Virtuelle Sprachassistenten sind in und halten immer mehr Einzug in die Haushalte. Zwar gab es davor schon mit Apples Siri und Google Now virtuelle Assistenten, die waren aber ans Smartphone gekoppelt – und noch nicht sonderlich intelligent. Die neue Generation von Assistenten wird in Form eines Lautsprechers bzw. Mini-Displays in Wohnzimmer, Küche, Bad oder Büro untergebracht.
Wir haben einerseits die »Software« genau getestet, also die Sprachassistenz-Systeme von Amazon, Google und Apple. Außerdem haben wir uns 27 Geräte angesehen, über die man mit den Sprachassistenten kommunizieren kann. Hier sind unsere Empfehlungen in der Kurzübersicht.
Kurzübersicht: Unsere Empfehlungen
Testsieger Amazon Echo (4. Gen) Alle Preise anzeigen
Der Amazon Echo (4. Gen) ist der Alexa-Standardlautsprecher. Er liefert einen für die kompakte Bauform erstklassigen Sound mit Bass, unterstützt etliche Funkstandards und kostet weniger als sein Vorgänger Echo (3. Generation). Wer sich eine Smart-Home-Welt aufbauen möchte, kann den Echo als alleinige Basis dafür benutzen und auf andere Bridges oder Zentralen verzichten.
Clever und klangstark Google Nest Audio Alle Preise anzeigen
Der Google Nest Audio löst den Google Home ab und bringt dabei besseren Klang, mehr Mikrofone, Multiroom, Chromecast und eine hervorragende YouTube-Unterstützung. Auch die Datenkrake hat sich etwas zurückgenommen, direkt in der App können zahlreiche Nutzungsdaten vom Tracking ausgenommen werden. Vorteil für Google Home: Der Lautsprecher unterstützt Multiroom, das heißt eine Gruppe verbundener Bluetooth-Lautsprecher spielen synchron Musik ab.
Multiroom-fähig Sonos One Alle Preise anzeigen
Klanglich stellt der Sonos One sowohl die Boxen von Amazon als auch den Google Home in den Schatten. Nur bei den Bässen muss er gegenüber dem HomePod klein beigeben. Es ist wirklich beachtlich, was aus den kleinen Boxen für ein satter Klang herauskommt.
Der Sonos One ist damit die richtige Wahl für alle, die hohe Ansprüche an Klangqualität stellen und gleichzeitig bei Erweiterbarkeit und Musikdiensten flexibel bleiben wollen. Wer bereits Sonos-Lautsprecher zuhause hat, kann sein Multiroom-System mit dem Sonos One Alexa-fähig erweitern – ohne Aufpreis, denn der Sonos One kostet genau so viel wie ein Play:1.
Bestes Display Amazon Echo Show 8 Alle Preise anzeigen
Unsere Nummer Eins unter den Displays ist der brandneue Amazon Echo Show 8. Es ist mit seinem 8-Zoll-Bildschirm kompakt, bringt aber dennoch einen Klang ins Wohnzimmer der die anderen Displays – und auch viele smarter Lautsprecher – in den Schatten stellt. Mikrofon und Webcam sind abschaltbar und sie können optional per Bluetooth oder Klinkenkabel eine Musikanlage anschließen. Alexa gibt einen ausgereiften Assistenten ab, dem fast die gesamte Smart-Home-Welt zu Füßen liegt und mit dem sie beinahe sämtliche Unterhaltungsambitionen durchspielen können.
Apple-Einstieg Apple HomePod mini Alle Preise anzeigen
Der kleine Siri-Lautsprecher überrascht mit einem günstigen Preis, einem spannenden Design, einem guten Klang und mit praktischen Funktionen wie Intercom. Spannend für alle, die basierend auf Apple ein Smart Home aufbauen möchten, ist der HomePod mini als HomeKit-Zentrale. Für Apple-Fans ist er fast schon ein Muss. So clever wie die anderen ist der HomePod mini aber nicht – zugunsten des Datenschutzes, wie Apple begründet.
Amazon-Einstieg Amazon Echo Dot (4. Gen) Alle Preise anzeigen
Der Amazon Echo Dot (4. Gen) punktet mit angenehmen Klang, einfacher Handhabung, viel Unterhaltungspotential und einem immer noch kompakten Gehäuse. Sie können externe Lautsprecher anschließen oder Bluetooth-Speaker ansteuern. Außerdem ist er schon für wenig Geld zu haben.
Vergleichstabelle
Vergleichstabelle Testsieger Clever und klangstark Multiroom-fähig Bestes Display Apple-Einstieg Amazon-Einstieg Amazon Echo (4. Gen) Google Nest Audio Sonos One Amazon Echo Show 8 Apple HomePod mini Amazon Echo Dot (4. Gen) Bose Home Speaker 500 Telekom Magenta Assistent Google Home Amazon Echo 2 JBL Link 20 Apple HomePod Lenovo Smart Display 10.1 Zoll Google Nest Hub Amazon Echo Dot 2 Amazon Echo Dot 3 Google Home Mini Google Nest Mini Auvisio WiFi Lautsprecher mit Alexa Ultimate Ears Megablast Ultimate Ears Blast Pro Erstklassiger Sound
AUX-Eingang/Ausgang, Multiroom
Integrierter ZigBee Hub
Anpassung Raumakustik
Viele Smart-Home-Geräte Klarer, kräftiger Klang
Exzellenter Assistent
Chromecast mit Android TVs
Beste YouTube-Unterstützung
Multiroom, Stereopaar Sehr guter Klang
Multiroomfähig
Als Stereopaar koppelbar Starker Sound
Verblendbare Webcam
Umfassende Smart-Home-Abdeckung Guter 360-Grad-Sound
Stereo und Multiroom
Intercom-Funktion
Fokus auf Datenschutz
HomeKit-Zentrale Angenehmer Sound
AUX-Ausgang
Multiroom
Kompaktes Design
Optional: Uhr-Anzeige Multiroom-fähig
Sehr guter Klang
Gute Mikrofone
Umfangreiche Integration externer Quellen
Alexa bereits an Bord Unabhängig von Google oder Amazon
Festnetz/Mobil-Telefonate
Guter Klang
Audio-Ausgang
Alexa optional Raumfüllender Klang
Angenehme Touch-Bedienung Audio-Ausgang
Günstig
Kompakt Wasserdicht
Lange Akkulaufzeit Kompakt
Guter Bass
Raumfüllend klangstark Verblendbare Webcam
Cleverer Assistent
Ideal für Google-Dienste (Gmail, Kalender, etc.)
Kinderschutz kostenlos Chromecast integriert
Cleverer Assistent
Ideal für Google-Dienste (Gmail, Kalender, etc.)
Multiroom-Lautsprecher ansteuern
Kinderschutz kostenlos Audioausgang
Klein
Günstig Audio-Ausgang
Kompakt
Günstig Günstig
Kompakt Verhältnismäßig günstig
Kompakt Raumfüllender Klang
Günstig
Airplay-fähig
Multiroom-fähig Akku
Wasserdicht
Guter, raumfüllender Klang Akku
Wasserdicht
Guter Klang Contra Lichtring nicht gut erkennbar
Keine Festnetz/Mobil-Telefonate Nicht ganz so breite Smart-Home-Unterstützung
Bässe könnten kräftiger sein Kein Audio-Ausgang
Relativ teuer Assistent nicht immer hilfreich
Geringe Auflösung Webcam
Kinderschutz als Content-Bezahl-Abo Siri ist nicht so clever
Kabel fest am Speaker
Nur mit iPhone bedienbar Einjährige, beschränkte Herstellergarantie
Energiesparmodus eingeschränkt Funktionsumfang nicht ganz so groß wie beim Amazon-Original
Ersteinrichtung fordert etwas Geduld Könnte etwas mehr Bass vertragen
Schlechte Ergebnisse bei Rezepten und Nahverkehr (Magenta) Kein Audio-Ausgang Klang könnte besser sein Unterwegs muss für die Sprachsteuerung ein Hotspot eingerichtet werden
Kein Line-In-Eingang iPhone, iPod Touch oder iPad und Apple-ID zwingend nötig
Kleines Smart-Home-Universum
Geringes Suchmaschinenwissen Wenig Bass
Telefonieren nur über Duo Schwacher Sound
Keine Kamera integriert
Assistant: (noch) nicht umfassende Smart-Home-Abdeckung
Telefonieren nur über Duo Nur Hochton-Lautsprecher
Kein Bluetooth
Schwacher Klang Klang ist ausbaufähig Schwacher Klang, aber besser als Dot 2 Schwacher Klang, aber besser als Home Mini Keine Fernfeld-Spracherkennung
Sprachbefehl erst auf Touch
Bluetooth-Betrieb ohne Alexa Bluetooth-Betrieb ohne Alexa Bluetooth-Betrieb ohne Alexa Bester Preis Preisvergleich Preisvergleich Preisvergleich Preisvergleich Preisvergleich Preisvergleich Preisvergleich Preisvergleich Preisvergleich Preisvergleich Preisvergleich Preisvergleich Preisvergleich Preisvergleich Preisvergleich Preisvergleich Preisvergleich Preisvergleich Preisvergleich Preisvergleich Preisvergleich Produktdetails einblenden Assistent Alexa Google Assistant Alexa Amazon Alexa Siri Alexa Alexa Magenta Google Assistant Alexa Google Assistant Siri Google Assistant Google Assistant Alexa Amazon Alexa Google Assistant Google Assistant Alexa Alexa Alexa Funk WLAN, BLE Mesh, ZigBee WLAN, Bluetooth, NFC WLAN WLAN, Bluetooth, Chromecast WLAN (2,4/5 GHz), Bluetooth 5.0 WLAN 2,4 und 5 GHz, Bluetooth WLAN, Bluetooth WLAN, Bluetooth, DECT WLAN, Bluetooth WLAN, Bluetooth WLAN, Bluetooth WLAN, Bluetooth WLAN, Bluetooth, Chromecast WLAN, Bluetooth, Chromecast WLAN, Bluetooth WLAN, Bluetooth WLAN, Bluetooth WLAN, Bluetooth WLAN, Bluetooth WLAN, Bluetooth WLAN, Bluetooth Lautsprecher 76,2 mm Neodymium-Woofer, 2x 20 mm Hochtonlautsprecher 75mm Tieftöner, 19mm Hochtöner Hoch- und Mitteltöner 2 x 2-Zoll 10 Watt Neodymium, passiver Bassradiator Treiber mit voller Bandbreite und zwei Passive Tieftöner nach vorne strahlender 41 mm Lautsprecher K.A. zwei Passivresonatoren High Excursion-Lautsprecher und 2"-Treiber + zwei 2"-Passivresonatoren 63 mm-Woofer und 16 mm- Hochtonlautsprecher 2 x 50 mm Breitbandtreiber sieben Hochtöner mit Beamforming (A8 Chip) + jeweils Verstärker, High-Excursion Tieftöner mit Verstärker 2 x 2-Zoll 10 Watt, Dual-Passivradiator, 2 x passive Hochtöner Breitbandlautsprecher 15 mm-Hochtonlautsprecher Nur Hochtöner 40 mm 15 Watt, Musik-Spitzenleistung: 30 Watt zwei 25-mm-Hochtöner, zwei 55-mm-Aktivlautsprecher und zwei passive 85 mm x 50 mm-Radiatoren zwei 35-mm-Aktivtreiber und zwei 81 mm x 39 mm-Passivradiatoren Anschlüsse Line-Out - Ethernet Strom, 3,5 mm Audio-Out, micro USB - Line-Out Line-In Line-Out - Line-Out - - Strom Strom Strom (Micro-USB), Line-Out Strom, Line-Out Strom (Micro-USB) Strom Strom, Line-In
Micro USB Strom (Micro-USB) Strom (Micro-USB) Mikrofone Fernfeld-Mikrofone
ESP (Echo Spatial Perception) 7 Fernfeld-Mikrofone
ESP (Echo Spatial Perception) 6 Fernfeld-Mikrofone mit Echounterdrückung 2 x 2 Dual-Mikrofon-Arrays 3 Mikrofone, 1 Mikrofon zur Schallisolierung für bessere Stimmerkennung 7 Fernfeld-Mikrofone
ESP (Echo Spatial Perception) K.A. k. A. 2 Fernfeld-Mikrofone 7 Fernfeld-Mikrofone
ESP (Echo Spatial Perception) k. A. 6 Fernfeld-Mikrofone, niederfrequentes Kalibrierungsmikrofon zur Basskorrektur 2 x 2 Dual-Mikrofon-Arrays Zwei Mikrofone 7 Fernfeld-Mikrofone, ESP (Echo Spatial Perception) 4 Fernfeld-Mikrofone, ESP (Echo Spatial Perception) 2 Fernfeld-Mikrofone 2 Fernfeld-Mikrofone Stereo-Mikrofon Mehrere Mikrofone mit Beamforming-Technologie Mehrere Mikrofone mit Beamforming-Technologie Gewicht 994 g 1180 g 1850 g 1037 Gramm 305 g 365 g 2150 g 570 g 477 g 821 g 950 g 2500 g 1200 Gramm 480 Gramm 163 g 300 g 173 g 181 g 473 g Abmessungen 15 x 13 cm 12,5 x 17,5 x 8 cm 16,15 x 12 x 12 cm 200,4 mm x 135,9 mm x 99,1 mm 10 x 8,5 cm 10 x 9 cm 20,3 x 17 x 20,4 cm 11 x 10 cm (D x H 14,3 x 9,6 cm 14,8 x 8,8 cm 9,3 x 21 cm 17,2 x 14,2 cm 173,8 mm x 311,3 mm x 136 mm 17,8 x 11,8 x 6,7 cm 3,2 x 8,4 cm 9,9 x 4,3 cm 10,2 x 11,5 cm 4,2 x 9,8 cm 15,3 x 9,3 cm 23,7 x 8,8 cm 18,8 x 6,8 cm Display - - - 8,0 Zoll (203 mm), Auflösung 1280 x 800 - - - - - - - - 10,1 Zoll (257 mm) Auflösung 1.920 x 1.200 7 Zoll (177,8mm), Umgebungslichtsensor - - - - - - - Kamera - - - 1 MP Weitwinkel - - - - - - - - 5 MP Weitwinkel keine - - - - - - - Privatsphäre Mikrofon-aus-Taste Mikrofon-aus-Taste Integrierte Kameraabdeckung und Mikrofon-/Kamera-aus-Taste - Mikrofon-aus-Taste Integrierte Kameraabdeckung und Mikrofon-/Kamera-aus-Taste Mikrofon-aus-Taste Mikrofon-aus-Taste Mikrofon-aus-Taste Mikrofon-aus-Taste Mikrofon-aus-Taste Netzteil Stecker, 30 Watt Stecker, 30 Watt Stecker, 30 Watt USB, 20 Watt Stecker, 15 Watt Stecker, 30 Watt Stecker, 15 Watt
Was können digitale Sprachassistenten?
