Einige von euch tragen vielleicht eine am Handgelenk, anderen ist sie nur ein Begriff unter vielen technischen Dingen: die Smartwatch. Doch wie ist eine Smartwatch definiert und welchen Nutzen bringt sie ihrem Träger. Gibt es auch Nachteile? Der Digitale Donnerstag taucht in die Materie ein.
Was ist eine Smartwatch?
Eine Smartwatch ist mehr als nur eine digitale Armbanduhr. In der Zeit hat sie sich zu einem technischen Allrounder entwickelt. Jede Smartwatch kann inzwischen die wichtigsten Basics. Hier spricht man von Nachrichten verschicken, Musik abspielen und der Sprachsteuerung. Dies funktioniert oft durch eine Kopplung an das eigene Smartphone. Die Smartwatch dient somit als zeitaktuelles Spiegelbild des Handydisplays. Es ist die schnelle und direkte Informationsbeschaffung, die viele Leute vom Kauf einer Smartwatch überzeugt und wahrscheinlich auch die vielen anderen Vorteile, die Ihr im Folgenden lesen könnt.
Vorteile einer Smartwatch
Kommen wir zunächst zu den Vorteilen der Smartwatch. Mit der Uhr fallen die lange Suche nach dem Handy in der Tasche oder Störungen innerhalb einer Besprechung weg. Ein kurzer Blick aufs Handgelenk zeigt alle wichtigen Informationen an, die sich auf dem eigenen Handy aktuell abspielen. Die Vernetzung mit dem eigenen Smartphone ist also ein großer Pluspunkt der Smartwatch.
Des Weiteren nimmt die Smartwatch ebenso eine Spitzenposition ein, wenn es um Fitness-Tracking geht. Schrittzähler, Kalorienverbrauch, Pulsmessung, Schlafanalyse oder Höhenmesser: die Smartwatch stellt die gewünschten Daten zur Verfügung. Mit der Zeit rücken immer mehr medizinisch nützliche Features in den Vordergrund. So ist es mit einigen Modellen bereits möglich, eine EKG-Funktion auszuführen. Zusätzlich gibt es auch das sogenannte Stress-Monitoring. Körperliche Belastungen – seien sie auch unterbewusster Art – werde somit einfach registriert. Dies kann sich bei Berücksichtigung nachweislich zur Senkung des Blutdrucks und der Minimierung mentaler Blockaden auswirken.
Die Planungsoption erlaubt zudem die zeitlich gesehen konsequente Einnahme von Medikamenten, erinnert an energiespendende Zwischensnacks oder die Zufuhr von ausreichend Flüssigkeit im Sommer.
Doch nicht nur als Fitnesstracker kann die Smartwatch überzeugen. Outdoor-Liebhaber nutzen sie gerne als Navigation, denn dank der großen Akkulaufzeiten, läuft man wortwörtlich nicht Gefahr, sich zu verlaufen.
Weitere Vorteile einer Smartwatch:
Kontaktloses Bezahlen
Smart Home (Heizung, Licht, etc.) Verbindung
Unkomplizierte Prüfung von Informationseingängen
Wettervorhersagen
Kompatibilität zu vielen gängigen Apps
Nachteile einer Smartwatch
Wenn man auf die Nachteile einer Smartwatch zu sprechen kommt, fällt einem als erstes die Datensicherheit ein. Die Smartwatch trägt viele sensible Daten mit sich. Besonders wenn, man sie als Fitnesstracker nutzt. Hersteller und Anbieter informieren NutzerInnen häufig nicht ausreichend darüber, was mit ihren Daten geschieht. Gelangen die Informationen an Firmen oder Unternehmen, könne diese gezielte Werbung ausspielen. Im schlimmsten Fall, falls die Daten in kriminelle Hände gelangen, kann es zu Erpressungen kommen. Niemand möchte seine sensiblen Daten in der Öffentlichkeit präsentiert wissen.
Ein weitere Nachteil kann die Bedienung der Smartwatch sein. Das Display ist natürlich recht klein gehalten, da fällt es vor allem bei einer Texteingabe schon mal schwer, die richtigen Wörter zu finden.
