man, dass es weiter rauf geht, ohne dass der Hörer dabei anfängt zu zischeln.

Ebenso gut gefallen hat uns die hervorragende räumliche Abbildung des Fidelio X3. Interpreten und Instrumente werden treffsicher auf der imaginierten Bühne positioniert, ohne dass das Klangbild an Authentizität einbüßt. Die dritte Generation des Fidelio ist ein Kopfhörer, der kaum Schwächen, aber umso mehr Stärken hat. Und das Beste: Das gelungene Gesamtpaket gibt es zu einem moderaten Preis.

Kammerspieler: Sennheiser HD 800 S

Kammerspieler Sennheiser HD 800 S Der HD 800 S ist schon fast sündhaft teuer, gehört dafür aber auch in die Kategorie Genussmittel. Created with Sketch. € 1.799,00

Der Sennheiser HD 800 S ist ein High-End-Modell – das ahnt man schon beim Blick auf das Preisschild. Allzu viele Leute werden den extravagant designten Over-Ear-Kopfhörer aber wohl nicht zu Gesicht bekommen, denn er setzt konsequent auf den Gebrauch zuhause.

Schon die schiere Größe des Geräts macht es unpraktisch für unterwegs und die Tatsache, dass der HD 800 S keinen Transportbeutel oder gar ein Hardcase mitbringt, verschärft diesen Eindruck. Stattdessen wird der Kopfhörer in einer mit Stoff ausgekleideten Holzkiste ausgeliefert.

Unmissverständlich klar wird die Heimausrichtung aber vor allem durch die Impedanz, denn diese liegt bei satten 300 Ohm – zu viel für eine Smartphone-Endstufe. Folgerichtig findet der HD 800 S auch per 6,35-Millimeter-Stecker Verbindung, alternativ liegt auch ein symmetrischer Stecker bei, mit dem man den Kopfhörer an hochwertige Verstärker koppeln kann. Gesteckt werden die Kabel beidseitig, wie es für Hifi-Kopfhörer üblich ist. Auf eine Lösung per 3,5-Millimeter-Klinkenstecker verzichtet das Gerät vollständig – nicht einmal ein entsprechender Adapter gehört zur Ausstattung.

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Ein echtes Highlight sind die großen, bequemen Hörkapseln, in denen kleine wie großen Ohren viel Platz lassen und für einen komfortablen Sitz auch über längere Hör-Sessions sorgen. Der Klang gestaltet sich eher warm. Die Bässe sind satt, aber nicht übertrieben, Grund- und Mittelhochtonbereich werden extrem fein aufgelöst. Dabei spart sich der HD 800 S, einzelne Details besonders in den Vordergrund zu spielen, sondern liefert eine genaue, aber natürliche Wiedergabe. Beim Hören konnten wir immer wieder neue Feinheiten in der Musik entdecken, die aber stets im Gesamten verwurzelt blieben, ohne sich aufzudrängen.

Wer einen kompromisslosen Heim-Kopfhörer mit atemberaubender Auflösung sucht und bereit ist, das nötige Geld auszugeben, findet im Sennheiser HD 800 S ein hervorragendes Modell mit einer außergewöhnlichen Freude am Detail.

Der Authentische: Neumann NDH 20

Der Neumann NDH 20 wurde eigentlich für den Einsatz im Studio konzipiert. Wegen seiner hohen klanglichen Qualität und dem angenehmen Tragekomfort empfiehlt sich der NDH 20 allerdings auch für den Einsatz außerhalb des Studios. Ein Leichtgewicht ist der Kopfhörer mit seinen 400 Gramm dabei keinesfalls, das ist aber auch den verwendeten Materialen geschuldet. Denn bei diesem Gerät wurde hauptsächlich Metall verwendet, wobei die Ohrmuscheln und der Bügel natürlich entsprechend gepolstert sind. Bei den Hörkapseln kam sogar Memory-Schaum zum Einsatz, der den Tragekomfort zusätzlich unterstützt.

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Zwar ist im Lieferumfang auch ein Transportbeutel enthalten, wirklich für den Transport gedacht ist der Hifi-Kopfhörer aber eigentlich nicht. Ebenso mit dabei sind zwei verschiedene Kabel – ein gerades und ein gewedeltes. Letzteres ist vor allem praktisch, wenn man beim Benutzen der Kopfhörer einen gewissen Aktionsradius hat.

Besonders positiv ist uns im Test die natürliche Stimmwiedergabe des Kopfhörers aufgefallen, davon können sich einige Konkurrenten eine Scheibe abschneiden. Selbiges gilt übrigens auch für die Wiedergabe von Gitarre oder Klavier, bei akustischen Instrumenten spielt der Neumann ganz deutlich seine Stärken aus. Klaus Doldingers Saxophon in En Route klingt mit den NDH 20 authentisch und selbst die tiefen, teilweise schon grollenden Bassläufe werden hier hervorragend abgebildet. lediglich was die räumliche Abbildung angeht, muss sich der Neumann seinen deutlich teureren Konkurrenten geschlagen geben.

Für Hobby-Toningenieure und Freunde des puren Musikgenusses sind die Neumann NDH 20 allerdings jeden Cent wert. Auch, was die Verarbeitung und die verwendeten Materialen angeht, scheint dieser Kopfhörer ein langfristiges Investment zu sein.

Stabil und gut gepolstert: Beyerdynamic T5

Das Design des Beyerdynamic T5 gleicht dem der übrigen in Deutschland gefertigten Modelle. Da wären zum einen die aus Metall gefertigten Kopfbügel zu nennen, zum anderen die markanten Gabeln, welche den daran befestigten Kapseln zudem eine gewisse Bewegungsfreiheit gewähren.

Neben Metall kommt bei der Herstellung des Kopfhörers auch Leder, genauer gesagt Kunstleder, zum Einsatz. Damit man auch nach längerer Tragezeit keine unangenehmen Druckstellen spürt, ist der Kontaktbereiche zwischen Kapseln und Kopf mit Memory-Schaumstoff gepolstert. Das hat den angenehmen Nebeneffekt, dass der Hörer auch gegen störende Außengeräusche recht gut isoliert.

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Wie es in dieser Preisregion üblich ist, verfügt der Kopfhörer auf jeder Seite über einen Anschluss für eine Steckverbindung. Obwohl die Gravur an seiner Außenseite anderes vermuten lässt, handelt es sich beim T5 um einen geschlossenen Kopfhörer. Den mit dieser Konstruktionsweise oft einhergehenden Nachteil, nämlich ein »topfiger« Sound, haben ihm die Ton-Ingenieure aber erfolgreich ausgetrieben.

Der Beyerdynamic besticht durch ein luftiges Klangbild, das den hörbaren Frequenzbereich perfekt auslotet. Mit der richtigen Mischung aus Dynamik und Schnelligkeit sorgt der Hersteller zudem dafür, dass die detaillierte Klangcharakteristik keinerlei Lebendigkeit vermissen lässt. Ebenso erfreulich ist, dass er auch ohne einen speziellen Kopfhörer-Vorverstärker dazu in der Lage ist, sein volles Klang-Potential abzurufen.

Preiswert: Sennheiser HD 560S

Der HD 560S von Sennheiser verfügt über ein beidseitig steckbares Anschlusskabel, das man sogar verriegeln kann. Das im Lieferumfang enthaltene Kabel ist mit einem 6,3mm Klinkenanschluss ausgestattet. Weil der natürlich für viele Geräte zu groß ist, hat Sennheiser es erfreulicherweise jedoch nicht verpasst, ein Verlängerungskabel mit dem kleineren 3,5mm-Anschluss mitzuliefern.