Der intelligente Lautsprecher oder Bildschirm im Wohnzimmer soll nicht nur bei der Musikauswahl helfen und die Lautstärke regeln, sondern auch viele Funktionen des Smartphones übernehmen und als Schnittstelle zum Smart Home fungieren. Über ihn kann man nach dem Wetter fragen, sich die Nachrichten vorlesen lassen, seine E-Mails checken und sich nach der nächsten Autowerkstatt erkundigen. Entsprechend ausgestattet kann man aber auch das Licht dimmen, die Jalousien herunterlassen und die Alarmanlage einschalten – und das sogar mit einem einzigen Sprachbefehl.
Das funktioniert über sogenannte »Routinen«. Mit ihnen kann man mittels einem einzigen Sprachbefehl eine Kette von Befehlen auslösen. Das Einstellen der Routinen ist relativ einfach und kann jederzeit geändert werden. Haben Sie beispielsweise den Befehl »Alexa, Abendessen« gespeichert, kann damit das Licht über dem Esstisch angeschaltet, der Fernseher ausgeschaltet, eine bestimmte Playlist gestartet und die Jalousie geschlossen werden. Der Fantasie sind da fast keine Grenzen gesetzt.
Die Sprache von Erwachsenen können Alexa, Siri und Googles Assistant nahezu perfekt erfassen: Selbst bei Störgeräuschen wie Musik, Dusche oder Kochtopf kommen die Befehle quer durch den Raum meistens ordnungsgemäß an. Sofern es ruhig ist, kann sogar durch den Flur oder vom Nebenraum etwas lauter gesprochen werden und Alexa & Co. erfassen die Anfrage korrekt. Aus naher Distanz von zwei Metern genügt sogar Flüsterton, um Alexa aufhorchen zu lassen.
Auch die Kinder hatten sich schnell an Alexa, Google und Siri gewöhnt, allerdings sorgten deren hohe Stimmen und mangelnde Disziplin bei der Wortwahl für eine hohe Fehlerquote. »Ich weiß nicht, wie ich dir da helfen kann«, war eine häufige Antwort auf eine Kinderfrage.
Das gilt grundsätzlich für die meisten neuen Anfragen, die einem in den Kopf kommen. Es gibt nach wie vor weitaus mehr Dinge, die nicht gehen, als solche, die funktionieren. De facto lernt man selbst schneller, was der Sprachassistent kann und was nicht, als dass der Sprachassistent lernt, was man von ihm möchte.
Während uns die Auswahl und Steuerung von Musik und Hörspielen und das Anlegen von Merklisten schon ziemlich ausgereift vorkommen, merkt man allerdings schnell, dass die künstliche Intelligenz der Assistenten noch ganz am Anfang steht. Sie können weder alle Fragen beantworten, noch verstehen sie sämtliche Informationen aus dem Internet.
Siri, Alexa als auch Google Assistant können kontextbasiert Fragen verarbeiten, in einer zweiten Frage können Sie also den Sachverhalt der vorherigen Frage aufgreifen.
Mittelfristig wird eine Google-Suche am Bildschirm bei den meisten Sachverhalten immer noch die besseren Ergebnisse aufzeigen – ganz einfach, weil der Mensch selektiv und kontextuell liest. Das kriegen die virtuellen Assistenten bislang noch nicht so gut hin. Google, Siri und Alexa werden erst schwierige Fragen beantworten können, wenn sie vieles über ihren Nutzer gelernt haben. Das wiederum wollen manche Nutzer gar nicht, denn dazu müssten die Assistenten jede Menge Daten über die Sprecher sammeln.
Big-Brother-Theorie
Was man wissen sollte: Wenn Sie sich einen smarten Lautsprecher zulegen, begeben Sie sich in die Fänge eines Konzerns, der an Ihnen Geld verdienen möchte. Amazons Alexa funktioniert nur mit einem Amazon-Account, ein Google Assistent nur mit dem Google-Account, Apples Siri nur mit einer Apple-ID.
Damit die Sprachassistenten Ihre Befehle auch verstehen, sind in den jeweiligen Geräten Mikrofone eingebaut, die Tag und Nacht auf das Stichwort »Alexa«, »Ok, Google« oder »Hey, Siri« warten. Sie können natürlich auf Wunsch stummgeschaltet werden, doch in der Praxis wird das kaum jemand machen, denn dann muss man die Funktion händisch aktivieren, was natürlich nicht der Sinn eines smarten Lautsprechers ist.
Selbst wenn Google, Siri und Amazon nicht konstant das gesprochene Wort aus Ihrem Haushalt aufzeichnen und Ihrem Account zur Vermarktung zuordnen: Schon allein durch die Benutzung des smarten Lautsprechers wird sich Ihre Websuche-Zeit deutlich ausweiten, das heißt, Sie geben noch mehr Keywords über sich preis als vorher mit dem Tablet oder im Chrome-Browser am PC. Google, Apple und Amazon haben ihre Kunden damit nahezu rund um die Uhr unter Beobachtung.
Das geschieht einerseits, damit der Assistent intelligenter und damit nützlicher wird. Je mehr er über den Benutzer weiß, desto besser kann er ihm im Alltag helfen. Nebenbei gewinnen Amazon, Apple und Google damit aber sehr nützliche Daten, mit denen sie Geld verdienen können.
Apple dagegen verdient sein Geld nicht mit Werbung oder Shopping, sondern allein über den Verkauf seiner Produkte. Die Kalifornier versprechen, die Daten des Kunden zu schützen und nicht anderweitig zu verwenden. Anders als bei Google und Amazon legt der HomePod keine Nutzerprofile an. Dadurch ist Siri eine kleinere Datenkrake, dafür bleibt sie aber auch zeitlebens dumm, denn sie darf nichts über den Nutzer dazulernen, um später bessere Antworten zu liefern.
Aber auch Siri muss einige persönliche Details des Nutzers kennen, um nützlich zu sein. Und Apple muss diese Daten irgendwo speichern, womit sie prinzipiell angreifbar sind. Immerhin verspricht der Konzern eine verschlüsselten Übertragung jeder Nutzeranfrage via HomePod.
Wem all das ein Graus ist, weil er das Gefühl hat, dass die Konzerne ohnehin schon viel zu viel von einem wissen, der sollte Abstand von einem smarten Lautsprecher oder Display nehmen. Doch die Erfahrung zeigt, dass die meisten Menschen zwar einerseits gern über die Datensammelwut der Konzerne lamentieren, ihre Daten aber andererseits gern für ein kleines bisschen Bequemlichkeit preisgeben. Das sieht man schon allein daran, wie weit sich der Social-Login von Facebook verbreitet hat.
Der Nutzer lernt mit
Damit das Zusammenleben mit einem smarten Lautsprecher gut klappt, muss nicht nur der Assistent einiges über den Nutzer lernen, der Nutzer muss sich auch ein Stückweit an den Sprachassistenten anpassen. Deutlich haben wir das bei Alexa an Bezeichnungen gemerkt, mit denen wir Routinen oder Smart-Home-Geräten benannt haben. Wird die »Lichtleiste« in der eigenen Erinnerung zur »Lichtzeile« oder verblasst zur »Lichtkette«, funktionieren die Sprachbefehle eben nicht mehr.
»Licht Aufgang« wird schnell mal als »Licht Treppe« oder »Licht Flur« erinnert. Trivial ist das nicht, mehr als einmal standen wir schlaftrunken des Morgens im Wohnzimmer und bekamen das Licht verbal nicht eingeschaltet, weil wir den falschen Begriff nannten.
Wenn man mehrere Leuchtmittel oder Smart-Home-Aktoren einsetzt, kann diese Mensch-Maschine-Schwachstelle ziemlich schnell auf die Nerven gehen. Sie kommen also nicht umhin, sich die Geräte- bzw. Gruppennamen genau einzuprägen.
Sowohl Alexa und Siri als auch Google lassen keine Alternativbezeichnungen für Smart-Home-Geräte oder Routinen zu. Mitunter mussten wir den Namen einer Routine auch deshalb wieder ändern, weil Alexa »Licht Aufgang« sehr oft als »Licht Gang« verstand und darunter natürlich kein Gerät fand. In diesem Fall hat dann »Licht Treppe« perfekt funktioniert.
Auch regional unterschiedliche Aussprachen sind eine Schwachstelle: Schriftsprache und Hochdeutsch sind schließlich etwas ganz anderes als die Aussprache im regionalen Dialekt. Mit Bayrisch, Schwäbisch, Sächsisch oder Platt können die Assistenten aber nichts anfangen.
Wer gibt im Markt den Ton an?
Mit 200 Millionen verkaufen Exemplaren bis Ende 2020 sind Smart Speaker & Displays die am schnellsten wachsende Consumer-Technologie. Amazon führt Mitte 2020 mit 21 Prozent weltweiten Marktanteil, Google lag bei 17 Prozent. Daneben gibt es weitere Systeme, von denen Baidu, Xiaomi, Alibaba und Apple Siri die Nennenswertesten sind.
Während Apples Siri ausschließlich im Apple-Universum betrieben wird, sind Amazons Alexa und Googles Assistant offene Plattformen, die auch andere Hardware-Hersteller nutzen können. So haben inzwischen eine Vielzahl von Herstellern Lautsprecher und Smart Displays für Alexa und Googles Assistant auf dem Markt. Mehr zu den bislang erhältlichen Modellen lesen Sie weiter unten.
Dieser Artikel gibt einen Überblick zu den drei wichtigsten Assistenten, Alexa, Google Assistant und Siri (Apple). Weiterhin küren wir den unserer Meinung nach besten Smart Speaker.
1 von 5
Während Apples Siri ausschließlich im Apple-Universum betrieben wird, sind Amazons Alexa und Googles Assistant offene Plattformen, die auch andere Hardware-Hersteller nutzen können. So haben inzwischen eine Vielzahl von Herstellern Lautsprecher und Smart Displays für Alexa und Googles Assistant auf dem Markt. Mehr zu den bislang erhältlichen Modellen lesen Sie weiter unten.
Die drei Systeme im Test
Was Verarbeitung und Zubehör angeht, nehmen sich die Echo-Familie, Google Home und Apple nichts. Die Verarbeitung der Geräte ist hochwertig, stabil und ohne ungenaue Spaltmaße. Bis auf den Echo Dot sind alle Modelle mit einer textilen Verkleidung umspannt, die es bei Google in sieben Farben gibt. Während es den Echo Dot lediglich in Schwarz oder Weiß gibt, kann der Echo (2. Generation) in Sandstein, Anthrazit und Hellgrau erworben werden. Den HomePod gibt es nur in Schwarz (bzw. sehr dunklem Grau) oder Weiß, wobei der Body mit straffem Lochgewebe bespannt ist.
1 von 6
Amazon Alexa
Nach eBook-Reader, Tablet, Smartphone, Set-Top-Box und HDMI-Stick (Fire TV) war das Spracherkennungssystem Echo für den Versandhandelsriesen der nächste große Schritt im Amazon-Ökosystem: Ausgestattet mit diesen Produkten kommt man kaum umhin, einen oder mehrere Bezahldienste von Amazon zu abonnieren.
Grundsätzlich ist das nicht verwerflich, Apple, Google oder Samsung handhaben das ebenso. Bei Amazon kommt freilich die Shopping-Meile hinzu: Alexa nimmt Einkaufswünsche entgegen, setzt Produkte auf die Merkliste und führt für Prime-Mitglieder Bestellungen auch gleich aus (dafür muss die Option Sprachbestellung eigens aktiviert werden).
Damit hier nicht allzu viel schief geht, hat Amazon einige Hürden eingebaut. So können Kleidung, Uhren, Schuhe oder Schmuck nicht per Sprache bestellt werden, man kann aber die Einkaufsliste damit bestücken. Optional kann ein Bestellvorgang nur mittels eines vierstelligen Codes abgeschlossen werden, der vorher in der App festgelegt wird. So können Fremde keine Bestellung auslösen – die eigenen Kinder aber trotzdem. Vermutlich können die sich den einmal genannten Code ohnehin besser merken als Sie selbst.
1 von 3
Die Spracheingabe mit der Stimme eines Erwachsenen ist ausgereift, wenngleich die Fehlerquote durch missverstandene Musiktitel oder Namen durchaus noch bei zehn Prozent liegt. Schnell gewöhnten sich die Familienmitglieder daran, zuerst »Alexa« und anschließend sauber artikuliert »Radio Teddy einschalten« zu sagen.
Tatsächlich muss man sich erstmal daran gewöhnen, ein nicht-dingliches Computer-Wesen im Raum anzusprechen – und zwar ohne zu stocken oder sich zu versprechen. Denn während Menschen solche Uneindeutigkeiten überhören, meint Alexa, die Frage sei beendet, oder sie interpretiert das versehentlich ausgesprochene Wort. Mit der Zeit lernt man aber eine Handvoll häufig gebrauchter Befehle, dann klappt die Kommunikation von Tag zu Tag besser.
Wer eine menschliche Alexa in der Familie hat, kann das Stichwort, auf das »Alexa« reagiert, übrigens auch umstellen – aber nicht beliebig. Als Alternativen stehen »Echo«, »Amazon« oder »Computer« zur Auswahl.
Musik und Unterhaltung
Den größten Nutzen erweist uns Alexa an der Unterhaltungsfront: Via Amazon Music und Audible steht ein geballtes Angebot an Musik und Hörspielen auf Zuruf zur Verfügung. Es machte der Familie Spaß, Alexa Anfragen wie »Spiele das neueste Album von Tim Bendzko« oder »Spiele deutsche Popmusik« zuzurufen – und es klappte auch meistens. Zwischendurch ist auch die Frage erlaubt, »Wer singt das?« – und Alexa weiß es.
Ohne irgendein Abo macht das aber wenig Sinn. Kostenlos steht nur TuneIn zum Abruf von Internet-Radios zur Verfügung. Will man gezielt bestimmte Songs abspielen, braucht man ein Amazon Prime Abo (69 Euro pro Jahr oder 7,99 Euro monatlich), in dem über Prime Music zwei Millionen Songs abrufbar sind. Eine deutlich größere Auswahl mit über 40 Millionen Songs gibt es bei Amazon Music Unlimited. Das Abo kostet 4 Euro, wenn man es auf einen einzelnen Echo beschränkt. Will man es auf mehreren Geräten nutzen, kostet das Abo für Prime-Mitglieder 8 Euro und sonst 10 Euro im Monat.
