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Multiroom-Audio: Was ist das und wie bekommt man es?

Lautsprecher aufstellen: Richtig im Raum positionieren

Lautsprecher aufstellen

Richtig im Raum positionieren

Mit diesem Ratgeber holst Du den besten Klang aus deinem Lautsprecher: Aufstellen, richtig positionieren und wo der beste Platz im Raum für deine Abhörposition ist. Die Lautsprecher-Aufstellung einfach gemacht mit Schritt-für-Schritt-Anleitung.

Von Carlos San Segundo am 17. Oktober 2022

Die richtige Lautsprecher-Aufstellung ist wichtig

Das Ziel einer guten Abhöre ist, dass die wiedergegebene Musik (oder sonstiger Sound) originalgetreu gehört werden kann. Dabei ist es unerheblich, ob der Zuhörer ein audiophiler Musikliebhaber oder ein Musikproduzent ist. Beide haben vielleicht unterschiedliche Gründe für das Lautsprecher aufstellen, doch der Weg dorthin bleibt sich gleich.

Die originalgetreue Wiedergabe eines elektrischen Signals (Musik) ist die Aufgabe der Studiomonitore – doch für das, was Du tatsächlich hörst, spielen der Raum und die Lautsprecher-Aufstellung eine mindestens ebenso große Rolle.

In anderen Worten bedeutet das:

Ein besserer Studiomonitor wird den Klang verbessern, doch ist dieser nicht richtig aufgestellt, bleiben die Probleme bestehen.

Ein exzellenter Lautsprecher in einem schlecht optimierten Raum klingt nicht gut.

Ein erstklassiger Lautsprecher kann durch falsche Aufstellung im Raum gehörig an Qualität einbüßen.

Erst ein exzellenter Lautsprecher, ein toller Raum und eine optimale Positionierung in diesem bringt den vollen Genuss beim Musikhören und die ganze Bandbreite an Frequenzen zum Abmischen.

Kaufberatung: Studiomonitore, Lautsprecher & Monitorboxen

Raum vs. Klang

Es ist ein Kompromiss. Je besser der Klang sein soll, desto mehr Nutzraum geht an die Lautsprecher-Aufstellung verloren. Es muss Luft zu Wand, Decke und Boden geschaffen werden und das braucht Platz.

Wer darüber hinaus den Raum weiter optimieren und tunen möchte, benötigt zudem noch Platz für Diffusoren und Absorber.

Der Kauf besserer Studiomonitore hilft nur bedingt weiter – ist die Aufstellung suboptimal, können sie nicht ihren vollen Klang entfalten.

Etwas Hintergrund zum Raum

Für die meisten von uns ist der Raum vorgegeben und lässt sich nicht mehr grundlegend ändern. Doch für die, die noch die Möglichkeit haben, den Raum selbst zu optimieren:

Parallele Wände führen zu stehenden Wellen und Resonanzen

Die Nachhallzeit sollte zwischen 0,2 und 0,4 Millisekunden liegen. Dabei ist wichtig, alle Frequenzen gleichmäßig zu dämpfen.

Schallreflexionen an der Abhörposition sollten 20 dB leiser sein als der Direktschall

Der Raum sollte möglichst frei von Umgebungsgeräuschen sein

Was ist der Sweet Spot?

Damit bezeichnen wir die optimale Hörposition, die von den Studiomonitoren und deren Aufstellung im Raum vorgegeben wird. Es handelt sich hierbei um den überschneidenden Fokusbereich, in welchem der Mix vollumfänglich zu hören ist.

Je nach Lautsprecher, Abstand, Abstrahlwinkel und weiteren Umgebungsvariablen kann der Sweet Spot größer oder kleiner ausfallen.

Bewegst Du dich beim Hören aus dieser optimalen Position heraus, sind einzelne Instrumente nicht mehr richtig im Stereopanorama zu orten oder die Brillanz der Höhen fällt ab.

Lautsprecher aufstellen Schritt für Schritt

Die folgenden Tipps gelten für die Aufstellung von Lautsprechern, Studiomonitoren, Regallautsprechern oder sonstigen Boxen und unabhängig davon, was auf diesen wiedergegeben wird.

Quickstart

Optimale Hörposition finden Abstand zum Lautsprecher herausfinden Lautsprecher aufbauen im Stereodreieck Anpassungen via Klangregler

Alle Details folgen nun.

Lautsprecher legen? Waagrecht vs. senkrecht

Viele Boxen haben ein unterschiedliches waagerechtes bzw. senkrechtes Abstrahlverhalten. Die meisten Hersteller empfehlen daher, 2-Wege-Lautsprecher mit dem Hochtöner über dem Woofer aufzustellen – also die senkrechte Variante. Bei diesen Modellen ist der Frequenzganz horizontal symmetrisch: Du kannst dich also ohne Veränderung im Sound nach links oder rechts im Sweet Spot bewegen.

Klangänderung im Stehen vs. Sitzen? Aufrechte Lautsprecher-Aufstellung!

Bewegst Du dich allerdings vertikal in Relation zur Aufstellung deiner Lautsprecher, verändert sich der Frequenzgang mehr oder minder stark. Du kannst das selbst überprüfen und die Musik im Sitzen oder Stehen vergleichen. Wenn sich der Klang hierbei ändert, solltest Du die Lautsprecher nicht legen bzw. kippen.

Ein weiterer zu beachtender Punkt beim Lautsprecher legen ist die Tatsache, dass es durch die breitere Auflage zu mehr Reflexionen vom Schreibtisch kommen kann – insbesondere beim Hochtöner.

Bei 3-Wege-Lautsprechern ist meistens eine Aufstellung in der Bedienungsanleitung vorgegeben.