Weil der Sennheiser nicht viel anspruchsvoller als der Beyerdynamics T5 ist, kann man ihn mit dem Adapterkabel problemlos am Smartphone betreiben. Damit ist dann auch der gesamte Lieferumfang des Kopfhörers abgehandelt, ein Case hat der Hersteller dem günstigen Ohrschmeichler leider nicht spendiert.

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Obwohl Sennheiser beim HD 560S vor allem auf Kunststoff setzt, was in Anbetracht des Preises durchaus verschmerzbar ist, stört das die hochwertigen Eindruck kaum. Das liegt nicht zuletzt auch an der ordentlichen Verarbeitung. Zudem macht das verwendete Material die Kopfhörer angenehm leicht, was zusammen mit den gut gepolsterten Hörern für einen angenehm hohen Tragekomfort sorgt.

Klanglich kommt der Sennheiser recht neutral daher. Die Höhen und Mitten löst er sauber und klar auf und der Bass schiebt sanft nach, ohne dabei auch nur ansatzweise zu dröhnen. Unterm Strich ist der HD 560s ein recht ausgewogen abgestimmter Kopfhörer, der dank des minimal angehobenen Grundtonbereichs über einen erfreulich sonoren Grundton verfügt. In das stimmige Gesamtbild fügen sich die hohe Verarbeitungsqualität und der hohe Tragekomfort gut ein, sodass man die wenigen Beigaben, die Sennheiser bei diesem Kopfhörer gewährt, durchaus verschmerzen kann.

Was gibt es sonst noch?

Dan Clark Audio AEON Flow 2

Chefentwickler des AEON Flow 2 ist der ehemalige Tuning-Spezialist Dan Clark. Die Flow 2 sind die bisher günstigsten Kopfhörer, die er produziert hat, aber da nicht nur die Entwicklung, sondern auch die Fertigung in den Vereinigten Staaten erfolgt, haben natürlich auch die Flow 2 ihren Preis – der im Übrigen absolut gerechtfertigt ist.

Der Kopfhörer von AEON ist hochwertig verarbeitet, umfangreich ausgestattet und klingt hervorragend. Dazu kommt, dass der Flow 2 – trotz seiner nicht gerade zierlichen Form – angenehm leicht ist und sich die ovalen Kapseln in unserem Test als sehr »ohrfreundlich« herausgestellt haben. Die gute Polsterung des AEON Flow 2 unterstreicht den komfortablen Eindruck zusätzlich. Den guten Gesamteindruck störte hingegen, dass der Kopfhörer für ein ideales Klangerlebnis mit einem Verstärker betrieben werden muss, was dessen Einsatzbereich deutlich limitiert.

Jede Frequenz bekommt den ihr gebührenden Raum, keine wird bevorzugt oder unsauber wiedergegeben. Im Mittelhochtonbereich war seine Wiedergabe so klar, dass damit der Eindruck einer gewissen dreidimensionalen Räumlichkeit entstand. Das sorgt dafür, dass das Klavier von ZAZ bei manchen Aufnahmen etwas luftiger und freier klingt als bei der Konkurrenz. Mit den im Lieferumfang enthaltenen Filtern konnte man bei den AEON Flow 2 deutliche Akzente hinsichtlich des Klangbildes setzen, es ist allerdings empfehlenswert, sich bei der Wahl des richtigen Filters Zeit zu nehmen, denn nur so findet man eine ideale Abstimmung für sich selbst.

Mackie MC-450

Der Hersteller Mackie ist eigentlich für Studioelektronik bekannt. Weil dazu allerdings auch Kopfhörer gehören und sich die ersten Gehversuche des Herstellers auf diesem Terrain als durchaus erfolgreich herausgestellt haben, traut man sich nun mit den Mackie MC-450 auch in das Segment der etwas teureren Kopfhörer.

Der Mackie lässt sich wegen seiner hohen Empfindlichkeit und niedrigen Impedanz sowie dem mitgelieferten Inline-Mikrofon zwar auch mobil, wie beispielsweiße am Handy, betreiben, aufgrund der offenen Konstruktion sehen wir hier allerdings nicht seinen primären Einsatzbereich, weshalb wir ihn ins Feld der Indoor-Kopfhörer verortet haben.

Klanglich weiß der MC-450 durchaus zu überzeugen und ordnet sich direkt in die Riege der dynamische-spritzigen Kopfhörer ein, was ihn vor allem für das Hören von moderner Musik ungemein attraktiv macht. Schwächen zeigt er lediglich bei der Wiedergabe von S-Lauten, die er manchmal ein wenig zu sehr in den Vordergrund rückt. Bei der Basswiedergabe schafft es der Mackie MC-450 zwar nicht ganz nach unten, positiv ist allerdings, dass er nicht versucht, diesen kleinen Makel mit dem Oberbass wett zu machen, indem er dort den Pegel erhöht.

Beyerdynamic DT 1990 Pro

Der Beyerdynamic DT 1990 Pro ist ein offener Studio-Kopfhörer. Diesem Zweck folgend verzichtet er auf eine doppelseitige Kabelführung, wie man sie bei High-End-Kopfhörern für gewöhnlich sieht. Der Vorteil liegt auf der Hand: Weniger Kabelgewirr stört bei der Arbeit und man weiß sofort, ob man die richtige Hörmuschel auf dem Ohr hat. Der Nachteil daran ist die geringfügig längere Zuleitung auf der rechten Kapsel. Wir konnten keine Verzögerung bemerken, wer aber ein so feines Gehör besitzt, dass es ihm anders ergeht, sollte von diesem und alles ähnlich gebauten Modellen absehen.

Der Tragekomfort des Over-Ear-Kopfhörers ist ausgesprochen gut: Hörmuscheln und Kopfbügel sind gepolstert, an den Ohren setzt der DT 1990 Pro zudem auf Memory-Foam. Anschluss findet der Kopfhörer per 3,5-Millimeter-Klinkenkabel, dass sich mit wahlweise mit dem beiliegenden Adapter auf 6,35 Millimeter fest verschrauben lässt.

Der Klang des DT 1990 Pro ist erfreulich präzise. Besonders die Obertöne sind gut hörbar, was angesichts des sonoren Grundtons unseres Musikstücks nicht selbstverständlich ist. Zusammen mit dem zügigen Ansprechen des Kopfhörers entsteht ein analytisches, aber gleichzeitig dynamisches Spiel – man merkt eben, dass es sich um einen Studio-Kopfhörer handelt.

Wechselt man die Ohrpolster, verschiebt sich die Klangcharakteristik stärker in Richtung Tief- und Grundtonbereich. Spitzen werden gefälliger, ohne aber an Kontur zu einzubüßen. Besonders in Hinsicht auf den verhältnismäßig niedrigen Preis ist diese Genauigkeit hervorragend – manch ein Kopfhörer, der für den doppelten Betrag angeboten wird, erreicht diesbezüglich nicht das Niveau des DT 1990 Pro.

Obwohl das beiliegende Hardcase für den Transport und der 3,5-Millimeter-Klinkenstecker vermuten lassen, dass es sich beim Beyerdynamic DT 1990 Pro um ein Modell für den mobilen Einsatz handelt, ist er dafür nur sehr eingeschränkt geeignet. Das liegt zum einen an der offen konstruierten Kapseln, zum anderen ist er mit einer Impedanz von 250 Ohm relativ wählerisch, was Zuspielgeräte betrifft. Zwar kann man den Kopfhörer an einem Smartphone betreiben, dieser kann sein Potenzial dann allerdings bei Weitem nicht ausschöpfen. Ein externer Kopfhörerverstärker kann dann Abhilfe schaffen, doch man merkt, dass das angestammte Spielfeld des Kopfhörers das Zuhause ist.