Ebenso umfangreich ist Spotify Premium, das ebenfalls 10 Euro im Monat kostet. Die kostenlose Variante von Spotify kann man nicht über Alexa streamen. Auch Hörbücher kann man sich von Alexa vorlesen lassen, dafür benötigt man ein Audible-Abo für 10 Euro im Monat.
Mit den Basis-Abos kann Alexa immer nur einen Titel gleichzeitig streamen. Wenn Sie also drei Echo-Lautsprecher in Wohnzimmer, Bad und Kinderzimmer verteilen und dort unterschiedliche Titel spielen wollen, brauchen Sie ein Familien-Abo. Falls Sie das nicht haben, schaltet sich der laufende Stream ab, wenn sie auf einem anderen Gerät einen neuen starten. Auf mehreren Echo-Lautsprechern kann man aber gleichzeitig den selben Stream abspielen.
Clever oder nicht?
Nicht immer stellt Alexa sich gut an, doch offenbar wird sie besser: Auf die Frage »In welchem Land liegt Mogadischu?« gab es Ende 2017 nur ein verlegenes »Entschuldigung, das weiß ich nicht.« Die Frage »Was ist die Hauptstadt von Somalia?« wurde hingegen richtig beantwortet. Heute kommt die Antwort prompt: »Somalia.«
Auf die Frage »Wann fährt der nächste Zug nach Berlin?« führt uns Alexa nicht schnurstracks zu einem Fahrplan, sondern fordert zur Installation des Deutsche-Bahn-Skills auf – selbst wenn dieser bereits installiert ist. Man muss zuerst sagen »Alexa, gehe zu Deutsche Bahn.« Hier wird dann etwas nach Start und Ziel gefragt. Google Assistant mit Display benennt ohne Nachfragen Zeit und Route und stellt diese auf dem Bildschirm dar. Siri redet sich heraus: »Ich kann dir leider nicht mit Routen weiterhelfen.«
»Alexa, ich brauche Blumen, wo ist das nächste Blumengeschäft?« Hier redet sich Alexa heraus, sie hat keine Treffer.
»Alexa, ich brauche eine Autowerkstatt.« Hier hat Alexa Treffer, doch die Adressen liegen 20-30 Kilometer entfernt. Google Assistant zeigt mir auch Treffer in unmittelbarer Umgebung.
Tipp: Bei Fahrplänen zu Handwerkern und Geschäften ist Google besser aufgestellt.
Gut hat uns der Skill Chefkoch gefallen: Alexa durchstöbert Rezepte, liest deren Bewertung vor und nennt die Zutaten. Auf dem Display werden die Zutaten angezeigt und per Sprachbefehl arbeiten wir uns Schritt für Schritt durch das Rezept.
Alexa unterstützt seit kontextbasierte Dialoge, das beherrschten Google Assistant oder Siri schon immer. Vorherige Fragen oder Befehle werden von Alexa gemerkt und in die nächsten Fragen einbezogen.
Ein Vorteil des Aufgreifens vorheriger Dialoge: Der Kontext geht nicht mehr verloren und wird in Folgefragen einbezogen. »Alexa, wie wird das Wetter in Berlin?« kann dann mit der Frage »Alexa, wann fährt der nächste Zug dorthin?« ergänzt werden. Der Assistent weiß: In beiden Sätzen geht es um die Stadt Berlin, obgleich sich die erste Frage auf das Wetter und die zweite auf die Bahnverbindung bezieht.
Termine von Outlook, Apple und Google Kalender kann Alexa ebenfalls verarbeiten, Sie müssen nur die Konten verknüpfen. Fortan können Sie Kalendereinträge anlegen, anzeigen lassen oder löschen.
1 von 4
Die Alexa-App führt eine To-Do- und eine Einkaufsliste. Mit »Alexa, To-Do-Liste ergänzen«, können Wort oder Wortgruppen angelegt werden. Gleiches gilt für die Einkaufsliste. Natürlich kann Alexa auch die Listen vorlesen.
Ganz nett sind die Erinnerungen, der Wecker und der Timer. »Alexa, erinnere mich« legt eine Wortgruppe ab und Alexa fragt nach der Zeit für die Erinnerung. Die Erinnerung wird dann über die Smartphone-App angezeigt.
Alexa kann auch die Stimmen der Nutzer unterscheiden. Das ist in Familien nützlich, wenn etwa die bevorzugte Musik gespielt werden oder die passenden Nachrichten vorgelesen werden sollen. Das passiert allerdings nicht nebenbei, die Funktion muss in der Alexa-App angeschoben werden.
Filter und Ruhezeiten
Alexa bietet keine eigene Kindersicherung, Sie können aber sensible Bereiche sperren. Dazu brauchen Sie die App Amazon Freetime für 4,99 oder 9,99 Euro im Monat. Damit stehen ihren Kindern jugendfreie Inhalte zur Verfügung, also Apps und Spiele, Bücher sowie Videos in Form von Filmen und Serien. Innerhalb von Freetime gibt es Elternfunktionen wie Zeitlimits, Magic Word oder pädagogische Fragen.
Der Content von FreeTime Unlimited richtet sich an Kinder im Alter von 3 bis 12 Jahren und wird von Amazon kuratiert. Eine Orientierung der FSK findet zwar statt, Amazon entscheidet letztlich aber selbst, welche Inhalte zu welcher Altersgruppe passen. FreeTime kommt grundsätzliche ohne Werbung oder In-App-Käufe.
Als Eltern können Sie bei FreeTime Unlimited Einfluss darauf nehmen, welche Inhalte das Kind konsumiert und wie viel Zeit mit dem Tablet verbracht werden darf. Es lassen sich Nutzungszeiten und maximale Screen-On-Zeiten festlegen. Außerdem ist es möglich Bedingungen für das Ausführen von Spielen zu definieren, zum Beispiel 30 Minuten lesen.
Nicht ganz unwichtig: Die Möglichkeit, Bestellungen bei Amazon über Sprachbefehl aufzugeben, lässt sich ganz sperren oder mit einem Bestätigungscode versehen.
Anrufen
Alexa kann andere Personen, die ebenfalls ein Alexa-fähiges Gerät besitzen, anrufen: Einfach »Alexa, mach einen Anruf« und dann den Namen nennen. Selbst, wenn Sie niemanden mit Alexa-Hardware kennen, ist das nützlich: So können die Kinder über den Lautsprecher zuhause ihren Papa anrufen, denn der hat ja das Smartphone mit der Alexa-App bei sich. Diese Anrufe gehen natürlich über mobile Daten und nicht über das Mobilfunknetz.
Darüber hinaus bieten sich mehrere Echos als Haustelefonanlage an, mit Echo Show sogar mit Video-Chat. Dafür bekommt jeder Echo einen eigenen Namen und das Drop-In-Feature muss aktiviert werden. Mittels »Alexa, rufe Echo Kinderzimmer an« werden die Kinder also demnächst wie auf Raumschiff Enterprise zum Essen gerufen.
Die Telefonweiche Echo Connect für echte Anrufe ins Festnetz wird leider nicht mehr angeboten. Mittels dieses kleinen Kastens wird im Haushalt des Schreibers die Schwiegermutter auf dem schnurgebundenen Telefon angerufen oder natürlich auch Festnetz zu Mobil. Amazon setzt auf Marktdurchdringung, Echo-zu-Festnetz-Anrufe spielen da keine Rolle mehr.
Darüber hinaus können Sie auch die meisten Windows PCs anrufen, nämlich mittels Skype. Das Skype-Konto muss lediglich in der Alexa App verknüpft werden.
Skills
»Skills« sind Fähigkeiten, die man zur Steuerung von Smart-Home-Geräten braucht oder die einem Informationen geben. Sie fungieren ähnlich wie Apps auf dem Smartphone und sind auf einer Art AppStore auf der Amazon Webseite, von der man sie auf das Smartphone herunterladen und installieren kann. Einige Skills sind zum Beispiel: Musik, Einkaufsliste, Timer und Wecker oder Briefing.
Skills gibt es inzwischen für Funk-Zwischenstecker, WiFi-Lampen, clevere Thermostate oder für Webseiten der Deutschen Bahn, Fernsehprogrammzeitschriften oder der Webseite Chefkoch.de. Mit einer Zertifizierung darf der Hersteller sein Produkt mit »funktioniert mit Alexa« schmücken. Für den Nutzer ist die Anbindung relativ einfach.
In der Alexa-App den Skill für z. B. Osram Lightify wählen, die eigenen Lightify-Zugangsdaten eingeben und nach Geräten suchen. Solche mit Alexa-Support finden Sie dann, andere eben nicht.
Wir haben es mit Osram Lightify- und Luminea-Leuchtmitteln ausprobiert. Die App des Herstellers muss heruntergeladen und die Anmeldeprozedur in jedem Fall ausgeführt werden – ganz so, als wenn Sie diese Smart-Home-Geräte ohne Alexa oder Google Home verwenden.
Thermostate, Leuchtmittel oder Kameras – die Hardware muss zuerst in der App des Herstellers korrekt eingerichtet werden. Danach erst lernt Alexa diese Geräte kennen.
In der Alexa-App können Sie Ihrem Osram-Leuchtmittel am Schreibtisch oder dem Luminea-Lichtband im Wohnzimmer einen eigenen Namen verpassen, zum Beispiel »Lichtstreifen«. Außerdem gibt es Gruppen, hier könnten beispielsweise alle drei Leuchtmittel als »Wohnzimmer« zusammengefasst werden.
Die Befehle an Alexa könnten dann lauten »Alexa, Lichtstreifen einschalten«, »Alexa, Lichtstreifen auf Rot und 25 Prozent«, »Alexa, Wohnzimmer einschalten« oder »Alexa, Wohnzimmer auf Rot und 25 Prozent«. Die Leuchtmittel, die »auf Rot« nicht verstehen, ignorieren einfach die Teilanweisung.
Der Echo beherrscht zahlreiche Smart-Home-Systeme, deutlich mehr als Google Assistant. Der Echo Plus mit integriertem Zigbee-Funk ist für Nutzer dieses Funkstandards von Vorteil, denn der Echo Plus benötigt für Osram Lightify und Philips Hue keine herstellerspezifische Zentrale, er hat sie bereits eingebaut.
Welche Smart-Home-Systeme mit Alexa kompatibel sind, ändert sich ständig. Eine laufend aktualisierte Liste dazu finden Sie auf Smarthomearea.de.
Routinen
Meistens will man nicht jede einzelne smarte Glühbirne ansprechen, nicht jedes Thermostat und nicht jeden Funk-Zwischenstecker. Daher können in der Alexa-App Routinen angelegt werden.
Wir haben Routinen zum Beispiel so programmiert, dass auf den Befehl »Alexa, Arbeitstag« das Licht im Büro angeht, auf die Anweisung »Alexa, gute Nacht« schalten sich sämtliche Funksteckdosen und Leuchtmittel in Büro, Wohnzimmer und Garten aus und »Alexa, Guten Abend« aktiviert die Lichtleiste im Wohnzimmer und die Gartenbeleuchtung.
Routinen können jederzeit geändert oder gelöscht werden. Leider funktioniert es momentan allerdings noch nicht, auch Skills in die Befehlsketten einzubinden.
Sicherheit
Krass gesprochen: Endgeräte mit Alexa sind eine Wanze in der Wohnung. Selbst wenn es sich nur um Ihre Sprachbefehle handelt, die zum Amazon-Server übertragen und dort ausgewertet werden – es wird hier nicht nur der Wortlaut übertragen, sondern auch Ihre Stimme als Sprachaufzeichung, also biometrische Daten.
Amazon hat erkannt, dass viele Menschen sich vor Datenspionage fürchten, deshalb hat jeder Echo eine Mikrofon-aus-Taste. Außerdem gibt es die Möglichkeit, Sprachaufzeichnungen jederzeit mit nur einem Befehl zu löschen.
Der kleine Dot hat gar nicht die Rechenkapazität, um aus der Tonaufnahme die Wörter zu extrahieren, das machen Amazons Server. Dies ist allerdings ein Sicherheitsbedenken, das für alle Systeme zur Spracherkennung gilt – auch der von Apple, Google und Microsoft.
Die Stiftung Warentest (01/2017) wollte es genauer wissen und hat den Datenstrom analysiert. Immerhin: in den Ruhephasen belauscht Alexa die Wohnung nicht, hier werden keine Daten gesendet, auch nicht verzögert beim nächsten Sprachbefehl.
Dennoch, Alexa hört genau zu und speichert Ihre Sprachbefehle oder Ihre Fragen ab. Sie können dann über die App erneut abgefragt werden. Wir empfehlen allerdings die Funktion »WLAN-Passwort zu Amazon übertragen« inaktiv zu belassen, denn so etwas gehört nicht auf fremde Server.
Nachteile von Alexa
Nach drei Jahren im Einsatz können wir ein Resümee ziehen: Das Sprachverständnis scheitert nicht mehr so regelmäßig wie am Anfang. Fragen werden besser verstanden und die Stimmerkennung sorgt für passgenaue Inhalte.
Dennoch: Ein zu undeutliches Murmeln am frühen Morgen oder ein hektisches Gebrabbel, weil die Kinder herumwuseln, führt Alexa in die Irre: Ändern sich Sprachklang oder Akzentuierung, versteht Alexa prompt nur noch Bahnhof. Das nervt natürlich und nicht nur einmal ertappten wir uns dabei, wie wir Alexa anschreien – was natürlich erst recht keine Wirkung erzielt.
Sind mehrere Echo-Lautsprecher im Haus verteilt, stellt sich die Frage, welcher auf eine Frage reagiert. Das sollte der Lautsprecher sein, der dem Sprecher am nächsten ist, dafür sorgt – in der Theorie – ESP (Echo Spatial Perception). In der Praxis antwortet aber schon mal der Echo Dot im Wohnzimmer, obwohl man neben dem in der Küche steht.
Das Thema Kindersicherung ist für Amazon ein Bezahlmodell, das Sie 5 bis 10 Euro pro Monat kostet. Zu diesem Preis sind dann aber unendlich viele altersgerechte Inhalte inklusive.
Amazons Alexa im Testspiegel
Die Stiftung Warentest (01/2017) interessierte sich für die Wanze in der Wohnung und hat die Datenpakete mit und ohne Aktivität (Sprachbefehle versus Ruhephasen) beobachtet.
»Die größten Bedenken, dass Nutzer nämlich über die eingebauten Mikrofone ständig belauscht werden, können wir zerstreuen. Zumindest in der geprüften Version (Gerätesoftware: 4172; Alexa-App: Client 1.24.690.0, Bridge-Version 1.16.4.5) senden die Geräte aufgenommene Sprache erst, nachdem das Aktivierungswort erkannt wurde.«
Die Computer Bild-Kollegen (02/2017) kritisierten die Mangelnde Intelligenz bei Wissensfragen. Wir stimmen zu, hier hat Alexa Nachholbedarf.