Symmetrische Anordnung bringt bessere Stereoortung

Speziell für eine gute Stereoortung von Instrumenten im Mixdown empfiehlt sich eine symmetrische Anordnung im Raum. Dabei solltest Du dich beim Abhören am besten auf der Längsachse des Raums befinden (ein quadratischer Raum ist nicht gut als Regieraum geeignet).

Die Lautsprecher sollten ebenfalls symmetrisch im Raum angeordnet werden. Sie strahlen in Richtung der Längsachse, um mehr Abstand zur Rückwand als in Richtung Breitachse zu ermöglichen.

Der richtige Lautsprecher-Abstand zueinander

Der Lautsprecher-Abstand zueinander nimmt einen direkten Einfluss auf das zu hörende Stereobild (das Panorama). Normalerweise gibt der Hersteller in seiner Bedienungsanleitung einen Mindestabstand für die Aufstellung an, um den bestmöglichen Klang der Monitorboxen oder Lautsprecher zu erreichen.

Bei den so genannten Nahfeldmonitoren (Lautsprecher für das Nahfeld) sind das in der Regel etwa 1-2 Meter, bei größeren Monitorboxen können es 2-4 Metern sein und bei anderen Lautsprechern (z.B. für HiFi) sogar noch etwas mehr.

Je grösser der Lautsprecher-Abstand gewählt wird, desto mehr »Raum« ist für das Stereopanorama vorhanden. Doch Vorsicht: Zu viel des Guten wirkt kontraproduktiv. Wählst Du den Abstand beim Lautsprecher aufstellen zu groß, verlierst Du den Klang und die Definition in der Phantommitte – den Monoanteil, um es vielleicht etwas verständlicher zu machen.

Lautsprecher-Abstand zum Hörer

Der Abstand zum Hörer sollte bei der der Lautsprecher-Aufstellung mindestens genau so groß gewählt werden wie der Abstand zwischen den beiden Monitorboxen zueinander. Dadurch entsteht ein gleichseitiges Dreieck mit den Lautsprechern und dem Hörer als Eckpunkten.

Als noch besser gilt bei einigen Experten, wenn der Abstand zwischen den Lautsprechern das 1,2fache des Abstandes zum Hörer hat. Das hierdurch entstehende Dreieck kommt damit auf zwei 75° Winkel von der Box zum Hörer hin und die ideale Hörposition verlagert sich etwas weiter nach hinten.

Wenn Du ein 5.1-System aufbaust, sollten alle Lautsprecher die gleiche Distanz zur Hörposition einhalten.

Abhörposition: Boxen positionieren im Raum

Der Abstand der Lautsprecher zu den Wänden sollte entsprechend groß gewählt werden.

Der Grund liegt in der Zeitdifferenz zwischen dem Eintreffen des Direktschalls und den von den Wänden zurückgeworfenen Erstreflexionen beim Hörer in seiner Abhörposition.

Je grösser der Abstand zu den Wänden gewählt wurde, desto größer der Zeitunterschied und damit desto besser das Hörerlebnis. Im Sweet Spot kannst Du den Direktschall besser von den Erstreflexionen unterscheiden und hast damit eine Verbesserung der Schallortung erreicht.

In der Regel ergeben sich keine nennenswerten Verbesserungen mehr, wenn der Abstand mehr als 0,7-1,5m von den Wänden beträgt. Allerdings gilt (je nach Abhörsituation) nicht immer, dass mehr Abstand immer besser ist. Gerade im Bassbereich kommt es in kleinen Räumen zu Auslöschungen. Mehr dazu unten.

Leider kann nicht jeder einen so großen Abstand bei der Aufstellung der Abhörmonitore erreichen. Aber bereits mit einem halben Meter Abstand kann eine hörbare Verbesserung erreicht werden.

Tipp: Erstreflexionen hören Was die frühesten Reflexionen mit dem Klang machen, kannst Du selbst ausprobieren. Nimm einen deiner Lautsprecher und bewege diesen während der Wiedergabe in Richtung Ecke – bis Du diese erreichst. Achte hierbei auf den Bassbereich: Je näher Du an die Ecke kommst, desto lauter (und unechter) wird der Bass.

Distanz zur Wand dahinter

Der Abstand zur hinter den Lautsprechern liegenden Wand beeinflusst maßgeblich die Ortung des Schalls. Im Fall der Rückwand wird insbesondere die Tiefenstaffelung der Musik beeinträchtigt. Die Tiefenstaffelung ist die räumliche Wahrnehmung der Musik in die Tiefe.

Beim richtigen Lautsprecher aufstellen gilt auch für diese Wand: Bereits kleine Entfernungen zur rückseitigen Wand können großen Einfluss auf das Klangerlebnis haben.

Von einem Raumakustiker habe ich hierzu mal den Ratschlag bekommen, die Entfernung zwischen Rückwand und Abhörposition auf etwa ein Drittel der Länge des Raumes (Rückwand zu Vorderwand) zu wählen.

Lautsprecher optimal anwinkeln

Für eine optimale Abhörposition ergibt sich im Falle von Stereo ein gleichseitiges Dreieck, wenn Du dich an gleiche Abstände zwischen Hörer/Lautsprecher und Lautsprecher/Lautsprecher hältst.

Die Winkel in diesem betragen 60°. Die Lautsprecher müssen also um jeweils ±30° nach innen (in Richtung Längsachse) gedreht werden.

Diese Anordnung sorgt gleichzeitig für einen verbesserten Frequenzgang über 1.000 Hz.

Die richtige Höhe beim Lautsprecher positionieren

Oft vernachlässigt wird die Höhe beim Lautsprecher positionieren. Dabei bewegt sich Schall dreidimensional und auch hier machen sich Abstände und Abstrahlverhalten bemerkbar.