Sennheiser HD 600

Auch am offenen Over-Ear-Kopfhörer Sennheiser HD 600 führt je ein separates Kabel zu den Hörmuscheln. Die sind mit Velours verkleidet und bieten einen sehr hohen Komfort. Weil der Hörer zudem recht leicht ist, trägt er sich überaus bequem. Wie schon der Beyerdynamic Custom Studio findet auch der Sennheiser HD 600 Anschluss an die heimische HiFi-Anlage, aber nicht am Mobiltelefon. Grund dafür ist seine hohe Impedanz von 300 Ohm. Auch das Fehlen eines Transportetuis untermauert den Anspruch für den Einsatz zuhause.

Mit einem guten Verstärker verbunden, ist das Klangbild des Kopfhörers fantastisch. Besonders Liebhaber klassischer Orchesterstücke werden sich an der detailverliebten Wiedergabe des HD 600 erfreuen. Selbst feinste Zwischentöne werden noch wiedergegeben, wo manch anderer Kopfhörer sie schlicht verschluckt hätte. Dabei greift er auf ein Dynamikspektrum zu, das sich hören lassen kann.

Auch mit tiefen Tönen weiß der HD 600 umzugehen, obwohl er konstruktionsbedingt für allzu ausladende Bassgewitter nicht optimal geeignet ist. Dennoch braucht sich der Sennheiser-Hörer keineswegs vor modernen Genres zu verstecken, denn sein musikalischer Umfang ist beachtlich.

Fostex TH900 Mk2

Wer den Fostex TH 900 MkII wählt, nimmt Qualität ernst. Nicht nur, dass der High-End-Kopfhörer ziemlich kostspielig ist, die verwendeten Materialien spiegeln diesen Umstand ebenso wider: Seine geschlossenen Hörkapseln bestehen aus edlem Kirschholz, die Polster sind von hochwertigem Proteinleder umspannt und die Metallteile bestehen aus exakt gefrästem Aluminium. Das Ergebnis spricht für sich: Die Verarbeitungsqualität ist genau wie der Tragekomfort hervorragend.

Auf die Beigabe eines Hardcase verzichtet Fostex, dafür legt der Hersteller einen Lederbeutel sowie einen schmucken Ständer bei, der das edle Stück Technik angemessen in Szene setzt. Zum Anschluss an die Anlage dienen zweiseitig gesteckte Kabel mit 6,35-Millimeter-Stecker.

Vom Fostex TH 900 MkII gibt es zwei Varianten, die normale Standardversion in roter Farbe sowie die auf 300 Exemplare limitierte, blaue Sapphire Blue Edition. Die Farbgebung ist aber nicht der einzige Unterschied, denn auch der Klang der beiden Geräte fällt anders aus. Während sich beide die sehr gute räumliche Abbildung teilen, ist die Abstimmung des roten Standardmodells etwas lebhafter und impulsiver, was sich besonders bei Höhen und Bässen zeigt, ohne jedoch an Seriosität einzubüßen. Das blaue Modell klingt neutraler und hält sich diesbezüglich mehr zurück. Auch wenn die limitierte Edition aufgrund ihres Seltenheitswerts teurer verkauft wird als die rote Variante, bevorzugen wir den Fostex TH 900 MkII in der herkömmlichen Ausführung.

Kopfhörer für unterwegs

Für die mobile Wiedergabe müssen Kopfhörer andere Kriterien erfüllen als ihre Pendants für den Heimgebrauch. Der Hörer soll von Störgeräuschen verschont bleiben, gleichzeitig möchte man unbeteiligten Mitmenschen in der Öffentlichkeit nur ungern mit dem eigenen Soundtrack auf die Nerven gehen. Kurzum: Ein Kopfhörer muss seinen Träger deutlich stärker abschotten. Das bedeutet: geschlossene Hörkapseln.

Eine andere Möglichkeit, dies zu erreichen, ist das sogenannte Active Noise Cancelling oder kurz ANC. Da sich die Technik allerdings unweigerlich auf die Klangqualität auswirkt, wollen wir entsprechende Modelle hier ausklammern.

Darüber hinaus spielt die Impedanz eine zentrale Rolle. Diese sollte bestenfalls zweistellig sein, sonst schaffen es die Ausgangsstufen herkömmlicher Smartphones nicht, die Last anzutreiben. Stichwort Smartphone: Zwecks Telefonaten verfügen Kopfhörer für unterwegs in der Regel über eingebaute Mikrofone. Bei Modellen für zuhause sucht man derlei Komponenten vergebens.

Leicht und hell: Audio-Technica ATH-MSR7b

Der Audio-Technica ATH-MSR7b hat einige Eigenschaften, die man sonst eher von Modellen für zuhause gewohnt ist. Zum einen nutzt er wahlweise einen dreipoligen, symmetrischen Pentaconn-Stecker, der zum Anschluss an hochwertige Musik-Player konzipiert ist und ein möglichst störungsfreie Übertragung ermöglicht. Zum Anderen verzichtet er auf ein Mikrofon – ebenfalls ungewöhnlich. Und auch der Fakt, dass das Kabel doppelseitig gesteckt wird, spricht eigentlich für ein Heimatmodell.

Trotz allem ist der ATH-MSR7b aber bestens für den mobilen Einsatz gewappnet. Das Standardkabel endet in einem 3,5-Millimeter-Klinkenstecker, der Kopfhörer wird zusammen mit einem Transportbeutel aus Neopren geliefert und die Impedanz ist mit 36 Ohm niedrig, sodass die Endstufen von Smartphone und Co. die Kopfhörer problemlos bespielen können.

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Gebaut ist der Kopfhörer neben Metall auch aus Kunststoff. Da beide aber tadellos verarbeitet sind, erkennt man den Unterschied zwischen den Materialien nur bei genauem Hinsehen. Auch bei den Polstern gibt sich das Gerät keine Blöße – zusammen mit dem geringen Gewicht von nur rund 250 Gramm schaffen sie einen sehr guten Tragekomfort. Sollten sich irgendwann die Zeichen der Zeit darauf zeigen, lassen sie sich, genau wie das Anschlusskabel, problemlos austauschen. Leider gilt das nicht für die Polsterung am Bügel – deren Wechsel ist nicht vorgesehen.

Klanglich gibt sich der ATH-MSR7b natürlich und relativ hell abgestimmt, wodurch besonders der Mittelhochtonbereich fein und leicht auflöst. Das geht etwas auf Kosten des Tief- und Grundtonbereichs, der aber trotzdem noch passable Tiefen erreicht. Stimmen verlieren ein Wenig ihres sonoren Klangs, die vielen Feinheiten, besonders bei den Hochtönen, machen den Umstand aber mehr als wett.

Audio-Technica gelingt mit dem ATH-MSR7b der Kompromiss zwischen Heimtauglichkeit und Mobilität so gut wie kaum einem anderen Hersteller. Wer eine neutrale Abstimmung mit leichter Bevorzugung der Höhen zu schätzen weiß, sollte unbedingt probehören!