»So verlangen viele Abfragen ganz bestimmte Satz- oder Logikkonstruktionen, damit die Erkennung funktioniert. Auch zeigt die deutsche Alexa starke Lücken bei Wissensfragen, etwa nach der Höhe der Zugspitze. Ein Grund: Die dahinterliegende Bing-Suche ist in Deutschland oft zu ahnungslos, Google wäre hier die bessere Wahl.«
Computerbild kommt zu dem Schluss, dass der Dot für den Einstieg in die Alexa-Welt die ideale und zudem günstigste Wahl ist. Wir geben aber zu bedenken, dass ein Echo aktuell nur 40 Euro teurer ist als ein Dot, die Differenz betrug im Sommer noch 80 Euro.
»Echo Dot ist sehr klein und günstig und somit eine ideale und wenig aufdringliche Möglichkeit, auch kleinere Räume wie die Küche mit einem Sprachassistenten auszustatten, zumal die freihändige Bedienung etwa beim Kochen sehr praktisch ist.«
Notebookcheck (05/2017) blickt kritisch auf den kleinen Dot. Die Redaktion vermisst eine klare Aussage zur Verschlüsselung sowie eine Gewähr von hohen Datenschutzstandards. Die Steuerung von Smart Home sehen die Tester grundsätzlich als Pluspunkt, wenngleich die verbale Steuerung öfter mal hakt.
»Der Amazon Echo Dot und Alexa bilden ein starkes Team, aber in puncto Datenschutz gibt es Optimierungsbedarf. […] Die Vorteile sehen wir vor allem bei der Smart Home-Steuerung, für welche dann keine zusätzlichen Schalter installiert oder das Smartphone gezückt werden muss, aber je nach verwendetem Produkt gestaltet sich die Sprachsteuerung in diesem Bereich stellenweise als umständlich und setzt auch eine clevere Konfiguration voraus.«
Mobilegeeks (08/2017) feiert die Integration von Skills für Smart-Home-Geräte und möchte die Sprachsteuerung nicht mehr missen.
»Als ich schließlich ein Smart-Home-Produkt eines Drittherstellers mit Alexa verknüpfen konnte, wurde sie zu einem essentiellen Bestandteil meines Haushalts. Anstatt eine App verwenden zu müssen, konnte ich das Gerät einfach mit meiner Stimme steuern.«
Netzwelt (02/2017) resümiert, dass ein voller Funktionsumfang des Assistenten nur mit umfassender Datenfreigabe möglich wird. Der Preis dafür ist eine Überwachung.
»Den vollen Funktionsumfang erhalten wir aber nur, wenn Alexa auf unsere Nutzerkonten zugreifen kann. Google Kalender, Kontakte und Musik-Accounts müssen mit Alexa verknüpft werden. Erst dann erhaltet ihr einen richtigen Assistenten. Der Preis ist, wie bei anderen Diensten auch, eure Daten für werberelevante Inhalte.«
CHIP (02/2017) lobt die flotte Spracherkennung und Reaktionszeit von Alexa, kritisiert aber die Sprachassistenz.
»Im Test reagiert Echo flott auf Befehle und die Spracherkennung funktioniert auch aus größerer Distanz und lauteren Umgebungen zuverlässig. Alexa, die Sprachassistenz hinter den Echo-Geräten, ist aber noch deutlich eingeschränkt. Die große Stärke von Amazon Echo liegt daher aktuell weniger in der Beantwortung von Fragen, sondern im Bereich Sprach-Fernbedienung.«
Golem (02/2017) kritisiert das schlechte Verständnis für Sprachbefehle. In vollem Umfang stimmen wir dem aber nicht zu: Wenngleich es Schwierigkeiten bei anderslautender Aussprache gab, funktioniert die Steuerung von Smart-Home-Geräten grundsätzlich gut.
»Besitzer eines Echo-Lautsprechers müssen sich weiterhin an Alexa anpassen. Weicht der Sprachbefehl vom vorgegebenen Muster ab, scheitert Alexa. Hier muss sich das Sprachverständnis deutlich verbessern. Bei der Steuerung von Smart-Home-Komponenten ist die umständliche Sprachsteuerung inakzeptabel. Wenn wir eine Lampe auf Zuruf einschalten wollen, muss das auf Anhieb funktionieren.«
Google Assistant
Alexa hat uns unter dem Strich zwar besser gefallen, doch der Google Assistant hat auch seine Pluspunkte: Enzyklopädische Fragen werden besser beantwortet und der Kontextbezug bei Aufgaben und der Beantwortung von Fragen wird schon in naher Zukunft eine größere Rolle im Bedienkomfort spielen. Hier ist der Google Assistant bereits jetzt besser aufgestellt, denn der Suchmaschinenriese hat schon heute die entsprechende künstliche Intelligenz (KI) parat.
Allerdings zwingt Google seine Benutzer zur uneingeschränkten Datenfreigabe. Amazon zieht mit Context Carryover nach und hat zwischenzeitlich auch schon die generellen Wiki-Fähigkeiten von Alexa aufgepeppt.
Auch für Google Assistant gilt: Eine klare Aussprache ist das A und das O, vor allem wenn Namen für Smart-Home-Geräte oder -Abläufe hinterlegt werden. »Arbeitszimmer« entpuppte sich als schwieriges Wort, Google/Alexa wollten es nur jedes fünfte Mal verstehen. Wir haben es dann auf »Büro« geändert, das klappte deutlich besser.
»Ok Google« oder »Hey, Google« sind die Stichworte für den Google Assistant, dann blinken die bunten LEDs am kleinen Lautsprecher und Musik wird gegebenenfalls kurz stumm geschaltet. Jetzt kann ein Befehl oder eine Frage erfolgen.
Bei den Stimmen von Erwachsenen waren Verständigungsprobleme relativ selten, bei den hohen Stimmen von Kindern aber ziemlich hoch. Das war bei Alexa aber ähnlich.
Musik und Unterhaltung
Googles Lautsprecher kommt mit einem Probemonat Google Play Music daher. Musik auf Zuruf, während wir in der Badewanne liegen oder unter der Dusche stehen, klappt hier genauso gut wie mit Alexa. »Ok Google, spiele Musik von Julian de Play«, solche oder ähnliche Anfragen führten immer zum Erfolg.
Google Assistant unterstützt Spotify Free, außerdem spielt Google Musik von YouTube Music ab, kostenfrei! Allerdings kann die Werbung irgendwann nerven und die Anfragen sind nicht zielgerichtet auf bestimmte Künstler und Stücke möglich.
Clever oder nicht?
Der Assistant rühmt sich als mitdenkender Geselle, der auch den Kontext in eine aktuelle Frage oder Anweisung einbezieht (frühere Fragen, Standort, Suchverlauf etc.). Bei unserem Test konnten wir indes davon wenig erleben.
Sicher, Google kann etwa bei bei diesen drei Fragen den Bezug wahren:
»Ok Google, wie heißt das aktuelle Album von David Garrett?«
»Ok Google, woher stammt David Garrett?«
»Ok Google, hat er Geschwister?«
Alexa verliert hier schon den Faden, wusste also bei der dritten Frage nicht mehr, dass es um David Garrett geht.
Auch Fragen zum Weltwissen konnte Google merklich besser als Alexa beantworten. Kein Wunder, steht hier doch die größte Suchmaschine der Welt dahinter und nicht Bing wie bei Alexa. Die Themen reichen vom Wetter über Sportergebnisse zu allgemeinen Fragen. Übersetzungen, Informationen zur nächsten Autowerkstatt oder Restaurant, günstige Flüge, Spiele und Witze – mit solchen und anderen Themen kann der Google Assistant dienen:
»Ok Google, erzähl mir ‚Fritzchen‘-Witze.«
»Ok Google, welche Schauspieler spielen in ‚Das Boot‘?«
Bei enzyklopädischen Fragen sind Google und Alexa indes fast auf Augenhöhe. Auf die Frage »In welchem Land liegt Mogadischu?« geben beide die richtige Antwort. Das ist aber keine Kunst. Wenn Google mir jetzt einen Reisebericht oder weitere Informationen anbieten würde – weil ich oft nach Themen aus der afrikanischen Welt suche – dann wäre das schon ein großer Sprung zu einem richtigen Assistenten.
Standardthemen, wie die Abfahrtszeiten der Bahn, meistert Google aktuell besser als Alexa. Von Google erhalten wir sofort die passende Antwort, bei Alexa stecken wir noch im Deutsche-Bahn-Dialog fest, der erstmal wissen möchte, wo wir starten. Google hat einfach den Standort benutzt.
Helfer im Alltag
Der Google Assistant kennt natürlich auch den eigenen Kalender und lässt sich dazu ausfragen. »Ok Google, wann ist mein Termin beim Zahnarzt diese Woche?« führt zur passenden Antwort. Auch das verbale Anlegen von Terminen ist möglich.
Google Assistant erkennt Nutzer an der Sprache und ist damit in der Lage zwischen Personen zu differenzieren. Das ist in Familien nötig, damit Termine in den richtigen Kalender eingetragen werden.
Mit der Einkaufsliste kann Google auf Zuruf Mehl und Bananen auf die Liste setzen. Das klappt schnell und die Liste kann natürlich vorgelesen werden und steht dann in der App zur Verfügung. Während diese bei Alexa auch offline angezeigt wird, braucht Google für die Anzeige seiner Liste eine Internetverbindung. Das finden wir für Fälle ohne Internet während des Einkaufs unpraktisch.
Filter und Ruhezeiten
In den Einstellungen des Google Assistenten können Sie Ruhezeiten festlegen und diverse Filter für Suchergebnisse, Musik und Videos aufsetzen. Das ist überaus nützlich wenn Sie Kinder haben. Die würden Sie auch nicht ungefiltert im Internet surfen lassen.
1 von 3
Smart-Home-Steuerung
Google Assistant und Alexa steuern smarte Geräte, im Komfort gibt es nur marginale Unterschiede. Nach der Einrichtung ist das Ansprechen per Sprachbefehl natürlich kein Problem, »Ok Google, schalte Wasserkocher ein« setzt die entsprechend benannte Gigaset-Funksteckdose in Gang.
Es gibt auch Routinen und Gruppen wie bei Alexa. So können wir unter »Guten Abend« das Einschalten von drei Leuchtmitteln anlegen. Auf diese Weise können mehrere Lampen unter dem Namen »Wohnzimmer« zusammengefasst werden. »Wohnzimmer einschalten« lässt dann alle Lampen auf einen Schlag aufleuchten.
Beispiel Lightify von Osram: Die Leuchtmittel konnten wir via Alexa steuern, ebenso Luminea und Philips Hue, aber nicht die Schaltsteckdosen von Gigaset. Anders mit Google Assistant: Der versteht sich mit Gigaset, Philips Hue, aber auch mit Osram Lightify.
Sie haben bestimmte Smart-Home-Lösungen im Einsatz? Finden Sie heraus, ob Alexa bzw. Assistant ihren Anbieter unterstützt, bevor Sie einen smarten Lautsprecher erwerben.
Mit der Zeit werden sich die wichtigen Smart-Home-Systeme sicherlich auf allen Plattformen wiederfinden, bis dahin muss an sich bei bestimmten Lösungen in Geduld üben.
Telefonieren via Google Home
Telefonieren und proaktive Benachrichtigungen über den Lautsprecher sind möglich. Der Assistant hat Zugriff auf die Kontakte im Google-Konto. Die können auch angerufen werden, aber nur wenn das Gegenüber Google Duo auf dem Smartphone installiert hat bzw. ebenfalls den Google Assistant benutzt. Anrufe auf das Fest- oder Mobilfunknetz sind nicht möglich, das kann aber auch Alexa nicht (mehr).
Actions für Assistant
Was für Alexa die Skills, das sind für Google die Actions. Während Amazon noch vor zwei Jahren bei der Smart-Home-Unterstützung führte, hat Google heute massiv aufgeholt. Actions erlauben es Drittanbietern, ihre Services in den Smart-Home-Lautsprecher zu basteln. Sie erweitern das Anwendungsspektrum des digitalen Assistenten, aktivieren Streaming-Dienste, Smart-Home-Geräte oder halten Informationen bereit (Deutsche Bahn, Chefkoch, etc.).
Sicherheit – die Datenkrake schlägt zu
Google Assistant arbeitet immer besser, wenn die KI die Nutzungsdaten zum Lernen nutzen darf. Doch Anwender können den Grad der Datenverwendung und -übermittlung selbst einstellen. Die Datenschutz- und Privatsphäre-Einstellungen lassen sich in der Google Home App einstellen. Fast alle Datenaktivitäten lassen sich dort konfigurieren, wie Web- und App-Aktivitäten, Audioaufnahmen, App-Informationen & Kontaktinformationen von angemeldeten Geräten und personalisierte Werbung.
Wer den Sprachassistenten von Google nutzen möchte, muss sich komplett und mit all seinen Daten öffnen. Da geht Google als geübte Datenkrake keine Kompromisse ein. Angefordert werden:
Zugriff auf Such- und App-Aktivitäten
Suchanfragen und Browserverlauf
Zugriff auf Standort
Geräte- und Sensorinformationen
Kontakte, Kalender
Sprachaktivitäten werden aufgezeichnet
Google, so steht es in den Nutzungsbedingungen, trackt den Standort, »selbst, wenn kein Google Produkt genutzt wird«, um eine Karte davon zu erstellen, wo sich die Geräte des Nutzers eingeloggt haben.
1 von 3
Ohne die genannten Berechtigungen funktioniert die Spracheingabe nicht. Schon wenn das Standort-Tracking abgeschaltet wird, mutiert ein Google Home zu einem (ziemlich teuren) Bluetooth-Lautsprecher. Die genannten Berechtigungen sind indes nicht neu. Jeder, der ein Google-Konto hat – und das ist jeder Android-Nutzer –, hat diesen Punkten bereits voll oder teilweise zugestimmt.
Aber: Ihr Android-Smartphone können Sie auch bei abgespeckten Rechten an Google benutzen, bei Google Assistant geht das nicht. Google argumentiert, ein persönlicher Helfer müsse eben alles über den Nutzer wissen, um aus dessen Verhalten zu lernen. Es stellt sich natürlich die Frage, warum Google das alles wissen muss, nur um ein paar Fragen zu beantworten oder Musik abzuspielen.
Alexa transferiert zwar ebenfalls ständig Daten des Nutzers auf die Server des Unternehmens, jedoch längst nicht in diesem Ausmaß.
Nachteile
Google ist eine Datenkrake, die uneingeschränkt Zugriff auf sämtliche Standort-, Kontakt- und Suchaktivitäten verlangt.