Da viele 2-Wege-Lautsprecher den Frequenzgang horizontal symmetrischer halten als vertikal, sollten die Lautsprecher auf die Höhe der Ohren gebracht werden. Sollte das nicht möglich sein, sollten die Monitorboxen in einem entsprechenden Winkel in Richtung Ohren angebracht werden (nicht mehr als 15-20° kippen). Als Richtwert sollten die Lautsprecher mindestens 1,2 Meter vom Boden entfernt sein.

Nicht nur die Wände reflektieren Schall

Wer seine Lautsprecher nun auf das Mischpult oder den Schreibtisch stellt, bekommt es mit den Reflexionen der Arbeitsfläche bzw. des Mischpults zu tun. Genau wie die Wände reflektiert die Arbeitsfläche (der Tisch, das Mischpult oder die Konsole, auf dem die Nahfeldmonitore stehen) den Schall und verwischt damit den Eindruck des Direktschalls.

Deswegen empfiehlt sich, die Lautsprecher erhöht aufzustellen – also den Abstand zur Arbeitsfläche (analog zu den Wänden) zu vergrößern. Die Studiomonitore werden nicht parallel zur Arbeitsfläche aufgestellt, sondern etwas nach hinten geneigt. Damit strahlen sie den Schall weg von der Arbeitsfläche. Die Höhe der Monitorboxen muss dabei so gewählt werden, dass das Abstrahlverhalten wieder optimal auf die Ohrposition im Sweet Spot ausgerichtet ist.

Kompromissloser Klang Die neue Adam Audio A-Serie besticht mit einer kompromisslos präzisen und transparenten Klangwiedergabe. Besonders hervorzuheben ist der Adam Audio A7V Studiomonitor. Dieser richtet sich an Künstler, Mixer und Produzenten. Es handelt sich um den Nachfolger des preisgekrönten A7X. Der Lautsprecher deckt einen breiten Frequenzgang von 40 bis 45.000 Hertz ab. Besondere Features sind ein drehbarer HPS-Waveguide und die integrierte DSP-Technologie. Dadurch ist eine optimale Anpassung an individuelle räumliche Gegebenheiten und persönliche Klangvorstellungen möglich.

Weitere Tipps zum Lautsprecher aufstellen

Wenn Du bis hierhin alles umgesetzt hast, können dir die folgenden Tipps vielleicht weiterhelfen.

Tipps für bessere Basswiedergabe

In kleineren Räumen kommen die größten Probleme mit dem Bassbereich von der Wand in deinem Rücken, also der von den Lautsprechern angestrahlten. In solchen Räumen gibt es einige Auslöschungen im Bass unterhalb von 300 Hz, die bis zu -30 dB reichen. Optimaler Weise sollte der Abstand zur angestrahlten Wand mehr als drei Meter betragen.

Die nachstehenden Zahlen sind nur als grobe Richtwerte zu verstehen. Sie hängen stark von deinen Lautsprechern und deren Frequenzwiedergabe ab.

Das Ziel sollte sein, Bass-Auslöschungen zwischen 80-200 Hz ganz zu vermeiden und die im Bereich von 40-80 Hz zumindest zu bekämpfen. Daher sollte die Distanz der Lautsprecher zu ihrer rückseitigen Wand nicht im Bereich von 0,8 bis 2,2 Metern liegen. Darunter und darüber ist der Bassbereich besser in den Griff zu bekommen.

Lautsprecher einstellen

In vielen Homestudios lässt sich die Lautsprecher-Aufstellung leider nicht optimal umsetzen. Daher kommen viele moderne Studiomonitore mit entsprechender Klangregelung, die einigen typischen Problemen entgegenwirken soll. Hier sind einige Tipps zum Einstellen.

Direkt an Wand: Bass um -3 bis -5 dB absenken

In einer Ecke: Bass um -6 bis -7 dB absenken

Auf dem Schreibtisch: Tiefe Mitten um bis zu 3 dB absenken

Diese Werte sind nur erste Annäherungen. Am besten ist, die unterschiedlichen Einstellungen entsprechend zu messen und die Ergebnisse zu vergleichen.

Lautsprecher entkoppeln

Jeder Berührungspunkt des Lautsprechers mit der Umwelt beeinflusst seinen Klang. Das gilt natürlich auch für seine Standfläche und den Boden (oder den Ständer). In einigen Fällen kann der Klang durch das Lautsprecher-Entkoppeln noch verbessert werden.

Entkoppelung? Je nachdem, wo Du den Lautsprecher aufstellen willst.

Ein Entkoppeln ist vor allen Dingen dann angesagt, wenn der Lautsprecher auf dem Schreibtisch oder einem Holzboden steht, der Schrittgeräusche deutlich von sich gibt. Die einfachste Methode ist, Tennisbälle in zwei Hälften zu schneiden und diese als Füße für die Studiomonitore zu verwenden. Das verhindert (bis zu einem gewissen Grad) den Übergang des Körperschalls in den Schreibtisch und damit etwaige Vibrationen.

Professionelle Lösungen können hier allerdings mithalten oder noch einen drauflegen – sie sehen auch noch besser im Wohnzimmer aus.

Tipp: Spikes machen das genaue Gegenteil davon, sie koppeln den Lautsprecher noch stärker mit dem Boden – allerdings über eine minimale Auflagefläche. Spikes funktionieren insbesondere bei Subwoofern sehr gut.

Redaktionsempfehlung: Studiomonitore Ratgeber

FAQ Lautsprecher aufstellen

Es folgen Fragen rund um die Lautsprecher-Aufstellung, die uns in der Vergangenheit häufig gestellt wurden.

Wo stelle ich den Subwoofer hin?