Wandlungsfähig: Campfire Audio Cascade

Wandlungsfähig Campfire Audio Cascade Der Cascade ist der erste FullSize Hörer von Campfire Audio, er kann direkt vom Start weg überzeugen. Created with Sketch. € 899,00

Campfire Audio hat seinen Ursprung in der Produktion von In-Ear-Kopfhörern und auch der Cascade folgt der Tradition mobiler Kopfhörer. Folgerichtig kann er für den Transport zusammengeklappt werden. Ein passendes Case liegt bei. Darin finden neben dem Gerät selbst auch die Anschlusskabel Platz, die beidseitig per 3,5-Millimeter-Klinke gesteckt werden.

Die verwendeten Materialien sind allesamt hochwertig: Der Bügel besteht zum größten Teil aus Metall, die Polster aus Leder. Letztere werden von Magneten an Ort und Stelle gehalten und sind wechselbar. Auf ihrer Rückseite befindet sich eine Öffnung zur Aufnahme eines Filterplättchens, von denen dem Cascade insgesamt vier Paare beiliegen. Diese beeinflussen den Klang des Kopfhörers und bieten viel Potenzial zur Optimierung des individuellen Hörvergnügens.

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Lässt man die Plättchen komplett weg, dominieren Tief- und Mittel-Tieftonbereich. Trotzdem löst der Cascade auch im Mittelhochtonbereich sehr fein auf. Mit Filtern wird die Bassorientierung etwas gedämpft und die Abstimmung neutraler. Deshalb eignet sich der Campfire Audio Cascade vor allem für Leute, die gerne viele verschiedene Genres hören und dementsprechend tüfteln möchten.

Für DJs: Pioneer HDJ-X10

Der Pioneer HDJ-X10 ist für den Einsatz am Mischpult konstruiert. Mit dem Zusatz »DJ-Equipment« werben zwar viele Kopfhörerhersteller, dem Pioneer nimmt man diese Nomenklatur – im Gegensatz zu vielen Konkurrenzmodellen – allerdings wirklich ab, allein schon die perfekt verarbeiteten Gelenke machen deutlich, an wen sich dieser Kopfhörer richtet.

Abseits der stage-tauglichen Gelenke überzeugt auch die restliche Verarbeitung, welche durch die Verwendung hochwertiger Materialien zusätzlich unterstrichen wird. Die stabile Metallkonstruktion ist an den Stellen, an denen es sinnvoll ist, mit Gummi überzogen, beispielsweise an den Außenflächen der Hörkapseln.

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Im Lieferumfang des Pioneer sind zwei Kabel (eines glatt, eines gewedelt), ein Klinken-Adapter, sowie ein äußerst robustes Hardcase enthalten. Die Stecker selbst lassen sich nach dem Anstecken verriegeln. Klanglich kommt der Pioneer HDJ-X10 sehr aufgeräumt und unspektakulär daher. Impulsive Bässe, welche die andere Hifi-Kopfhörer gerne mal an ihre Grenzen bringen, werden vom HDJ-X10 einfach wiedergegeben, ohne dass hier groß etwas aufgebauscht wird.

Der Pioneer HDJ-X10 ist also die richtige Wahl, wenn man nicht auf der Suche nach dem klassischen »Party-Sound« ist, sondern gerne auch mal selbst auflegt. Dazu passt auch sein robustes Äußeres, das auch die ein oder andere ruppige Behandlung durchaus verzeiht.

Guter Sound: HifiMan HE400se

Kopfhörer wie der HE400se von HifiMan, die mit magnetostatischen Wandlern funktionieren, sind für einen luftigen und besonders klaren Klang berühmt. Diese Wandlertechnik ist allerdings alles andere als billig. Außerdem stellt sie hohe Ansprüche an die Verstärker-Elektronik.

Der HE400se der chinesischen Hifi-Spezialisten ist jedoch weder teuer noch besonders anspruchsvoll. Tatsächlich hat man bei HifiMan bereits langjährige Erfahrung mit den magnetostatischen Wandlern. Sie werden nicht nur bei den teuren Exemplaren wie etwa dem HE1000 oder dem Ananda genutzt, sondern auch in preisgünstigere Modelle, zu denen eben auch der HE400se gehört.

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Im Vergleich zum Vorgängermodell, dem HE400i, dem man seine billige Bauweise ansah, ist der HE400se deutlich besser. Und das bei einem erfreulich niedrig gebliebenem Preis.

Das Gewicht von knapp 380 Gramm merkt man dem HE400se selbst nach längerem Tragen nicht an. Zwar ist er nicht gerade ein leicht, aber die Ohrenpolster, die die Ohren großzügig umschließen, und die angenehm gepolsterten Bügel verteilen das Gewicht. Das recht kurze mitgelieferte Kabel ist besonders beim Anstecken mobiler Geräte von Vorteil. Zum Anschließen an die heimische Musikanlage gibt es einen 6,3-mm-Klinkenadapter.

So kann man stundenlang bequem Musik hören. Dabei klingt der HifiMan schön räumlich und stressfrei. Das gesamte Frequenzspektrum wird abgebildet, ohne dabei einzelne Bereiche hörbar zu benachteiligen oder zu bevorzugen. Für das optimale Hörerlebnis sollte das angeschlossene Wiedergabegerät allerdings einen halbwegs guten Kopfhörer-Ausgang besitzen. Ansonsten sind keine allzu hohen Pegel möglich.

Einziger Wermutstropfen des tollen Klangerlebnisses des HifiMan HE400se ist, dass er einen dank seiner offenen Bauweise nicht von der Außenwelt abschottet. Uns fehlt außerdem ein Transport-Case oder wenigstens ein Beutel für den optimalen Einsatz unterwegs. In Anbetracht des kleinen Preises ist das jedoch durchaus zu verschmerzen.

Günstig: Sennheiser HD 400S

Der Sennheiser HD 400S ist vor allem interessant, wenn man für einen Kopfhörer keine Vermögen ausgeben will, aber trotzdem einen mehr als soliden Klang haben möchte. Dabei müssen natürlich Kompromisse bei den verwendeten Materialien gemacht werden, der Klangqualität des Sennheiser tut dies aber natürlich keinen Abbruch.

Im Lieferumfang enthalten ist ein Anschlusskabel mit integriertem Inline-Mikrofon, sowie ein Beutel zum Transport der Kopfhörer. Dass ein derart günstiger Kopfhörer dabei mit einem steckbaren Anschlusskabel ausgerüstet ist, kommt nicht häufig vor und hat den positiven Nebeneffekt, dass ein defektes Kabel einfach ausgetauscht werden kann.

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Für einen recht geringen Preis bietet der Sennheiser HD 400S ein Klangerlebnis, das uns in unserem Test vollkommen überzeugt hat. Dazu lässt sich der Kopfhörer angenehm tragen und ist so auch unterwegs, etwa am Smartphone angeschlossen, ein Garant für guten Sound. Lediglich bei der Qualität muss man im Vergleich zur deutlich teureren Konkurrenz ein paar Abstriche machen.

Was gibt es sonst noch?

AKG K371

Der AKG K371 ist ein sehr vielseitiges Modell, denn er eignet sich nicht nur für das Musikhören unterwegs, sondern auch als DJ-Kopfhörer. Möglich macht das die stark anpassbare Aufhängung der Hörkapseln: Zum einen lässt sich eine davon wegklappen, sodass man den Ton nur über ein Ohr hört, zum anderen kann man sie in ihrer Neigung verstellen, wodurch auch gleichzeitig der Spielraum für die Position des Kopfbügels wächst. Der Tragekomfort ist dementsprechend enorm hoch.