Die Smartwatch ist am Ende des Tages nicht komplett unabhängig vom Smartphone. Obwohl die Smartwatches viele verschiedene Funktionen bieten, sind sie hauptsächlich als Ergänzung zum Smartphone gedacht. Daher ist es bei einigen Modellen unabdingbar, sie mit dem Handy zu verbinden, um sämtliche Features in vollem Umfang nutzen zu können.
Auch bei der Spracherkennung kann es hin und wieder zu Komplikationen kommen, vor allem in einer lauten Umgebung. In diesem Fall ist man dann von einer manuelle Eingabe abhängig, die – wie bereits erwähnt – nicht immer ganz unkompliziert ist.
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Sehr banal: Der Look einer Smartwatch ähnelt dem einer Armbanduhr. Die intelligenten Funktionen verstecken sich meist hinter einem digitalen oder analogen Zifferblatt. Die Uhr hat hierbei ein großes Touch-Display, das mit den Fingern bedient werden kann. Hier greifen Sie auf zahlreiche Apps zu. Dazu gehören nicht nur Fitness- und Gesundheit-Apps, sondern auch Spiele oder Telefonie, SMS, Messenger und Co.
Von Chip.de als "gut" ausgezeichnet ist die Huawei Watch GT 3 *. Im Test zeigte die Uhr beim Messen der Gesundheitswerte wie dem Puls höchste Präzision. Auch die Analyse des Sauerstoffgehalts im Blut (SpO2) ist ein wesentlicher Indikator für den individuellen Gesundheitszustand – und somit ein wichtiges Feature. Highlight: Integriert ist ein persönlicher Fintesscoach, der Trainingspläne für maximalen Erfolg erstellt. Chip.de findet: Auch das scharfe Display kann überzeugen. Eine Menge an Sportfunktionen lädt zum Herumspielen ein. Lediglich das Huawei-Betriebssystem lässt etwas zu wünschen übrig.
Eine kurze Geschichte der Smartwatch
Zunächst waren es keine Erfinder, sondern Autoren, die die ersten Ideen von Smartwatches einem breiten Publikum vorgestellt haben. In den Comics von Chester Gould aus den 1930er Jahren war der Detektiv Dick Tracy wohl der erste Besitzer einer Smartwatch. Seit diesem Zeitpunkt wurde sich allerhand ausgedacht und viel entwickelt. Die erste serienreife smarte Uhr ohne einen externen Empfänger war die SPOT von Microsoft im Jahr 2003. Sie wurde jedoch kein großer Erfolg, was womöglich daran gelegen hat, dass sie nur wenige Funktionen hatte. Mit der Uhr konnten User Nachrichten empfangen und lesen, ein direktes Antworten war aber nicht möglich. Das Scheitern der SPOT war keinesfalls ein Scheitern der Smartwatches an sich. Im Gegenteil.
Kurzüberblick: Smartwatch-Funktionen
Smartwatch ist nicht gleich Smartwatch: Je nach Hersteller und Modell gibt es Unterschiede im Funktionsumfang der Geräte. Im klassischen Sinne ist die Uhr eine Ergänzung zum Smartphone – dank ihr soll es möglich sein, das Smartphone öfter in der Tasche zu lassen. So bieten viele Smartwatches die Möglichkeit parallel zum Smartphone oder direkt mittels eigener SIM-Karte zu telefonieren, Nachrichten zu lesen und zu antworten, sich navigieren zu lassen, vernetzte Geräte im Smart Home zu steuern oder über verbundene Bluetooth-Kopfhörer Musik abzuspielen. Ebenso möglich ist das mobile Bezahlen über diverse Dienstleister, so kann auch das Portemonnaie in der Tasche bleiben. Darüber hinaus bieten viele Smartwatches Fitnessfunktionen an. Die Apple Watch 6 bzw. die Apple Watch SE oder die Galaxy Watch3 zählen beispielsweise Schritte, messen den Puls, liefern sogar EKG-Daten und geben Tipps zum besseren Training.
Vorteile von Smartwatches
Vereinfachte und bequeme Kommunikation
Wie bereits erwähnt, dienten Smartwatches ursprünglich der einfacheren Kommunikation in Kombination mit dem Handy. Stellen Sie sich folgendes Szenario vor: Sie haben gerade keine Hand frei, sollen aber trotzdem einen Anruf entgegen nehmen. Besitzen Sie eine Smartwatch, ist das kein Problem. Viele Smartwatches lassen sich einfach über Sprachbefehle steuern. So können Anrufe getätigt, Nachrichten diktiert und andere Funktionen einfach gesteuert werden. Die meisten gängigen Smartwatches unterstützen alle populären Messenger und den Zugriff auf E-Mails.