Google Home im Testspiegel
Computer Bild hebt die Sprachausgabe hervor und erkennt Kontextbezüge. Vor allem aber sehen diese Kollegen Google beim Thema Wissen und Daten ganz vorn.
»Die Sprachausgabe ist gelungen: Verständlichkeitsprobleme oder Missverständnisse gab es im Test kaum. Konversationen wirken angenehm natürlich, Kontextfragen greift sie gut auf. [..] Allerdings hat Home durch den großen Datenvorsprung von Google bei der bequemen Vernetzung durch die oft mit Google-Software eingesetzten Systeme (PC, Smartphone, TV & Co.) und Dienste (wie YouTube, Google-Suche, Google Maps, Play Music) im Praxis-Vergleich klar die Nase vorn.«
Im Duell Alexa gegen Google Home sieht Computer Bild Google im Vorteil:
»Generell ist Googles Suchmaschine und Datenkrake das Faustpfand im Vergleich zu Alexa, die auf den Amazon-Kosmos und Microsofts weniger starkes Bing-Netzwerk setzt.«
Die Zeit erkannte den Datenhunger von Google:
»Am Ende wird Google Home wohl trotzdem keinen dauerhaften Platz neben meinem Fernseher einnehmen. Dafür sind mir der Datenhunger des Geräts und der Aufwand, einen eigenen Google-Account dafür zu erstellen und diesen dann auf meinem Smartphone zu nutzen, zu groß.«
Apple Siri
Bei den Musikquellen ist der HomePod – wen wird es wundern – auf Apple-Dienste beschränkt, es sei denn, jemand geht den Umweg über AirPlay und streamt Musik von externen Quellen auf den Lautsprecher.
Ein Apple Music-Abo ist also fast schon Pflicht. Außerdem kann die iCloud-Musikmediathek genutzt werden. Mit AirPlay aus iTunes-Mediatheken vom iPhone, iPad respektive Mac klappt es, wenn sich die Geräte im selben WLAN befinden. Als Internetradio ist der Sender Beats-1 an Bord, die vielen Sender von TuneIn spielt der HomePod leider nicht ab. Das soll sich aber noch ändern: Apple kündigte Anfang Juni an, dass der HomePod im Zuge des Updates auf iOS 13 TuneIn-fähig gemacht werden wird.
Neu ist die Gruppierung von zwei Lautsprechern als Stereopaar, was ganz einfach über die Home-App gelingt. Der erste Lautsprecher übernimmt den linken, der andere den rechten Kanal.
Relativ neu ist außerdem der Übertragungsstandard AirPlay 2: Jetzt können Apple-Nutzer Musik erstmals von ihren Geräten drahtlos auf mehrere Lautsprecher gleichzeitig streamen. Bedingung ist iOS 11.4 oder höher. Die Geräte synchronisieren sich selbst, weshalb dann zwei HomePods Musik synchron abspielen.
Clever oder nicht?
Siri ist leider nicht so schlau, wie wir uns das gewünscht hätten. Sie beherrscht zwar kontextbasierte Antworten, doch oft gehen simple Wissensfragen ins Leere. Fragen wir »Welches Waschmittel sollte ich für weiße Wäsche nehmen?«, so ist die Antwort »Das kann ich leider auf diesem HomePod nicht beantworten«. Auf der anderen Seite gelingen dann aber auch Fragen wie »Erkläre mir den Wasserkreislauf«. Die Antwort nimmt Siri von Wikipedia, wobei sie erst eine Kurzantwort wiedergibt und dann fragt, ob sie ins Detail gehen soll.
Echte Unterhaltungen kann Siri nicht führen, da nützt auch das nachgeschobene »Hmm?« oder »Aha?« nichts, das Siri von sich gibt, wenn wir sie ansprechen, aber nicht sofort mit unserer Frage losschießen. Siri kann keine komplexen Zusammenhänge erkennen. Sie kann noch nicht einmal Rezepte aus dem Internet heraussuchen oder eine Serie auf dem Apple TV wiedergeben. Das sind für Google oder Alexa mittlerweile Selbstverständlichkeiten.
Helfer im Alltag
Wecker, Timer und Kalender sind bei Siri angekommen. Das klappt wie auch bei der Konkurrenz ziemlich reibungslos. Etwas nervig sind allerdings die mehrfachen, verbalen Bestätigungen einer Termineintragung. Wie wir es uns wünschen, können wir bequem nach Terminen im Oktober fragen – wobei Feiertage auch als solche aufgezählt werden – und Termine verschieben oder löschen.
Aktuelle Nachrichten hat Siri im Angebot, Börsenkurse lassen sich abfragen und auch über das Wetter ist sie sehr gut informiert. Übersetzungen sind bei Apple offenbar noch nicht implementiert: »Ich kann noch nicht von der Sprache Deutsch übersetzen, es tut mir sehr leid.« Die Sportnachrichten kommen vom Deutschlandfunk oder von der Webseite Kicker.de, das klappt perfekt.
Leider fehlt ein Deutsche Bahn-»Skill« und Siri hat keine Ahnung von den Abfahrtzeiten der nächsten Züge am nächsten Bahnhof. Dafür findet Sie Einträge von Geschäften oder Restaurants: »Ich möchte indisch Essen gehen, was kannst du mir empfehlen?« Siri nennt den Ort, die Entfernung, die durchschnittliche Bewertung und sogar eine preisliche Einschätzung. Sauber klappt das allerdings nicht immer, etwa wenn Siri ein Café in über 50 Kilometer Entfernung empfiehlt oder aber das lokale Eiscafé in drei Kilometer Entfernung offenbar nicht kennt: »Ich habe keine passenden Einträge gefunden.«
Smart-Home-Steuerung
Der HomePod lässt sich – ebenso wie ein Apple TV oder iPad – als Zentrale für HomeKit einsetzen. Eine solche brauchen Sie, wenn smarte Geräte wie Lampen, Heizung oder Türsensoren von unterwegs gesteuert werden sollen. Das passiert über angelegte Routinen oder über definierte Sprachbefehle, die Siri über HomePod oder unterwegs übers iPhone entgegen nimmt. Vom Komfort her ähnelt das der Art und Weise, wie wir das von der Alexa App kennen.
Telefonieren via HomePod
Freisprechtelefonate via HomePod hat Apple nicht vorgesehen. Das ist schade, denn bei Amazon gehört das inzwischen zum guten Ton dazu, zumindest was andere Alexa-Nutzer anbelangt. Echte Anrufe ins Festnetz gibt es auch bei Amazon via Echo Connect nur in den USA.
Doch es gibt einen Trick, um den HomePod doch als Freisprecheinrichtung zu nutzen, ganz gleich ob sie angerufen werden oder sie selbst anrufen. Dazu beim Telefonieren auf das Audio-Symbol tippen. Die App muss im Vordergrund laufen, öffnen Sie diese also vorher. So können Sie Ihren HomePod als Wiedergabegerät auswählen. Der HomePod signalisiert das Gespräch mit einem grünen Licht auf dem Display.
Via Plus- und Minus-Taste an der Oberseite des HomePod können Sie falls nötig die Lautstärke anpassen. Zum Beenden des Gespräches auf das grüne Licht in der Mitte des HomePod-Displays tippen.
Sicherheit – weniger Datenkrake als Google
Apple bekennt sich zum Datenschutz und das ist gut bei bei einem Gerät, das permanent in den eigenen vier Wänden mithört. Apple legt nach eigenen Angaben keine Sprecherprofile an, Daten und Anfragen werden verschlüsselt an die Apple-Server übertragen und können keiner Person zugeordnet werden.
Siri bietet aber im Vergleich zu anderen Smart Assistenten immer noch weniger Funktionen, was Apple mit besserem Datenschutz begründet. Grundsätzlich hört Siri nur nach dem Aktivierungswort »Hey Siri« zu und Anfragen werden mit einer zufälligen ID verknüpft werden – nicht mit der Apple ID. So kann der Anbieter kein Profil von Interessen, Vorlieben und Kaufverhalten anlegen. Bei Apple heißt es dazu:
Bei der Nutzung des HomePod mini werden Informationen ausschließlich dann an Apple-Server gesendet, wenn »Hey Siri« lokal auf dem Gerät erkannt wird oder der Nutzer Siri durch Berührung aktiviert. Anfragen werden nicht mit der Apple-ID des Nutzers verknüpft und persönliche Informationen werden nicht an Werbeunternehmen oder andere Organisationen verkauft. Der HomePod mini arbeitet mit dem iPhone zusammen, um Anfragen nach Nachrichten und Notizen direkt auf dem Gerät zu verarbeiten, ohne diese Informationen an Apple weiterzugeben.
Dies ist einerseits Vorteil, andererseits kommt Siri deshalb nicht so recht voran, denn das lernen aus früheren Fragen bleibt ihr verwehrt.
Der Lautsprecher kann Erinnerungen anlegen oder auch iMessages vorlesen und schreiben, sofern sich ein iOS-Gerät im selben Netzwerk befindet. Die Option »Persönliche Anfragen« muss dafür aktiv sein. »Lies mir die letzte Nachricht von Stephanie vor!« gibt etwa die letzte Nachricht eines Bekannten wieder. Weil Siri nicht zwischen Stimmen unterscheidet oder eine andere Authentifikation fordert, kann jeder im Haushalt auf die Nachrichten der anderen iPhone-Nutzer zugreifen und in deren Namen senden. Kein gutes Thema für den familiären Frieden und für den Datenschutz erst recht nicht.
Für vertrauliche Notizen hingegen bietet der HomePod eine Authentifizierung an. Aktiviert man selbige, erhält der Apple-ID-Inhaber eine Benachrichtigung auf seinem iPhone, sobald man den HomePod nach einer Notiz fragt. Stimmt der Inhaber zu, antwortet Siri auf dem iPhone, aber nicht auf dem Lautsprecher.
iMessages behandelt der HomePod, wie beschrieben, nicht vertraulich. Wer das Vorlesen privater Chats verhindern will, sollte daher »Persönlichen Anfragen« deaktivieren.
Nachteile
Apple hat nur wenige Gerätepartner in Sachen Smart Home: Das HomeKit mag aktuell zwar einige gute Lösungen und Geräte unterstützen, wie etwa die smarte Heizungssteuerung Elgato Eve, jedoch sind es deutlich weniger Partner als bei Amazon und Google Home. Die Liste von Smart-Home-Geräten bei Alexa ist endlos lang, während bei HomeKit gerade mal Philips, Netatmo, Belkin, Elgato und einige Lichtanbieter dabei sind. Aufgrund der geringen Konkurrenzdichte sind die Module und Sensoren für HomeKit durchschnittlich deutlich teurer als vergleichbare Produkte für Alexa oder Google Home.
Siri hat außerdem eindeutig zu wenige Skills. Apples Assistent ist ein geschlossenes System, externe Entwickler können keine neuen Fähigkeiten programmieren. Das ist bei Google und Alexa anders, hier gibt es inzwischen tausende von Skills – was natürlich nicht heißt, dass alle davon gut sind. Apple vermeidet es deshalb von vornherein, zu einem Ramschladen für schlechte Voice Skills zu werden – einfach durch Abschottung. Langfristig könnte das der Qualität dienlich sein, die Entwicklung der Apps für Android zeigt aber, dass der Markt vielleicht genau diese Unordnung und endlose Vielfalt haben möchte.
Nicht viel besser sieht es bei den Musikstreaming-Diensten aus: Alexa und Google Assistant können umfassender eingesetzt werden, denn Amazon und Google unterstützen neben ihren beiden eigenen Diensten Deezer und (bei Alexa in Grenzen) Spotify. Beim Homepod kann nur Apple Music auf Zuruf verwendet werden. Andere Dienste gibt es nur via AirPlay 2 Workaround, was wiederum die sprachliche Auswahl von Künstlern oder Alben verhindert.
Außerdem hat Siri zu wenige Nutzerkenntnisse. Durch Stimmtraining könnte Siri bestimmte Nutzer erkennen und durch ein gelerntes Profil bessere Antworten liefern. Doch damit wären wir wieder beim Thema Datenschutz und Apple hätte kein positives Unterscheidungsmerkmal zu Amazon und Google, die Nutzerprofile anlegen. Siri kann ebenfalls keine Freisprechtelefonate über das iPhone führen und noch nicht einmal andere HomePod-Nutzer anrufen.
Und zu guter Letzt kann Siri den Apple TV nicht steuern (Stand 4/2019). Warum kann man in die Fernbedienung des Apple TV sprechen, aber nicht Siri auffordern, einen Kanal einzuschalten? Das ist für uns unverständlich.
Apple HomePod im Testspiegel
Die Kollegen von Chip (06/2018) sind vom sehr guten Klang angetan und sprechen auch im Übrigen von einem gelungenen Produkt:
»Insgesamt klingt der Homepod sehr gut, er zeigt sich besonders wuchtig bei basslastigen Songs. Verarbeitung, Klangqualität, Einrichtung und Steuerung des Apple Homepod liegen im Test auf sehr hohem Niveau und sorgen für ein rundum gelungenes Nutzererlebnis.«
Heise (06/2018) kritisiert die oftmals unpassenden Antworten bei der Informationssuche, lobt aber die Klangqualität und die Möglichkeit eines Stereoverbundes:
»Apple hat den HomePod [..] mit AirPlay 2 und dem Stereoverbund zwar deutlich aufgewertet, allerdings einige Baustellen offen gelassen. So wirkt Siri auf dem HomePod trotz deutscher Lokalisation immer noch halbherzig umgesetzt und die Beschränkung auf den hauseigenen Streaming-Dienst unzeitgemäß.«
ComputerBild (06/2018) lobt den Klang, kritisiert aber den Preis und die Einschränkung auf das Apple-Universum:
»Der HomePod klingt toll, besser als jeder andere smarte Lautsprecher – und das weitgehend unabhängig von der Platzierung.[..] Geht es vor allem um das Smarte eines Lautsprechers, lässt sich mit Konkurrenzprodukten viel günstiger das Licht schalten oder das Wetter abfragen. Beim HomePod geht es mehr um die Klangqualität.«
Auch Stern.de (06/2018) hat sich mit dem Wohnzimmer Assistenten beschäftigt. Die Kollegen kritisieren das Fehlen wichtiger Skills und den universellen Zugriff auf iMessage:
»Erlaubt der Besitzer dem HomePod den Zugriff auf iMessages, kann sich jeder X-Beliebige im gleichen Haushalt die Nachrichten vorlesen lassen. Apple, bitte nachbessern! [..] Wer dagegen nicht nur Apple-Geräte zuhause besitzt oder eine größere Flexibilität erwartet, sollte sich bei der Konkurrenz umsehen.«
Golem (06/2018) hat sich in einem Vergleich mit Multi-Room-Lautsprechern auch mit dem HomePod beschäftigt. Die Redakteure loben den Bass, kritisieren aber die Armut an Mitten:
»Im Klangtest liefert der Homepod einen beeindruckenden Tiefbass, der allerdings zu Lasten der Mitten geht. [..] Für Pop- und Elektromusik ist er eine passable Wahl.«
Lisa Hegemann von Zeit (06/2018) lobt den Klang und die Message-Funktion:
»Tatsächlich überrascht mich der Sound. Der Lautsprecher gibt die Komposition bis in die kleinsten Details wieder. Die Sprechgesänge sind klar verständlich, der Bass hämmert.