Passend zu seiner Ausrichtung wird der AKG K371 nicht nur mit einem Transportbeutel, sondern auch gleich drei Anschlusskabeln ausgeliefert: Einem drei Meter langen für zuhause, einem 120 Zentimeter lange für den mobilen Einsatz und ein gewendeltes für die Arbeit als DJ. Die Kabel werden einseitig gesteckt und nutzen den 3,5-Millimeter-Stecker. Ein Adapter auf 6,35 Millimeter liegt bei.

Die Abstimmung erinnert stark an den Audio-Technica ATH-MSR7b, zeigt aber eine stärkere Schlagseite in Richtung Loudness. Im Normalfall klingt er damit sehr gut, bei zu heftigen Tiefbass-Passagen fehlt es ihm aber mitunter an Präzision.

Meze 99 Neo

Hochwertig verarbeitet und klanglich hervorragend ist der Meze 99 Neo. Der geschlossene Over-Ear-Kopfhörer ist relativ warm abgestimmt und liefert eine exzellente Bandbreite. Außerdem wird er mit einer guten Zubehörausstattung ausgeliefert.

Wissenswertes über Kopfhörer Kopfhörer unterscheiden sich in der Art und Weise ihrer Konstruktion. Hier kommt es vor allem auf drei Aspekte an: die Bauform, die Konstruktion der Hörkapseln und die Technologie der Wandler. Die Bauform ist von außen einfach zu erkennen: Liegen die Hörer auf der Ohrmuschel auf, spricht man von einem On-Ear-Kopfhörer, umschließen sie das Ohr vollständig, handelt es sich um ein Over-Ear-Modell. Die Bauform wirkt sich vor allem auf den Tragekomfort aus: On-Ear-Kopfhörer sorgen nach einiger Tragezeit für heiße Ohren, sind aber für Brillenträger meist die bessere Wahl, da Over-Ear-Hörer den Brillenbügeln in die Quere kommen. Over-Ear-Kopfhörer dichten dafür besser ab. Damit schirmen sie sowohl Außengeräusche besser ab und lassen auch weniger Musik nach außen dringen. Einen großen Einfluss auf den Klang haben die Hörkapseln, die offen, geschlossen oder halboffen konstruiert sein können, was jeweils wieder Vorzüge und Nachteile haben kann. Offene Kopfhörer bieten meist einen ausgewogenen, detailreichen Klang, vermissen aber im Tiefton- und Bassbereich oft genügend Druck. Sie schirmen nach außen zudem schlecht ab, was Mitmenschen in der Nähe zum Mithören nötigt. Da sind geschlossene Modelle im Vorteil. Klanglich können geschlossene Modelle im Tieftonbereich mächtig Druck machen, erhöhen aber auch das Risiko einer verfärbten Wiedergabe. Von außen nicht zu erkennen sind die Wandler. Hier setzen die Hersteller auf zwei verschiedene Technologien. Häufiger zu finden sind dynamische Wandler. Sie bestehen aus einer mit einer Membran verbundenen Spule, die beweglich in einem Magnetspalt gelagert ist. Bei Änderungen im Magnetfeld überträgt die Spule die Bewegung auf die Membran, woraufhin diese in Schwingung gerät und Schall erzeugt. Dem gegenüber stehen magnetostatische Wandler. Hier ist die Spule direkt auf die Membran aufgedampft und belegt somit deren gesamte Fläche. Die Membran liegt zwischen zwei Magneten und kann durch diese äußerst präzise gesteuert werden, wodurch ungewollte Schwingungen vermieden werden können. Dadurch sind magnetostatische Wandler präziser, aber auch teurer. Bevor man sich für einen Kopfhörer entscheidet, sollte man sich bewusst sein, an welcher Quelle er eingesetzt werden soll. Hier geben zwei Werte einen Orientierungspunkt: die Impedanz und die Empfindlichkeit. Die Impedanz beschreibt den Wechselstromwiderstand, der mit der Verstärkerleistung der Signalquelle übereintimmen sollte. Mobile Geräte mit einer niedrigen Verstärkerleistung verstehen sich am besten mit niedrigen Impedanzen von 32 Ohm oder weniger. Stationäre Geräte für den Heimgebrauch arbeiten mit Impedanzen von 100 Ohm oder mehr, während professionelle Kopfhörer für das Studio mit Impedanzen um 300 Ohm aufwarten. Die Empfindlichkeit beschreibt, welchen Schalldruck der Kopfhörer mit einem Milliwatt Leistung erzeugen kann und ist somit ein Orientierungspunkt für Lautstärke und Dynamik.

Beste Klangqualität: Hifi-Kopfhörer im Test

Beste Klangqualität: Hifi-Kopfhörer im Test

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Mit Hifi-Kopfhörern genießt man Musik in höchster Klangqualität. © AllesBeste

Wer Musik in höchster Klangqualität ungestört genießen will, für den sind Hifi-Kopfhörer nach wie vor die erste Wahl. Da immer mehr Nutzer ihre Musik auf mobilen Abspielgeräten wie Smartphones oder Mp3-Playern aufbewahren, kann diese zu Hause wie auch unterwegs abgespielt werden.

Lautstärke, Empfindlichkeit und Klang

Den Wechselstromwiderstand eines Kopfhörers bezeichnet man als Impedanz. In Kombination mit dem Quellgerät wirkt sich das auf Klang und Lautstärke aus. Hochwertige Kopfhörer, die in Studios verwendet werden, arbeiten mit einer Impedanz von 300 Ohm und mehr. Da Mobilgeräte wie Smartphones oder Audioplayer nur eine begrenzte Verstärkerleistung besitzen, harmonieren sie am besten mit Kopfhörern, die eine Impedanz von 30 Ohm besitzen. Stationäre Hifi-Geräte mit Kopfhörerausgang benötigen eine Impedanz von 100 Ohm.

Die Empfindlichkeit eines Kopfhörers besagt, wie viel Schalldruck der Kopfhörer mit einer Leistung von einem Milliwatt maximal erzeugen kann. Außerdem ist dieser Wert eine Kenngröße für Dynamik und erreichbare Lautstärke. Bei herkömmlichen Anschlusskabeln, in asymmetrischer Auslegung, teilen sich die Leitungen für den rechten und linken Kanal die Abschirmung, die darüber hinaus auch oft für den Rücktransport des Signals benutzt wird. Ist der Verstärker symmetrisch aufgebaut, führt das zu einer besseren Trennung der Kanäle, da sich der rechte und lnke Kanal sich nicht mehr störend beeinflussen können.

Hifi-Kopfhörer im Test: Offen, halboffen oder geschlossen?

Die Auswahl der Hörkapsel-Konstruktion ist reine Glaubenssache: Unterschieden werden offene, halboffene und geschlossene Konstruktionen. Für einen ausgewogenen und feinen Klang sorgen offene Kopfhörer. Geschlossene Hörkapseln sorgen für einen konturierten, kräftigen Bassklang, verfärben aber den allgemeinen Klang. Die Bauweise schottet die Außenwelt und den Hörer voneinander ab.

Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal ist der Tragekomfort: So wird zwischen Over-Ear- und Around-Ear- sowie On-Ear-Kopfhörern unterschieden. On-Ear-Kopfhörer stützen ihre Polster, während Around-Ear oder Over-Ear-Kopfhörer am Kopf anliegen oder deren Polster das Ohr umschließen.