Zwar ist der Sound aus dem Subwoofer nicht gerichtet, dennoch bietet sich eine Aufstellung mit Abstrahlen in Richtung Abhörposition an. Der Sub sollte dabei mindestens eine Distanz von 0,8 Metern zu seiner rückseitigen Wand haben. Er wird leicht versetzt zur Längsachse mit der Abhörposition aufgebaut, um stehenden Wellen vorzubeugen.

Wo ist die optimale Abhörposition im Raum?

Der Studiodesigner Wes Lachot hat ein theoretisches Optimum für die Abhörposition im Raum benannt. Es legt einen rechteckigen (nicht quadratischen) Raum mit idealer Raumakustik und wandmontierten Lautsprechern voraus.

Es handelt sich auch hier um einen Richtwert und guten Punkt, um zu beginnen. Rechne 38% der Länge deines Raumes (Beispiel: 5 Meter × 0,38 = 1,9 Meter). An dieser Stelle ist eine gute Position für die Abhörposition.

Wichtig ist, dass Du nicht mit deinem Rücken direkt an der Wand sitzt. Hier finden sich eine Menge Kammfiltereffekte, die sehr problematisch werden können. Vermeiden solltest Du unbedingt 25% und 50%, da hier Knotenpunkte der Raummoden entstehen.

Was mache ich mit einer Dachschräge?

Eine Dachschräge verändert die Symmetrie des Raumes und sollte nach Möglichkeit vermieden werden. Wenn das nicht möglich ist, kannst Du folgende Vorgehensweise probieren, um einen guten Punkt zum Lautsprecher aufstellen zu finden.

Stell die Lautsprecher in die Mitte des Raumes und lass die Musik spielen. Jetzt kannst Du im Raum umhergehen und hinhören. Dort, wo die Musik am besten klingt, kannst Du es mit der Aufstellung probieren.

Raumakustik: HiFi-Anlage aufstellen - Tipps für schwierige Räume

Raumakustik © Hersteller

Die Frage, wie viel Prozent Anteil an der Klangqualität welche Komponente hat, ist unter HiFi-Fans so alt wie sinnlos. Wenn auch nur ein Teil schlechte Qualität liefert, kann das Gesamtergebnis naturgemäß kaum HiFi-Niveau erreichen, denn eine Kette ist bekanntlich nur so stark wie ihr schwächstes Glied. Und in vielen Fällen sind es nicht die Elektronik-Komponenten und schon gar nicht die Kabel, die klanglich über Wohl und Wehe entscheiden, sondern eine problematische Raumakustik oder eine suboptimale Aufstellung.

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Warum nicht so? Auf einer schrägen Raumachse gewinnt man Distanz zu den Boxen. © Weka/ Archiv

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Etliche HiFi-Fans dürften jetzt aufstöhnen: "Okay, aber mein Wohnzimmer soll ein Wohnzimmer bleiben und nicht mit Absorbern und Eierkartons zugehängt werden. Und Lautsprecher mitten im Raum will meine Ehefrau nicht!" Eine Sorge, die viele dazu bewegt, die Raumakustik und die Aufstellung der Anlage zu vernachlässigen.

Raumakustik analysieren

Doch die Bedenken sind unbegründet: Die Raumakustik und die Raumform zu analysieren und dann Lautsprecher, eventuell Subwoofer und das Rack mit den Elektronik-Komponenten zunächst einmal grundlegend richtig aufzustellen, verdirbt die Optik nicht und verspricht doch, den Klang erheblich zu verbessern - vor allem, wenn vibrationsempfindliche Gerätschaften wie Plattenspieler und Röhrenverstärker im Signalweg liegen.

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Lösbares Problem: Schaffen Sie mit einem Regal eine "Wand" neben der rechten Box... © Weka/ Archiv

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Auch die Kosten sind kein Argument, denn eine durchdachte Aufstellung und das Beherzigen der wesentlichen raumakustischen Grundlagen bei der Positionierung kosten im Zweifelsfall nichts. Am Anfang unserer neuen Ratgeber-Serie steht deshalb die grundlegende Frage: Was für einen Raum habe ich? Und wohin mit den Hauptkomponenten der HiFi-Anlage?

Und damit sind wir mitten im Thema dieses Ratgebers: Erstaunlicherweise wird fast immer, zumindest in jedem rechteckigen Raum, irgendwie automatisch oder vielleicht auch mehr oder weniger instinktiv eine schmale Seite ausgewählt, um dort eine Anlage zu positionieren (wir sprechen jetzt nicht von 100-Quadratmeter-Wohnhallen).

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Die sehr nahe "Kopfhörer"-Position kann in akustisch schwierigen Räumen eine gute Lösung sein. © Weka/ Archiv

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Ebenso automatisch wandert das Rack an dieselbe Wand, links und rechts davon werden die Lautsprecher hingestellt. Und das war es dann auch schon. Denn seltsamerweise wechselt der HiFi-Fan ungefähr zehnmal die Verstärker (oder die Kabel), bevor er seine Boxen oder sein Geräte-Regal auch nur einen Meter verrutscht...

Mit dieser sehr weit verbreiteten Aufstellungsvariante lassen sich durchaus halbwegs brauchbare Ergebnisse erzielen. Aber es ist keineswegs die beste aller Optionen. Tatsächlich, so beweist die Erfahrung, klingt ein- und dieselbe Installation deutlich besser, wenn wir die Geräte nicht so nahe bei den Lautsprechern und nicht mitten in deren (Tiefton-)Schallfeld platzieren. Und das ist auch alles andere als ein Wunder. Ich vermute, dass wir HiFi-Fans den "Altar"-Aufbau so sehr gewohnt sind, dass wir ihn einfach nicht mehr in Frage stellen.