Was mich aber positiv überrascht: Siri kann Nachrichten verschicken. Als ich sie bitte, eine iMessage an einen Freund zu senden, erkennt sie den Namen und fragt dann nach dem Text.«
The Wirecutter (05/2018) empfiehlt den HomePod nur für Apple-Fans, die auch Apple Music aboniert haben. Der HomePod ist eben nicht der beste Smart Speaker für die Meisten.
»Aber der HomePod ist nur dann eine Überlegung wert, wenn Sie iPhone Besitzer sind und ein Abo von Apple Music haben. Kaufen Sie den HomePod nicht, wenn Sie weiterhin Spotify streamen möchten. Er macht einiges richtig, doch es gibt noch eine ganze Liste mit Fehlern. Deshalb glauben wir nicht, das er der beste smarte Lautsprecher für die meisten Leute ist.«
Alexa versus Google
Vorteile Amazon
Ansichten und Verhaltensweisen können bei Amazon via Touchscreen direkt am Gerät konfiguriert werden – sofern Sie ein smartes Display Ihr Eigen nennen. Bei den Smart Displays von Google braucht es dazu fast immer die App.
Bei den intelligenten Geräten, wie Steckdosen oder Licht, ist Amazon im Vorteil, denn der Hersteller hat einen zweijährigen Entwicklungsvorsprung. Doch es ist anzunehmen, dass Google mit seiner Marktmacht aufholt und schon bald mehr oder weniger sämtliche Smart-Home-Komponenten auf Google und Alexa abgestimmt sind.
Vorteile Google
Sie haben einen Smart TV? Google hat Chromecast integriert, dadurch können Video-Streaming-Dienste oder die Mediatheken diverser Sender ohne Aufwand an den Fernseher geschickt werden. Bei Alexa können YouTube-Videos nur über den Umweg der Browsers abgespielt werden.
Wenn Sie häufig Google-Dienste nutzen, wie Gmail mit Mail und Kalender, sind Sie mit Google Assistant besser dran. Die Integration verläuft nahtlos, Sie müssen nichts einrichten.
Die allgemeine Kindersicherung mit Filtern und Sperrzeiten ist kostenfrei, bei Amazon ist sie nur als Bezahl-Abo in Verbindung mit kindgerechten Inhalten verfügbar (Freetime mit Eltern-Dashboard).
Unsere Empfehlung
Es ist wie beim Autokauf: Es ist egal, für welches System Sie sich entscheiden. Jedes Auto bringt sie sicher und komfortabel ans Ziel. Und genauso machen hier Alexa und dort Google Assistent ihr digitales Leben einfacher. Am Anfang steht nur die Frage, ob sie bereits smarte Geräte besitzen und ob diese für die eine oder für die andere Plattform optimiert sind.
Wenn Sie am Anfang stehen, keine Vorbedingungen haben und den Datenschutz nicht so ernst nehmen, sind Sie mit Google Assistant gut beraten. Die Hardware-Auswahl für Google wird zukünftig deutlich breiter werden als heute.
Wenn Sie bereits für Alexa optimierte Geräte haben und sich in Amazons Universum heimisch fühlen, sollten Sie sich für Alexa entscheiden. Diese bietet aktuell eine größere Vielzahl an Endgeräten (Lautsprecher und Smart Displays).
Um Alexa, Google Assistant oder Siri nutzen zu können, brauchen Sie ein entsprechendes Endgerät. Amazon hat hierfür seine große Echo-Familie mit sämtlichen Zubehör im Programm. Hier ist vom Echo Link, der nicht einmal einen Lautsprecher besitzt, bis zum Echo Show mit 10-Zoll-Display alles dabei.
Google bietet mit Nest Audio und Nest Mini zwei verschieden große Lautsprecher sowie das Smart Display Nest Hub an, mit dem man seinen Sprachassistenten nutzen kann. Apple hat den HomePod mini in Deutschland im Angebot.
Inzwischen haben auch viele Lautsprecherhersteller Modelle, die Alexa und/oder Google Assistant unterstützen. Sonos hatte mit dem Sonos One eines der ersten Modelle auf den Markt gebracht.
Aus Lautsprecher wird Display
In den letzten Jahren haben sich die Sprachassistenten in den deutschen Haushalten breitgemacht. Nach dem Wetter fragen, Termine anlegen und auf Zuruf Musik abspielen, diesen Komfort möchten wir schon heute nicht mehr missen. Doch Sprache reicht oft nicht aus, etwa wenn wir ein Rezept oder die Fahrpläne der Deutschen Bahn nachfragen. Folgerichtig erscheinen deshalb smarte Displays. Sie sind nichts anderes als ein smarter Lautsprecher mit Display, sie werden weiterhin per Sprache, aber anwendungsbezogen auch per Touchscreen gesteuert.
Amazon hat mit dem Echo Show bereits seit Mitte 2017 ein entsprechendes Gerät am Markt. Google zog 2018 mit dem Nest Hub hinterher, der jetzt auch auf dem deutschen Markt verfügbar ist. Lenovo integriert seit Anfang 2019 Googles Assistenten in seinem Smart Display. Auf der IFA 2019 stellte der Hersteller Notebooks und Tablets vor, die ab Windows Start-Screen als smarter Assistent mit Display benutzt werden können.
Die Richtung ist damit klar: Die Assistenten von Amazon und Google werden in Zukunft in zahlreichen Geräteklassen mit Bildschirm integriert werden. Sie sind dort einfach eine Zusatzfunktion, ob sie nun genutzt werden oder nicht.
Testsieger: Amazon Echo (4. Gen)
Der beste smarte Lautsprecher ist für uns der Amazon Echo 4. Er klingt überraschend gut und wird alle, die den Klang einer Micro-Stereoanlage gewohnt sind, überzeugen. Über einen integrierten AUX-Port lassen sich zudem externe Zuspielgeräte oder Lautsprecher verbinden.
Testsieger Amazon Echo (4. Gen) Alle Preise anzeigen
Der Amazon Echo nimmt Abstand vom Röhren-Design und kommt jetzt als Kugel. Der Aktivität anzeigende Lichtring ist auf die Bodenseite gewandert. Unter Umständen ist das ein Nachteil, wenn die Sicht auf den Fuß durch Gegenstände verdeckt wird.
Die Bedientasten befinden sich auf dem Kopf der Kugel, leicht nach hinten versetzt. Durch Ihre Erhabenheit können sie auch blind schnell ertastet werden – ein Pluspunkt für Menschen mit Sehbehinderung.
Hinten gibt es den gewohnten 3,5-mm-Klinkenstecker für Zuspielgeräte oder Lautsprecher. Unten hat der Hersteller ein Stativgewinde in die Box integriert. Damit lässt sich der Echo 4 sicher auf ein Stativ setzen.
Der Amazon Echo hat einen Temperatursensor, der sich in der App aktivieren lässt. Neu im Echo ist der AZ1 Neural Edge-Prozessor, eine Eigenentwicklung von Amazon. Er soll Alexas Sprachverständnis durch schnelleres Lernen auf Geräteebene verbessern. Für Deutschland hat Amazon diese Funktion aber noch nicht freigegeben, bisher profitieren nur Nutzer in den USA.
Der Energiesparmodus des Echo funktioniert leider nur im Solo-Betrieb ohne ZigBee-Geräte oder Bluetooth Mesh. Er funktioniert auch nicht, wenn Spotify mit dem Konto verknüpft ist oder ein externer Lautsprecher mit der AUX-Buchse verbunden ist.
Damit Amazons Echo zur Smart-Home-Zentrale avanciert, beherrscht er neben WLAN noch BLE Mesh und ZigBee. Sie können also Smart-Home-Komponenten dieser Funkstandards ohne deren einschlägige Hubs betreiben. So entfällt etwa eine Philips Hue Bridge. Allerdings deckt das Ganze nur Grundfunktionen ab, wie ein- und ausschalten. Die Hersteller belassen die Premiumfunktionen bei ihren dazugehörigen ZigBee Gateways.
Sound des Alexa-Lautsprechers
Die Soundeigenschaften und -Features des Amazon Echo 4 sind für die Gerätegröße erstklassig. So passt der WLAN-Lautsprecher die Soundwiedergabe an die Raumgegebenheiten an. Sowas gab es bislang nur bei teuren Premium-Speakern wie dem Amazon Echo Studio. So macht der Echo in einem kleinen Zimmer anders Druck als im großen Wohnzimmer.
Der Lautsprecher kann Dolby-Stereo-Sound. Dafür sorgen zwei 20-mm-Hochtonlautsprecher. Für kräftige Bässe sorgen ein 76,2-mm-Neodymium-Woofer (Mitten, Tiefen). Im Ergebnis hören wir einen klaren Sound und Höhen, die auch bei hoher Lautstärke feine Details sehr gut abbilden. Bässe gibt Echo 4 selbst bei geringer Lautstärke druckvoll in den Raum ab.
Weil der Woofer auch für die Wiedergabe der Mitten zuständig ist, wird eher mittenbetonte Musik wie Popsongs und Rock sehr schön abgespielt. Auf Bedarf können Höhen, Mitten und Bässe in der Alexa App den eigenen Wünschen angepasst werden. Der Soundteppich ist klar und breit, was auf die Stereofunktion der beiden Hochtöner zurückzuführen ist.
1 von 4
Der Echo 4 verbindet sich mit dem Fire TV-Stick und kann als dessen Lautsprecher fungieren. So werden Fernseher mit schlechten Lautsprechern mit einem besseren Sound aufgewertet.
Die Stummschalt-Taste ist nach wie vor an Bord. Wer nicht will, dass Alexa auf ihr Aktivierungswort wartet, schaltet die Mikrofone einfach ab. Im Test reagierte Alexa zuverlässig auf ihr Aktivierungskennwort, selbst während lauter Musik.
Amazon Sidewalk ist ein Feature, das ein Schmalband-Netzwerk für das Internet der Dinge (Internet of Things, IoT) aufbaut. Im Sinne eines Nachbarschaftsnetzwerkes erhalten Zigbee- oder Bluetooth-Sensoren eine schmale Bandbreite und sind deshalb auch erreichbar, wenn ihr Internet ausfallen sollte oder wenn ihr Router weit entfernte Smart Lights nicht mehr erreicht, die dafür aber im Bereich des Nachbars angefunkt werden. Das Ganze kann deaktiviert werden. Aktuell unterstützen Ring-Produkte (Floodlight Cam, Spotlight) und zahlreiche Echo-Generationen Sidewalk.
Wer sich mit dem Kugel-Design nicht anfreunden kann, findet im Amazon Echo Studio eine Alternative, die mit HD- und 3D-Klang aufwarten kann, ebenfalls mit integriertem ZigBee Hub.
Alternativen
Auch andere smarte Lautsprecher und Displays können mit verschiedenen Funktionen oder tollem Sound punkten. Lesen Sie hier mehr über unsere weiteren Empfehlungen.
Clever: Google Nest Audio
Der Google Nest Audio verfügt über eine ausgewogene Sound-Ausstattung, integriertes Chromecast und er arbeitet hervorragend mit YouTube zusammen. Zusammen mit der erfrischend munteren Stimme hat der Lautsprecher das Potenzial zum Unterhaltungsmittelpunkt im Wohnzimmer.
Clever und klangstark Google Nest Audio Alle Preise anzeigen
Der optisch unauffällige Nest Audio hat keine sichtbaren Bedienelemente oder Status-LEDs, daher steht er wie ein kleiner Lautsprecher im Regal oder auf dem Tisch. Erst beim Ansprechen (»Hey Google«) erscheinen vier farbige LEDs. Die Touch-Flächen sind versteckt: Über die linke obere Ecke wird die Lautstärke reduziert, über die rechte obere Ecke erhöht. Die Mitte pausiert die Wiedergabe. Nachteil: Über die Zeit wird der Textilbezug verschmutzen.
Beim Klang leisten ein 19-mm-Hochtöner und ein 75-mm-Woofer gute Arbeit, von perfektem Raumklang können wir aber nicht reden. Stimmen sind klar, die Lautstärke ist sehr hoch und der Bass ist präsent – nicht mehr und auch nicht weniger. Besser wird es mit Multiroom, das heißt eine Gruppe verbundener Bluetooth-Lautsprecher spielt synchron Musik ab.
Der Nest Audio konzentriert sich auf die Google-Welt. Per Chromecast streamt er Medieninhalte auf Android-TVs und er gibt Musik von YouTube, Spotify und Deezer wieder. Für Dienste der Konkurrenz versperrt er sich aber (Amazon Music oder Apple Music).
Die Funktion »Media EQ« will den Klang automatisch an den Raum anpassen, abhängig von den Inhalten. Bei einem Hörbuch werden dabei die Höhen verstärkt, bei Musik die Tiefen. Von dieser Klanganpassung war im Hörtest nur dezent etwas zu hören. Wenn der Klang nicht zusagt, in der Google-Home-App (für iOS und Android) lässt sich nachjustieren.
1 von 5
Ambient IQ kümmert sich um die Lautstärke: Je nach Hintergrundgeräuschen wird sie dann angepasst, ohne aufdringlich zu wirken. Das Stream-Transfer-Feature ist nützlich, wenn das ganze Haus mit Google-Lautsprechern bestückt ist. Man nimmt dann seine Musik mit, die Lautsprecher wechseln die Wiedergabe per Sprachbefehl. Hardwareseitig haben die Google-Nest-Lautsprecher einen Schiebeschalter zum Abschalten der Mikrofone.
Wer einen smarten Lautsprecher für die Unterhaltung, für Wissensfragen im Alltag und für die Organisation (Fahrpläne, Kalender, Erinnerungen, Merkliste, etc.) sucht, kann bedenkenlos zugreifen. Wer allerdings beim Thema Smart Home Gas gibt, sollte lieber einen aktuellen Amazon Echo erwerben.