Wandlertechnologien

Außerdem sind zwei unterschiedliche Wandlertechnologien am Markt vertreten. Einerseits die dynamischen Wandler, die am meisten vertretene Technik: Spule und Magnet bilden eine für den Antrieb fest zusammengefügte Einheit. Die Spule taucht in einen Magnetspalt und wird im Takt der Musik bewegt. Die Bewegung wird auf die Membran übertragen, die den Klang an das Ohr übermittelt. Bei magnetostatischen Wandlern sind die Spulenwicklungen auf die Membran aufgedampft und bewegen sich sobald musikalische Elektronen die Spule durchfließen.

Die Membran der magnetostatischen und elektrostatischen Wandler ist leichter als bei dynamischen Systemen und wird über die gesamte Fläche angetrieben. Daher folgt sie nur den feinsten Anweisungen der antreibenden Spule. Sie ist fast völlig frei von ungewollten Teilschwingungen, die in der Musik nicht enthalten sind. Die Konstruktion des magnetostatischen Wandlers ist eine Herausforderung und meist kostspieliger zu realisieren als bei dynamischen Wandlern.

Hifi-Kopfhörer im Test: Welche sind empfehlenswert?

Das Testportal AllesBeste hat in Zusammenarbeit mit der Redaktion 44 Hifi-Kopfhörer getestet. Der Favorit der Tester ist der Philips Fidelio X3. Er besitzt eine gute Verarbeitung, sitzt angenehm komfortabel auf den Ohrmuscheln und liefert ein gutes Klangerlebnis.

Eine weitere Empfehlung ist der Audio-Technica ATH-MSR7b. Die Redaktion empfiehlt diesen Kopfhörer für den mobilen Einsatz. Er eignet sich perfekt für Smartphones und liefert ein ausgewogenes Klangbild.

Mehr Informationen und weitere empfehlenswerte Alternativen finden Sie im ausführlichen Test von AllesBeste.

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Kopfhörer für Mastering & Mixing

Kopfhörer für Mastering und Mixing: In diesem Ratgeber erfährst Du alles, was ein Kopfhörer bieten muss. Kopfhörer sind neben Lautsprechern (mindestens) zum ergänzenden Abhören beim Mastering und Mixing empfehlenswert. Lies hier, welche Kriterien wirklich wichtig sind, damit Du das perfekte Modell für deine Ansprüche und dein Budget findest – mit konkreten Empfehlungen für die besten Studiokopfhörer in drei Preisklassen.

Von Felix Baarß

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Mixing & Mastering im Studiokopfhörer

Auf den folgenden Zeilen lernst Du, worauf bei einem Kopfhörer für Mastering & Mixing in Sachen Bauart, Klang, Verkabelung, Tragekomfort und mehr zu achten ist. Gerade wenn Du noch keine Erfahrung mit Kopfhörern zum Mastern und Abmischen hast, wirst Du die meisten der hier beschriebenen Klangeigenschaften nur im Vergleich überprüfen können.

Daher empfehlen wir den Besuch bei einem gut ausgestatteten Musikhändler oder die Bestellung mehrerer Modelle bei einem Versandhaus mit befristetem Rückgaberecht. Am Ende des Artikels findest Du konkrete Empfehlungen: Kopfhörer für Mastering & Mixing aus allen Preisklassen.

Brauche ich einen dedizierten Studiokopfhörer?

Ein fähiger Studiokopfhörer, der zum Mixing und Mastering konzipiert ist, dient als nützliche Ergänzung für deine Lautsprecher. Nicht selten enthüllt er zusätzliche Klangdetails, zudem werden Stereopanorama und Tiefenstaffelung aus einer anderen Perspektive dargestellt. Nun kannst Du deine Musikstücke so abmischen und mastern, dass sie sowohl auf Lautsprechern als auch auf Kopfhörern gut klingen.

Ausschließlich per Kopfhörer mastern & mischen?

Die Frage, ob Du deine Musik auch ohne geeignete Lautsprecher, also allein mit (sehr guten) Studiokopfhörern vernünftig beurteilen kannst, verneinen die meisten professionellen Toningenieure.

Ein kategorisches Nein wäre aber falsch, denn Software-Hilfen wie beyerdynamic Virtual Studio, Sonarworks Reference & Co. können gewisse Schwächen von Kopfhörern recht gut ausbügeln – sie dienen zum Ausgleich der unregelmäßigen Frequenzgänge von bestimmten Modellen und erschaffen virtuelle Abhörumgebungen (Konzerthalle, Tonstudio etc.) mit Klängen, die Lautsprecheranlagen nahekommen.

Zudem kommt es auf deinen Anspruch an: Hochglanzproduktionen auf Chart-Niveau sind mit Studiokopfhörer als alleinigem Abhörwerkzeug nicht zu erwarten. Für einen rohen Mix, der dann noch an einen Mastering-Fachmann geschickt wird, könnten sie jedoch allemal reichen.

Studiokopfhörer – Mastering & Mixing vs. Recording

Die Geräteklasse, die uns hier interessiert, wird von den Herstellern, Vertrieben und Händlern fast immer »Studiokopfhörer« genannt. Das kann allerdings in die Irre führen, denn es gibt auch Studiokopfhörer für das Band Recording, die von Musikern zum Abhören ihrer Stimmen oder Instrumente während der Aufnahme verwendet werden.

Bei guten Kopfhörern zum Mixing & Mastering bekommst Du ein ausgewogenes, detailtreues und räumlich differenziertes Klangbild, während die Schallisolierung eine untergeordnete Rolle spielt – bei Modellen zum Recording liegen die Prioritäten genau umgekehrt.

Darüber hinaus gibt es sehr viele Kopfhörer, die sich speziell an DJs richten oder einfach für Musikhörer geeignet sind, die nicht produzieren oder auflegen. Unter diesen Modellen finden sich vereinzelt Exemplare, die die zum Mixing & Mastering nötige Klangqualität bieten, doch generell solltest Du dich nach Spezialisten umschauen – also etwa nach den Modellen, die wir in diesem Ratgeber beispielhaft für dich ausgewählt haben.

Darauf kommt es an Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.

Mehr erfahren Video laden YouTube immer entsperren 2. Geschlossen, halboffen oder offen?

Mixing- und Mastering-Kopfhörer sind meist offen konstruiert, denn ihr Klang ist in der Regel räumlich weiter ausgedehnt, klingt »freier« und »luftiger« als bei geschlossenen Modellen. So können einzelne Elemente besser lokalisiert und bei Bedarf anders abgemischt werden.

Mehr dazu im Video für den Kopfhörer-Vergleich: Offen, geschlossen, halboffen »

Bei offenen oder halboffenen Kopfhörern dringen die Klänge lauter nach innen als bei geschlossenen – sofern dein (Home-)Studio weitgehend Ruhe herrscht, ist das jedoch irrelevant. Außerdem entweichen die von Studiokopfhörern dieser Bauart abgespielten Klänge stärker nach außen, doch auch das ist egal, denn anders als im Aufnahmeraum gibt es hier kein Mikrofon, das diese Hintergrundgeräusche wieder miteinfängt.

3. Neutraler Frequenzgang

Ein Kopfhörer für Mastering & Mixing sollte weder die Bässe, noch die Mitten oder Höhen (zu stark) überbetonen. Ist ein Kopfhörer beispielsweise zu basskräftig, mischt man durch diesen trügerischen Eindruck ein Projekt zunächst so ab, dass die Bässe auf eher neutralen Abhörgeräten (repräsentativ für den Durchschnitt aller möglichen Geräte) wiederum zu schwach sind. Das Gleiche gilt, wenn ein Kopfhörer größere Abweichungen in den Mitten und Höhen aufweist.