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Probierenswert: Die Boxen werden extrem angewinkelt und strahlen quasi "vor" dem Hörer vorbei. © Weka/ Archiv

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Umdenken ist angesagt!

Simpel betrachtet, sollte man dem sich ausbreitenden Schallfeld doch besser "Platz" lassen, anstatt es durch frühzeitige Beugung und Brechung schon unmittelbar neben den Schallwandlern zu beeinträchtigen; die Wände kommen früh genug. Und es ist doch ein Witz, wenn sich ein Lautsprecher-Entwickler die größte Mühe gibt, seine Gehäuse entsprechend zu "tunen", nahe bei der Box aber ein großes, eckiges, kantiges Regal mit Geräten steht. Deren Entwickler sich die größte Mühe gab, durch Luftschall oder über den Boden verbreitete Vibrationen von der Elektronik fernzuhalten.

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Röhrenverstärker (hier die 300B von Acoustic Plan) sind, abhängig von der Bauweise ihrer Röhren, mehr oder weniger Mikrofonie- empfindlich. Sie mögen weder Direktschall noch Vibrationen. © Weka/ Archiv

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Wie sinnvoll es nun ist, etwa einen Plattenspieler oder einen Mikrofonie-empfindlichen Röhrenverstärker einen Meter neben einem oder mehreren Tieftönern oder gar neben einem in der Lautsprecher-Ebene platzierten Subwoofer "durchzurütteln", kann sich wohl jeder HiFi-Fan einigermaßen vorstellen, nicht wahr?

Abschied vom Altar-Aufbau

Der beste Platz für unsere Geräte ist in der Regel zunächst einmal der, der am weitesten entfernt von den Lautsprechern ist. Und zwischen den Lautsprechern herrscht am besten Leere! Also sperren wir den alten "Altar"-Aufbau doch bitte endgültig in die Mottenkiste, wo er hingehört.

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Normalfall: Das Rack steht zwischen den Lautsprechern, der Hörplatz ist vor der Wand. © Weka/ Archiv

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Die schönsten Beispiele für "Altar"-Installationen sehe ich regelmäßig auf Fotos von asiatischen Messen. Da stehen dann superteure Großlautsprecher unmittelbar neben (Lautsprecher-hohen) Groß-Racks. Zehn Zentimeter Distanz zwischen den Innenseiten der Lautsprecher und einem Verstärker, einem CD-Player oder gar einem Tonarm! Besitzen die Boxen dann noch nach innen strahlende, große Tieftöner, hat man nichts weiter gebaut als einen sündhaft teuren Rütteltisch für ebenfalls sündhaft teure Elektronik. Mit anderen Worten: rausgeschmissenes Geld!

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Besser: weiter in den Raum hinein mit den Lautsprechern. Zirka-Faustregel: 1/3 Raumtiefe. © Weka/ Archiv

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Verstärker zurück ins Rack

Mono-Endverstärker wurden nicht deshalb erfunden, um sie am Boden unmittelbar neben den Lautsprechern durchzuvibrieren. Sondern vielmehr, um die maximal mögliche elektrische Kanaltrennung zu gewährleisten. Auch unsere Monos wandern deshalb dahin, wo sie am wenigsten (Klang-)Schaden nehmen: zurück ins Rack. Und das Rack bauen wir an einer der beiden Seitenwände auf, wie es unsere Illustrationen zeigen.

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Viel besser: Keine Wand im Rücken, das Rack steht weit weg von den Lautsprechern. © Weka/ Archiv

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Die Rückwand hinter dem Hörplatz ist dabei nur die zweitbeste Variante, aber immer noch viel besser als der alte "Altar"-Aufbau. Dass eine nahe liegende, aber unpraktische Lösung darin besteht, Quellen-Komponenten und Verstärker in einem anderen Raum aufzubauen, sei hier nicht verschwiegen...

Wenn es gar nicht anders geht, als unser Rack vor derselben Wand wie unsere Lautsprecher aufzustellen, dann versuchen wir immerhin, die Boxen möglichst weit weg in den Raum hineinzustellen.

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Ebenso möglich: Das Rack steht "hinten" links. Ein Vorteil: Man muss weniger weit laufen. © Weka/ Archiv

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Natürlich gibt es Fälle, in denen es schlicht nicht machbar ist, das Geräteregal relativ weit hinten im "Hörraum" zu positionieren. Ich persönlich würde eine Seitenwand neben (also rechts oder links neben der Lautsprecherebene und dem Hörplatz) aber auch dann vorziehen, wenn das Rack nur zwei Meter entfernt von einer Box stehen würde.

Das leidige Thema Kabel

Den entsetzten Aufschrei der Kabelfreaks habe ich jetzt womöglich schon überhört... 50 Zentimeter Superkabel zwischen den Verstärkerklemmen und dem Lautsprecher wären das Optimum, so die Kabelfraktion. Das stimmt. Leider bringt das nicht einmal entfernt so viel Klang, wie eine grundlegende Fehl-Installation der gesamten Kette zunichte macht.

Bleiben wir also bitte "auf dem Teppich": Gute Kabel sind klangliche i-Tüpfelchen auf einer guten Installation. Nicht mehr und nicht weniger. Ich persönlich verwende sage und schreibe acht Meter Lautsprecherkabel, die sich erfahrungsgemäß noch nie als Klangverhinderer erwiesen haben. Ich kaufe mir lieber eine bezahlbare Zehn-Meter-Rolle "zweimal Vierquadrat" im Baumarkt, bevor ich das Rack zwischen die Lautsprecher stelle.