Vielseitig einsetzbar: Sonos One
Mit dem Sonos One hat der amerikanische Multiroom-Spezialist Sonos als einer der ersten Dritthersteller einen Alexa-fähigen Lautsprecher auf den Markt gebracht. Dabei handelt es sich unterm Strich um einen Play:1-Lautsprecher, der mit Mikrofonen ausgestattet wurde.
Multiroom-fähig Sonos One Alle Preise anzeigen
Klanglich gehört der Sonos One in die Oberklasse, und als solche stellt er sowohl die Boxen von Amazon als auch den Google Home in den Schatten. Nur bei den Bässen muss er gegenüber dem HomePod klein beigeben. Es ist wirklich beachtlich, was aus den kleinen Boxen für ein satter Klang herauskommt. Aber das ist auch kein Wunder, schließlich werden die Play:1 als reine Lautsprecher schon vielfach gelobt.
Sonos verbaut sechs Fernfeld-Mikrofone zur Positionsbestimmung. Damit klappen Sprachbefehle auch aus größerer Entfernung ähnlich problemlos wie bei den Echo-Lautsprechern von Amazon.
Der Sonos One ist damit die richtige Wahl für alle, die hohe Ansprüche an Klangqualität stellen und gleichzeitig bei Erweiterbarkeit und Musikdiensten flexibel bleiben wollen. HomePod kann die Klangqualität nämlich schlagen, ist aber bei den Diensten dem Apple-Universum behaftet.
Wer bereits Sonos-Lautsprecher zuhause hat, kann sein Multiroom-System mit dem Sonos One Alexa-fähig erweitern – ohne Aufpreis, denn der Sonos One kostet genau so viel wie eine Play:1.
Man kann zwei Sonos One auch zum Stereopaar verbinden – aber interessanterweise nicht eine Play:1 mit einer Sonos One. Man holt sich damit also gleich zwei Boxen mit Mikrofonen ins Haus. Bei mehreren Sonos One nimmt automatisch die Box, die am nächsten zum Sprecher ist, die Sprachbefehle entgegen.
Super Display: Amazon Echo Show 8
Alexa ist zwar nicht in jeder Beziehung der beste Assistent, doch was die Hardware angeht, geben wir Amazon klar den Vorzug. Der Amazon Echo Show 8 hat von den bisher getesteten Smart Displays den mit Abstand besten Klang. An sehr gute smarte Lautsprecher – wie die von Sonos – kommt der 8-Zoll-Bildschirm allerdings nicht heran.
Bestes Display Amazon Echo Show 8 Alle Preise anzeigen
Das gut ein Kilo schwere Gerät mit Touchscreen ist kompakt und lässt sich überall im Wohnzimmer, in der Küche oder im Bad unterbringen. Es lässt sich natürlich nicht an die Wand schrauben, denn es ist ganze zehn Zentimeter tief. Die anderen Bildschirme sind nicht so tief geraten. Das Gewicht ist vergleichsweise schwer, der Grund dafür dürften die Lautsprecher und der Subwoofer sein. Es ist kein Akku eingebaut.
Wir sind beeindruckt vom breiten Klangspektrum. Das kleine Gerät kann Höhen und Tiefen gleichermaßen gut abdecken. Klassische Musik hört sich in einem 30 Quadratmeter großen Raum ausgewogen an und bei Techno wird viel Bass abgebildet. Insofern besteht eigentlich keine Notwendigkeit für die Nutzung der Klinkenbuchse. Die Lautstärke des Geräts ist ebenfalls sehr hoch, wenngleich manche Musiktitel bei maximaler Lautstärke übersteuern.
Der Hersteller spricht von »52-mm-Neodymium-Lautsprecher mit passivem Bassradiator«. Es handelt sich also um 2-Zoll-Lautsprecher. Zwei Echo Show 8 können als Stereo-Set aufgestellt werden. Die Verbindung erfolgt über die App.
Um dem Kunden bei der Nutzung ein gutes Gefühl zu geben, setzt das Echo Show 8 auf eine mechanisch verriegelbare Webcam und abschaltbare Mikrofone. Damit ist ihre Privatsphäre geschützt, zumindest von der visuellen Seite. Um Sprachaufzeichnungen des Echo Show 8 zu löschen, soll der Sprachbefehl »Alexa, lösche, was ich gerade gesagt habe« oder »Alexa, lösche alles, was ich heute gesagt habe« genügen.
1 von 6
Die Webcam löst leider nur mit einem Megapixel auf, hier ist das Lenovo besser aufgestellt.
Der Echo Show 8 kann per Klinkenkabel mit dem 1.000-Watt-Stereoverstärker verbunden werden. Dann muss die Anlage aber konstant am Netz sein, denn sobald der Stecker drin ist, gibt der Mini-Lautsprecher im Echo keinen Pieps mehr von sich. Er reagiert aber weiterhin auf Befehle, sodass es möglich ist, die Anlage »blind« via Smart-Home-Zwischenstecker sprachgesteuert einzuschalten.
Des Apfels Heimat: Apple HomePod mini
Nachdem der teure HomePod zwei Jahre der alleinige Smart-Home-Lautsprechern von Apple war, ist mit dem HomePod mini endlich eine günstige Alternative am Start. Die Kluft zu den Konkurrenten ist inzwischen sehr groß geworden, Amazon hat seit jeher erschwinglichen Echo-Lautsprechern im Programm. Nun folgt Apple mit einem Mini-Lautsprecher für unter 100 Euro.
Apple-Einstieg Apple HomePod mini Alle Preise anzeigen
Die Form des Lautsprechers ist nicht zylindrisch, sondern rund mit abgeschnittenen Polkappen. Der HomePod mini ist in etwa so voluminös wie eine Orange und wiegt 305 Gramm. Oben gibt es Sensortasten zur Lautstärkeregelung sowie ein Leuchtdisplay, das Siri-Aktivitäten anzeigt und Status-Informationen liefert. Es können nur Farben, keine Textinformationen angezeigt werden.
Das glatte Touch-Feld kann nicht nur Lauter und Leiser. Es kann auch Pausieren, Tracks vor- oder zurückspulen sowie Siri ohne Sprachkommando »Hey Siri« aktivieren.
Trotz der kompakten Größe ist der HomePod mini ein kleines klangliches Wunder. Zudem ist er in Verbindung mit einem weiteren HomePod mini stereo-fähig, zusammen mit Apple-Lautsprechern multiroom-fähig. Wie sollte es anders sein: Der Apple Smart Speaker ist auf andere Apple-Geräte abgestimmt. Nutzer, die gerade mit einem iPhone Musik hören, müssen dieses nur in die Nähe halten, damit die Musik auf dem Mini-Speaker fortgeführt wird (Handoff-Feature).
Der HomePod mini misst im Gegensatz zum großen Bruder keine Raumgegebenheiten, es findet keine Klangoptimierung statt. Deshalb fehlt der »Wumms« des großen Bruders, das war zu erwarten.
1 von 5
Der HomePod mini ist multiroom-audio-fähig. So kann in jedem Raum dasselbe Lied oder in jedem Raum ein unterschiedliches Lied abgespielt werden. Mit Apple-Music-Abo sagt man einfach »Hey Siri, spiele was von Bob Dylan im Wohnzimmer«. Mit Spotify oder einen anderen Diensten führt der Weg übers iPhone und AirPlay.
Vier Mikrofone sind im HomePod mini verbaut, die machen einen hervorragenden Job. Man muss nicht sein iPhone zur Hand haben, sondern sagt »Hey Siri« und das Anliegen. Drei Mikrofone verstehen den Nutzer, ein nach innen gerichtetes Mikrofon reguliert den Schall.
»Intercom« ist eine praktische Funktion für den Alltag. »Abendessen ist fertig« tönt so auf weiteren HomePods, iPhones, iPads und Apple Watch in alle Zimmer des Hauses.
Für Apples Smart-Home-Steuerung ist nicht zwingend ein HomePod mini notwendig, doch er macht den Aufbau in weitläufigen bzw. mehrgeschossigen Gebäuden einfacher, wenn das iPhone nicht in Reichweite eines jeden Endgerätes sein kann oder vielleicht auch gar nicht zuhause ist.
Gut & günstig : Amazon Echo Dot (4. Gen)
Das Design des Echo Dot (4. Generation) ist zugunsten des Klanges nicht mehr so kompakt wie die 2. oder 3. Dot-Generation. Der Mini-Lautsprecher hat sich von seiner typischen Puck-Form verabschiedet und bildet fast eine Kugel. Die Bedienelemente befinden sich auf deren Kopf, etwas nach hinten versetzt. Es gibt eine Variante mit Uhr-Einblendung unter dem Textilbezug und eine ohne. Die Uhr eignet sich für alle, die den Dot als Radiowecker-Allrounder nutzen möchten.
Amazon-Einstieg Amazon Echo Dot (4. Gen) Alle Preise anzeigen
Bei Inaktivität geht der Dot automatisch in einen Energiesparmodus über, was jedoch nur im Stand-Alone-Betrieb funktioniert, also wenn weder Spotify noch WLAN- oder Bluetooth -Geräte verbunden sind. Zigbee, wie beim Standard-Echo, wird nicht unterstützt.
Der frontseitige 41-mm-Lautsprecher sorgt für einen guten Klang, mittenbetont und ideal für poppige Musik oder Sprache. Wer mehr Stereo haben möchte, kann mit mehreren Dot Multiroom aktivieren. Ein 3,5-mm-Stereoaudioausgang für externe Lautsprecher ist nach wie vor an Bord. Wer dauerhaft über andere Lautsprecher hört, dem könnte auch ein Echo Flex genügen, der noch günstiger zu haben ist.
Via Alexa-Sprachsteuerung lassen sich über den Echo Dot 4 Songs von Amazon Music, Apple Music, Spotify oder Deezer auf Zuruf steuern. Wir haben im Test einen Echo Dot 4 und einen Echo 4 gekoppelt und waren vom guten Klang überrascht.
1 von 5
Familienmitglieder können über die Drop-In-Funktion über ihre Echos angerufen werden. Das kostenlose Anrufen anderer Echo-Geräte über Internet ist auch möglich.
Unser Echo Dot 4 hat eine Uhr – jedoch keinen Temperatursensor wie der normale Echo. Die Uhr ist sehr praktisch, da die Anzeige auch für den Timer oder die Wetter-Temperatur genutzt wird.
Außerdem getestet
Bose Home Speaker 500
Das Design des Bose Home Speaker 500 ist markentypisch relativ bieder, doch die Technik hat es in sich. Nicht nur die beiden seitlich voneinander abgewinkelten Breitband-Lautsprecher für besonders weiträumigen Klang sind eine Besonderheit. In dem ovalen Gehäuse stecken auch insgesamt acht Mikrofone, bei denen Bose auf seine langjährige Expertise mit Headsets vertraut.
Der Klang löste sich sehr gut vom Gehäuse und erzeugte den Eindruck einer größeren Schallquelle. Stimmen wirken sehr differenziert und trotz einer leicht hellen und auch etwas wie mit Halleffekten aufgemöbelten Tendenz sehr angenehm. Abgerundet wurde der Auftritt durch spritzige, dabei keinesfalls aufdringliche Höhen. Vom Funktionsumfang kommt der Bose Home Speaker 500 zwar nicht ganz an das Original von Amazon heran, doch was die Klangqualität betrifft, bügelt Bose in diesem Bereich so ziemlich alle Mitbewerber, allen voran Amazon, ab.
Telekom Magenta Assistent
Wer beim Thema Datenschutz hellhörig wird, für den könnte der Telekom-Sprachassistent Magenta die richtige Wahl sein. Der Konzern hat eine eigene Sprachintelligenz entwickelt, mit der Sie ihre Smart-Home-Geräte ansteuern können. Die Datenspeicherung erfolgt in Deutschland, so der Hersteller. Zusätzlich ist Amazons Alexa integriert, die aber auch deaktiviert werden kann.
1 von 3
Sehr gelungen ist die Spracherkennung und die Telefonfunktion. Magenta versteht auch schwere Namen aus Ihrem Adressbuch und mittels DECT können Sie ohne weitere Hardware auf Festnetz oder Mobilfunk anrufen.
Klanglich kann der kleine runde Kollege nicht mit Bose oder Sonos mithalten, die Bässe sind zu schwach und ein breites Spektrum ist nur mäßig vorhanden. Wer allerdings eine kleine Küche oder das Badezimmer beschallen möchte, wird zufrieden sein.
Google Home
Der Google Home ist mit zwei Mikrofonen bestückt, nicht mit sieben wie der Echo 2 und Echo Dot 2 (sechs beim HomePod, vier beim Echo Dot 3). Dennoch hatten wir selten Verständigungsprobleme – zumindest solange wir uns im gleichen Raum befanden. Anweisungen aus dem Nachbarraum oder über den Flur versteht Alexa besser als Google, speziell wenn es noch Nebengeräusche wie Musik oder Kinderlärm gibt.
Generell haben wir festgestellt: Musik oder Kochgeräusche stören eine Mikrofonaufnahme von Alexa oder Google nur sehr selten. Sobald jedoch zwei oder mehr Stimmen, auch leise gesprochen, sich unter die Aufnahme legen, verstehen die Sprachassistenten nur Bahnhof.
Die Lautstärke kann verbal mit »Ok Google, lauter/leiser« oder mit dem Touch-Kreis auf dem Lautsprecher manuell eingestellt werden. Für das Setting hat Google den komfortableren Weg gefunden: Der Touch-Kreis reagiert auf schwächste Berührungen. Beim Echo Dot muss genau der Plus- oder Minus-Knopf erwischt werden.
1 von 4
Mittels Google Home-App kann ein Smartphone via Bluetooth mit dem Home-Lautsprecher verbunden werden. So lässt sich Musik über den Google-Lautsprecher abspielen, einerseits lokal gespeicherte Titel als auch solche von Musik-Streaming-Diensten. So können Dienste genutzt werden, die Googles Assistant bisher nicht selbst unterstützt. Außerdem unterstützt der Lautsprecher Multiroom, das heißt, eine Gruppe verbundener Bluetooth-Lautsprecher spielen synchron Musik ab.
Und so funktioniert die Audio-Gruppe: »Ok Google, über
Hinzu kommt Chromecast Audio, also entweder als Audio-Dongle am Verstärker oder integriert in bestimmten Lautsprechern, wie dem Teufel Raumfeld One S, Sony SRS ZR5 oder JBL Playlist 150.
Sogar das Thema Fernsehen ist bei Google Home an Bord. Mit einem Chromecast-Stick flimmern YouTube-Videos auf Zuruf auf dem heimischen Fernseher. Der Fire-TV-Stick von Amazon bleibt hingegen schwarz.