Ein komplett gerade verlaufender Frequenzgang ist technisch unmöglich, also kommt es vielmehr darauf an, wie weit sich ein Modell diesem Ideal annähert. Leichte bis moderate Abweichungen können mit genug Hörerfahrung und unterstützt durch gute Studiomonitore beim Mischen und Mastern ausgeglichen werden. Trotzdem: Kauf lieber gleich einen Kopfhörer, der gut ausbalanciert ist!

4. Differenzierter Raumklang

Bei Stereoproduktionen vermittelt ein guter Kopfhörer für Mastering & Mixing den Eindruck einer Bühne, auf der sich Einzelklänge (z.B. die verschiedenen Instrumente einer Band) in der Breite und Tiefe des Klangraums klar verorten und voneinander trennen lassen. Erst dann kannst Du in der DAW die richtigen Entscheidungen treffen, was die Balance-Regler der Spuren und alle anderen Parameter zur Gestaltung des räumlichen Eindrucks betrifft.

Dabei sollten sich jedoch die Klänge in der Mitte (klassischerweise etwa Stimme, Kick-/Bass-Drum und E-Bass) gegenüber den weiter links und rechts liegenden Klängen durchsetzen können. Im Zentrum der Abmischung sollte also kein »Loch klaffen«, um es überspitzt zu formulieren.

5. Impulstreue bei Kopfhörern für Mastering & Mixing

Die Impulstreue bezeichnet, wie akkurat die Pegelverläufe eines Audiosignals wiedergeben werden – wie impulsiv sie sind, im übertragenen und im tatsächlichen Sinne. Das macht sich vor allem im Ausschwingverhalten von tieffrequenten Signalen bemerkbar. Eine in Wirklichkeit abrupt ausklingende Kick Drum sollte nach der Aufnahme beim Abspielen per Kopfhörer (annähernd) genauso schnell abklingen und keinen »Schweif« hinter sich herziehen.

Mit einem impulstreuen Kopfhörer lässt sich die Dynamik der Einzelelemente im Mix »wahrheitsgetreuer« formen – das ist die Grundlage für den zielführenden Einsatz von Transienten-Designern, Kompressoren/Limitern und sonstigen Dynamikeffekten.

6. Verkabelung

Das Kabel sollte sich vom Kopfhörer für Mastering & Mixing abtrennen lassen, damit es bei einem Defekt schnell durch ein Ersatzkabel ausgetauscht werden kann. Andernfalls muss der gesamte Kopfhörer zeit- und kostenaufwendig repariert werden.

Ein zweiter großer Vorteil eines abnehmbaren Kabels ist die Option, ein anders geartetes zu verwenden – es gibt grundsätzlich die glatte Form und die Spiralform (»mit Wendelung« oder »gewendelt« genannt) sowie das Flachbandkabel. Bei einigen Modellen finden sich mehrere Kabelausführungen im Lieferumfang.

Bei Kopfhörern sind die normalen glatten Kabel üblich, denn in diesem Szenario sind die elastischen und vergleichsweise platzsparenden Kabel mit Wendelung unnötig – anders als im DJ-Bereich. Stattdessen bleibt es eher eine Geschmacksfrage. Flachbandkabel haben den kleinen Vorteil, dass sie nicht ganz so schnell verknäulen, was für das Musikhören unterwegs relevant ist.

7. Tragekomfort und Sitz

Wer öfter mal längere Sessions im Studio abhält, wird hohen Tragekomfort zu schätzen wissen. Die Stärke des Anpressdrucks ist einer der entscheidenden Faktoren – meist lässt sich der Druck durch das Herausziehen der Gabeln justieren, denn so kannst Du dein Abhörwerkzeug an deine Kopfform und -größe sowie persönliche Vorlieben anpassen.

Weiterhin entscheidend sind das Material sowie die Füllung der Ohr- und Kopfpolster. Kunstleder und Leder sind Standard, während Velours für die meisten Menschen bequemer ist, sich aber nicht so leicht (ab-)waschen lässt und zu einer etwas höheren Wärmeentwicklung führt.

8. Zubehör

Wenn die Ohrpolster austauschbar sind, kannst Du sie nach einer langen Zeit intensiver Nutzung abnehmen, säubern/waschen und wieder aufstecken. Die allermeisten, aber eben nicht alle Kopfhörer erlauben den Austausch der Polster.

Vereinzelt finden sich Modelle mit mehreren Ohrpolstern im Lieferumfang, manchmal auch mit verschiedenen Typen (Velours und (Kunst-)Leder).

Generell könnten allerlei Zubehörteile wie gepolsterte Taschen, mehrere Kabel in verschiedenen Ausführungen (siehe oben) oder gar Exotisches wie Flugzeugadapter den Ausschlag für deine Kaufentscheidung geben. Besonders dann, wenn dir zwei Kandidaten klanglich und konstruktionstechnisch gleichwertig erscheinen.

Kopfhörerverstärker & Co. – Zubehör für Studiokopfhörer Grundsätzlich bist Du mit den Kopfhörerausgängen an Audio-Interfaces und Mischpulten bereits startklar. Ein separater Kopfhörerverstärker wird nur dann Mehrwert bieten, wenn Du mindestens eines dieser Ziele verfolgst: Kopfhörer mit sehr hoher Impedanz (z.B. 600 Ohm) betreiben

Mehr als einen Kopfhörer anschließen

Alles aus hochwertigen Kopfhörern (in der Regel ab 250 Euro) herausholen

Funktionen wie Crossfeed (Lautsprecherklang simulieren) & Co. nutzen Um Platz auf dem Studiotisch zu schaffen und/oder den Kopfhörer stets griffbereit zu haben, bietet sich ein Kopfhörerständer bzw. -halter an. Diese Utensilien gibt es in Form eines menschlichen Kopfes (wie eine einfache Büste), eines geschwungenen Ständers (Omega-Form) oder zum Anschrauben an die Tischkante, Wand etc.

Fazit zum Thema

Wer Musikstücke im Kopfhörer abmischen will, braucht einen möglichst neutralen, fein auflösenden und räumlich differenziert abbildenden Vertreter. Woran Du die Qualität eines Modells im Detail bemessen kannst, lässt sich hier im Fazit nicht knapp umreißen – im Artikel oben steht alles, was Du wissen musst.

Ab etwa 250 Euro findest Du einige Studiokopfhörer, die zur ambitionierten und sogar zur (semi-)professionellen Musikproduktion geeignet sind – siehe unsere Empfehlungen. Natürlich bleibt stets Luft nach oben, auch wenn die Qualität dabei wohl nicht ganz in dem Maß steigt wie der Preis.

Studiokopfhörer, die speziell zum Mixing & Mastering konzipiert wurden, setzen einen anderen Schwerpunkt setzen als jene, die für Künstler bei der Aufnahme am Mikrofon gedacht sind: Bei Letzteren liegt der Fokus lediglich auf der Schallisolierung. Nichtsdestotrotz findest Du in unseren Studiokopfhörer-Empfehlungen auch geschlossene Modelle, die in beiden Disziplinen gute bis ausgezeichnete Leistungen erbringen.

Empfehlungen: Kopfhörer für Mastering & Mixing

Klicke auf den Namen eines Kopfhörers, um zu seinem Kurzportrait mit Bild zu springen.

100 – 200 Euro

200 – 500 Euro

Ab 800 Euro

AKG K612 PRO

Das günstigste Modell in unserem Reigen bietet einen neutralen Sound mit differenziertem Raumeindruck. Der Klang ist nicht ganz so gut »greifbar«, aber gewisse Kompromisse bleiben im Vergleich mit kostspieligeren Modellen ja nicht aus. Das herstellertypische selbstjustierende Kopfband und die geräumigen Velours-Ohrpolster sind gute Grundlagen für hohen Komfort.