Messung von Fitness- und Gesundheitsdaten
Nicht nur im (Hobby-)Sport, auch als Lifestyle-Gadget sind Smartwatches zum Tracking eigener Fitnessdaten in den letzten Jahren immer beliebter geworden. Die Anzahl der Schritte zu zählen oder die eigene Herzfrequenz beim Joggen zu messen ist mit smarten Uhren kein Problem. Manche Modelle können beim Tragen über Nacht auch Daten zum eigenen Schlafverhalten erfassen und beispielsweise Auskunft über Tiefschlaf-, Leichtschlaf- oder REM-Phasen (also Traum-Phasen) geben. Mittels integrierter Sensoren können einige Smartwatches auch den Sauerstoffgehalt im eigenen Blut schätzen oder EKG-Messwerte erfassen. Mit wenigen Klicks ist es möglich, die erhobenen Gesundheitsdaten mit dem eigenen Arzt zu teilen. Eine Funktion, die Leben retten kann ist die integrierte Sturzerkennung, über die einige Geräte verfügen. In Zukunft sollen Smartwatches sogar Diabetes erkennen oder Epileptiker vor einem Anfall warnen können.
Sicher kontaktlos Bezahlen
Die Deutschen sind generell eher zurückhaltend, was bargeldloses Bezahlen angeht. Doch im Verlauf der Corona-Pandemie wurde das kontaktlose Bezahlen selbst hierzulande immer beliebter. Besitzen Sie eine Smartwatch, können Sie Ihren Geldbeutel zu Hause lassen, stattdessen zahlen Sie den Kaffee-to-go per Apple Pay, Google Pay oder einem anderen Dienst mit wenigen Klicks auf der smarten Uhr. Das funktioniert nicht nur bequem, schnell und sicher, sondern ist auch hygienischer als das Bezahlen mit Bargeld.
Risiken der Smartwatch-Nutzung
Smartwatches und persönliche Daten
Obwohl die Erhebung eigener Gesundheitsdaten wie Herzfunktion, Schlafrhythmus und Bewegungsgewohnheiten jede Menge Vorteile mit sich bringen kann, sollte man darauf achten, dass diese persönlichen Daten ausreichend geschützt sind und nicht einfach für jedermann zugänglich sind.
Straßenverkehr mit Smartwatch
Im Straßenverkehr gelten besondere Regeln für den Umgang mit technischen Geräten am Steuer. Laut Paragraph 23 Absatz 1a und 1b der Straßenverkehrsordnung ist die Nutzung von Smartwatches nur dann erlaubt, wenn sie über eine Sprachsteuerung verfügen und wenn zur Bedienung nur „eine kurze, den Straßen-, Verkehrs-, Sicht- und Wetterverhältnissen angepasste Blickzuwendung zum Gerät bei gleichzeitig entsprechender Blickabwendung vom Verkehrsgeschehen erfolgt oder erforderlich ist.“ Die Nutzung von Smartwatches wie auch von Smartphones in einem Fahrzeug mit eingeschalteter Zündung ist dem Fahrer also untersagt.
Fazit – Smartwatches als praktische Gadgets
Die Angst um die persönlichen Daten könnte ein Grund sein, warum Smartwatches in Deutschland nicht ganz so populär sind wie anderswo auf der Welt. Letztendlich können die Geräte aber viel mehr als bloß die Uhrzeit anzuzeigen – ob man diese Features vom kontaktlosen Bezahlen über das schnelle Beantworten von Nachrichten bis zum Musikhören über verbundene Kopfhörer im Alltag nutzt, muss jeder für sich entscheiden. Selbst, wenn Sie kein (Hobby-)Sportler sind, könnte es für Sie interessant sein die eigenen Gesundheitsdaten auf einen Blick stets aktuell zu sehen. Darüber hinaus kann die Sturzfunktion im Notfall Leben retten – ein praktisches Feature nicht nur für Senioren.
August 02,2022 Post by :Luka Müller