JBL Link 20
Der JBL Link 20 probt den Spagat zwischen Sonos-Multiroom-System und Bluetooth-Box. Wie erstere lässt er sich via WLAN vernetzen, wie letztere hat er neben Bluetooth einen 6.000 mAh-Akku für bis zu 10 Stunden jenseits der Steckdose. Außerdem ist er gegen Nässe und Staub nach IPX7 geschützt. JBL hat Google Cast und den Google Assistant integriert, verzichtet aber auf eine eigene App und setzt stattdessen zur Systemsteuerung ganz auf Google Home. Leider fehlen dem JBL Link 20 die seitlichen Bass-Radiatoren, die die reinen Bluetooth-Boxen von JBL eigentlich auszeichnen. Der JBL Link 20 muss dagegen allein mit zwei 5-cm-Breitband-Treibern auskommen, was den Klang unterm Strich auf das Niveau eines etwa um die Hälfte billigeren, kompakteren JBL Flip 4 limitiert.
Obwohl der Google-Sprachassistent sehr ordentlich arbeitet und sich durch eine Taste für private Momente komplett taub stellen lässt, wirkt das Konzept nicht durchgehend schlüssig, etwa weil man für vollen Funktionsumfang unterwegs mit dem Smartphone einen Hotspot einrichten muss, der an Akku und Datenvolumen zehrt. Eine Möglichkeit, das Handy aus dem Stromreservoir des Lautsprechers mitzuversorgen – wie beim JBL Charge 3 – gibt es nicht.
Apple HomePod
Der HomePod setzt seinen Fokus auf Musik-Fans, die zum sprachgesteuerten Abspielen von Apple Music oder iTunes einen klangstarken und dennoch kompakten Lautsprecher aus dem Apple-Universum suchen. Bass und ausgewogene Raumfülle sind für einen Lautsprecher mit nur 17 x 14 Zentimetern Abmessung eine Wucht und deutlich besser als bei Amazon Echo und Sonos One (Bass).
Der HomePod hat allerdings keinerlei Anschlüsse, er funkt zu seinem zugeordneten iPhone per Bluetooth und ist im WLAN eingebunden. Weitere Beschränkung: Apple-ID und Endgerät (wenigstens iOS 11.4 und iPod Touch, iPhone, iPad) sind zwingend erforderlich, der HomePod ist nicht mit Android kompatibel.
Andere Dienste als Apple Music spielt der HomePod nicht ab, hier zwingt Apple geradezu zu einem Abonnement im eigenen Haus. Über einen AirPlay-Stream auf den HomePod können jedoch auch anderen Quellen und Dienste verwendet werden, dann ist die Bedienung aber nicht mehr so komfortabel.
Als Helfer im Alltag taugt Siri recht gut: Timer starten, Notizen anlegen, Kalendereinträge setzen und iMessage-Nachrichten vorlesen lassen – all das ist für den Assistenten kein Problem.
Bei Wissens- und Recherchefragen ist Siri allerdings nicht auf der Höhe mit Google Assistant und Alexa. Siri kann zwar kontextbasiert Fragen beantworten, die Ergebnisse sind aber mehr schlecht als recht. Als Organisator versagt Siri, wenn wir nach Bahn-Abfahrtzeiten und Rezepten fragen. Wetteranfragen, Nachrichten und Entfernungen hingegen klappen ganz gut.
Siri ist auch deshalb schlechter bei seinen Antworten, weil laut Apple keine lernenden Benutzerprofile angelegt werden. Somit kann der Assistent nichts über den Sprecher und seine Vorlieben lernen, was Google, aber auch Amazon intensiv betreiben. Wer ungern Daten über sich preisgibt, wird fehlende Benutzerprofile aber als Vorteil ansehen. Bei der Sicherheit gibt es (aktuell) aber auch Schwachstellen, etwa der Zugriff auf iMessage von anderen Personen im Haushalt.
Wir raten allen, die nicht Teil des Apple-Universums sind, zur günstigeren Konkurrenz. Amazons Echo klingt nicht so gut, kostet mit 100 Euro aber deutlich weniger. Google Assistant gibt es als Home Mini bzw. Nest Mini schon für unter 40 Euro und als normalen Home für knapp 100 Euro. Der Klang liegt aber eher im Focus des teuren Home Max. Der Sonos One ist nicht so einfach integrierbar wie der HomePod, dafür aber vielfältiger einsetzbar (alle Streaming-Dienste) und kann zu einem 5.1-System ausgebaut werden.
Lenovo Smart Display 10.1 Zoll
Lenovos Smart Display 10.1 Zoll setzt auf den Google Assistenten. Das ist an und für sich keine schlechte Sache, denn für Fahrpläne oder Musikvideos ist die relativ große Anzeige sehr komfortabel. Ein Testsieger konnte der Lenovo aber nicht werden, dafür ist der Klang nicht gut genug. Das Gerät kann keine Bässe abbilden und es fehlt ihm ein breites Klangspektrum. Dafür ist die Lautstärke ziemlich hoch.
1 von 8
Dafür hat das Display eine Webcam, Sie können also per Google Duo mit jedem Android Smartphone telefonieren. Allerdings nicht ins Festnetz, hier braucht auch unser Testsieger eine Hardware-Ergänzung (Echo Connect). Per Bluetooth kann sich der Lautsprecher mit anderen Lautsprechern verbinden bzw. sie können per Chromecast den Bildschirm ihres Smartphones oder Tablets auf das Lenovo Smart Display bringen.
Google typisch ist das Informationsangebot ziemlich ausgereift und die Suchanfragen für Fahrpläne, Rezepte oder Allgemeinwissen sind meistens zielsicher.
Google Nest Hub
Es gibt viele Gründe, die für Googles Assistenten sprechen, den smarten Monitor Nest Hub halten wir aber nur für bedingt empfehlenswert. Das kompakte Gerät hat einen farbintensiven, kontrastreichen 7-Zoll-Bildschirm und macht einen guten Eindruck. Der Sound hingegen kann nicht überzeugen. Die »Breitbandlautsprecher« lassen sich kaum nennenswerte Tiefen entlocken, sodass sich ein recht dünnes Klangbild ergibt. Die Bedienung am Gerät ist eher spartanisch, fast alles wird über die Home App erledigt. Wer allerdings ohnehin Multiroom-Lautsprecher nutzt, wird sich an diesem Thema weniger stören.
1 von 5
Nachteil Video-Chat: Der Nest Hub hat keine Kamera, das Echo Show hingegen schon. Der Gesprächspartner braucht bei Alexa nicht einmal zwingend eine smarte Anzeige, es reicht die Alexa-App auf dem Smartphone.
Amazon Echo Dot 3
Der Echo Dot 3 beerbt den Echo Dot 2 als Einstiegsmodell unter den Alexa-Speakern. Äußerlich hat er sich gegenüber dem Vorgänger deutlich verändert. Er ist größer, die Seiten sind nun abgerundet und mit Gewebe bespannt, außerdem ist der Micro-USB-Anschluss einem eigenen Steckerformat für die Stromversorgung gewichen. Aber nicht nur optisch gibt es Neuerungen: Im Echo Dot 3 stecken nur noch vier anstatt sieben Mikrofone, die Spracherkennung liegt aber dennoch auf vergleichbarem Niveau. Außerdem wurde ordentlich am Klang geschraubt. Dadurch mutiert der Echo Dot 3 zwar noch immer nicht zum Kapellmeister für ausladende Partys, schlägt aber sowohl den eigenen Vorgänger als auch den direkten Konkurrenten in Gestalt des Google Home Mini spielend.
Ansonsten sieht man aber auch viel Bekanntes: Mit an Bord ist einmal mehr der 3,5-Millimeter-Klinkenausgang – und auch am typischen Bedienfeld mitsamt dem charakteristischen Leuchtring hat sich nichts geändert.
Neuerdings hat der Echo Dot 3 ein Update spendiert bekommen. Eine weiß leuchtende LED-Anzeige an der Seite zeigt die aktuelle Uhrzeit an, wie man das schon seit Jahrzehnten von digitalen Radioweckern kennt. Außerdem verfügt die neue Version, die übrigens nicht als vollwertiger Nachfolger gilt, über ein eingebautes Thermometer. Nachteile hat die Neuauflage allerdings auch: Sie ist teurer als die Variante ohne Uhr und lässt einem weniger Auswahl bei der Farbe, denn bisher gibt es den zeitkundigen Puck ausschließlich in Weiß – bzw. »Sandstein«, wie Amazon es nennt.
Google Home Mini
Der Google Home Mini ist der kleinste und günstigste Lautsprecher des Suchmaschinenriesen und steht sowohl preislich als auch in Bezug auf die Größe in direkter Konkurrenz zu Amazons Echo-Dot-Reihe. Mit seinem Textilbezug und der etwas niedrigeren Bauhöhe wirkt er ein wenig dezenter als der Dot und fügt sich damit gut in die meisten modernen Wohnumgebungen ein.
Durch das flachere Gehäuse liegt die Klangqualität leider noch unter der des Echo Dots, der sich ohnehin schon nicht wirklich für Musikgenuss eignet, für die Stimme des Google Assistant reicht sie aber vollkommen aus.
Tasten sucht man vergeblich, stattdessen kann der Google Home Mini mithilfe von berührungsempfindlichen Flächen an den Seiten bedient werden. Das ist zwar stylisch, aber nicht praktisch: Oft ändert man ungewollt die Lautstärke, wenn man den Mini versehentlich berührt oder beim Putzen hochhebt. Auch als Wecker macht er eine schlechtere Figur, da man den Klammergriff, um den Alarm abzuschalten, im schlaftrunkenen Zustand nicht immer auf Anhieb hinbekommt – hier arbeitet man besser mit Sprache. Lediglich für die Stummschaltung des Mikrofons gibt es einen klassischen Schieberegler.
Der Google Home Mini ist vor allem günstig und deshalb praktisch, wenn man gleich mehrere zwecks Smart-Home-Steuerung im ganzen Haus verteilt. Zu weit sollten diese dann allerdings nicht voneinander entfernt stehen, weil der Mini schlechter hören kann als der Echo Dot. Dafür verbraucht er im Standby-Betrieb weniger Strom.
Außerdem bietet der kleine Speaker natürlich Gelegenheit, Einsteiger mit der Technik vertraut zu machen, ohne dass sie gleich dreistellige Beträge hinblättern müssen. Für Musik ist er aber viel zu schwach auf der Brust, dazu fehlt ihm schlichtweg das Volumen.
Google Nest Mini
Zum Verwechseln ähnlich, doch wo ist der Unterschied? Der Google Home Mini ist schon etwas länger auf dem Markt als der Google Nest Mini und seitdem stark im Preis gefallen. Letzterer kostet aktuell rund das Doppelte.
Der größte Vorteil des Nest Mini – gegenüber dem Home Mini – ist sein verbesserter Lautsprecher. Der hat sich nicht etwa vergrößert (40 mm), aber er hat mehr Bass, doppelt so viel wie der Home Mini.
Der Unterschied ist hörbar, für eine ordentliche Beschallung reicht das aber trotzdem nicht aus. Immerhin hat der Nest Mini so aber eine höhere Klangqualität als ein Echo Dot 2.
Der Nest Mini hat eine Öse für die Wandbefestigung, so etwas hat der Home Mini nicht. Weitere Unterschiede liegen im Detail: Der Nest Mini soll technisch sicherer sein, verspricht die Marke Nest, welche als Smart-Home-Lösung jetzt unter dem Dach von Google firmiert. Was das genau bedeutet, das wissen wir aber nicht.
Der Nest Mini wird hierzulande in den Farbvarianten Kreide (Weiß/Grau) und Carbon (Anthrazit) angeboten. Die Farben Koralle (Rötlich/Orange) und Sky (Hellblau) sind in Deutschland hingegen nicht offiziell erhältlich. Seine Oberseite ist textilbespannt, dennoch gibt es touch-sensible Bereiche darunter.
Der Nest Mini besitzt Lautstärketasten, allerdings sind diese nicht markiert. Sie befinden sich rechts und links der leuchtenden LEDs. Oftmals müssen wir mehrmals tippen, damit der gewünschte Effekt eintritt. Immerhin leuchtet diese Stelle bei Berührung auf.
Alles, was den Google Assistant betrifft, ist auf den beiden kleinen Lautsprechern vollkommen identisch. Sie können Ihre smarten Geräte durch Ansprache steuern oder Musikwünsche äußern.
Der Nest Mini ist dafür gemacht, um kleine Bereiche im Haushalt oder am Arbeitsplatz abzudecken. Dafür wird er an der Wand befestigt, oder er steht auf dem Schrank oder auf dem Tisch. Seine vergleichsweise schwachbrüstigen Lautsprecher eignen sich für die Kommunikation und das Hören auf kurze Distanz. Für Musik ist der Lautsprecher höchstens im kleinen Badezimmer geeignet.
Auvisio WiFi Lautsprecher mit Alexa
Der Auvisio WiFi Lautsprecher von Pearl kostet nur 80 Euro und kann seitens Klangvolumen mit Amazons Echo und Google Home mithalten. Zusätzlich bringt er einen Akku mit, er kann also unterbrechungsfrei im Haus umgesetzt oder eine Zeit lang mobil betrieben werden. Der Auvisio WiFi Lautsprecher unterstützt Alexa, allerdings gibt es keine dauerhaft aktiven Nahfeld-Mikrofone: Für jede Anweisung muss das Touch-Feld auf dem Lautsprecher angetippt werden. Das führt die Sprachsteuerung ein wenig ad absurdum, ist aber vielleicht für Leute interessant, die sich sonst belauscht fühlen.
Der Auvisio ist in erster Linie ein WLAN-Multiroom-Lautsprecher mit eigener App, der als Zusatz mit Alexa bestückt wurde. Er kann also per Bluetooth als Lautsprecher fürs Smartphone dienen und im Sinne des Multiroom-Konzeptes mit weiteren Bluetooth-Lautsprechern verbunden werden. Allerdings funktioniert Alexa im Bluetooth-Modus nicht.
So haben wir getestet
Wir hatten ein Füllhorn smarter Lautsprecher und Displays im heimischen Einsatz. Alexa ist in Bad, Werkstatt und Wohnzimmer über zwei Echo Dots zu einem Dauerbegleiter geworden. Im Herbst-Update 2019 kamen smarte Displays hinzu.
1 von 5
Was Verarbeitung und Zubehör angeht, nehmen sich die Echo-Familie, Google-Home und Apple nichts. Die Verarbeitung der Geräte ist hochwertig, stabil und ohne ungenaue Spaltmaße. Die meisten Modelle sind mit einer textilen Verkleidung umspannt, die meist in verschiedenen Farben zur Auswahl steht. Den HomePod gibt es nur in schwarz (sehr dunkles grau) oder weiß, wobei der Body mit straffem Lochgewebe bespannt ist.
September 30,2022 Post by :Luka Müller