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SituHochformatige Racks bringen Plattenspieler auf Bedienhöhe. Da sich in Betondecken keine Schwingungen via Spike "einleiten" lassen, dienen die spitzen Füße vernünftigerweise nur der "Wackelfreiheit". © Weka/ Archiv

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Ach ja, kommen wir kurz zurück auf die schon erwähnten Monoblöcke neben den Lautsprechern: Einige Meter NF-Kabel zum Endverstärker wirken sich nach meiner Erfahrung klanglich viel krasser aus als längere Lautsprecher-Strippen.

Zimmer und Wände - Kreativität ist gefragt

Alle Theorie ist grau, denn nun kommt die (Wohn-)Realität. Und womöglich der sogenannte WAF (Wife Acceptance Factor). Wenn die HiFi-Anlage trotzdem toll klingen und eine lohnenswerte Investition darstellen soll, ist Kreativität gefragt. Unsere Grafiken zeigen dazu einige Vorschläge und berücksichtigen auch schwierige Raumverhältnisse.

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Die Aufstellung der Lautsprecher über eine schräge Raumachse ist sehr selten zu sehen, kann aber nicht nur klanglich von Vorteil sein, sondern wegen des dann auch schräg stehenden Sofas einen Raum optisch größer und interessanter wirken lassen. Probieren Sie es doch mal aus!

Lässt es sich nicht vermeiden, die Installation auf eine Raumhälfte zu beschränken, hilft uns eine verkleidete Regal-Rückseite als künstliche Wand neben einer Box, die Klangbalance bleibt so erhalten. Die Bastelei hält sich je nach den Ansprüchen in Grenzen.

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In großen, quadratischen Räumen, die viele harte Raummoden verursachen, fährt man mit der "Schrägaufstellung" oft sehr viel besser. Auch hier gilt: Weg mit dem Rack von den Lautsprechern. © Weka/ Archiv

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Kann man eine Anlage in einem Zimmer nur auf sehr begrenztem Platz aufbauen oder ist der Raum extrem klein, ist die sogenannte "Kopfhörer"-Positionierung der Lautsprecher ein gangbarer Weg. Hier sind der Abstand zwischen Hörplatz und Lautsprechern sowie der Abstand zwischen beiden Boxen sehr gering: etwa im Bereich von zwei Metern oder sogar noch knapp darunter. Abgesehen davon, dass dann kleine, stark eingewinkelte oder sogar voll auf den Zuhörer gerichtete Monitor-artige Lautsprecher die bessere Lösung darstellen, finden viele Hörer diese Art der Aufstellung sehr reizvoll, denn sie eröffnet ein unerwartet großes, virtuelles Schallfeld, das sich subjektiv weit hinter der Lautsprecher-Ebene auftut.

Refugien unterm Dach

Ein weiterer Vorschlag betrifft ums Eck gehende, also L-förmige Räume mit Dachschräge, die etwa in kleineren Häusern oder Reihenhäusern recht häufig anzutreffen sind (die ausgeschnittene Grundfläche stellt das Treppenhaus dar). Die strichpunktierten Linien stehen für den Dachfirst und die Kniestöcke.

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Der L-förmige Raum unter den Dachschrägen ist akustisch sehr schwierig. Probieren Sie es doch einmal so, wie hier eingezeichnet! © Weka/ Archiv

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Solche Refugien unterm Dach sind für HiFi-Fans reizvoll, aber akustisch meist nicht zu meistern. Stellt man über den längeren Raumteil auf, befinden sich die Lautsprecher und der Hörplatz nämlich präzise unter der nahen Dachschräge. Zudem ist dieser Teil des Raums oft zu schmal, und damit stünden die Lautsprecher zu eng zusammen.

Hier kann auch wieder eine Schrägaufstellung in Relation zu den Raumachsen eine Lösung sein. Zwar steht dann, wie auf unserer Zeichnung zu sehen, die linke Box nahe unter der Dachschräge. Doch diese Situation ist erfahrungsgemäß verschmerzbar und durch einen Absorber oder Diffusor an der Schräge "vor" der Box (etwa in Höhe von Mittel- und Hochtöner angeordnet) gut abzumildern. Zumindest ist diese Aufstellung immer ein Experiment wert. Die Alternative heißt ja oft: gar kein Hörraum oder den Platz teilen mit Esstisch, Schrankwand und Gummibaum.

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Ausdrücklich für extrem wandnahe Aufstellung gedachte Lautsprecher sind eine Lösung für "Schlauch"-Räume. Eine leicht asymmetrische Aufstellung ist hier kein großes Problem. © Weka/ Archiv

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Zu guter Letzt kommt der "Schlauch"-Raum. Hier benutzen wir die lange Wand und setzen uns nahe an die Lautsprecher. Notgedrungen unmittelbar hinter dem Hörplatz dient ein halbgefülltes Regal als Diffusor. Das kann sehr gut funktionieren. Unsere Faustregel bei schwierigen Räumlichkeiten: Nicht aufgeben, sondern das Experiment einfach machen!

Autor Roland Kraft: Fazit

Da wir in dieser Geschichte ein paar heilige Kühe schlachten und ein paar alte Zöpfe abschneiden - unter anderem steht ja der beliebte "Altar"-Aufbau und das (Reiz-)Thema Kabel zur Diskussion - sollten wir uns vielleicht etwas besser kennenlernen...

Mein Name ist Roland Kraft. Ich schreibe nun seit anderthalb Jahren für die stereoplay. Und ich darf zu meinem Glück privat und beruflich HiFi-Fan sein. Meine ersten Experimente mit der Stereofonie - einschließlich Lautsprecher- und Verstärker-Selbstbau - datieren bis in die 70er-Jahre zurück. Während des Studiums jobbte ich natürlich auch bei HiFi-Händlern: Vorführung, Aufbau beim Kunden, Reparaturen.