Yamaha HPH-MT8

Eines der besten Komplettpakete liefert dieser Kopfhörer. Vorbild waren wie hauseigenen Studiomonitore der HS-Serie und die Neutralität im Frequenzgang erinnert in der Tat an diese. Räumlichkeit und Dynamik sind ebenso lobenswert für diese Preisklasse. Zudem überzeugen der Komfort, die Verarbeitung, die Verkabelung und nicht zuletzt eine Flexibilität wie bei einem DJ-Kopfhörer – die Muscheln lassen sich einklappen. » Mehr im Yamaha HPH-MT8 Test

beyerdynamic DT 880 PRO

Der moderne Klassiker aus dem Hause beyerdynamic tönt vorbildlich neutral, in der Dynamik akkurat und mit einem sehr überzeugenden Raumklang. Bis auf das fest installierte Kabel haben wir hier einen für seine Preisklasse perfekten Studiokopfhörer, der (semi-)professionellen Ansprüchen voll gerecht wird. » Mehr im beyerdynamic DT 880 PRO Test

Shure SRH940

Wer einen Kopfhörer bis 250 Euro sucht, der dank geschlossener Bauweise auch zum Recording geeignet ist, sollte dieses Modell auf jeden Fall testen. Klang und Konstruktion sind weitgehend makellos und die Flexibilität ragt hervor – sogar als DJ-Kopfhörer könnte das Modell seine Freunde finden. » Mehr im Shure SRH940 Test

beyerdynamic DT 900 PRO X

Dieser offene Kopfhörer ist der neueste Studiokopfhörer im Portfolio von beyerdynamic. Er bietet die gewohnt hochwertige Verarbeitung, die man vom Hersteller gewohnt ist. Obwohl der Kopfhörer nicht der Leichteste ist, verfügt er trotzdem über einen hohen Tragekomfort, damit auch lange Studiosessions nicht zur Farce werden. Er bietet einen sehr ausgewogenen Sound, der eine gute analytische Beurteilung im Mixing- und Mastering-Prozess ermöglicht. Dynamik und Räumlichkeit werden ebenfalls sehr detailliert, natürlich dreidimensional und transparent wiedergegeben. » Mehr im beyerdynamic DT 900 PRO X Test

Avantone Pro Planar

Dieser magnetostatische, offene Kopfhörer fällt zunächst durch sein äußeres Erscheinungsbild auf. Dazu tragen die ungewöhnliche rechteckige Form und die Wahl zwischen einem schwarzen oder einem auffälligeren roten Modell bei. Trotz oder vielleicht auch gerade wegen dieser Form bietet der Kopfhörer einen hohen Tragekomfort. Mit seinem definierten und neutralen Klang eignet er sich sehr gut für Mixing- und Referenzanwendungen im Studio. Dank seines sehr breiten Frequenzgangs wird eine sehr gute Wiedergabe in allen Frequenzbereichen ermöglicht. » Mehr im Avantone Pro Planar Test

AKG K712 PRO

Spätestens hier beginnt die Oberklasse – dich erwarten ein luftiger, sehr fein detaillierter Klang mit präsentem, aber nicht überbordendem Bass. Mit großen, kuscheligen Ohrpolstern aus Velours und einer modularen Verkabelung punktet er auch in der B-Note. » Mehr im AKG K712 PRO Test

Focal Listen Professional

Für den Einsatz als Kopfhörer für Mastering & Mixing ist der weitgehend neutrale, sehr impulsfeste Sound zu loben. Die Ohrpolster sind mit Schaumstoff aus Formgedächtnis-Polymeren (»memory foam«) gefüllt und eine außerordentlich hohe Schallisolierung steht zu Buche. Für einen kompakten Transport (auf Wunsch im mitgelieferten Case) kannst Du die Ohrmuscheln einklappen. Zwei Kabel werden mitgeliefert: gewendelt (max. 5 m) und glatt mit integriertem Mikrofon + Fernbedienung (1,4 m). Ein bestens gelungener Nachfolger des Modells, das wir im » Focal Spirit Professional Test begutachtet haben …

beyerdynamic DT 1770 PRO

Der Nachfolger des sehr beliebten geschlossenen 770er-Modells kann gut und gerne als bester geschlossener Kopfhörer für Mastering & Mixing durchgehen. So ist er auch bestens zum Recording geeignet. Wer das vergleichsweise hohe Gewicht in Kauf nimmt, bekommt in allen anderen Disziplinen – natürlich auch im Klang – Ausgezeichnetes geboten. » Mehr im Praxisbericht und im ausführlichen beyerdynamic DT 1770 PRO Test sowie im beyerdynamic DT 1990 PRO Test für das offene Schwestermodell.

Shure SRH1840

Hier verschwimmen die Grenzen zur Spitzenklasse – es handelt sich um einen durchweg analytisch aufspielenden Kopfhörer für Mastering und Mixing, der gleichzeitig Spaß macht. Höchstens mit seiner leichten Tendenz zum präsenten, markigen Sound könnte er anecken. Die Verarbeitung ist erstklassig und der Lieferumfang überzeugt. Eines der besten offenen Modelle in dieser Preisregion. » Mehr im Shure SRH1840 Test

Neumann NDH 20

Dieses Modell klingt vorbildlich linear. Selten gibt es Kopfhörer für Mixing und Mastering, deren Frequenzgang derart glatt verläuft. Stereopanorama und Tiefenstaffelung sowie die Impulstreue sind voll auf der Höhe für ein 500-Euro-Modell. Die Verarbeitung und Verkabelung sind erstklassig, der Tragekomfort gut. Ein starker Kontrahent zum ebenfalls geschlossen gebauten beyerdynamic DT 1770 PRO. » Mehr im Neumann NDH 20 Test

AKG K812

Sound- und konstruktionstechnisch makellos, wie man in dieser Preisklasse längst erwarten darf – ein Abhörwerkzeug auf hohem Niveau, das nichts unentdeckt lässt. Abgesehen vom etwas überdurchschnittlichen Gewicht ist der Komfort überragend. Im Lieferumfang befindet sich ein Kopfhörerständer, Ersatzkabel bzw. zusätzliche Ohrpolster müsstest Du hingegen separat erwerben. » Mehr im AKG K812 Test

Sennheiser HD 800 [S]

Dieser Bolide ist schon länger auf dem Markt, hat aber nichts von seiner klanglichen Exzellenz eingebüßt. Die Bauweise ist vergleichsweise voluminös und wuchtig, dennoch hält sich das Gewicht in Grenzen. Es gibt seit einiger Zeit eine klanglich optimierte Version in Form des HD 800 S – für alle, die noch knapp 400 Euro mehr ausgeben können. » Mehr im Sennheiser HD 800 Test

Focal Clear Professional

Höchstnoten ergattert dieser Kopfhörer für Mixing & Mastering – die Franzosen stärken ihr Renommee im Kopfhörerbereich noch weiter. Der Klang ist ausgewogen vom Tiefbass bis in die Spitzen, verblüffend räumlich sowie sehr diszipliniert und transparent dank höchster Impusltreue. Für diese klangliche Exzellenz, den Tragekomfort sowie den Lieferumfang mit Case und zwei Kabeln nimmt man das Gewicht von knapp 450 Gramm sicher gerne in Kauf.

Noch mehr Modelle im Check auf delamar

Studiokopfhörer: Testsieger – Bestenliste

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November 16,2022

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