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Audio-Tester müssen schnell umbauen können. Das Geräte-Rack des Autors ("Die Bank" von der Firma LignoLab) steht deshalb schräg vor einer Wand - in genau einem solchen L-förmigen Dachraum, wie er in dieser Geschichte beschrieben wurde. © Weka/ Archiv

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Als (HiFi-)Autor und Tester arbeite ich seit 1984, hauptberuflich seit 1990. In diesen vielen Jahren gingen jede Menge Geräte durch meine Hände (oder "über" meine Ohren) und es gab entsprechend viele komplette "Installationen" - der (ab)gehobene Begriff für HiFi-Anlagen - aufzubauen. Ich hatte so im Laufe der Zeit sehr viele Gelegenheiten, ganz verschiedene Anlagen zu hören. Wenn ich dabei etwas verinnerlicht habe, dann ist es die Regel, dass es keine Regeln gibt. Ich habe superteure, aber völlig uninspirierende Ketten gehört. Aber auch sehr preisgünstige Anlagen, mit denen man sofort auf die einsame Insel gehen könnte.

Deshalb mein Tipp: Probieren Sie einfach alles aus!

Multiroom-Audio: Was ist das und wie bekommt man es?

Diese Seite wurde mit Hilfe von KI und maschinellem Lernen übersetzt, bevor sie von einem menschlichen Redakteur in Ihrer Muttersprache überprüft wurde.

(Pocket-lint) - Multiroom-Audio ist, wie der Name schon sagt, Audio in mehreren Räumen. Es ist ein Konzept, das es seit vielen Jahren gibt, wobei Sonos vielleicht der Vorreiter ist.

Während die Idee, Musik durch mehrere Räume in Ihrem Zuhause zu pumpen, jetzt einfacher denn je ist, kann die Auswahl des richtigen Systems unglaublich schwierig sein. Es gibt nicht nur mehrere Unternehmen, die verschiedene Systeme anbieten, sondern auch zahlreiche Plattformen, die alle unterschiedliche Erfahrungen und Kompatibilität mit verschiedenen Musikdiensten bieten.

Wir haben die besten auf dem Markt erhältlichen Optionen zusammengestellt, um Ihnen bei der Entscheidung zu helfen, welches Multiroom-Audiosystem für Sie geeignet ist.

POCKET-LINT VIDEO OF THE DAY

Was ist Multiroom-Audio?

Multiroom-Audio ist vereinfacht gesagt die Möglichkeit, Musik in mehreren Räumen zu hören. Je nach gewähltem System können Sie entweder verschiedene Songs gleichzeitig in verschiedenen Räumen, dieselbe Musik in allen Räumen oder nur ein paar gleichzeitig abspielen.

Musik, die über ein Multiroom-Audiosystem abgespielt wird, kann von Streaming-Diensten wie Spotify oder Apple Music oder Ihrer eigenen persönlichen Musiksammlung stammen, sei es auf einem NAS-Laufwerk (Network Attached Storage), Ihrem Computer, einer CD oder sogar einer Schallplatte – mit die richtige Aufstellung.

Multiroom-Audiosysteme sind in der Regel drahtlos und werden über eine App gesteuert, sodass Sie neben einer Stromversorgung in der Nähe und Ihrem Smartphone auch Lautsprecher an einer beliebigen Stelle in Ihrem Zuhause platzieren können. Natürlich benötigen Sie in jedem Raum, in dem Sie Musik hören möchten, mindestens einen Lautsprecher.

Wie funktioniert Multiroom-Audio?

Ein Multiroom-System kann aus einer Reihe von Lautsprechern bestehen, seien es herkömmliche kabellose Lautsprecher, eine Soundbar oder Soundbase oder sogar ein anderes AV-Gerät. Sie können ein aktuelles HiFi-Setup mit passiven Lautsprechern auch um ein Link-System erweitern, um es in ein modernes Musikwunder zu verwandeln.

Unterschiedliche Systeme verwenden unterschiedliche Plattformen und diese Plattformen bestimmen nicht nur die Benutzererfahrung und die Funktionsweise jedes Multiroom-Systems, sondern bestimmen auch, welche Lautsprecher und Systeme zusammenarbeiten und welche nicht.

Sonos verwendet beispielsweise ein geschlossenes Mesh-Netzwerk, das sich zunächst mit Ihrem Heim-WLAN verbindet, dann aber ein eigenes Netzwerk erstellt, sodass Sie bei der Nutzung kein eigenes WLAN verwenden. Während sich viele allein auf das Wi-Fi-Erlebnis verlassen, bieten einige Lautsprecher auch zusätzliche Konnektivität wie Bluetooth, dies ist bei Produkten wie dem Sonos Roam und dem Bose Portable Home Speaker zu finden.

Während Multiroom-Audio traditionell von Hi-II-Firmen wie Denon, Bose, Sony, Panasonic und Yamaha dominiert wurde, sind nun auch die Tech-Giganten Google, Amazon und Apple mit ihren eigenen Lautsprechern ins Rennen gegangen.

In den meisten Fällen sind Sie, sobald Sie sich für Ihr Multiroom-System entschieden haben, daran gebunden. Dies bedeutet, dass Sie nicht verschiedene Lautsprecher mischen und anpassen können und erwarten, dass sie miteinander funktionieren.

Einige Plattformen, wie Apple AirPlay 2 , ermöglichen es Ihnen jedoch, die gewünschten Lautsprecher auszuwählen (sofern sie kompatibel sind) und sie harmonieren zu lassen.

Egal für welches System Sie sich entscheiden, sobald es betriebsbereit ist, können Sie es mit einer App auf Ihrem Telefon oder Tablet steuern oder dank Amazon Alexa , Google Assistant und Siri sogar jetzt Ihre Stimme verwenden.

Welches Multiroom-System soll ich kaufen?

Multiroom-Musiksysteme gibt es in verschiedenen Formen und Größen, daher kann die Auswahl des besten für Sie und Ihr Zuhause eine anspruchsvolle Aufgabe sein. Wir haben eine Liste der Hauptakteure des Multiroom-Audiospiels zusammengestellt, von den alles erobernden Sonos über intelligente Multiroom-Lautsprecher bis hin zum kleinen Google Chromecast Audio-Dongle. Sie finden sicher etwas, das zu Ihnen passt.

Sonos

Sonos ist möglicherweise der größte und bekannteste Player im Multiroom-Audiomarkt. Sonos verwendet traditionell sein eigenes Wi-Fi-Mesh-Netzwerk anstelle von Bluetooth, sodass die Verbindung nicht durch andere Personen unterbrochen wird, die Ihr Breitband verwenden. Die Ausnahme bilden hier Sonos Roam und Sonos Move , die Bluetooth einbinden, sich aber dennoch in das Sonos-Netzwerk integrieren.

Du steuerst alles über die Sonos App, kompatibel mit Android und iOS – oder die Sonos Controller App für Mac. Über die App kannst du neue Sonos-Geräte hinzufügen und dich bei allen Musikdiensten anmelden, die du abonniert hast.

Denon Heos Heimlautsprecher

Denon hat ein eigenes Multiroom-Audiosystem namens Heos. Es gibt es schon seit langer Zeit und obwohl es im Kern eine ähnliche Lautsprecheraufstellung wie Sonos hat, ist Heos als Plattform für eine viel größere Produktpalette von Denon und Marantz verfügbar. Die Heos-fähigen Lautsprecher von Denon wurden in Denon Home umbenannt , aber die zugrunde liegende Technologie ist dieselbe und sie sind immer noch mit älteren Denon Heos-Modellen kompatibel.

Wie Sonos verwendet Denon Heos ein Mesh-WLAN-Netzwerk, sodass Sie nur Heos-fähige Produkte verbinden können – von denen es glücklicherweise viele gibt. Alles wird über die Denon Heos App gesteuert, die mit Android, iOS und Amazon kompatibel ist.

Bose

Bose ist ein großer Player in der Audiowelt, daher überrascht es nicht, dass auch Bose über eine Reihe von Multiroom-Lautsprechern verfügt. Unter dem Bose Smart Home-Branding bietet Bose drei Lautsprecher und eine Vielzahl von Heimkino-Optionen.

Bose Smart Speaker verbinden sich mit Wi-Fi, aber auch Bluetooth wird unterstützt, was nicht alle anderen Systeme in dieser Liste bieten können. Die Lautsprecher werden über die Bose Music App gesteuert, aber es gibt eine Sprachsteuerung über Google Assistant oder Alexa sowie physische Bedienelemente an den Lautsprechern selbst.

Zu den kompatiblen Musikdiensten gehören Spotify, Deezer, Amazon Music, iTunes und Internetradio. Aber mit Bluetooth an Bord können Sie praktisch jedes Audio von einem Bluetooth-Gerät streamen.

Bang & Olufsen

Bang & Olufsen Lautsprecher bieten über BeoLink oder die BeoMusic-App keine Multiroom-Fähigkeit mehr, sondern nur AirPlay 2 und Chromecast für integrierten Multiroom.

Bang & Olufsen umfasst normalerweise auch Bluetooth und Line-In, sodass die Kompatibilität groß bleibt, aber diejenigen, die nach einer All-in-One-Multiroom-Lösung suchen, möchten vielleicht woanders suchen.

Samsung

Samsung konzentriert sich heutzutage nicht mehr so sehr auf Multiroom, bot jedoch zuvor die R-Serie mit 360-Grad-Soundausgabe an, die sich vor allem bei Samsung-Anhängern als sehr beliebt erwies.

Die R-Serie von Lautsprechern wird jetzt eingestellt, bestand aber aus den R1, R3, R5, R6 und R7. Diese Lautsprecher verlassen sich auf ihr eigenes Mesh-Netzwerk, um miteinander zu kommunizieren und Musik abzuspielen, ohne unterbrochen zu werden.

Samsung Wireless Audio 360: R6- und R7-Lautsprecher mischen Multiroom auf

Google Chromecast

Google ist ein großer Befürworter von Multiroom-Audio und seine integrierte Chromecast-Plattform ist auf vielen drahtlosen Lautsprechern zu finden. Der Technologieriese verfügt auch über einen eigenen Chromecast Audio-Dongle, der über eine 3,5-mm-Verbindung an Lautsprecher angeschlossen werden kann, sei es Bluetooth oder Teil eines HiFi-Systems, wodurch sie stattdessen in Wi-Fi-fähige Multiroom-Lautsprecher verwandelt werden.

Die integrierte Chromecast-Plattform ist vollständig offen, sodass alle kompatiblen Lautsprecher miteinander funktionieren und die Anzahl der unterstützten Dienste riesig ist. Sie können das Audio auch von einem Webbrowser oder YouTube spiegeln.

Apple AirPlay 2

Apple hat AirPlay 2 auf der WWDC 2017 angekündigt und damit Multiroom-Audio eingeführt. Natürlich wird es nur von Macs und iOS-Geräten unterstützt und Sie können denselben Song nur an mehrere Lautsprecher und Räume streamen, anstatt verschiedene im ganzen Haus abzuspielen. Die Hersteller haben die Technologie schnell angenommen, indem sie entweder Vorredner aktualisiert oder neue veröffentlicht haben.

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Schreiben von Britta O'Boyle. Bearbeiten von Luke Baker.

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November 28,2022

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